Außerdem werden die l linken Speichen durch die Radialspeichung noch stärker bei radialer Belastung des Laufrades gestresst als tangential verlaufenden Speichen.
Klar hat man das bei 1:2 Speichung halbradial auch, allerdings sind die linken Speichen fast doppelt so hoch gespannt wie zuvor und sind so besser vor totaler radialer Entlastung gefeit.
Warum sollten die stärker gestresst werden? Natürlich gelten wieder die Regeln für Radialspeichung: Um Flansch und Felge zu schonen, sollten elastischere Speichen gewählt werden.
Richtig angewandt, senkt man sogar die Bruchgefahr hinten links, resp. die Gefahr der Totalentlastung. Das kommt natürlch stark auf die Paarung Felge und Nabe an.
Dass bei 2:1 Speichung die Speichen wirklich doppelt so hoch gespannt sind, ist eher zu bezweifeln. Aber auch 50% mehr Spannung sind ein deutliches Plus. Von daher, hier keinen Streit.
Ein 24 Speichen Laufrad in 1:2 hat 16 Speichen auf der Antriebsseite so viel wie ein 32 Speichen Laufrad.
21 Speichen Laufradsätze hätten 14 Speichen auf der Antriebsseite und damit so viel wie 28 Speichen LRS.
Da hast Du Recht und ich hatte einen Tippfehler.......
Die große Zufriedenheit mit Campa und Fulcrum kommt nicht von ungefähr.

(Und man kann mir nicht unterstellen sonst ein Campa Fan zu sein.)
Hüstel: na ja, es gibt auch viele, die ganz doll mit dem
Mavic Cosmic Carbon Murks zufreiden sind.
Relativ gute Torsionssteifeheit gepaart mit hoher Speichenspannung links sind ein Garant für möglichst wenige Defekte.
Beweise kannst du dir selbst liefern:
Mit 50 kmh über Kopfsteinpflaster rollen lassen oder bei 35 kmh auf Kopfsteinpflaster mal ordentlich auf die Pedale (auch im Sitzen) mit einem torsionsschwachen Laufrad treten.
Da merke/höre ich schon bei 24 Speichen beidseitig gekreuzt den Unterschied.
Darum setzte ich auch lieber 32 Speichen am Hinterrad für mich ein.
Tut mir leid, aber die Beispiele, die Du anführst haben so überhaupt nichts mit der Torsion zu tun. Und mal im Ernst: Du läßt es über Kopfsteinpflaster mit 50km/h "rollen" ??
Übrigens, wenn ein Fahrer im leichten Wiegetritt bergauf fährt, wirkt fast nur seine Gewichtskraft (laut deiner Aussage) trotzdem klimpern die Speichen.
Nicht trotzdem, sondern deswegen! Sind die Speichen hinten links zu schwach gespannt - und die haben schon mal gerne unter 500N, drohen die auch, besonders bei reduzierter Speichenanzahl, total zu entlasten.
Bei 50 kmh übers Kopfsteinpflaster über schlechte Wegstrecke und damit einem x-fachen an Belastung durch den Fahrer bewirkt nicht oder kaum diese Effekte.
NA ja, wenn die schwach gespannt sind schon. Nur bei dem Krach hörst Du auch nicht das zarte Klimpern. Das ist ohnehin nur ein deutlich hörbares Zeichen. Die SPeichen arbeiten auch, wenn man es nicht hört.
Deutlich sichtbar hatte ich das bei Dura Ace C24 Laufrädern eines 88kg-Fahrers. Der ist mit einigem Gepäck unterwegs gewesen.
Die Speichen hinten links waren zu 2/3 verdreht. Ein Zeichen, dass die teilweise total entlastet wurden. Und die sind gekreuzt und die Felge zudem eien Off-Center. Die Dinger waren mit dem Gewicht eben überlastet.
Woran liegt es?
Ich sage die Torsion tut ihr Übriges.
Believe it or not.
Das ist genau der Punkt: Glauben heißt: nicht wissen.
Du liegst ja nicht völlig außerhalb des Möglichen, bemißt diesr Torsion aber viel zu viel Bedeutung zu und für meinen Geschmack einfach nicht zu Ende überlegt.
Dummerweise findet sich in der Literatur auch kein vernünftiger Anhaltspukt, wie weit die folgenden Speichen hinten wirklich im Antrieb auf Zug mehr belastet werden. Nur halbgares...........
Ich habe mal nachgerechnet mit möglihchst "ungünstigen" Voraussetzungen:
Fahrergewicht 100kg, Untersetzung 22/34, Wiegetritt. Außerdem für die Berechnung des Drehmoments den Hebel der Kurbel zu
100% einbezogen ( was in Wirklichkeit niemals der Fall sein kann...).
Heraus kam ein Drehmoment von etwa 270Nm am Ritzel, eine Krafterzeugung zwischen Kettenblatt und Ritzel von 4028N und eine Kraft am Hinterrad von etwa 827N.
( genauer: an Kettenblatt un Ritzel liegt eine Kraft von 4028N und erzeugt ein Drehmoment von...usw..)
Blöderweise kann ich bisher nicht eindeutig feststellen, mit wie viel N nun an den Speichen gezogen wird.
Als Gegenstück, der Selbe Fahrer, wieder Wiegetritt bei 50/12:
Krafterzeugung nach Ketttenblatt 1726N, Drehmoment am Ritzel 38Nm und Kraft am
Reifen, 118N
In den Seiten von Smolik steht etwas von 6000N, die am Hinterrad erzeugt werden, bei einem 22er Kettenblatt, was aber einfach nicht hinkommt...............
Wie man das auch interpretiert, man muß schon vom allerungünstigsten ausgehen, um im Antrieb wirklich so deutliche Größenordnungen zu erreichen, um die Torsionsfestigkeit eines
beweglichen Hinterrades so deutlich zu beeeinträchtgen.......................
Umgekehrt ist es natürlich richtig, dass wenn totale Entlastung der Speichen drohen, die Gefahr durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren.
Noch ein Nachtrag: Diese Art der Rechnung inoriert natürlich erstmal, dass ein LAufrad aus Einzelteilen besteht. Das gilt erstmal quasi als Scheibe und ist auch gar nicht verkehrt, da es sich ja um ein "unter Spannung stehendes Sytem" handelt, dass erst mal als Ganzes gilt. Zwischen dem Drehmoment des Ritzels und der Felge muß man doch irgendiwe herausfinden, wie weit die Speichen belastet werden............................