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Rennrad nach Zusammenstoß Totalschaden; Was tun?

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linux007

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Vorneweg: Falls das für meine Frage nicht die richtige Stelle ist, die Bitte an die Mod. es zu verschieben.

Hallo zusammen,

leider mußte ich jetzt zum ersten Mal die Erfahrung mit einem richtigen Crash machen.
Mir ist auf dem Radweg eine entgegenkommende Dame die mich evtl. hinter einem weiteren entgegenkommenden Radfahrer nicht gesehen hat, frontal in mich rein, nachdem sie ausgeschert ist.
Ausweichen, Bremsen, alles zu spät.
Beide mehr oder weniger schwere Blessuren. Ich zum Glück weniger.
Momentan läuft schon das ganze Programm mit Versicherungen, Arzt, Polizei, Anwalt....
Also dazu bitte keine sicherlich nett gemeinten Ratschläge.

Es geht mir nur ums Rad.
Das Rose-Rad für 1.500EUR scheint wohl hin zu sein. Erst 1,5 Jahre alt.
Die Polizei hat es mal als Totalschaden aufgenommen.
Unabhängig was jetzt alles noch mit Versicherung und was weiß ich nicht alles kommen mag, was würdet Ihr mit dem Rest machen?
Komplett als Unfall-Ersatzteillager verkaufen, oder die Einzelteile?
Ich hab mal 2 Bilder hochgeladen: comp_IMG_8792.jpg comp_IMG_8799.jpg

Diese beiden Teile sind die offensichtlichen Defekte.
Was evtl. noch in der Carbongabel ist kann ich nicht abschätzen.
Oder inwiefern der Lenker noch was abbekommen hat, was man so nicht sehen kann.
Das Heck ab der Mitte scheint OK zu sein.
Die Laufräder auf den ersten Blick auch.

Danke für die Tipps....
 
Was willst du da Grossartig noch machen? Ausser abwarten was die Haftpflicht sagt...auch wenn das Heck nach hinten ok ist, kannst den Rahmen in die Tonne werfen, natürlich erst nach der ganzen Prozedur mit Versicherung.

Rad zerlegen, und die Teile die nix abbekommen haben halt, auf den neuen Rahmen verbauen
 
Mein Mitgefühl, sowas ist eine eine miese Erfahrung! Ich hoffe, Dir bleiben zukünftige Unfälle erspart!

Ich würde:
- Alles vom Rahmen abbauen
- Schauen, was noch ok und was kaputt ist
- Die Sachen, die ich am nächsten Rad wieder haben will in eine Kiste packen
- Die kaputten Sachen bei Ebay für ab nem Euro verhökern
- Versuchen, die unbeschädigten Sachen in Foren usw. zu verkaufen
- Schnell ein neues Rad besorgen, damit ich kein Unfalltrauma entwickel
 
Ich kenne mich mit sowas nicht wirklich aus, aber meinem, völlig laienhaften, Rechtsverständnis nach, müsste es so sein:

Wenn die Versicherung den Schaden übernimmt und dir das Rad bezahlt, gehört es der Versicherung. Du kannst also nicht einfach das Zeugs verkaufen. IMO musst du das Rad jetzt, so wie es ist, aufbewahren, bis die Versicherung dir sagt, was damit zu tun ist. Vlt. will sie sich den Schaden ja selber ansehen, dann musst du es denen vlt. schicken. Oder sie will es selber ausschlachten oder sich ins Schaufenster stellen, was auch immer.

Wenn du Teile verkaufst, geht der Erlös von der Versicherungsleistung ab. Jedenfalls wenn du die Teile verkaufst, bevor sie gezahlt und dir das Rad freigegeben haben.
 
GerdO schrieb:
Ich kenne mich mit sowas nicht wirklich aus, aber meinem, völlig laienhaften, Rechtsverständnis nach, müsste es so sein:

Wenn die Versicherung den Schaden übernimmt und dir das Rad bezahlt, gehört es der Versicherung. Du kannst also nicht einfach das Zeugs verkaufen. IMO musst du das Rad jetzt, so wie es ist, aufbewahren, bis die Versicherung dir sagt, was damit zu tun ist. Vlt. will sie sich den Schaden ja selber ansehen, dann musst du es denen vlt. schicken. Oder sie will es selber ausschlachten oder sich ins Schaufenster stellen, was auch immer.

Wenn du Teile verkaufst, geht der Erlös von der Versicherungsleistung ab. Jedenfalls wenn du die Teile verkaufst, bevor sie gezahlt und dir das Rad freigegeben haben.
Zum Vergrößern anklicken....


Genau so ist die Situation!
Ab und zu, nicht die Regel, kassieren Versicherungen die Räder ein und versteigern sie dann im Netz
 
Die Versicherung wird bei geklärter Schuldfrage den aktuellen Zeitwert ersetzen. Der wird vermutlich so hoch sein, dass es für kein neues Rad reicht....
Ich habe damals etwa 2/3 des Kaufpreises für ein gut 1 Jahr altes Rad bekommen und durfte die Überreste behalten.

Also auf Versicherung warten und dann die heilen Teile verkaufen damit es für etwas neues langt. Weiterhin gute Besserung
 
Vielen Dank an alle für die Einschätzungen.

Klar werde ich jetzt noch nichts machen bis der Fall final geklärt ist.
Wollte nur an der Stelle mal Info einholen ob (wenn es bei mir bleibt) als Komplett-Schrott verkaufen oder die Teile einzeln. => Eher einzeln so wie ich rauslese.
Für mich selber aufbehalten für das nächste Rad eher nicht, da ich nicht der Bastler bin und auch mein Rad nicht selber zusammenstell/-bau.
Vielleicht die Laufräder, mal schauen...
 
GerdO schrieb:
...Wenn die Versicherung den Schaden übernimmt und dir das Rad bezahlt, gehört es der Versicherung...
Zum Vergrößern anklicken....
Nein, umgekehrt. Die Versicherung hat den Zeitwert zu erstatten und kann davon den Restwert der unbeschädigten Teile abziehen. Wenn über den Restwert keine Einigung erzielt werden kann oder der von einem Gutachter bezifferte Restwert tatsächlich nicht realisiert werden kann, dann besteht für den Geschädigten die Möglichkeit, den "Totalschaden" der Versicherung anzudienen und den vollen Zeitwert ohne Abzug zu verlangen. Vernünftige Versicherungen streiten sich in so einem Fall nicht darum, ob der Restwert nun 180,00 € oder 220,00 € beträgt und sie sich dann ggf. selbst um die Verwertung von ein paar Fahrradteilen kümmern dürfen. Aber nicht alle Versicherungen sind vernünftig.
 
Hi,

ich hatte im Mai (ich glaube es war im Mai) einen Unfall, für den ich nichts konnte - mir ist ein unangeleinter Hund ins Rad gelaufen:

http://www.rennrad-news.de/forum/th...ufen-sturz-wie-ist-nun-die-rechtslage.120525/

Mein Rad war kein Totalschaden (nach Kostenvoranschlag).

Bei mir lief das alles so:

keine Polizei
kein Anwalt

alles mit dem Hundehalter geregelt. Der war/ist versichert und hat das gemeldet.
Die Versicherung ist auch mich zugekommen und wollte.
Kostenvoranschlag fürs Rad
Anschaffungsquittungen der beschädigten Kleidung/Helm
Schilderung der Situation aus meiner Sicht
Evtl. Anspruch auf Schmerzensgeld

Das habe ich alles gemacht und eingereicht (bis auf den Anspruch auf Schmerzensgeld).
Die Verischerung hat bei mir nochmal telefonisch gefragt, ob ich echt kein Schmerzensgeld möchte. Ich hab denen gesagt, dass ich das nicht ausgefüllt habe, wiel ich nur mein Rad ersetzt haben möchte. Wenn die mir den Zeitwert so kleinrechnen, dass ich weniger erstattet bekomme, als mich die Reparatur kostet, werdeich es noch beantragen.

Von der Versicherung kam dann (hat etwas gedauert) eine Abfindungserklärung, die ich unterschreiben musste. Ich kann die Reparatur von dem Geld locker zahlen, ebenso die Kosten für den Kostenvoranschlag, einen neuen Helm und die kompletten Anziehsahen. Es ist sogar noch Geld übrig. Die Versicherung hat eine glatte Summe vorgeschlagen.

Ich hab das natürlich angenommen, weil ich damit locker hinkomme.

Wegen der defekten Teile habe ich am Telefon nachgefragt, was ich mit den defekten Teilen machen soll. Da aollte ich erstmal die Erstattung abwarten.
Per Post habe ich denen dann geschrieben, dass ich die Teile entsorge, wenn ich nichts anderweitiges von der Versicherung höre.
Es kam nichts -> Schrott (Helm und co) in den Müll.
Vorbau und Kleinteile habe ich behalten.
 
Genau so lief es bei mir dieses Jahr auch.Mein Lenker war kaputt nach nem kleinem Unfall und ich habe im örtlichen Radladen einen Kostenvoranschlag für die Reparatur über 3000 Euro erstellen lassen.
(Carbonrahmen ist generell defekt bei sowas,Stis haben immer nen Kratzer,Pedalen haben immer Kratzer,Leihrad,Laufräder zentrieren usw...)
Habe dann Bilder von allem mit dem Kostenvoranschlag an die Versicherung geschickt und mich dann telefonisch auf einen Zeitwert von 1800 Euro geeinigt.Auch so das ich denen gesagt habe das ich auf Schmerzensgeld verzichte wenn ich nur auf meine "Kosten" komme.Eine Woche später war das Geld auf meinem Konto und irgendwelche Teile wollten die auch nicht mehr haben.
Hab mir dann nen neuen Lenker gekauft und gefreut.:)
 
Genau.Warum sollte ich es nur ein bissl anders machen wie die Autofahrer?Die machen auch aus jedem Mini Lackschaden einen 3000 Euro Kratzer.Da sehe ich gar nicht ein das ich mich nach nem Unfall mit 50 Euro für nen Lenker abspeisen lasse.Da wär ich ja schön doof.Wer sagt mir denn das mein Rahmen nicht doch nen Schaden genommen hat?
 
blackwatcher schrieb:
Genau.Warum sollte ich es nur ein bissl anders machen wie die Autofahrer?Die machen auch aus jedem Mini Lackschaden einen 3000 Euro Kratzer. ....
Zum Vergrößern anklicken....

Genau. Überall Täuscher, Betrüger, Abzocker.
Grund genug schließlich, diesem Vorbild zu folgen.
Schade nur, daß meine Taschen schon so voll sind, daß nichts mehr reinpaßt.

Hier einen Versicherungsbetrug ausbreiten und sich dafür auch noch auf die Schulter zu klopfen,
weil die anderen es auch so machen. Das tut weh.
 
blackwatcher schrieb:
Genau.Warum sollte ich es nur ein bissl anders machen wie die Autofahrer?
....
Wer sagt mir denn das mein Rahmen nicht doch nen Schaden genommen hat?
Zum Vergrößern anklicken....

1. Weil es Kindergartenkacke ist, immer mit "aber der Horst-Kevin hat die Schantalle doch auch mit der Schaufel gehauen, dann darf ich das auch" zu argumentieren.
2. Du sagst es, sonst würdest Du den Rahmen ja nicht weiter fahren.
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂

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