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Superrandonnée Rheingold

Kaloo

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Duisburg
Gute Nachrichten für alle Freunde des bergigen Radfahrens: "Rheingold”, die vierte deutsche Superrandonnée, ist eröffnet!

"Rheingold” heißt die neue Superrandonnée im Westen Deutschlands, veranstaltet unter dem Dach von ARA Niederrhein. Sie führt vom Deutschen Eck in Koblenz durch die drei Mittelgebirge Taunus, Hunsrück und Eifel. Auf kleinen Wegen und Straßen werden die schönsten Landschaften und Sehenswürdigkeiten miteinander verbunden: zahllose Burgen, Weinhänge entlang der Flüsse, dünn besiedeltes Hinterland, und natürlich die höchsten Berge. Der Große Feldberg, der Erbeskopf, die Hohe Acht, dazu die Moselschleife bei Trittenheim, Vulkankegel, das Radioteleskop Effelsberg, Burg Eltz und die Loreley zählen zu den Highlights der Strecke. Ziel ist am Gedeonseck bei Boppard, wo man hoch über der Bopparder Hamm die Runde Revue passieren lassen kann.
(https://www.audax-randonneure.de/node/222)

map2.PNG


Zunächst müssen noch einige Vorbereitungen im Hintergrund erledigt werden (Homepage erstellen, Brevetkarten und Rahmenschilder organisieren, usw.), ich denke aber, dass es spätestens zum Frühjahr richtig losgehen kann.

Danke an die Helfer, die mir bei der Streckenplanung geholfen, mich bei zahlreichen Probefahrten begleitet und mich so mich bei der Idee unterstützt haben (@luzie, @4x5 und natürlich der gute alte Hermann), sowie die ARA-Vertreter, bei denen ich mit meiner Idee auf offene Ohren gestoßen bin (ARA Breisgau, Niederrhein und Bergisches Land)!
 
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Und hier noch ein paar Fotos von unterwegs:
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Start am Deutschen Eck

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Bei Presberg

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An der Mündung der Nahe

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"Windklang" auf dem Erbeskopf

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Moselschleife bei Trittenheim

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Radioteleskop bei Effelsberg

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Hohe Acht

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Burg Eltz

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Loreleyblick bei Urbar

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Vierseenblick
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Kaloo

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Hallo Kaloo, :daumen:. Die Strecke würde ich gerne mit Dir nach den beiden Superrandonnées aus dem letzten Jahr mit Dir zusammen fahren. :)
Deine Streckenplanung sind deutlich besser als die Bildqualität Deiner Fotos. So schöne Bilder mit recht schlechter Qualität, Du müsstest noch an Deiner Kamera arbeiten. Am besten eine ganz schwere Kamera. :D
 
In loser Folge werde ich hier in der nächsten Zeit weitere Informationen zu der Superrandonnée veröffentlichen. Los geht es heute mit allgemeinen Angaben zur Runde.

Der Track findet sich bei Openrunner unter https://www.openrunner.com/r/12473138

Die Strecke ist 608 km lang und hat etwa 11000 Höhenmeter. Rein subjektiv würde ich sagen: der Schwierigkeitsgrad bewegt sich irgendwo zwischen der SauBerLand-Achterbahn und der Ötztalrundfahrt. Ein paar steilere Anstiege sind (typisch für die Mittelgebirge hier) natürlich dabei, manchmal geht's etwas länger bergauf, häufig gibt es aber einfach ein endloses hoch und runter, ohne dass man effektiv Höhenmeter gewinnt (besonders in der Eifel kann das ganz schön zermürbend sein). Trotzdem sollte man sich nicht abschrecken lassen: die Strecke wurde nicht nach der Vorgabe "möglichst hart und viele Höhenmeter" entworfen, sondern vielmehr nach dem Prinzip "schön, verkehrsarm und mit vielen Sehenswürdigkeiten". So sollte es nicht langweilig werden.

rheingold3.png

profil.png

Der Start ist in Koblenz am Deutschen Eck (wenn das nicht wie momentan überflutet ist), von da aus geht es zunächst 40 km (mit 850 Höhenmetern) durch den Westerwald, anschließend folgen 165 km (3150 Hm) Taunus bis zur Rheinfähre in Bingen, 120 km (2350 Hm) Hunsrück bis zur Moselbrücke in Thörnich, 220 km (3650 Hm) Eifel zurück zur Mosel in Löf und zum Abschluss gut 60 km (1150 Hm) Hunsrück bis zum Ziel hoch über dem Rhein bei Boppard.
Vom Ziel sind es über den Rheinradweg gut 20 flache Kilometer zurück nach Koblenz, alternativ fahren regelmäßig Regionalzüge.

Kontrollen:

Neben Start- und Zielkontrolle gibt es insgesamt 15 weitere Fotokontrollen. Dabei habe ich mich bemüht sie so zu wählen, dass man möglichst wenig abkürzen kann (wer das macht ist selber schuld) und trotzdem abwechslungsreiche Fotomotive hat:

K01: km 0, Deutsches Eck in Koblenz
K02: km 21, Großer Kopf am Limes bei Arzbach
K03: km 53, Katzenelnbogen
K04: km 107, Großer Feldberg
K05: km 157, Feuerwehrmuseum in Fischbach
K06: km 187, Forsthaus Weißenthurm bei Presberg
K07: km 198, Zwei-Burgen-Blick bei Assmannshausen
K08: km 218, Lauschhütte
K09: km 296, Erbeskopf
K10: km 369, Meerfelder Maar
K11: km 403, Statue Brückenheiliger Johannes von Nepomuk in Auel
K12: km 427, Wegekreuz in Lommersdorf
K13: km 451, Radioteleskop Effelsberg
K14: km 482, Hohe Acht
K15: km 529, Burg Eltz
K16: km 585, Loreleyblick bei Urbar
K17: km 608, Gedeonseck bei Boppard

Im nächsten Teil kommen dann ein paar praktische Infos zur Logistik, Versorgungslage und Streckeneinteilung.
 
Super Sache. Wenn ich wieder fit bin, werde ich das Projekt mal fahren. Sieht sehr reizvoll aus die Strecke.
Danke fürs vorstellen.
Adrian
 
Cooles Projekt und geht sogar durch meinen Heimatort.

Kann man Randonnées auch "mittendrin" starten, solange man wieder am Startpunkt ankommt (hier ist es ja fast ein Rundkurs) oder muss man den gesetzten Startpunkt nutzen?
 
In der touristischen Version kannst Du mittendrin starten, in der randonneurs Version musst Du vom Startort starten.
 
Kann man Randonnées auch "mittendrin" starten, solange man wieder am Startpunkt ankommt (hier ist es ja fast ein Rundkurs) oder muss man den gesetzten Startpunkt nutzen?
Wie @Condor76 richtig schrieb: in der Touristik-Version kannst du deinen Startort frei wählen und hast 8 Tage Zeit (durchschnittlich mindestens 75 km pro Tag). In der Randonneurs-Version, also der klassischen Variante, musst du in Koblenz starten und hast 60 Stunden Zeit (also genau drei Tage, inkl. zwei Nächte).
Das vollständige (zugegebenermaßen etwas längliche) Reglement gibt es hier: https://www.audax-breisgau.de/superrandonnee/reglement-superrandonnee
 
Meint der ACP das auch in Pandemie-Zeiten ernst, oder gibt es "in Echt" eine realitätsnähere Lösung?
"in Echt" würde ich da einfach mal den Veranstalter anschreiben und nachfragen. Meist sind die nämlich gar nicht so kompliziert, wie häufig kolportiert ;)
(Ich verstehe die 30 Tage eher als Sicherheit für den Teilnehmer: Wenn du die Frist einhälst, dann klappt das auf jeden Fall mit den Unterlagen. Wenn nicht, kann es halt sein, dass die Unterlagen (z.B. urlaubsbedingt) nicht rechtzeitig bei dir ankommen. Aber auch dann sollte sich eine Lösung finden lassen.)
 
Auf das Reglement will ich hier nicht im Detail eingehen, das ist oben ja bereits verlinkt. Die Frage ist eher: was folgt daraus für die Zeitplanung und welche anderen Faktoren sollte ich dabei berücksichtigen?

Traditionell wählen die meisten Teilnehmer von Superrandonnées die Randonneurs-Variante. Zum einen, weil man sich nur so für die ACP-Auszeichnung "Randonneur 10000" qualifizieren kann, zum anderen aber auch, weil es so eine schönere Herausforderung ist. Und sollte man es aus irgendwelchen Gründen nicht im gewählten Zeitlimit schaffen, so kann man trotzdem in der Touristen-Version gewertet werden.
Das bedeutet also: Start ist in Koblenz, Zeitlimit sind 60 Stunden. @Renn-Andreas weist in diesem Zusammenhang gerne darauf hin: 60 = 24 + 24 +12. Soll heißen: startet man morgens um 8 muss man drei Tage später abends um 8 im Ziel sein. Wer die Runde also ganz unambitioniert unter Ausnutzung der Maximalzeit fahren möchte, kann trotz zweier Hotelübernachtungen noch im Randonneurs-Modus finishen, wenn er pro Tag im Schnitt 200 Kilometer absolviert und so nahezu vollständig auf Nachtfahrten verzichten.
Bei der Probefahrt haben wir genau das getan und vorab Übernachtungen in Hotels gebucht: eine in Bingen und eine etwas abseits der Strecke in Wershofen in der Eifel. Das hat sich für mich absolut bewährt und ergab zudem den Vorteil, dass wir die gesamte Strecke bei Tageslicht fahren konnten und so in den vollen Genuss der Landschaft kamen. In Bingen gibt es reichlich Hotels, in denen man auch zu relativ später Stunde noch einchecken kann, in der Eifel ist die Auswahl schon deutlich geringer.

Eine zusätzliche Nebenbedingung für die Wahl der Startzeit ist die Autofähre in Bingen. Sie erreicht man nach 200 Kilometern und knapp 4000 Höhenmetern und sie verkehrt in den Sommermonaten zwischen 5:40 Uhr und 24:00 Uhr (01:00 Uhr am Wochenende, in den Wintermonaten bis 22:00 Uhr, aktuelle Fährzeiten finden sich unter https://www.bingen-ruedesheimer.de/rheinfaehren/autofaehre/), die Startzeit sollte also entsprechend angepasst werden. Für die meisten Starter bedeutet das vermutlich einen Start am Morgen bzw. Vormittag.

Wer es etwas ambitionierter angehen will, der wird die Nächte vermutlich durchfahren und sich dabei darauf einstellen müssen, dass erst am nächsten Morgen wieder Vorräte eingekauft werden können. Einzig bei Bingen, Mayen und Emmelshausen gibt es 24h-Tankstellen, jeweils etwas abseits der Strecke.
Im Taunus gibt es tagsüber ausreichend Versorgungsmöglichkeiten, im Hunsrück und auch in der Eifel sieht die Sache ganz anders aus: Zwischen Bingen und Thalfang sind fast 100 Kilometer ohne Versorgungsmöglichkeiten, auch tagsüber. Einzig ein Bäcker in Seibersbach und ein paar wenige Landgasthöfe entlang der Strecke ermöglichen hier das Aufstocken der Vorräte. In der Eifel werden mit Gerolstein und Mayen auch nur zwei größere Orte durchquert. Dazwischen führt die Route aber meist über Nebenstrecken und durch kleine Örtchen. Im Zweifelsfall also auch hier bitte etwas mehr Proviant mitführen.

Das Ausflugslokal am Gedeonseck schließt täglich um 18 Uhr. Wer später ankommt, sollte sich vorher in Boppard ein Kaltgetränk nach persönlicher Vorliebe besorgen und dies auf der Bank am Ziel mit traumhafter Aussicht auf die Rheinschleife genießen. Auch das sollte man bei seiner Zeitplanung berücksichtigen 😉

Zum Schluss noch ganz praktisch zur Anreise: Koblenz ist gut erreichbar, besonders per Bahn. Alternativ lässt sich z.B. hier außerhalb des Stadtzentrums kostenlos parken: P+R in Moselweiß

Im nächsten Teil folgen ein paar detailliertere Informationen zu der Strecke, insbesondere zu den Sehenswürdigkeiten und nennenswerten Anstiegen :)
 
Tolle Strecke, werde mal mit Stahlraser sprechen ob wir das mal zusammen angehen.
Vielen Dank für Eure tolle Arbeit.
Grüße
Stefan
 
Tolle Strecke, werde mal mit Stahlraser sprechen ob wir das mal zusammen angehen.
Guter Hinweis: wenn man eine bewährte Begleitung hat, mit der man sich auch nach drei Tagen nicht auf die Nerven geht, dann kann man so eine Runde hervorragend in einer (Klein-)Gruppe angehen - besonders im entspannten Hotelübernachtungsmodus :bier:
 
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