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Stark variabler Puls! - bedenklich?

Rayon

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Hallo!

Ich hatte gestern einen Laktattest und der Durchführende Betreuer hat sich sehr gewundert wie starkt mein Puls variiert. Der Test wurde mit Stufendauer 4min und Stufenhöhe 40W auf einem Cyclus 2 mit meinem Rennrad durchgeführt. Hab mir einen Ventilator aufgestellt und die Raumtemperatur war erträglich (tippe auf 24°).
Bei niedriger Belastungsstufe (80W, 120W, 160W) schwankte mein Puls extrem. Bei gleicher Leistung zwischen 100 und 120bpm und das noch dazu sehr schnell. Ich erwarte mir hier keine Diagnose sondern eher ein "ach das ist ganz normal - hab ich auch" oder ein "oh mein Gott sowas ist nicht normal!". Wenn der Großteil zu der zweiten Aussage tendiert würd ich wohl zum Kardiologen.

Ich habe absolut keine Beschwerden und trainiere jetzt seit 2.5Jahre recht ambitioniert (bin 32 Jahre alt).

Gruß,
Rayon
 
Wenn höhere Pulsfrequenzen mit höherer "Körperbetriebstemperatur" zustandekamen, wenn der Pulsgurt bei geringen Leistungsstufen wegen zu geringer Hautfeuchtigkeit nicht gut funktioniert haben mag oder wenn die Pulsfrequenz-Schwankungen mit der Atmung zusammenhingen, dann würde ich mir keinen Kopf machen.

Andernfalls halt mal beim Doc ein EKG / Belastungs-EKG schreiben lassen.
 
Pulsgurt habe ich vorher gut angefeuchtet. Ich habe zumindest 10min aufgewärmt. Die Pulsschwankungen waren synchron zur Atmung. Beim Einatmen 115-120, beim Ausatmen dann 100-105. Mir kommt die Schwankung halt recht groß vor.
 
Beim Einatmen 115-120, beim Ausatmen dann 100-105. Mir kommt die Schwankung halt recht groß vor.

Mir auch. Die Pulsmesser, die ich kenne, glätten den Pulsschlag deutlich mehr. Eine Schwankung um 10 Schläge innerhalb weniger Sekunden kann ich mit dem Ding nicht provozieren. Nicht mal wenn ich den Pulsgurt beim Ausatmen abnehme.
Bist du vlt. Apnoetaucher und kannst stundenlang die Luft anhalten?
 
Nein, aber ich kann bei gleicher Belastung (zB 200W) den Puls rein durch die Atmung und Konzentration um +-5 Schläge heben oder senken. Ich werde einen anderen Brustgurt und anderen Empfänger probieren damit ich auf jeden Fall die Technik ausschließen kann.
 
Nein, aber ich kann bei gleicher Belastung (zB 200W) den Puls rein durch die Atmung und Konzentration um +-5 Schläge heben oder senken.
Das ist ein ganz normaler Bereich der mit der Atmungsaktivität einhergehenden Herzfrequenzvariabilität: http://de.wikipedia.org/wiki/Respiratorische_Sinusarrhythmie

Es dürfte durchaus der Fall sein, dass viele Empfänger die HF-Signale über mehrere Einzelschläge integrieren/mitteln und damit diese Variabilität nicht mehr anzeigen. MAn will ja nicht, dass die Anzeige z.B. wegen eines einzigen nicht registrierten Herzschlags plötzlich Amok läuft. Wenn Du dann mal von einem anderen Gerät die echte Schlag-zu-Schlag-Frequenz angezeigt bekommst, dann bist Du vielleicht aus diesem Grund erschrocken.
 
ich kann bei gleicher Belastung (zB 200W) den Puls rein durch die Atmung und Konzentration um +-5 Schläge heben oder senken.
Das scheint mir normal zu sein. Wenn man den Oberkörper locker hält, ruhig und tief atmet, kann man den Puls oft nochmal ein Stück absenken (Der Puls hängt ja nicht nur von der Arbeit der Muskeln ab. Mein Standardargument gegenüber vom Pulsmesser errechnetem Kalorienverbrauch). Allerdings eher nicht so schnell, wie du das oben beschrieben hast. Auch nicht so schwankend, daß der Puls beim Einatmen 10 Punkte hochgeht und beim ausatmen wieder 10 runter.

Wie verhält sich denn der Puls bei Belastung, also in der Nähe der Schwelle? Schwankt er dann auch so?
 
Je mehr Belastung desto konstanter der Puls.
Im Prinzip verhält sich der Puls bei mir folgendermaßen:
- Stufen 80W, 120W, 160W: sehr stark schwanken, niedrig
- Stufen 200W, 240W, 280W, 320W: Puls steigt pro Stufe um 8-10 Schläge und bleibt während den 4min Stufendauer halbwegs konstant (auch treppenförm. Pulsverlauf)
- Stufen 360W, 400W: linearer Anstieg des Pulses auch über die 4min Stufendauer gesehen (meine Schwelle ist 335W)
 
Wie Mi67 schon gesagt hat, handelt es sich dabei um die sog. Herzfrequenzvariabilität. Auf einem Streudiagramm sieht man das sehr deutlich. Bei keiner oder sehr geringer Belastung ist die Streuung sehr hoch, wohingegen bei hoher Belastung eine sehr geringe Streuung zu verzeichnen ist. Diese Streuung ist ebenfalls abhängig vom Fitnesszustand.
 
Bei keiner oder sehr geringer Belastung ist die Streuung sehr hoch, wohingegen bei hoher Belastung eine sehr geringe Streuung zu verzeichnen ist. Diese Streuung ist ebenfalls abhängig vom Fitnesszustand.
Jepp - und die Korrelation mit dem Fitnesszustand ist sogar positiv, d.h. die Herzfrequenzvariabilität steigt mit der Form eher an.
 
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