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Rennrad Helm reparierbar?

CHnuschti

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Rennrad Helm reparierbar?

Hallo Leute. Habe eben einen gebrauchten Helm Giro Pneumo erstanden. Bei näherer Kontrolle stelle ich nun fest, dass dieser vorne bei einer Rippe einen Riss hat, der mehr oder weniger durchgehend ist, ich schätze, das ganze wird im wesentlichen nur noch vom "Obermaterial" gehalten. An der Stelle sind am Obermaterial auch ein paar Kratzer vorhanden. Der Riss ist eingentlich geschlossen, es wird nur ersichtlich, wenn man den Helm längs etwas zusammendrückt.
Nebenbei bemerkt, denke fürs Erste nicht dass der Verkäufer mir das wissentlich so verkauft hat, ich schätze eher, er hat das gar nicht bemerkt.

Nun frage ich mich, ob sich sowas dauerhaft reparieren lässt, indem man z.B. die Rissfuge mit Klebstoff (Araldit) ausfüllt?
Falls jemand sowas schon mal eine solche Reparatur "erfolgreich" durchgeführt hat, wäre ich für ein Feedback dankbar, aber auch um sonstige Einschätzungen.

Anbei noch Pics damit man sieht was gemeint ist (Stelle, von unten, von oben):



Gruss
 
Natürlich kannst du den Kleben, aber ob es wirklich hält merkst du erst wenn du deinen Helm benötigst!
Und da würde ich an deiner Stelle den Helm wegschmeissen.
 
Red mal mit den Verkäufer ob er davon was weiß. Vielleicht ist er so nett und gibt dir das Geld wieder und dann kaufst du dir einen heilen Helm und kannst dich dafür auch richtig sicher fühlen.
 
erstmal: da kenn ich mich wirklich nicht aus!
aber: an einem Lebensretter notrepairaturen machen?!?!?! also ich würde mein sehr knappes geld beim helm nur für allerbeste wahre ausgeben (habe den MET parachute). Da mach ich nur des integralteil und den sonnenschutz ab (rennrad mountainbike ned).
Met%20parachute.jpg
 
@CHnutschi Das zu flicken wäre als würdest du den Sicherheitgurt im Auto per Hand annähen wollen. Sieht ganz aus, nur im Ernstfall taugt es nicht. So ein helm funktioniert nur wenn alle Komponenten in Takt sind. Ist eine beschädigt geht die Funktion verloren.

Ralf
 
Puh.... gute Frage... :confused:

Da hast Du ja eine perfekte Sollbruchstelle. Ich hab lange überlegt.
Es gibt Für und Wider. Letztendlich muß man aber ganz trocken
feststellen: Das Dingens ist kaputt. Schmeiß weg!
Ich hätte mit dem Helm kein gutes Gefühl mehr, auch wenn vielleicht noch
eine gewisse Schutzwirkung vorhanden ist.


Alex
 
b-r-m schrieb:
N I E M A L S ! ! !

Bei einem Sturz wird die kinetische Energie dadurch vernichtet, dass der Helm bricht. Ist der Helm bereits gebrochen, kann er diese Energie nicht nochmal aufnehmen. Ein geklebter Helm ist höchstens noch als Attrappe zu gebrauchen. Du könntest Dir ebenso gut ein Sahnebaiser auf den Kopf binden!
ga-b-meringues-06.gif

Meringue, [frz.] die; -, -s / das; -s, -s:
die Meringe, das Meringel, das Sahnebaiser



Ich stimme dir zu
den Helm würde ich nicht mehr aufsetzen er kann den sturz nicht mehr aufnehmen
 
Danke für die Einschätzungen. Ich denke, die Wissenschaft rund herum habe ich schon begriffen, ich erwähne doch, dass ich ein Ing.-Diplom auf naturwissenschaftlichem Gebiet habe.

Mein Gefühl dabei ist zugegebenermassen auch nicht "gut", dennoch, der Fall liegt m.E. nicht so sonnenklar. Wenn eine Stelle gerissen ist, kann dort keine Energie aufgenommen werden. Also wird die Energie von benachbarten, intakten Stellen, die Widerstand leisten, aufgenommen. Von daher findet dennoch eine "Absorption" statt. Der weitere Punkt ist der, dass die Druckübertragung nach wie vor stattfinden kann, auch bei einer gerissenen Stelle.
Ich denke, von daher ist die Aussage "kann nix mehr aufnehmen" falsch.
Der andere Punkt ist, eine Klebung mit z.B. Araldit kann doch recht stabil sein, wenn die Materialien eine rauhe Oberfläche haben. Das schwarze Material ist ja nicht gerade Stahl, m.E. ist es zumindest denkbar, dass eine Klebung die vorher vorhandene Festigkeit vollständig wiederherstellen kann.

Gruss
 
Hallo,

red Dir das Ding jetzt nicht schoen.
Ab in die Tonne bzw. mit etwas Glueck noch zum Herstellertausch!
Im Fall des Falles kommt es eh schlimmer und dann haelt der Helm nicht, die Versicherung zieht sich zurueck, der Anwalt des BMW-Fahrers weisst Dir Mitschuld an der Delle im Blech nach...
Ab in die Tonne!


CHnuschti schrieb:
Danke für die Einschätzungen. Ich denke, die Wissenschaft rund herum habe ich schon begriffen, ich erwähne doch, dass ich ein Ing.-Diplom auf naturwissenschaftlichem Gebiet habe.

Mein Gefühl dabei ist zugegebenermassen auch nicht "gut", dennoch, der Fall liegt m.E. nicht so sonnenklar. Wenn eine Stelle gerissen ist, kann dort keine Energie aufgenommen werden. Also wird die Energie von benachbarten, intakten Stellen, die Widerstand leisten, aufgenommen. Von daher findet dennoch eine "Absorption" statt. Der weitere Punkt ist der, dass die Druckübertragung nach wie vor stattfinden kann, auch bei einer gerissenen Stelle.
Ich denke, von daher ist die Aussage "kann nix mehr aufnehmen" falsch.
Der andere Punkt ist, eine Klebung mit z.B. Araldit kann doch recht stabil sein, wenn die Materialien eine rauhe Oberfläche haben. Das schwarze Material ist ja nicht gerade Stahl, m.E. ist es zumindest denkbar, dass eine Klebung die vorher vorhandene Festigkeit vollständig wiederherstellen kann.

Gruss

Ciao
Der Frosch
C.
 
Hallo Leute,

beendet diese Diskussion doch bitte!

Dieser Helm gehört in die große graue Tonne!!!!!!

Einen beschädigten Helm zu verkaufen ist allerdings schon recht dreist.
Gewisse Dinge sollte man besser nicht gebraucht kaufen, dazu gehören
auch Helme...
 
ein radhelm ist nichts anderes als geformter festschaumstoff.
der hat innen keinen gerüst, verstärkung oder sowas.
dieser schaumstoff hat keine gerichtete eigenschaften.
wenn man den schaumstoff mit dem passenden kleber zusammenklebt, was eigentlich ganz gut gehen sollte, weil der schaum porige struktur hat, dann ist diese stelle in nicht so sehr geschwächt.
 
CHnuschti schrieb:
Danke für die Einschätzungen. Ich denke, die Wissenschaft rund herum habe ich schon begriffen, ich erwähne doch, dass ich ein Ing.-Diplom auf naturwissenschaftlichem Gebiet habe.

Mein Gefühl dabei ist zugegebenermassen auch nicht "gut", dennoch, der Fall liegt m.E. nicht so sonnenklar. Wenn eine Stelle gerissen ist, kann dort keine Energie aufgenommen werden. Also wird die Energie von benachbarten, intakten Stellen, die Widerstand leisten, aufgenommen. Von daher findet dennoch eine "Absorption" statt. Der weitere Punkt ist der, dass die Druckübertragung nach wie vor stattfinden kann, auch bei einer gerissenen Stelle.
Ich denke, von daher ist die Aussage "kann nix mehr aufnehmen" falsch.
Der andere Punkt ist, eine Klebung mit z.B. Araldit kann doch recht stabil sein, wenn die Materialien eine rauhe Oberfläche haben. Das schwarze Material ist ja nicht gerade Stahl, m.E. ist es zumindest denkbar, dass eine Klebung die vorher vorhandene Festigkeit vollständig wiederherstellen kann.

Gruss

Moin,

wenn ich mir das jetzt so durchlese wird mir bewusst dass man jetzt auch Ing. Diplome beim großen "E" steigern kann!!!:spinner: :spinner: :spinner: :spinner: :spinner: :spinner: :spinner:
 
BQuark schrieb:
ein radhelm ist nichts anderes als geformter festschaumstoff.
der hat innen keinen gerüst, verstärkung oder sowas.
dieser schaumstoff hat keine gerichtete eigenschaften.
wenn man den schaumstoff mit dem passenden kleber zusammenklebt, was eigentlich ganz gut gehen sollte, weil der schaum porige struktur hat, dann ist diese stelle in nicht so sehr geschwächt.

Moin,

glaubst Du eigentlich das was Du da schreibst?? Würdest Du z.B. Deinem Kind so einem Helm auf den Kopf setzen ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben?:eek: :eek:

Gruß k67
 
Da du den Helm aus zweiter Hand besitzt, weißt du nicht, was er bereits durchgemacht hat. Es ist durchaus möglich, dass der Vorbesitzer einen Unfall mit dem Helm verschweigt oder der Helm in anderer Weise einer größeren Belastung ausgesetzt war.

Die Energie wird zum Teil auf (makro-)molekularer Ebene absorbiert. Noch bevor die Belastung nach außen hin sichtbare Veränderungen verursacht, kann die innere Struktur durch die absorbierte Energie bereits maßgeblich zerstört sein. Wie bekannt sein dürfte, sind derartige Prozesse ab einer gewissen Schwelle irreversibel.
Da du den Zustand der inneren Materialstruktur von außen unmöglich beurteilen kannst, solltest du im Interesse deiner Sicherheit vom schlimmsten Fall ausgehen.

Doch selbst wenn die innere Struktur des Materials nicht betroffen wäre (was du nicht unterstellen darfst), kannst du unmöglich den exakten Urzustand der äußeren Struktur des Helms wiederherstellen. Wie auch immer du den Riss kleben würdest, letztendlich würde er bei erneuter Belastung in jedem Fall ein verändertes Bruchverhalten aufweisen. Selbst kleinste Veränderungen an einer einzigen Stelle können immense Auswirkungen auf die gesamte Statik haben.

@BQuark:
Mit deiner Annahme liegst du daneben.
Ein "Giro Pneumo" besteht aus mehr als EPS-Schaumstoffen!
Der Schaumstoff ist von innen mit synthetischen Textilfasern verstärkt.
 
Übrigens gans amüsant zu beobachten:

Ich habe einen Abflug mit dem Stadtrad gehabt, dabei drückte sich mein behelmter Kopf in den Kotflügel eines VW-Busses und verklemmte sich an der Türkante.
Der Druck war ausreichend, um mich so gegen den Bordstein zu pressen, dass die Gabel seitlich 45° wegknickte.
Hat ein wenig gedauert bis ich wieder klar denken konnte. Am Helm war eine etwa 5-10cm lange Furche sicht- und spürbar, der Abdruck der Türkante.
Wie es so ist habe ich diesen Helm nicht weggeworfen sondern in den Schrank gelegt.

Und nun das Lustige...

Die Furche ist weg!
Unter erhöhter Temperatur und über längere Zeit kommt der Memoryeffekt viskoelastischer Werkstoffe zum Tragen, das verformte Material begibt sich in seinen ursprünglich (ur-)geformten Zustand zurück.
Man sieht heute schlicht nichts mehr vom Unfall, da die glatte Tür keine Schrammen im Hardshell hinterlassen hat...



Meint Ihr, ich sollte das Teil mal bei eBay einstellen? ;)
 
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