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Reifenbreite: 35 oder 40mm?

magral

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Hallo,

Ich benötige einen Denkanstoss. Ich hatte vor Jahren mal ein Rose Pro DX Cross gekauft, mit 37 mm breiten Reifen. Jetzt habe ich ein Backroad mit 40 mm breiten Reifen. Geht wesentlich mehr rein. Mein Fahrprofil besteht aus Straße und Schotter. Waldwege in letzter Zeit weniger und im Urlaub kann auch mal Sand dazukommen.

Jetzt bin ich wohl auch ein Opfer der Werbung geworden und des allgemeinen Graveltrends. Heißt: du brauchst breite Reifen, schmal ist unbequem, Traktion, niedrige Drücke usw.

Jetzt würde ich mir gerne ein Rad aufbauen. Habe zwei Rahmen zur Wahl: Van Nicholas Rowtag und Yukon. Rowtag max 45mm breite Reifen, Yukon max 35mm breite Reifen. Jetzt finde ich Reifen/Räder die satt im Rahmen, der Gabel sitzen optisch schöner als wenn da noch zu viel Platz ist. Bei 45mm Freiheit und 40mm Reifen nicht so viel wie 35mm Freiheit und 35mm Reifen. Wobei mein BackRoad AL 45mm Reifenfreiheit hat und das sieht mit 40mm Reifen ok aus.

Nun meine Frage. Sind 5mm weniger Reifenbreite vernachlässigbar? Macht das einen so großen Unterschied? Ich mache kein Bikepacking (vielleicht mal einen Overnighter zum Ferienhaus), viel Bike2work und keinerlei Radrennen. Ich bin mir aber, "versaut" durch die Werbung und den Graveltrend, unsicher ob ich mit 35mm nicht einen Fehler mache, mich auf diese maximale Breite festzulegen.

Gruß
Marc
 
Würde ich davon abhängig machen, ob du auch vor hast mit Schutzblechen zu fahren. Bzw. 35mm beim Yukon mit oder ohne Bleche? Wenn ohne, dann müssen die Reifen mit Bleche noch Mal ein ganzes Stück schmaler sein. Dann besser das andere Rad mit 40mm Reifen und noch Platz für Bleche.
Unterschied zwischen 35 und 40 finde ich nicht so extrem wie 32 zu 35. (wobei meine 32 vermutlich auch sehr schmal ausfallen)
 
Würde ich davon abhängig machen, ob du auch vor hast mit Schutzblechen zu fahren. Bzw. 35mm beim Yukon mit oder ohne Bleche? Wenn ohne, dann müssen die Reifen mit Bleche noch Mal ein ganzes Stück schmaler sein. Dann besser das andere Rad mit 40mm Reifen und noch Platz für Bleche.
Unterschied zwischen 35 und 40 finde ich nicht so extrem wie 32 zu 35. (wobei meine 32 vermutlich auch sehr schmal ausfallen)
Schutzbleche ja, aber nicht die von Van Nicholas. Nutze die nur bei schlechtem Wetter und bin ab und zu im Regen auch ohne unterwegs. Also eigentlich klassisch Winterzeit, Regenzeit und dann vor allem für bike2work.
 
Nun meine Frage. Sind 5mm weniger Reifenbreite vernachlässigbar?
Nein.
Diese 5mm bedeuten Welten je nach Untergrund. Wo du mit 33 und 35mm ständig am korrigieren bist und die beste Fahrrinne suchst, bügelt der 40er alles weg.
Wenn man sich jetzt die aktuellen Modelle anschaut geht der Trend sogar klar Richtung 43/45 und mehr. Der Unterschied im Rollwiderstand ist marginal bis nicht vorhanden.
 
Ich hatte das Yukon unter dem Stichwort „light gravel“ oder Allroad gefunden was die Benutzung von 35mm angeht. Canyon Endurace geht ja in eine ähnliche Richtung. Das der Trend zu breiter geht sehe ich, mein Backroad kam noch mit 40 mm Reifen jetzt sind es 44 mm. Trend ist halt wieder so eine Sache weil der Käufer oft nicht hinterfragt, brauche ich das jetzt oder nehme ich das weil der Händler/Hersteller es jetzt mit verkauft.
 
40mm ist imho der Gold Standard und schlägt sich auf fast jedem Untergrund gut,
so das ich mich nicht auf 35mm begrenzen lassen würde. Stand vor kurzem auch vor der Entscheidung Pro/Contra Canyon Allroad/Endurace CF, aber mir waren die 35-37mm max vom Kopf her auch zu wenig, so dass ich nun beim Grizl gelandet bin, das ich dann mit 40mm fahren werde.
 
Also meine 45mm Reifen liegen im Schuppen und 38mm sind drauf. Die breiten waren schon echt schwer und träge.

Für Straße und Schotter würd ich nix breiteres als 38mm nehmen. Die Auswahl ist bei 38mm auch gut.
 
Schutzbleche ja, aber nicht die von Van Nicholas. Nutze die nur bei schlechtem Wetter und bin ab und zu im Regen auch ohne unterwegs. Also eigentlich klassisch Winterzeit, Regenzeit und dann vor allem für bike2work.
Mit Schutzblechen wird es dann sicher sehr eng beim Yukon. Hast du vermutlich nur noch für 30mm Reifen Platz. Außer du nimmst Steckschutzbleche, die keinen Platz in Gabel und Hinterbau nehmen. Sowas wie die SKS Speedrocker würden nicht gehen. Für Raceblades wären jedoch 35mm Reifen dann auch zu breit.
... und so bist du gleich bei Vergleich 30mm oder 40mm. Das macht schon einen riesen Unterschied. Ich würde den mit mehr Platz nehmen,
 
Hab den Test von 40 auf 35 auch schon durch. War nicht signifikant schneller auf Asphalt, dafür unkomfortabler auf Schotter und Waldautobahn, daher wieder auf 40er zurück.
Für Urlaube auf Korsika und andere Regionen mit ruppigen Asphalt und bisschen gemäßigten offroad hab ich mir ein "Allroad" mit 33er aufgebaut. Da merkt man den Unterschied in Sachen speed zu den 40ern schon eher.
 
Komm drauf an was man wie fährt. Geht ja auch nicht nur um die rotierenden Massen, die natürlich einen Unterschied machen, und Rollwiderstand (der maßgeblich vom Profil und vom Druck beeinflusst wird) sondern um das generelle Fahrgefühl.
Als ich von den originalen 40ern mit Schlauch auf dieselben Reifen in 35mm auf Tubeless gegangen bin, war das Gravelbike auf einmal ein ganz anderes Rad! Da waren die Mäntel ca. 50g leichter und die originalen Schläuche hatten 150g, sodass ich ca. 100g pro Rad mit dem neuen Setup gespart habe.
Und den Wechsel habe ich gemerkt! Weniger beim beschleunigen oder bei der Geschwindigkeit auf geraden Strecken, sondern vielmehr im Kurvenverhalten des Rads. Auch wenn der Durchmesser vom 40er zum 35er gar nicht so unterschiedlich ist, kommt der Schwerpunkt ein wenig runter, der Nachlauf wird geringer, das Rad fährt sich direkter.
Wenn mein Einsatzprofil Waldautobahn und Schotter heißt, würde ich eher den 35er als den 40er nehmen. Hier ist die Definition aber natürlich auch immer schwierig, viele Schotterwege fahre ich auch auf dem Rennrad mit 28ern, andere packen direkt das Fully aus. Im Matsch oder Sand kommt es hauptsächlich aufs Profil und Druck und weniger auf die Reifenbreite an. Breitere Reifen können hier sogar nachteilig sein wenn fester Boden unter dem Sand/Matsch ist und ich mit schmäleren Reifen weiter einsinke.
Auf wirklich ruppigem, unebenem Boden ist der breitere Reifen dann im Vorteil. Verwurzelte Waldwege, schlechtes Kopfsteinpflaster, und ähnliches Zeug machen mit breiteren Reifen und mehr Volumen deutlich mehr Spaß.
Ich habe mittlerweile drei LRS für mein Gravel: 33er X-One Speed für Waldautobahn, Schotter und Möchtegern-CX-Training, 40er Tufo für Waldwege, Gerumpel über ausgewaschene Feldwege und ähnliches und 47x650b Slicks zum Kopfsteinpflaster ballern. Hat alles seine Berechtigung. Was ich bevorzuge hängt vom Einsatzfall ab. Bei deinem skizzierten Anwendungsfall wären mir 35er genug.
Wie sehen die Geos der Räder aus? Oft haben Räder die für breitere Reifen gedacht sind ja auch einen längeren Radstand und flacheren Lenkwinkel um die breiteren und höheren Reifen unterzubekommen. Das wäre für mich auch ein wichtiges Kriterium.
 
Also mit 35mm Reifenfreiheit für Gravel würde ich mich nicht zufrieden geben und sehr eingeschränkt fühlen. Dazu kommt, dass die Reifen je nach Laufrad sehr unterschiedlich aufbauen. Ich habe Zipp 303S, da baut zum Beispiel ein 38er GOne Reifen auf 40mm auf. Das heißt du hast bei 35mm im Zweifel keine Reserven falls du doch mal andere Laufräder verwenden willst. Dazu kommt noch, das die Hersteller klar Richtung 40mm Einstiegsreifen bei Gravel tendendieren und es vielleicht deine derzeitigen Reifen überhaupt nicht mehr gibt. Ich wäre gerne 38mm GOne weitergefahren, die gibt es aber so überhaupt nicht mehr. Mir wären deshalb die 35mm Reifenfreiheit zu wenig. Ich fahre 90 Prozent off-road mit dem Gravel allerdings keine schweren Trails. Für Situation mit Sand und Matsch und teilweise auch sehr schnelle Passagen, wären mir bei allem mit weniger als 38mm zu wenig Sicherheitsreserven. Wenn ich ein bessere Techniker wäre, wäre das aber vielleicht auch vernachlässigbar.
 
Rotierende Masse ist nicht von (mehr) Nachteil:

Das ist reine Kopfsache. Dafür sind schmalere Reifen auf Schotter deutlich langsamer als breitere.
Ein breiterer Reifen ist nicht nur mehr rotierende Masse, sondern auch generell Masse. Und die Aerodynamik leidet durch breite Reifen auch ordentlich mit.

Und reine Kopfsache ist der Unterschied im Fahrgefühl zwischen einem Rennrad und einem dick-bereiften Hardtail-MTB auf Asphalt wohl nicht.
 
Ich habe mittlerweile drei LRS für mein Gravel: 33er X-One Speed für Waldautobahn, Schotter und Möchtegern-CX-Training, 40er Tufo für Waldwege, Gerumpel über ausgewaschene Feldwege und ähnliches und 47x650b Slicks zum Kopfsteinpflaster ballern. Hat alles seine Berechtigung. Was ich bevorzuge hängt vom Einsatzfall ab. Bei deinem skizzierten Anwendungsfall wären mir 35er genug.
Wie sehen die Geos der Räder aus? Oft haben Räder die für breitere Reifen gedacht sind ja auch einen längeren Radstand und flacheren Lenkwinkel um die breiteren und höheren Reifen unterzubekommen. Das wäre für mich auch ein wichtiges Kriterium.
Radstand ist 40mm länger vom Rowtag und der Lenkwinkel -1 Grad.

Die Idee mit den verschiedenen Laufradsätzen hatte ich auch schon, Frage ist immer was nutzt man am Ende. Siegt am Ende die Bequemlichkeit und man fährt eh immer nur den einen Satz oder tauscht man wirklich.

Ich danke euch jedenfalls für euren Input.

Marc
 
Also meine 45mm Reifen liegen im Schuppen und 38mm sind drauf. Die breiten waren schon echt schwer und träge.

Für Straße und Schotter würd ich nix breiteres als 38mm nehmen. Die Auswahl ist bei 38mm auch gut.
Man sollte 46x11 im Flachen in der Rheinebene dauerhaft fahren können.
Notfalls im Unterlenker sonst kommt man bei den kerzengeraden Bauern und Radwegen nicht voran.
Das Ritzel ist nach zwei Monaten hin ...

Am lustigsten sind die Monstercrosser mit Reifen im Motorrad Format. Was für lahme Enten.
 
Nö aber die Monstercrosser sind so ein Extremfall.
Wenn es den Leuten Spass macht und sie einen Einsatzbereich haben.
Besser man ist schnell an interessanten Orten ... Das ist ja auch der Sinn eines Allroad oder Gravel oder CX
Notfalls trägt oder schiebt man ... Umgefallene Bäume z.B. bei dem Wetter. Nicht überall werden die zeitnah weggeräumt.
 
Hab mir jetzt auch mal die Geo-Tabellen angeschaut. Das Yukon und das Rowtag sind rein von der Geometrie sehr weit auseinander. Das Yukon ist sehr nah am Rennrad und scheinbar auch eher für Radreisen (da unter Tour auf der Homepage zu finden) auf befestigten oder leicht geschotterten Wegen gedacht. Ich würde das Rad eher als Randonneur klassifizieren. Wenn das Tretlager nicht so tief wäre ginge das sogar fast als CX auf der Gravelbike-Skala durch.
Das Rowtag ist das andere Ende der Gravel-Fahnenstange: Extrem langer Radstand, extrem flacher Lenkwinkel, große Gabelvorbiegung. Alles Dinge die das Fahrverhalten "träger" (negativ konnotiert) oder "komfortabler/stabiler" (positiv konnotiert) machen. In den Größen die ich mir angeschaut habe (L bei Yukon und 57 bei Rose), ist das Rowtag sogar noch "komfortabler" ausgelegt als das Rose, das in der AL Variante auch schon eher Richtung Komfort geht (verglichen bspw. mit dem Backroad Carbon). Zudem ist das Rowtag Rahmenset auch 400g schwerer und die Sitzposition ist ne ganze Ecke aufrechter als beim Yukon (allerdings vergleichbar zum Backroad AL).

Also musst du dir erstmal klar werden was du möchtest: Ein Rad für langes Gravel-Bikepacking (das Rowtag) oder ein Allroad-Rennrad (das Yukon). Oder was dazwischen, aber das hat Van Nicholas anscheinend nicht im Sortiment. Mir persönlich wäre das Rowtag zu träge, aber das hängt natürlich auch immer am Einsatzzweck. Für eine Mehrtages-Radreise über unbefestigte Wege ist das vermutlich super. Aber du hast mit dem Backroad AL ja bereits ein Rad das sehr nah am Rowtag dran liegt.

Zum Tauschen der Laufräder: Auch da kommt es drauf an ;) Für den Arbeitsweg tausche ich die LR nicht. Für eine lange Ausfahrt am Wochenende passe ich das schon an. Ein Bike pro LRS ist aber natürlich geiler. Für eins habe ich auch noch Platz in der Bude :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe Zipp 303S, da baut zum Beispiel ein 38er GOne Reifen auf 40mm auf…. Ich wäre gerne 38mm GOne weitergefahren, die gibt es aber so überhaupt nicht mehr.
Der 38er G-one „ist“ imho eigentlich der 40er und den gibt es ja noch zu kaufen.?!
Es ist von Format immer 40x622, einen reinen 38x622 habe ich jedenfalls noch nie gesehen, sowohl bei G-one Allround oder Bite.
BG
 
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