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Shimano 7402 Schaltwerk

Zur Dura Ace 740x mit anderen Hebeln hat @Thomthom schon das richtige gesagt, aber das habe ich selbst noch nie ausprobiert und finde, dass man eine 740x am besten komplett lassen sollte und so, wie sie mal gedacht war. Das gehört bei Funktion und Haltbarkeit zum besten, was es jemals gab, da doktere ich ausnahmsweise nicht dran rum. Ritzel sind bei mir meistens irgendein "billiger Mist", den es halt gerade irgendwo gibt: Shimano ohne Gruppenzuordnung oder Miche.
Danke für die Ausführungen: Keine einfache Materie, ich hab es ganz grob aber verstanden. Die 740x ist einfach schon zu weit in der Vergangenheit, um noch kompatibel mit der nächsten, auch schon alten Generation kompatibel zu sein. Ist ja so auch in Ordnung, solange das System 74xx funktioniert und wenn an die passenden Ritzel der Qualitätsanspruch nicht so hoch sein muss, um trotzdem zu funktionieren. Mache ich mir zukünftig keinen Kopp mehr drum.
 

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Re: Shimano 7402 Schaltwerk
bis 9-fach MTB-Schaltwerke können mit 9-Fach Rennradschalthebeln 9-fach Kassetten schalten und mit 10-fach Rennradschalthebeln 10-fach Kassetten schalten. Optionen sind Shadow-Schaltwerke und mittlerer Käfig GS. Beachte dabei aber, das ein gewisser Böschungswinkel der Zahnkränze für die MTB-Schaltwerke vorrausgesetzt werden muß-keine Maiskolben möglich!
Ausnahme dabei Saint 9-fach Schaltwerke RD-M800/Zee, da ist der Böschungswinkel einstellbar.
Ich werde es beim 74xx-SW belassen, solange es halt geht, soll ja doch enorm robust sein, die DA-Schaltung von damals.
 
Die 740x ist einfach schon zu weit in der Vergangenheit, um noch kompatibel mit der nächsten, auch schon alten Generation kompatibel zu sein.
Ja und nein. Den Sonderweg bei diesem einen, einzigen Shimano-Schaltwerk kann man nur sehr schwer verstehen, weil es kurze Zeit später und dann jahrelang parallel schon billigere Schaltwerke mit der Shimano-Standardgeometrie gab, aber die 740x trotz "Facelift" und strukturellen Veränderungen am Schaltwerk nicht daran angepasst wurde.

Was eine Rolle gespielt haben könnte:
Die 740x war das erste Shimano-Schaltwerk mit Schrägparallelogramm, worauf der Konkurrent Suntour das Patent hatte und es vorher auch jahrelang verteidigte. Da war es vielleicht kein Zufall, dass auch die komplette Grundgeometrie mit ihren Hebelverhältnissen von Suntour übernommen wurde, abgesehen vom Haltebolzen des Käfigs. Andererseits führte Suntour aber erst zwei Jahre später Rasterschalthebel ein und übernahm dafür wiederum die Grundgeometrie der Dura Ace am Schaltwerk erst so richtig. In der ungerasterten Zeit waren die Suntour-Geometrien eigentlich bei jeder Gruppe geringfügig anders und oft sinnvoller.

Beiden Herstellern kann man die unglückliche Position der Klemmschraube vorwerfen, weil sie das Schaltwerk zu relativ großen Schwenkbewegungen zwingt und den Zugwinkel dabei stark verändert. Dafür braucht es dann ungleichmäßige Schaltschritte im Hebel oder unterschiedliche Ritzelabstände in der Kassette (Suntour hatte beides, was die Sache noch unglücklicher machte). Und wenn ein Schaltwerk bei einem kleinen Schritt am Hebel einen relativ großen Schwenk macht, werden die Anforderungen an die Fertigungstoleranzen des Hebels deutlich höher.
"Richtiger" wäre gewesen, was Suntour an der letzten ungerasterten Superbe tat und Shimano ab 11-fach wieder tut: Zugklemmschraube weiter innen und vor allem weiter vorn, Richtung Tretlager. Und "noch viel richtiger" wäre die Zugführung über eine Kurvenscheibe am Schaltwerk mit Klemmschraube ganz am vorderen Ende der Scheibe, wie es Suntour bei den billigen VX-Schaltwerken konnte - seltsam, dass das erst Jahrzehnte später wieder bei MTB-Schaltwerken von Sram aufgegriffen wurde, wenn auch an einer anderen Stelle.
 
Beiden Herstellern kann man die unglückliche Position der Klemmschraube vorwerfen, weil sie das Schaltwerk zu relativ großen Schwenkbewegungen zwingt und den Zugwinkel dabei stark verändert.
Mir ist nur aufgefallen, dass der Schaltzug in einem seltsamen Winkel aus der Schaltzughülle zur Klemmschraube gezogen wird. Zuerst hatte ich es an der falschen Seite befestigt, da lief es offensichtlich richtig schief raus, an der richtigen Seite angebracht, sieht es auch nicht viel besser aus. Bei meiner XT-9-fach-Schaltung (2005) sieht alles viel sinnvoller aus. Was mich interessieren würde, für den Fall, irgendwas an dieser Schaltung geht nach 30 Jahren kaputt, lohnt sich dann die Suche nach Ersatz oder wäre es besser, sich eine andere Schaltung von Shimano zu verbauen oder eventuell sogar auf Campagnolo umzusteigen, allerdings alles als Rahmenschaltung, oder meinetwegen auch SunTour, falls die auch noch Schaltungen bauen.
 
dura ace 74xx komponenten sind gut zu bekommen, hier im forum in der klassikerecke, oder auch in den kleinanzeigen.
 
ich fahre an einem rad 74xx komponenten, die 10f unterrohrhebel 7800 und das 7700 9f schaltwerk. das harmonierte perfekt mit der 7410 kurbel, diese ist inzwischen gegen eine compacte ritchey getauscht.
 
Ja und nein. Den Sonderweg bei diesem einen, einzigen Shimano-Schaltwerk kann man nur sehr schwer verstehen, weil es kurze Zeit später und dann jahrelang parallel schon billigere Schaltwerke mit der Shimano-Standardgeometrie gab, aber die 740x trotz "Facelift" und strukturellen Veränderungen am Schaltwerk nicht daran angepasst wurde.

Was eine Rolle gespielt haben könnte:
Die 740x war das erste Shimano-Schaltwerk mit Schrägparallelogramm, worauf der Konkurrent Suntour das Patent hatte und es vorher auch jahrelang verteidigte. Da war es vielleicht kein Zufall, dass auch die komplette Grundgeometrie mit ihren Hebelverhältnissen von Suntour übernommen wurde, abgesehen vom Haltebolzen des Käfigs. Andererseits führte Suntour aber erst zwei Jahre später Rasterschalthebel ein und übernahm dafür wiederum die Grundgeometrie der Dura Ace am Schaltwerk erst so richtig. In der ungerasterten Zeit waren die Suntour-Geometrien eigentlich bei jeder Gruppe geringfügig anders und oft sinnvoller.

Beiden Herstellern kann man die unglückliche Position der Klemmschraube vorwerfen, weil sie das Schaltwerk zu relativ großen Schwenkbewegungen zwingt und den Zugwinkel dabei stark verändert. Dafür braucht es dann ungleichmäßige Schaltschritte im Hebel oder unterschiedliche Ritzelabstände in der Kassette (Suntour hatte beides, was die Sache noch unglücklicher machte). Und wenn ein Schaltwerk bei einem kleinen Schritt am Hebel einen relativ großen Schwenk macht, werden die Anforderungen an die Fertigungstoleranzen des Hebels deutlich höher.
"Richtiger" wäre gewesen, was Suntour an der letzten ungerasterten Superbe tat und Shimano ab 11-fach wieder tut: Zugklemmschraube weiter innen und vor allem weiter vorn, Richtung Tretlager. Und "noch viel richtiger" wäre die Zugführung über eine Kurvenscheibe am Schaltwerk mit Klemmschraube ganz am vorderen Ende der Scheibe, wie es Suntour bei den billigen VX-Schaltwerken konnte - seltsam, dass das erst Jahrzehnte später wieder bei MTB-Schaltwerken von Sram aufgegriffen wurde, wenn auch an einer anderen Stelle.
Ich gehe davon aus, daß man bei Shimano mit den Erfahrungen der ersten SIS DuraAce gemerkt hat, daß die kurzen Seilwege eine relativ genaue Einstellung voraussetzen. Daraufhin wurden die Seilwege bei den folgenden Schaltungen (nicht DA) verlängert, dann einheitlich. Für 9fach war die DA dann schon so problematisch, daß die Seilwege der anderen Gruppen übernommen wurden. Mit 10fach kamen auch die an die Grenzen und Shimano hat für MTB und Road wieder neue, größere Seilwege eingeführt.

Den meiner Meinung nach richtig großen Wurf bei Seilwegen überhaupt gab es erst mit den SRAM 10fach Schaltungen, denn die haben gleiche Seilwege in jedem Gang. Die Seilwege werden also in den mittleren Gängen nicht mehr kürzer. Das macht die Schaltbewegung unabhängig von zB Ausfallendendicke und relativer Position der Kassette zum Ausfallende hin.

Viele Grüße,
Georg
 
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