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Sinkende Qualität bei Produkten ?

Ich kann die sinkende Qualität nicht bestätigen. Vielleicht weil ich anders kaufe.
Ich überlege mir, was ich will, wo es zum Einsatz kommt, was es leisten und aushalten soll.
Dann wird gekauft, was die Ansprüche erfüllt. Und das ist immer gut gewesen.
Gelegentlich habe ich Zugeständnisse gemacht - das war immer blöd und hat doppelt gekostet.
Wer billig kauft, kauft zweimal.

Deshalb stehe ich eher auf der Seite derer, die die Verbraucher in der Pflicht sehen.
Nicht die Verbraucher, die alles für nix haben wollen. Die kannste eh abhaken.
Sondern (wir) Verbraucher müssen uns Produktionszusammenhänge, Qualitätsstandards etc. klarmachen.
Ich frage mich oft, was diese Verbraucher den ganzen Tag über machen. Habe die alle keine Jobs?
Gibt's da keine Qualitätsstandards? Entwickeln die nix? Verkaufen die nix?
Oder blenden die ihre Erfahrungen aus dem Job alle aus, wenn sie einkaufen gehen?
 

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Re: Sinkende Qualität bei Produkten ?
Um die "Qualität" beurteilen zu können, kommt es aber vor allem darauf an,
den erhaltenen Gegenwert ins Verhältnis zur gezahlten Geldmenge zu setzen.

Vielleicht hat sie ja auch keinen hohen "Gegenwert" erwartet? Dann ist die Aussage "Ist mir zu teuer" doch in Ordnung. Manchmal braucht man nicht das Beste, was es auf dem Markt gibt, sondern nur etwas für einfache Zwecke ausreichendes. Siehe "Stadtschlampe".
 
Siehe "Stadtschlampe".
Ich hab sogar extra drauf geachtet das da möglichst nix dran ist, das für einen potenziellen Dieb reizvoll sein könnte. Würde für ein Stadtrad, das ich länger als kurz vor dem Laden parke, 500 Euro ausgeben.
Das man mit sowas nicht handeln will kann ich auch verstehen, ebenso wie die Kundin
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mal durch den Baumarkt schlendere sieht man ja wie billig Räder zusammengekloppt werden können. Aber - solche Räder gibt es doch auch nicht erst seit gestern, oder?

Die Orientierung an den Preisschwellen gibt es ja auch in anderen Bereichen, die Kunden haben ein Budget - Produkt x möchten sie gern für 400€ haben und dann gehen sie shoppen. Am liebsten das beste in der Preisklasse :)
 
Vielleicht hat sie ja auch keinen hohen "Gegenwert" erwartet? Dann ist die Aussage "Ist mir zu teuer" doch in Ordnung. Manchmal braucht man nicht das Beste, was es auf dem Markt gibt, sondern nur etwas für einfache Zwecke ausreichendes. Siehe "Stadtschlampe".
Die Kunden können die Relation Geld/Ware selten einschätzen, weil sie zu wenig Ahnung haben.
Da wird dann eben nur auf den Preis geguckt. Das ist falsch.
Und ein kluger Händler wird sich niemals mit "Stadtschlampen" beschäftigen,
weil er Reklamationsrisiken und die dem Kunden zustehenden gesetzliche Gewährleistungsansprüche kennt.
Neuräder um ca. 500 € - was eigentlich schon Geld ist - kannst Du meistens getrost in die Tonne drücken.
Das ist auch mir aus Händlersicht "zu teuer". Es geht mir auch deshalb so gut, weil ich viele Verkäufe
von vornherein vermeide.
 
Aber - solche Räder gibt es doch auch nicht erst seit gestern, oder?
Yip,. Mein Bruder hat mal vor 30 Jahren ein rad bei der Metro für 200 Mark gekauft. Da ist ihm irgendwann die Gabel ein einfach so weggeknickt was zu einen übelem Sturz geführt hat. Auch wenn es fies aussah ist zum Glück nichts schlimmes passiert.
Die Gabel war so mies verarbeitet, ich weiss gar nicht ob man heute sowas Schlechtes noch finden wird, Nur kenne ich mich da logischerweise auch nicht aus.
 
Naja, die bewussten Stadtschlampen-Connaisseure würden nach “Gebrauchte? Nein“ schon gehen, beziehungsweise sich diese Frage schon mit einem Blick durchs Schaufenster selber beantworten.

“500 - zu teuer!“, das sind eher Leute, die mit einer vagen Vorstellung von Picknickkorb im Park ihren seit den Neunzigern platt im Keller stehenden Pentasport-Bomber ersetzen wollen. Die sind dann tatsächlich überzeugt, ein gutes Rad gekauft zu haben wenn sie den Alu-Y-Rahmen auf dem Baumarktparkplatz in den Kofferraum gehievt haben. Hat ja auch Federgabel, Bremsen, die die olle Weinmann auf Stahlfelge weit in den Schatten stellen und viel mehr Gänge als das alte. Und ob ein hochwertiges Rad bei diesen Leuten wirklich viel länger einsatzbereit bleiben würde? Ich habe manchmal doch ein wenig den Verdacht, dass vieles, was ich auf dem ersten Blick als unerträglichen Schrott einstufe trotzdem irgendwo seine Daseinsberechtigung hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Fahrradbranche geht es ja so schlecht zur Zeit nicht. Wenn ich mich auf den Straßen so umschaue, sehe ich da eigentlich eher wenig Baumarkträder. Wenn man die Elektro-Zweirräder noch hinzuzählt, wird da sicher um einiges mehr Umsatz gemacht als vor 10 Jahren noch. Als Lifestyle-Symbol hat das Fahrrad auch schon seit längerer Zeit an Beliebtheit zugenommen. Und für Hobby gibt man ja gerne etwas mehr Geld aus. Das schafft natürlich auch einen Markt. Billig sind die Sachen dann nicht unbedingt, aber die Qualität ist erfahrungsgemäß angemessen. Durch dieses ganze Bewertungssystem bei den Onlinehändlern hat sich sicherlich auch etwas verändert. Man kann natürlich auch heute noch reichlich fabrikneuen Schrott kaufen ;)
 
Die Leute die einfach nur ein Fahrrad haben wollen um Sonntags mit Frauchen ein- zwei Stunden durch die Gegend zu eiern, kaufen sich ein Rad nach dem Motto: so billig wie geht. Bei denen kann dafür das Auto nicht teuer genug sein. Fahrrad ist kein Statussmbol, Fahrrad ist für Arme!

Grüße
 
Da die Dinger aber gekauft werden wie blöde, ist es jetzt Zeit für einen angemessenen Rückschluss!

Soll heißen, die Dinger werden zwar gekauft, weil billig, aber aufgrund der niederen Qualität stehen sie im Keller, weil sie keinen Spaß machen/die Leute eh nicht mehr als einmal damit fahren/sie kaputt sind [Beliebiges einfügen]? Kann sein, habe da keine Ahnung von den Statistiken.
 
eigentlich ging die Fragestellung Eingangs nicht um Baumarkt Räder , sondern um nachlassende Qualität im laufenden Produktionsprozess. Oder im zuge eines Modellwechsels. Da kann ich dem Thread-Eröffner nur beipflichten. Bei einigen Produkten merkt man sehr deutlich das der Preis nicht mehr gerechtfertigt ist.
Selbst die Werbezeitschriften wie Tour und Roadbike haben festgestellt das manches Produkt in der Serie stark nachläßt. Ich errinnere mich an eine "Nachlese" im Magazin Tour ,da wurden Fahrräder die bereits getestet wurden (zum Test eingeladen wie es so schön heißt) , einige Zeit später versteckt gekauft/bestellt und erneut getestet. Und siehe da , bspw einige Gabeln wogen bis zu 100g mehr als im ersten Test. Auch Rahmengewichte und Steifigkeiten hielten nicht mehr was die Hersteller versprachen. Die Hersteller redeten sich heraus mit der üblichen " Schuld haben die Zulieferer" Masche. Es war dann die Rede von Qualitätsschwankungen die bis dahin unbekannt oder unerklärlich seien. Man gehe dem nach. Ha ha !
Ich finde das ist eine große Schweinerei , eine echte Kundenverarsche ! Und den Ärger hat im Zweifel immer der Fachhändler. Glück für den das die meisten Kunden diesen Nepp gar nicht mitbekommen.
Das Beispiel mit den Schuhen fand ich sehr gut. Ich kenne auch einige die mit Ihren alten Sidis locker 10 Jahre unterwegs waren. Die aktuell dann nachgekauften Modelle hielten nie wieder so lange.
Das Ganze hat ein deutig mit der geplanten Obsoleszenz zu tun. Da die Märkte im wesentlichen aufgeteilt sind haben die Hersteller es auch nicht mehr nötig sich mit Produkten zu profilieren, die bspw. durch eine besonders hohe Qualität oder Lebensdauer aufwarten. Die Großen Firmen haben sich am Markt positioniert , einen guten Ruf entweder erarbeitet oder durch geschicktes Marketing erlangt ,und jetzt wird die Kuh gemolken solange sie noch Milch gibt. Das in dem jetzigen Wirtschaftskreislauf auch "unsere" Branche natürlich zu möglichst günstigen Konditionen irgendwo auf diesem Planeten produzieren läßt darf da nicht verwundern.
Die meißten Menschen werden sich daran aber auch gar nicht stoßen. Ich unterstelle dem Gros der Konsumenten das sie die Technologie mit der sie sich umgeben ( ganz gleich welcher , egal ob Mixer , Smartphone oder Automobil ), in ihrer Funktionsweise gar nicht mehr verstehen oder begreifen. Heutzutage werden alle Produkte nach dem "plug and play" Prinzip benutzt. Wenn es dann irgend wann einmal nicht mehr funktioniert wird es gegen ein Nachfolgemodell ersetzt. Die Produkte werden demzufolge auch nicht mehr gepflegt und gewartet. In erster Linie natürlich deswegen , weil das vom Hersteller gar nicht mehr vorgesehen ist. Aber auch die Konsumenten müssen sich eine gewisse Gedankenlosigkeit oder mangelndes Interesse vorwerfen lassen. Das meiste wird nicht mehr unter der Prämisse der Lebensdauer oder Wartungs/Reparaturfreundlichkeit gekauft. Es wird bestenfalls nach Innovation gefragt. Ganz gleich was das dann auch bedeutet.
Das führt bereits jetzt soweit, das es heutzutage Menschen gibt die sich in regelmäßigen Abständen z.B. neue billige Keramik High-Tec Messer kaufen. Die taugen natürlich nichts , zumindest nicht die aus dem Angebot für 9,99€ , also wird nach kurzer Zeit erneut konsumiert. Und genau da will die Wirtschaft die Kunden haben. Dann klappt das auch mit dem so viel beschriehenen Wirtschaftswachstum.
Und genau aus diesem Grund sind die Preise so gestaltet das ein jeder sich halt alles irgendwie leisten kann. Sei es das Fahrrad zum Schnäppchenpreis , der Mega Flachbildschirm mit 0% Finanzierung oder, oder, oder. Da die Produktion (in Asien) ja fast nichts kostet, ist es natürlich klasse wenn man "Markenprodukte" noch zu stolzen Preisen an den Mann bringt. Danke Werbung!!!
Das Ganze hat aber zur Folge das vielen Menschen schon jetzt das Gefühl abhanden gekommen ist was ein Produkt eigentlich Wert ist. Was es leisten sollte , was man Erwarten darf . Auch die Einschätzung der zu erwartenden Lebensdauer ist häufig weit weg von der realen , von der theoretisch möglichen noch viel weiter entfernt.
Mir fällt auf das mit jeder Generation ein starker Verlust dieser Fähigkeiten einhergeht. Manch einer ist überrascht das man Dinge reparieren kann , und dann vielleicht noch sogar selber. Hexenwerk !
Beim seit längerem im Forum mitlesen, ist mir aufgefallen das hier überproportional viele "User" vertreten sind die gesteigerten Wert auf Qualität legen. Aber ihr/wir sollten uns nicht zu sehr aufregen , für euch/uns ist das mit dem Thema Rennrad und dem Equipment halt Passion und Hobby. Unsere Ansprüche und unser Erfahrungsschatz liegen zwangsläufig etwas höher als der eines "normalen Konsumenten". Die meisten Produkte sind jedoch für die Masse gefertigt , denn die Masse bringt das Geld. Somit bekommen zwangsläufig viele Produkte unter unseren Wertemaßstäben beurteilt nicht die Bestnote. Ich habe mich damit abgefunden , gehe meinen Mittelweg , kaufe Produkte die ich vermeintlich einschätzen kann,und fahre im Ergebniss auf relativ günstigen, (weil selbst zusammengebaut) tollen Rädern so gut wie noch nie zuvor.

in dem Sinne - viel Spaß beim radeln & schrauben !
 
Bei einem angedachten neuem Rad musste ich dann feststellen dass dessen Lenkkopfsteifigkeit in dem aktuellen Test im Vergleich zu Vorjahresmessungen um ca. 13% geringer ausgefallen ist......
Ich hatte den betr. Radhersteller angeschrieben , gestern Abend ist dann die Antwort eingetroffen:
Sehr geehrter Herr XXXX,
bezüglich Ihrer Anfrage können wir Ihnen folgendes mitteilen.
Die Testanordnungen zu Rahmenprüfungen bei diversen Bike Magazinen entsprechen keiner internationalen Norm.
Daher kann es von Test Bericht zu Test Bericht zu Schwankungen kommen. Ursächlich hierfür sind zumeist auch kleinere Änderungen im Testprozedere und im Testaufbau.
Die von Ihnen angegeben starken Schwankungen möchten wir relativieren, da die Werte im Bereich von 10% tolerieren. Welche sich im normalen Bereich befinden.
Mit freundlichen Grüßen


Was soll man da sagen/denken ??
 
Was für eine Antwort hättest du denn erwartet? “Ja, wir schicken nur handverlesene Exemplare in den Test und außerdem schalten unsere Räder auf der Straße sowieso den Prüfstandmodus aus und dann sind nicht mal mehr Schadstoffnormen vor ihnen sicher“?

Natürlich gibt es eine große Serienstreuung, ist ja quasi textilverarbeitendes Gewerbe.
 
10% halte ich ebenfalls für komplett irrelevant, selbst wenn diese in der Tat der Fall sind, und nicht auf verschiedene Messmethoden zurückzuführen sind.
 
Das es hier durch versch. Faktoren begünstigt gewisse Schwankungen in der Fertigung gibt ist mir sehr wohl bewusst. Hier waren es aber keine 10% sondern etwas mehr als 15%. Selbst wenn ich das beim fahren nicht merken sollte, so gibt es aber Hersteller die seit Jahren mit deutlich kleineren Toleranzen am Markt sind. In diesem Fall war die Lenkkopfsteifigkeit aber kurz vor einem Eintrag als Minuspunkt. Insgesamt hätte ich von einem renommierten, hochpreisigen Hersteller aber schon eine etwas bessere und ausführlichere Antwort erwartet. Da hab' ich von andeen Herstellern der Radbranche schon wirklich gute, mit z.B. in kurzen Worten beschrieben Ablauf der Ausgangskontrolle/Qualitätssicherung, und überzeugende Antworten erhalten.
 
In diesem Fall war die Lenkkopfsteifigkeit aber kurz vor einem Eintrag als Minuspunkt. Insgesamt hätte ich von einem renommierten, hochpreisigen Hersteller aber schon eine etwas bessere und ausführlichere Antwort erwartet.

Ich kann verstehen, dass dich die Antwort nicht sonderlich zufrieden stellt. Wenn man etwas zwischen den Zeilen liest, stelle ich fest, dass da ja zugegeben wird, dass man die Toleranzen kennt und sie akzeptiert, auch wenn diese über den deklarierten 10% zu liegen scheinen?

Die Zahlenwerte irritieren mich hier aber ohnehin. Im ersten Post schreibst du was von 13%, der Hersteller spricht von 10% und jetzt sprichst du wiederum von mehr als 15%.
 
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