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Schuheinlagen

rennrad_rudi

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Liebe Radkollegen,

ich würde gerne euere Meinungen zum Thema Einlagen in Radschuhen hören. Insbesondere über orthopädische bzw. individuell angefertigte Einlagen. Fest steht: Einlagen spielen eine entscheidende Rolle beim Thema Komfort, Leistungsoptimierung und Vermeidung von Verletzungen.

Aber, was macht eine gute Einlage aus?

Ich habe mich intensiv mit dem Thema Bikefit befasst. Einige Jahre bereits. Und obwohl ich nie gezielt das Thema Einlagen suchte, lief es oft auf dieses hinaus. Das Verwirrende das ich aus zahlreichen Quellen als Fazit ziehe ist, dass es es hier keine übereinstimmende Meinungen zu geben scheint. Um es konkret zu machen. Deutsche Einlagenhersteller, wie z.B. "Solestar" oder "Winsole" gehen davon aus, dass eine Anhebeung der Aussenseite des Fußes, also den Bereich der kleinen Zehen, beim Radsport erstrebenswert sei. Daher sind deren Einlagen entprechend aufgebaut. Stichwort "Kraft-Delta" oder so.

Schuhhersteller wie z.B Specialized gehen einen genau entgegengesetzten Weg. Die heben in ihren Schuhen die INNEN-Seite des Fußes an. Da heißt es dann "Body-Geometry". Steve Hoggs bevorzugt ebenfalls diese Herangehensweise und warnt(!) vor der Nutzung der deutschen Solestar Einlagen, eben aus dem Grund.

"There is a German brand named Solestar that I would specifically suggest you avoid. Solestar insoles are well made but misguidedly, are designed to elevate the outside edge of the forefoot. For the 98 % or so of those who would benefit from appropriate arch supports in their cycling shoes , this elevation of the outer edge of the forefoot is the opposite of everything I've learned over nearly 30 years. I don't see many clients with Solestars but in each case have been able to demonstrate to the client's satisfaction that they were a problem."

Steve Hogg Solestar


Was stimmt denn nun also? Ich selber fahre die Winsole Einlage von Jens Machacek , welche ebenfalls die Aussenseite des Fußes anhebt. Das Problem dabei ist, dass die meistenm Schuhe in diesem Bereich ohnehin recht knapp bemessen sind und durch diese Anhebung es noch schlimmer wird...
An sich hatte ich nie Probleme mit Füßen, mit Knien aber schon. Darum die nicht ganz billigen Einlagen. In letzter Zeit aber habe ich stark das Gefühl, dass mir meine Schuhe doch zu eng sind bzw. unnötig zu eng gemacht werden. Also ab in die Tonne damit und weiter experementieren?

Was meint ihr dazu?
Danke und allseits gute Fahrt!
 
Wegen der Solestar Sohlen oder auch anderer Konstruktionen kannst Du Dich hier erkundigen.
https://elsenbach-sportdiagnostik.de/index.htmlDer kann die Verwendung der Solestar Sohle oder anderer für Dich erläutern.
Alles andere als eine individuelle Begutachtung des Fußes und Anpassung der Sohlen würde ich nicht diskutieren.
 
Grade Füße sind physiologisch eine sehr individuelle Sache, bei jedem Körper anders.

Würde deshalb erstmal skeptisch sein wenn ein Anbieter nur eine Art anbietet, oder gar etwas verteufelt.

Mit der Info von sqlab kann man mehr anfangen, aber im Endeffekt wäre ein Fachmann aus der Sportdiagnostik wohl sinnvoll für eine begründete tiefergehende Einschätzung.

https://www.sq-lab.com/ergonomie/sqlab-vermessungskonzepte/fusstypbestimmung/
 
Ich fahre die Solestar Einlagen und bin davon sehr begeistert! Seit 6 Jahren fahre ich damit und habe seit dem das Gefühl, endlich gerade auf den Rad zu sitzen. Es nicht so, dass der Fuß nur außen angehoben wird, sondern er auf der Innenseite ebenfalls eine Unterstützung erfährt. Der Fuß wird quasi etwas eingedreht/eingespannt. Wichtig dabei ist aber, dass die Einlage auf dem bestehenden Grundkonzept individuell angepasst wird, so dass der Rotation im Kniegelenk entgegen gewirkt wird. Ich behaupte, dass dies keine Einlage "von sich aus" kann, sondern das die persönliche Anatomie hier berücksichtigt werden muss. Bei mir persönlich muss rechts innen viel aufgearbeitet werden, während links außen ein kleines Unterstück ausreicht.
Daher würde ich auf jeden Fall einen Profi auf diesem Gebiete zur Rate ziehen. Die 250€ lohnen sich definitiv mehr als irgendwo am Rad besserer Teile zu verbauen. Die Krankenkasse gibt mir auch immer was dazu, so dass ich mir den Luxus jedes Jahr einmal gönne.
 
Servus, bin neu hier im Forum, aber fahre jetzt seit knapp 2 Monaten die Winsole Customized. Ich finde die sitzt schön knackig im Schuh. Vorher hatte ich ab und an ein Ziehen im linken Knie, dass ist seit dem jetzt nicht mehr aufgetreten (ob durch die Sohle oder nicht - I dont know). Aber eine Sache ist mir schon deutlich aufgefallen. Ich hab das Gefühl, dass ich durch die Einlagen und die geänderte Fussstellung wirklich mehr Kraft aufs Pedal bekomme. Die Sohlen sind etwas höher als die Wabbeldinger die am Anfang im Schuh lagen, aber habe kein beengtes Gefühl oder so. Solestar habe ich jetzt nicht probiert, aber die sind glaube ich auch "nur" Standardsohlen, also nicht angepasst.
 
Bei Solestar gibts sowohl die Standardversion als auch individuell angepasste vom Orthopädietechniker.
OK, war mir jetzt nicht bewusst, hab mir auch die Webpage nicht genau angeschaut, weil ich ein paar Freunde habe die mir zur Winsole geraten hatten.

Glaube aber grundsätzlich, dass es Sinn macht sich Sohlen anpassen zu lassen. Kostet ein bisschen was, fühlt sich aber top an!
 
Ich hatte während einigen Jahren massgefertigte orthopädische Einlagen. Nicht nur für das Radfahren, sondern auch für die Alltagsschuhe. Wurden auch regelmässig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Der Grund waren Schmerzen in den Füssen (Mittelfuss), bereits morgens nach dem Aufstehen, und das vor meinem 30. Geburtstag.
Am Anfang hat es wirklich geholfen. Eventuell hätten es aber auch Standardeinlagen aus dem Sportgeschäft getan. Denn nach ca. drei Jahren bekam ich Probleme, die in dem Augenblick verschwunden waren, als ich auf solche Einlagen umstieg.
Ich kann somit nichts zum Thema „Solestar oder nicht“ beitragen. Was ich sagen will ist, unter Umständen reichen standardisierte Einlagen durchaus.
 
Denn nach ca. drei Jahren bekam ich Probleme, die in dem Augenblick verschwunden waren, als ich auf solche Einlagen umstieg.
Hast Du drei Jahre lang die gleichen orthopädischen Einlagen getragen??

Ich trage seit Teenager-Zeiten orthopädische Einlagen beim Sport. Zu Leistungssportzeiten brauchte ich alle 3 Monate neue – habe immer 2 Paar parallel wechselweise genutzt, aber nach 6 Monaten waren die dann echt durch, genauso wie übrigens die Schuhe – und für die höchsten Belastungen immer die neuesten Einlagen.

Mittlerweile gehe ich (fast – Corona ...) alle 12 Monate zum Orthopäden um die Füße durchzumessen, lasse dann beim orthopädischen Schuhmacher 2 neue Einlagenpaare für die Sportschuhe machen – und soweit sich nicht zu viel geändert hat (kann der Schuhmacher am besten beurteilen) nutze ich die alten in Sneakern, etc. noch ein paar Jahre weiter.

Bei hoher Belastung muss die Einlage de facto alle 6–18 Monate neu angepasst werden.
(... Belastung der Füße ... – nicht wegen Verschleiß sondern um wieder richtig zu passen.)
 
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