AW: Rennradtreff Wiesbaden/Taunus
@Cosmas:
Horst-Schmidt-Kliniken
Habe am Sonntag meinen ersten Tria absolviert.
Hier ein paar Schnappschüsse.
Der Bericht:
Der erste Tria ist zu meiner Zufriedenheit verlaufen und hat einen riesen Spaß gemacht!
Natürlich habe ich keine Spitzenleistung vollbracht, da ich mich kaum tria-spezifisch vorbereitet habe und auch nicht mein gutes Rad verwendet habe.
Dennoch bin ich positiv überrascht gewesen, wie gut ich durch meine Angst-Disziplin (Schwimmen) gekommen bin. Ohne eine merkliche Erschöpfung kam ich nach 25:06 min. (klar verbesserungswürdig) aus dem Wasser und habe mich daher auf dem Rad nicht geschont. Dennoch hat mein 30 Jahre altes Stadtrad (1978er KTM Rennrad) eine bessere Radzeit etwas torpediert. Die Rahmenschaltung machte mir zwar vom Greifen her weniger Probleme als vielmehr die fehlende Rasterung der Schalthebel. Dadurch rutschte nämlich der Schalthebel für den Umwerfer unter der Zugkraft des Bowdens immer etwas durch und verursachte somit trotz richtig eingestelltem Anschlagspunkt eine am Umwerfer schleifende Kette. Zudem fällt durch diesen Mangel das saubere Schalten etwas schwerer, wodurch ich oft nachstellen musste. Die Radfahrzeit betrug somit bei Windschatten-Verbot (und ca. 25 km/h N/W) ganze 1:19:24 h - also ein peinlicher Schnitt von 30,2 km/h.
Auf der Rheinallee hatten wir je nach Fahrtrichtung erst Gegenwind, dann Rückenwind.
Ich hatte zwei Gels dabei, von denen ich eins verschlang und das zweite bei einer Bodenwelle auf der Rheinallee dem großen Tria-Gott opferte. ^^
Beim Wechsel von Rad auf Lauf merkte ich dann, dass ich zu spät auf kleinere Gänge ausgewichen bin und meine Oberschenkelmuskulatur komplett zu war. Nach 5 km hatte ich dann langsam wieder Das Läufer-Gefühl in den Beinen, wodurch ich von Kriechen auf bedächtiges Laufen wechseln konnte. :eyes:
Resultat war eine desaströse Laufzeit von 52:49 min., welche sich auch bei einem Blick auf die Rangliste als
der Einbruch entpuppt. Sämtliche Starter vor mir waren in den ersten beiden Disziplinen deutlich langsamer. Ich schätze, dass ich ca. 7-8 min. beim Laufen liegen gelassen habe, was statt den 229. mit ein wenig Wohlwollen

D) den 175. Platz von insgesamt 500 Startern bedeutet hätte.
Trotzdem oder gerade deshalb bin ich überaus zufrieden mit meinem ersten Tria. Die Erfahrung, die ich hier gesammelt habe, und die Gewissheit, dass bei richtigem Training sehr viel mehr drin ist, stimmen mich sehr zuversichtlich. Außerdem ist mir sehr positiv aufgefallen, dass eine solche Veranstaltung um ein Vielfaches sicherer zu meistern ist, als z.B. eine solche Massenveranstaltung wie Rund um den Henninger Turm. Das Feld ist bereits beim Start gesplittet und nach dem Schwimmen bereits so ausgedünnt, dass ein Sturz sehr unwahrscheinlich ist.
Alles in Allem bin ich mir zu
100% sicher, dass ich mich nun in dieser Sportart wohl fühle und dabei bleiben möchte. Daher werde ich mich zur neuen Saison beim TCEC Mainz anmelden und mich gezielt auf kommende Herausforderungen vorbereiten. Welche dies sein mögen - ob ich bei der olympischen Distanz bleibe oder auf den Halbeisenmann gehe - muss ich noch mit mir ausmachen. Olympische Distanz erscheint mir ein sehr gesundes Maß zu sein, aber vielleicht will ich auch mal die Langstrecken ausprobieren. Eventuell ist das geringere Tempo und die größere Distanz ja auch gesünder bzw. mir eher zuträglich.
Hier nochmal die nackten Zahlen meines ersten Trias - olympische Distanz (1,2 - 40 - 10):
Schwimmen: 00:25:06 h
Radfahren: 01:19:24 h
Laufen: 00:52:49 h
Gesamtzeit: 02:37:19 h (+36:42 min auf den Sieger)
Naja, wie bereits "angedeutet" keine Zeit zum Prahlen.
Ohne Ambitionen, was das Ergebnis angeht, bin ich jedoch keinesfalls enttäuscht. Die Ziele, die ich mir gesteckt habe, wurden erreicht. Ich habe durchgehalten, ohne einmal anzuhalten und konnte wertvolle Erfahrungen sammeln. Die Organisation war, bis auf die Wahl eines Wendepunktes beim Radfahren, perfekt und das Programm im Anschluss inkl. kostenloser Verpflegung (Obst, Erdinger, Kuchen, Cola, Wasser, etc.) war Weltklasse! Auch die Wechsel liefen wie am Schnürchen, da ich ohne Klickies gefahren bin und mir so den zweiten Schuhwechsel gespart habe. Außerdem war ich beim Laufen durch die Wechselzone sehr viel schneller als die humpelnden Cleat-Träger.
Ob dies nun einen zeitlichen Vorteil in der Summe gebracht hat, muss ich noch herausfinden. Schließlich habe ich auch nicht die optimale Funktion bei der Nutzung von Körbchen statt Klickies.
Fazit: Prädikat - besonders wertvoll... ach was, GEIL WAR´S!
Grüße,
fear