Deine beiden Aktionen wären übrigens durchaus abmahnwürdig gewesen. Du mietest ja schließlich nur dein Einzelappartment und nicht die Fluchtwege oder die Flure. Beides ist nur zur Mitbenutzung und zum Sauberhalten (je nach Vertrag kann letzteres auch wegfallen). Schuhe im Treppenhaus sind das klassische Beispiel. Erlaubt ist es nicht, aber meist gedultet. Ein Fahrrad steht da schon eher im Weg und macht auch deutlich mehr Dreck, wenn es sich schon um ein Gebrauchsgegenstand handelt.
Ja das ist mir schon klar, deshalb kam das Rad danach auch in den Keller.
Mein Sportrad würde ich jedoch nie in ein Wohnheim-Fahrradkeller stellen. Auch wenn es nicht wegkommen sollte, allein durch die Überfüllung kriegen die Räder dort ständig Schläge ab. Die meisten stellen ihr Rad doch noch nicht mal in einem Mehrfamilienhaus in den Keller, beim Wohnheim geht es schnell mal um 120 Personen die berechtigten Zugang zum Keller haben + die Leute die da zusätzlich ein- und ausgehen (können).
Ich hab nichts gegen Wohnheimregeln, wenn jetzt 120 Leute ihr triefendes Fully durch den Flur schieben würden, wäre das ein ziemlicher Schweinestall. Aber wenn wir ästhetischen Athleten unser Rennrädelchen auf der Schulter durch dasTreppenhaus bis in unser Zimmer tragen geht davon die Welt nicht unter und es muss auch nicht mehr geputzt werden
Zu deinem Flugzeug... in manchen Bereichen lässt sich so eine Entwicklung beobachten ist berechtigterweise als kritisch einzuschätzen, aber wenn unsere Gesellschaft sich in die Richtung entwickelt, dass ich mir vor der Anschaffung eines Fahrrades überlegen muss, ob ich es in mein Zimmer stellen darf wenn meine Wohnsituation es nicht zulässt das Rad woanders sicher unterzustellen, dann möchte ich mich daran nicht gewöhnen

Ein Großteil aller Regeln sind für Leute die ein unzureichendes Verantwortungsbewusstsein haben oder die die primär nicht sichtbaren Auswirkungen ihres Handelns nicht auf dem Schirm haben (so wie ich mit dem Rad im Treppenhaus: macht zwar kaum Dreck, steht aber im Falle eines Feuers unter Umständen im Weg). Das heißt jedoch nicht, dass man sich gnadenlos allem fügen muss. Und gerade Wohnheime sind überreguliert, eben um die (unerfahrene) Risikogruppe etwas in Schach zu halten.