AW: Schlußwort zum Thema Doping
Here we go again....
Wenn man zum Beispiel einen Lance Armstrong nachträglich des Doping überführen sollte. Von mir aus für irgendeinen Tour Sieg, ist ja nur einen Hypothese, dann sollte man ihm nicht nur den Tour Sieg für dieses Jahr aberkennen. Sondern eben auch für den Zeitraum der Sperre die er bei einer Zeit nahen Entdeckung zu erwarten gehabt hätte.
Was soll das bringen ??
Die Bekanntheit und die Vorteile die durch den oder die Siege errungen wurden, kannst Du ihm nicht mehr nehmen. z.B. Armstrong hat doch seine Millionen nachdem Toursieg gemacht. Eine nachträgliche Aberkennung bringt doch nichts mehr. Wie soll sich denn dann der zweite der dann zum ersten gekührt wird, fühlen. Rein wirtschaftlich bzw. beruflich bringt ihm das doch gar nichts mehr. Das was er Verdienen hätte können, kann er nicht mehr nachholen.
Für diese Idee ist die Welt m.E. zu schnelllebig. Nur zeitnahe Überführung eignet sich.
Aber mitlerweile bin ich der Meinung, dass sich das Thema nicht dazu eignet, es ethisch zu diskutieren. Sport als solcher dem die Gesellschaft Fairness auf die Fahne schreibt spiegelt doch das menschliche Verhalten sehr gut wider.
Wir müssen gar nicht so weit gehen und Doping bemühen. Guck doch mal Jedermannrennen an, wenn die ganz "Ehrgeizigen" anderen in den Lenker greifen, oder wenn man "Fahrer einbauen" als Taktik bezeichnet. Oder um es aus dem Fußball zu nehmen "taktisches Foul" oder verharmlost "Notbremse".
Nennen wir das Kind doch beim Namen: Es ist ne riesige Schweinerei!!
Und häufig genug können wir es nicht ertragen, dass ein anderer einfach besser ist, als wir selbst.
Will man also ethisch und letztlich rechtlich über "unsportliches" Verhalten urteilen, müßte man ein so hohes Maß an Reflexion voraussetzten.... M.E. gibt es das so gut wie nicht.
Spätestens wenn der Sport zum Beruf wird überwiegen kapitalistische Ideen die sport-ethischen Ideen. Und Kapitalismus hat nichts mit Fairness zu tun.
Letzlich ist es doch nur ein: Brot und Spiele - Morituri te salutant!