• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Respekt vor Mont Ventoux?

blackwave

Cadence Cadence Cadence!
Registriert
24 Mai 2012
Beiträge
913
Reaktionspunkte
425
Da ich immer wieder Leidensgeschichten von Freunden höre und dazu großartige, hoch wissenschaftliche Artikel von Wikipedia etwas von 10-20 Toten Amateursportlern an diesem pro bescheinigen ( ;) ), mal die Frage aller Fragen: wie hart ist der Ventoux wirklich? Hintergrund ist der unvermeidbare Besuch un 4 Wochen und ich habe zugegeben schon ordentlich Respekt davor.

Gerechtfertigt?
 
naja in 4 Wochen ist Anfang August, das wird wahrscheinlich sehr warm sein. Ich selbst bin den Berg vor ca. 20 Jahren mal im Oktober gefahren. War schon ziemlich hart. Im Hochsommer würde ich den nicht fahren wollen. Viel Erfolg.
 
Respekt zu haben ist sicher kein Fehler. Allerdings ist der Ventoux wirklich kein Monster. Mit intakter Selbsteinschätzung, entsprechend vernünftig gewählter Übersetzung und ausreichenden Wasservorräten sollte niemand Gefahr laufen, am magischen Berg in die ewigen Jagdgründe eingehen zu müssen. Die leider hohe Anzahl von zu Tode gekommenen Radfahrern am Ventoux erklärt sich IMHO zum einen schon zum Teil durch die gewaltige Anzahl der Auffahrenden. Zum anderen scheint es so zu sein, dass viele Touris, die irgendwann schon mal mit dem Drahtesel über die heimische Autobahnbrücke gefahren sind, sich ein Rad in Bedoin anmieten und dann mehr oder weniger untrainiert meinen einen 2000er hochstramplen zu müssen :D
Ich bin die Routen von Bedoin und Malaucene letztes Jahr im Juli bei 35 Grad im Schatten gefahren und war schon überrascht, wer da so alles insbesondere die Bedoin-Strecke unter die Räder genommen hat :eek:;)
 
Mit meiner 3fach Heldenkurbel rödel ich da auch noch hoch... dauert nur etwas länger. :)
Ich denke mal, daß die hohe Zahl der Toten aus Doping (machen heute ja sogar Amateure) resultiert und der Überschätzung, es auch noch irgendwie im dicken Gang schaffen zu wollen/können.
 
Ich denke auch die Richtige Selbsteinschätzung der Körperlichen Fitness , richtige Übersetzung , Wetter und Getränke sind schon mal Sachen die müssen passen sonst wirds nix
Gruss Weberix
 
naja in 4 Wochen ist Anfang August, das wird wahrscheinlich sehr warm sein. Ich selbst bin den Berg vor ca. 20 Jahren mal im Oktober gefahren. War schon ziemlich hart. Im Hochsommer würde ich den nicht fahren wollen. Viel Erfolg.
Bin im August bei 34°C in Bédoin losgezuckelt und wollte eigentlich nur gemütlich hochspulen - hat dann doch Spass gemacht und ich habe immer mehr hineingelatscht. :D
Hey Jungs, das ist nichts anderes als ein hoher Alpenpass auch - nur fährt man meist am Ventoux nur ein Mal hoch und runter, während man in den Alpen oft über einen zweiten (und dritten?) Pass fahren muss, um die Runde zu schließen. Also lasst die Kirche im Dorf und erfreut Euch des Anstiegs. Wer nicht meint, in Gluthitze mit nur einer kleinen Flasche an den Start gehen zu müssen, den wird der Ventoux auch nicht gleich umbringen. Die Steigung ist ja eigentlich noch recht gut rollend!

Richtig ätzend ist der Ventoux eigentlich nur, wenn man vom Wind verblasen wird oder wenn es oben saukalt ist und man nicht die richtige Klamotte mitgeführt hat.
 
Respekt ist sicher sinnvoll im Hochsommer. Achte auf deine Wasservorräte. Zur Not gibt es einen Brunnen in St. Esteve, am Chalet Reynard und ~1,5 km vor dem Gipfel. Ein Freund von mir ist da auch schon mal im August hoch und hat von ziemlich vielen Stechmücken und Bremsen im Waldteil erzählt. Ich selbst war bisher nur im Mai dort.
Was den Ventoux ausmacht, ist die sehr gleichmäßige Steigung über gefühlt eine Ewigkeit. Steile Rampen fehlen, dafür gibt es auch keine flacheren Abschnitte. Im unteren Teil siehst du nur Bäume. Serpentinen gibt es auch keine, so dass du kaum eine Orientierung hast, wie weit du schon bist. Aber sogar ich als Nicht-Bergfloh bin da hochgekommen.

Ich würde eine Runde Bedoin - Ventoux - Malaucene - Col de la Madeleine - Bedoin empfehlen (53 km, ~2000 Hm). Die Abfahrt nach Malaucene macht wegen breiter Straße mit (zumindest vor 2 Jahren) gutem Belag so richtig Laune.
 
Ich lese hier zwar nur interessiert mit, aber wäre nicht auch essentiell, mit welcher "Vorbildung" blackwave da an den Start geht?
Wer immer nur in der holsteinischen Schweiz unterwegs ist (wo jeder Anstieg nach max 80m zuende ist) erlebt das doch sicher anders als ein Oberbayer?
 
Ich lese hier zwar nur interessiert mit, aber wäre nicht auch essentiell, mit welcher "Vorbildung" blackwave da an den Start geht?
Wer immer nur in der holsteinischen Schweiz unterwegs ist (wo jeder Anstieg nach max 80m zuende ist) erlebt das doch sicher anders als ein Oberbayer?


"Vorbildung": in Bayern zuhause, 10.000 km / Jahr, Haustouren (80-120km) mit 1000 - 1200hm, gute Fitness, jedoch eher Sprinter. :D
Ich nehme mir einen Camelbak mit, am Wasser wird es hoffentlich nicht liegen.
 
Wenn der Ventoux ruft hat man ja eh keine Wahl oder? Also küss deine Frau ein letztes mal sag deinen Kindern lebewohl, rasier die Waden und ab gehts.

Ansonsten: der Ventoux ist jetzt nichts besonderes. 1700hm und moderate gleichmäßige Steigung. Der obere Teil liegt halt sehr exponiert, bist also ungeschützt vor der Sonne und es kann mitunter ziehmlich windig sein. Ansonsten die Straße ist gut und breit und du bist nicht so sehr weit weg vom Schuss -also halte ich die Gefahren wie in den Alpen dass du von Unwetter überraschst wirst für extrem gering.

Und im worst case Szenario: der Fuß des mt Ventoux ist gastronomisch gut erschlossen :)
 
Solltest du einen Abstecher nach Sault machen, vergiss den Maitre nougatier nicht!! :D Der hat anständige Belohnungen für die Bezwinger des Bergs im Laden. Die Croissants aux amandes et marons sind ein Träumchen (aber erst nach der Tour!).
 
Von wo aus fährste denn den Ventoux? Malaucène oder Bédoin oder Sault? Denke ja mal von Bédoin aus, ist ja die "klassische" Auffahrt und dann wo oben schon beschrieben runter nach Malaucène, den "Col" de la Madelaine hoch und dann wieder runter nach Bédoin ... Respekt ja, Angst nein ... bin den Ventoux vor 5 Wochen mit Singletrailer (+ 22 Kg Zusatzgewicht) hintendran von Bédoin aus hoch, hat auch geklappt und ich hab' sogar Leute überholt :D :D

Brauchste noch Tipps für Touren in der Gegend?
 
Hallo,

war im September da, Wetter ist launisch. In Bedoin waren es 17 Grad, oben 3 Grad und extremer Wind. Praktisch nicht mehr fahrbar, aber einige mussten sich mit kurzer Hose und Trikot hochquälen.

Bin mit argloser 34/23 Übersetzung hoch, und wurde dafür hart bestraft, jetzt liegt ein 28er bereit. Anstieg geht, ich musste jedoch immer volle Pulle mit 14 km/h hoch, sonst hätte ich die Kurbel nicht mehr rumbekommen, na ja man lernt schnell.

Im Hochsommer früh fahren, sonst wird's warm...

Gruss
 
Der Ventoux steht auch bei mir auf dem Programm. Hoffentlich kippe ich mit meinem ganzen Gepäck aufm Rücken und der Rahmentasche nicht um :eek:
Wenn ich das Ganze hier so lese, bekomme ich schon ein wenig Respekt. Mitte August wird´s wettertechnisch bestimmt übel. Ich werde wohl aus L'Isle-sur-la-Sorgue kommend über Bédoin und anschließend nach Châteauneuf-du-Pape fahren wollen. Ist das machbar? Oder gibt es einen "lite" Anstieg.
Ich sollte vielleicht auch über ein anderes Ritzelpaket nachdenken.
Ist jemand von den Ventoux-Kennern schon die Sierra Tramuntana auf Mallorca abgefahren? Wäre das von der Schwierigkeit vergleichbar?
 
Es gibt bei den Ventoux-Auffahrten eigentlich nur eine Stelle, an der du aufpassen musst nicht nach hinten umzukippen: in der letzten Kurve (von Süden kommend) ;)

Die Light-Auffahrt führt von Osten über Sault. Bei der Gelegenheit kann man noch die sehr schöne Gorges de la Nesque mitnehmen.

Von der Schwierigkeit her kann IMHO das Tramuntana-Gebirge in keiner Weisse mit dem Ventoux mithalten, da es vergleichsweisse eher ein Gebirgchen ist ;)

Ich wünsch Dir viel Spass in der schönen Provence! :-)
 
Zurück