Du hast das komplett falsch verstanden!
Zunächst gibt es eigentlich keine "soften" oder "harten" Rennmaschinen, solange ein Starr-Rahmen verbaut ist. In der ganzen "Komfort-Debatte" wird einfach eine Menge Mist erzählt, als ob man die existierenden Gesetze der Physik so einfach mal eben aushebeln könnte.
Das ist eine Verkaufsmasche und die Rennradbravos sind ( und davon leben die nun einmal) sind da schlicht Verkaufshilfen.
Sattel und
Reifen: da kann man nichts dagegen sagen. Auf 10bar totgepumpte, superschmale
Reifen, wird man durchgeschüttelt, und mit dem falschen
Sattel drückt alleine das Eigengewicht auf Dauer, wenn das nicht gut gestützt wird.
Ansonsten ist eine Menge Suggestion und "Selbst-Suggestion" dabei. Das Material macht, wie so oft, eigentlich recht wenig aus, es sei denn, man hat eine echte Federung eingebaut.
Was immer noch am besten "federt", ist der eigene Körper. Und lange Strecken hält man nicht auf einem vermeintlich "weichen" Rad aus, sondern wenn man gut auf dem Rad positioniert ist und sehr lange durchhalten kann, ohne in Schonhaltung zu verfallen, bzw. wenn man das tut, noch so sitzen kann, dass nirgends was gequetscht wird.
Du magst recht haben, dass viele nicht wirklich lange Strecken fahren. Und noch mehr fahren nur auf glattem Asphalt ihre Runden. Da verwundert mich umso mehr, dass der geneigte Kunde sich großartige Gedanken um "flexende" Sattelstützen macht.
Wenn mir jemand erzählt, es "drückt" hier und "zwiebelt" da, dann würde ich immer erst auf eine suboptimale Sitzposition tippen, bevor ich mir Gedanken um irgendwelche Teile mache. Klar, der
Sattel muß richtig zu einem passen. Wenn der schlecht gewählt ist, schmerzt das auf Dauer auch bei einer guten Sitzhaltung.
Im Grunde ist das analog zu den auch gerne unternommenen Versuche, das fehlende Training mit "schnellen Laufrädern" oder "aerodynamischen Rahmen" irgendwie wettzumachen, was genauso wenig funktioniert, wie eine schlechte Haltung mit vermeintlich "komfortablen" Komponenten zu kompensieren.