Ich weiß es, denn ich bin nicht nur auf Fahrradsätteln unterwegs. Neben meiner besonderen Zuneigung zu Pferden bin ich mir in einem ganz sicher: Frauen besitzen eine besondere Sensorik für gehegte Absichten der Männern und deren insgeheime Antriebe: bei Dir also der Wunsch, eine Beziehung zu finden.
Reitende Männern stehen bei ihren Mitreiterinnen grundsätzlich unter dem Verdacht, in Pferden nur "Sportgeräte" zu sehen und nicht an einer Beziehung zum Pferd als Freund interessiert zu sein, für die die Grundlage immer ein vorsichtiges Nähern ist, das viel Einfühlung voraussetzt und nicht ein ausschließlich dominantes Auftreten. Es ist eines von vielen weiblichen Pauschalurteilen gegenüber Männern, die als ein Ergebnis von Beobachtung wohl mehrheitlich treffend sind und sich fortsetzend aufzählen lassen: "Männer lesen Fachzeitschriften, Frauen dagegen Romane, Erzählungen, Dichtung" - eines dieser Vorurteile und ganz nebenbei auf mich nicht zutreffend - genausowenig, wie hinter den Buchdeckeln der lesenden Frauen im öffentlichen Nahverkehr immer mehr als nur leichte Unterhaltung zu finden ist.
Eine gute, angstfreie Beziehung zu einem Pferd setzt immer voraus, ihm das Gefühl zu geben, an ihm als einem Freund interessiert zu sein, ein Mittel zum Zweck zu sein würde es sich von selbst verweigern. Denke auch daran, wie zeitaufwendig und bindend ein Pferd ist, selbst dann, wenn es nur eine "bequeme" Reitbeteiligung werden soll, ganz zu schweigen von einem eigenen. Wenn Du aber an einem Pferd, ob eigenes oder gemietetes, als Freund interessiert bist, dann kann ich Dich nur ermutigen.
Grüßli
Peter
. Und dann hänge ich für die nächsten 24h in der Klinik fest
