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Rosa Klöser vor Gravel WM 2025 – Interview: „Liegt eher Straßenfahrerinnen“

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Re: Rosa Klöser vor Gravel WM 2025 – Interview: „Liegt eher Straßenfahrerinnen“
Und jetzt jammert die Gravel-Szene.
Wer hat denn gejammert? Nochmal, Klöser hat einfach festgestellt, dass die Strecke klassischen Straßenfahrern liegen wird, und das wohlgemerkt als Antwort auf die Frage, wie sie die Strecke findet. In der gleichen Antwort hat sie die Strecke als "interessant" bezeichnet.

Des Weiteren war ein beträchtlicher Teil der Gravel Szene halt einfach beim gleichzeitig stattfindenden Lifetime Grand Prix Event.

Wer durchaus bisschen jammert sind ein paar Zuschauer (u.a. ich), weil die WM Strecke jetzt zum wiederholten Male recht öde war.
 
Ich finde den ganzen Gravel-Rummel lustig. Am Anfang sind einfach ein paar Leute gerne gemeinsam durch Wald und Feld mit ihren Rädern gefahren. Ohne Wettkampfcharakter, hauptsächlich aus Spaß an der Freude. Dann kamen die ersten Events, wo es Geld zu holen gab.

Mit dem Geld kamen die ausgemusterten Straßenfahrer (Voss, Stetina, ten Dam, Vermeulen,...) und haben einen auf großen Macker gemacht. Plötzlich hielten sie sich für die echten Graveller.

Dann kam die UCI und noch mehr Geld und dadurch wurden die echten Pros angelockt, die dann die ausgemusterten Pros aus ihrem neuen Umfeld wieder verdrängen und zeigen, wer die Könner sind.

Und jetzt jammert die Gravel-Szene. Das Rennen nennt sich Weltmeisterschaft. Dort soll der beste der Welt bzw. der der am Tag X am besten performt gewinnen und nicht der, der meint weil er schon 2 Jahre eher auf Gravel umgestiegen ist, ein Anrecht auf den Titel hat.

Gleiches Gejammer gibt es beim MTB, wenn Pidcock vorbeikommt und bei den wichtigen Rennen zuschlägt. Wenn er eben besser ist in der Disziplin, kann er sich auch verdient Weltmeister/Olympiasieger/... nennen.
Woher deine Abneigung und Vorurteile gegenüber der Gravelszene? Und woher deine UCI-hörigkeit?

Unbound/Dirty Kanza gab es schon vor dem Gravel-Hype.

„Echte“ Pros sieht man bei „echten“ Gravelrennen doch relativ selten, daher findet überhaupt keine Verdrängung statt aktuell.

Für die Szene ist die WM nicht wirklich relevant.

Niemand jammert hier auch wirklich. Viele Ex-Rennradfahrer wollten dem Druck und dem Rhythmus der Pro-Tour entgehen. Wenn, dann wird eher die zunehmende Professionalisierung, die dann wieder mehr Druck reinbringt, skeptisch gesehen. Aber das hat mit den Straßen-Pros eher weniger zu tun. Und ist eher wieder ein Argument für den Laid-Back-Charakter der Szene.

Ich habe das Gefühl, dass hier einige sich erheben wollen ob der Dominanz der Straßen-Pros. So what? Dann sind sie halt schneller. Es können beide Ansätze nebeneinander existieren. Und ich hoffe, das bleibt auch so.
 
Woher deine Abneigung und Vorurteile gegenüber der Gravelszene? Und woher deine UCI-hörigkeit?

Unbound/Dirty Kanza gab es schon vor dem Gravel-Hype.

„Echte“ Pros sieht man bei „echten“ Gravelrennen doch relativ selten, daher findet überhaupt keine Verdrängung statt aktuell.

Für die Szene ist die WM nicht wirklich relevant.

Niemand jammert hier auch wirklich. Viele Ex-Rennradfahrer wollten dem Druck und dem Rhythmus der Pro-Tour entgehen. Wenn, dann wird eher die zunehmende Professionalisierung, die dann wieder mehr Druck reinbringt, skeptisch gesehen. Aber das hat mit den Straßen-Pros eher weniger zu tun. Und ist eher wieder ein Argument für den Laid-Back-Charakter der Szene.

Ich habe das Gefühl, dass hier einige sich erheben wollen ob der Dominanz der Straßen-Pros. So what? Dann sind sie halt schneller. Es können beide Ansätze nebeneinander existieren. Und ich hoffe, das bleibt auch so.
Keine Sorge. Ich habe weder Abneigung noch irgendeine Affinität zur UCI.
Das Jammern bezieht sich auch nicht auf Rosa Klöster. Fand das Interview ganz nett.

Wenn man allerdings die Gravel Pros (z.B. Paul Voss im Besenwagen) oder andere hört, würden diese gerne in ihrer Bubble den WM-Titel ausfahren. Zumindest klingt das für mich zwischen den Zeilen oft so.
Ähnliches Theater wenn ein MvdP mal zum MTB kommt. Was ein Gezeter, wenn er aus Startreihe 5 starten darf und nicht aus der letzten Reihe, weil er die letzten Monate kein MTB gefahren ist.

Die meisten, die dem Druck der ProTour entgehen wollen, sind wohl eher der Teamlosigkeit bzw. dem jährlichen Kampf um den Jahresvertrag zuvorgekommen. Dass diese ggf. unentspannt sind, weil plötzlich auch im neuen Becken größere Fische auftauchen ist nachvollziehbar, aber ist eben so im Leistungssport.

Und wie du sagst. Es gibt ja noch genügend Alternativen im Gravel, wo wenige bis keine Straßen-Pros wildern.

Aber was sollen die Graveller sagen, die Siegfahrer waren, bevor die ganzen "Ausgemusterten" kamen?
 
Keegan swenson
Man könnte auch einfach die Wildcards weglassen und auch von den Straßenprofis fordern, sich wie alle anderen Teilnehmer zu qualifizieren. Würde das Feld sicher auch etwas ausdünnen.
Keegan Swenson hatte auch keine uci Punkte als er 2022 zur Elite Straßen WM nominiert wurde. Ist ja kein ak gran fondo Sport?!
 
Keegan swenson

Keegan Swenson hatte auch keine uci Punkte als er 2022 zur Elite Straßen WM nominiert wurde. Ist ja kein ak gran fondo Sport?!

Den USA standen insgesamt nur 5 Plätze zur Verfügung und die konnten sie beliebig besetzen. Einer ging eben an Swenson.
Ist was anderes als qualifizierte Fahrer + 10 Wildcards + eine beliebige Anzahl zusätzlicher Plätze.

Straße ist Straße und Gravel ist Gravel. Man muss ja nicht überall alles gleich handhaben. Wenn es schon ein Qualisystem mit ausgewählten Rennen gibt, warum nicht für alle verpflichtend machen und die Anzahl der Wildcards zumindest limitieren.

Ist auch nur eine Idee, denn letztlich ist mir das fast egal. Attraktiver macht es das Rennen mMn aber nicht wenn dort 46 Belgier gegen 23 Niederländer fahren.
 
Den USA standen insgesamt nur 5 Plätze zur Verfügung und die konnten sie beliebig besetzen. Einer ging eben an Swenson.
Ist was anderes als qualifizierte Fahrer + 10 Wildcards + eine beliebige Anzahl zusätzlicher Plätze.

Straße ist Straße und Gravel ist Gravel. Man muss ja nicht überall alles gleich handhaben. Wenn es schon ein Qualisystem mit ausgewählten Rennen gibt, warum nicht für alle verpflichtend machen und die Anzahl der Wildcards zumindest limitieren.

Ist auch nur eine Idee, denn letztlich ist mir das fast egal. Attraktiver macht es das Rennen mMn aber nicht wenn dort 46 Belgier gegen 23 Niederländer fahren.
Zumindest den Niederländerinnen ist doch völlig egal welches Trikot die Gegnerinnen tragen. Kann auch ein eigenes sein. Sieht nur komisch aus.

Ich finde diese Form einer WM auch ganz komisch.

Würde das nicht auch einfach ohne uci funktionieren?

Oder aber die Gewinnmaximierung der uci passt doch besser zum Gravelsport als man denken würde. Aber dann muss man damit leben das es ist wie es ist.
 
fairerweise muss man sagen dass die übertragung vom unbound doch ziemlich gut war - so gut, dass das breakaway spitzen-duo sich das kamerafahrzeug über längere distanzen gaaanz genau angesehen hat...
 
Doch. Heißt dann aber Unbound, der Sieger darf kein Regenbogentrikot tragen und du bekommst keine 1a -Fernseh-Übertragung. Besser?
Das klingt ja fast wie Triathlon.
Wenn du beim einen Veranstalter startest, bist du am Ende „World Champion” und bekommst einen Kranz auf den Kopf gesetzt. Startest du beim anderen Veranstalter, bist du zwar auch gut, aber maximal „Sieger in Roth”.

Und der Weltverband macht noch eine eigene World Series und kürt am Ende einen „Weltmeister” – aber auf einer anderen Distanz, ohne dass es jemanden außerhalb der Bubble interessiert.
 
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