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Radwandern: Gravel oder Trekkingrad

zmbcgn

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Hallo zusammen,

nach diversen Jahren Rennrad und Singlespeed fahren (beide selbst von 0 aufgebaut), möchte ich mir ein neues Rad bauen. Da in in Zukunft öfters Radtouren mit Gepäck machen will und diese nicht nur auf der Straße, sondern eben auch mal auf Waldwegen stattfinden brauche ich irgendwas Geländetaugliches.

Da ich gerne meine Fahrräder selbst baue, starte ich direkt mit der Rahmensuche. Nun gibt es natürlich diverse Hersteller die Gravelbike-Framesets anbieten, war aber irgendwie so noch nicht so das richtige dabei (optisch oder preislich).

Hier im Urlaub in Brandenburg sehe ich viele Radwanderer mit unterschiedlichen Fahrrädern und Gepäckstücken, Anhänger und ähnliches rumfahren so das sich mir die Frage stellt: Brauche ich überhaupt ein Gravelbike oder "reicht" auch ein Trekkingrad?

Wie gesagt ich komme vom Fahrgefühl her aus dem Rennradbereich und bin daher sowohl Schnelligkeit als auch wenig komfort gewohnt :) Daher dachte ich "ok", nehme ich ein Gravelbike Rahmen (wegen dem Gewicht) und baue mir dann das dran was ich für eine längere Radtour benötige. Doch da kommen dann die nächsten Fragen: Was brauch ich überhaupt? Hält der Rahmen das Gewicht (93kg Fahrergewicht plus dann Zeugs) dann überhaupt? Kommt die Frau dann überhaupt noch mit?

Ich stehe also vor der Frage. Gravelbike oder Trekkingbike als Basis für mein neues Selbstbau-Projekt.

Ich fang am Besten mal mit meinen Anforderungen an. Vielleicht hilft das Euch ja um mir zu helfen.

Distanzen:
- Ich denke ich werde am Anfang mit Frau und Kind keine längeren Distanzen als 50km pro Tag fahren.

Rahmen:
- Kein Carbon (so wichtig ist mir Gewicht nun auch wieder nicht)
- Scheibenbremsen-Befestigungen.
- 28" / Rahmenhöhe vermutlich so um die 58 - 61 (Körpergröße 1,92)

Zubehör:
Würde ich dann abgesehen von dem STVZO Krams, nach Bedarf kaufen. Schutzblecher sind ein muss. Sattelstangen-Federung optional, Gepäckträger für Reisetaschen. Evtl. noch ein Kindersitz der dann - wenn das Kind älter ist - durch ein Followme-Trailer für das Kinderrad ersetzt wird.

Antrieb:
- Schaltung mit eigentlich egal. Kann auch gerne Kettenschaltung sein. Bin ja in der Lage unterwegs was zu reparieren.
- Am besten Shimano und 105er oder Ultegra, da habe ich die meisten Ersatzteile von bzw. könnte die Schaltung dann von meinem aktuellen Rad verwenden (geht Ultegra überhaupt am Gravelbike?)

Wie gesagt, ich bin noch am Anfang von meinem Radwander-Fahrrad-Projekt. Daher ist das was ich haben will, noch nicht so ganz geschärft. Bin aber sehr dankbar für Denkanstöße in die richtige Richtung oder auch gerne für technische Best-Practice-Tips was das Radwandern angeht.

Grüße
zmbcgn
 
Dieses Modell gibt es seit 1983 in der Flotte eines der größten Fahrradhersteller. Vielleicht interessant als Orientierung für Deinen Aufbau.
 

Nur so als Denkanstoß. Du willst ja selber aufbauen.

Aber Dropdown-Lenker scheint empfehlenswert, da vielseitig.
Das 1120 hat keinen, weil der Rahmen 1:1 dem MTB Stache entspricht.
 
Brauche ich überhaupt ein Gravelbike oder "reicht" auch ein Trekkingrad?

Passt beides. Beides kann, keines von beiden muss unbedingt sein.
Am Ende ist die Frage eigentlich nur, was Du fahren möchtest. Deine Anforderungen lassen sich mit beiden Kategorien problemlos umsetzen.

Interessant wäre evtl noch die Frage nach der geplanten Gepäckaufbewahrung: Beim Gravelrahmen müsstest Du ggf darauf achten, daß Ösen für Gepäckträger und (falls gewünscht) Schutzbleche vorhanden sind. Benötigst Du Low-Rider für Vorderradtaschen? Ösen hierzu sind bei Gravelbikes ehr unüblich.
 
Danke. Das Trek Modell gefällt mir schon mal recht gut. Fahren möchte ich wohl hauptsächlich Straße und befestigte Waldwege. Also nichts mit Geröll oder Schlamm. Vorderradtasche hatte ich eigentlich nicht geplant.

Frage zu den Komponenten: Fährt man am Gravel eher Rennrad oder MTB Schaltungen?

Wie verhalten sich denn die unterschiedlichen Typen? Ich denke das ein Gravelbike sich vermutlich eher wie ein Rennrad fährt und von der Geometrie dem wohl auch eher entspricht?
 
Wenn Du selbst aufbauen willst, dann sind auch Klassiker interessant, z.B. von Surly oder Salsa (Fargo).

Wenn der Nachwuchs mitsoll, gibt es auch ganz abgefahrene Lösungen wie das Salsa Dummy oder Big Fat Dummy.

Willst Du eher klassisch, also mit Gepäcktaschen reisen, dann ist Stahl immer eine gute Wahl, da Du dort meist auch noch Lowrider an der Gabel anbringen kannst, aber das hängt natürlich von Deinem "Campingbedarf" ab:)

Modern Bikepacking-Bikes sind z.B. Bombtrack Beyond o.ä., da sehe ich aber weniger als Rad um mit der Familie Urlaub zu machen, vor allem wenn es nur "leichter" Schotter sein soll.

Bei den Gravelbikes gibt es auch Geometrien wie Sand am Meer. Auf der einen Seite sind da MTB mit Rennlenker wie z.B. Merida Silex 6000+ auf der anderen Seite Rennräder mit Stollenreifen.

Hattest Du schonmal einen Followme-trailer? Wir haben unseren zurückgegeben, wegen der Verarbeitung. War total enttäuschend.
 
Fährt man am Gravel eher Rennrad oder MTB Schaltungen?
Bei Gravel gab es anfangs Rennradkomponenten, jetzt gibt es angepasste Gruppen, die in Richtung MTB (kurze Übersetzung, größere Sprünge) geht. Beim Trekker hat damals ja auch eine Anpassung stattgefunden, indem größere Kettenblätter und entsprechende Umwerfer eingeführt worden sind.
 
Bei Gravel gab es anfangs Rennradkomponenten, jetzt gibt es angepasste Gruppen, die in Richtung MTB (kurze Übersetzung, größere Sprünge) geht.
Das ist aber doch nur bei 1 x 11 der Fall. Die GRX gibt es ja auch in 2 x 11 und da kann man dann auch wieder feinere Abstufungen zusammenstellen.
Trotzdem sind 105 und Ultegra durchaus auch zum Graveln geeignet.
Ich würde bei genanntem Vorhaben auch unbedingt auf ausreichend Befestigungsösen für Schutzbleche, Gepäckträger usw achten.

Kommt die Frau dann überhaupt noch mit?
Das liegt am Fitnessstand der Frau und daran inwiefern du dich ihr anpassen kannst ;)
 
Man sollte auch nicht zuviel nachdenken. Als Kind bin ich mit meinem Bianchi Thomisus mit 21 Gängen auch überall hingekommen, heute muss ich wochenlang recherchieren, um eine Lösung zu finden:)
 
Man sollte auch nicht zuviel nachdenken. Als Kind bin ich mit meinem Bianchi Thomisus mit 21 Gängen auch überall hingekommen, heute muss ich wochenlang recherchieren, um eine Lösung zu finden:)
Als Kind/Jugendlicher hatte ich nur drei, später 14 Gänge. Es gab aber auch nix anderes, außer weniger ;)
Es geht bei genanntem Projekt wohl kaum darum irgendwie überall hin zu kommen, sondern das soll sicherlich auch "gut" funktionieren. Und bei der heutigen Auswahl, ist eine gewisse Recherche durchaus angebracht. Erstrecht wenn man, wie ich dem Eingangspost entnehme, noch gar keine konkrete Vorstellung hat.
 
auch "gut" funktionieren. Und bei der heutigen Auswahl, ist eine gewisse Recherche durchaus angebracht.

Deswegen war ja auch ein Smilie hinter meiner Aussage;)

Die Frage der Schaltung halte ich persönlich für völlig überbewertet, solange man nicht in einer Rennradgruppe unterwegs ist, wo Dich ein plötzlicher Schaltungssprung aus dem Konzept bringen kann.
Für "Radreisen" ist ein sehr leichter Notgang für Steigungen mit Gepäck relevant, der Rest, 2x11, 3x10, 1x11 etc. spielt eher eine untergeordnete Rolle. Zumindest für mich;)
 
Trotzdem sind 105 und Ultegra durchaus auch zum Graveln geeignet.

Und nicht nur durchaus! Die RR-Schaltungen waren bis letzte Saison noch Standard und werden nach wie vor von etlichen Herstellern an Gravel-Bikes verbaut.

Wenn der TE etliches an Alt-/Ersatzteilen an 105/Ultegra eh im Keller hat, dann ist es nur vernünftig, ein Gravelbike mit den Teilen aufzubauen. Und wenn ein RR-Lenker zu anstrengend ist beim Familienradeln, dann kann auch ein anderer Lenker ran .... so scharf müssen die Grenzen zum Trekkinrad nicht gezogen werden.

Ich nutze einen Cyclocrosser mit Tiagra Schaltung als Schlechtwetter-/Alltags-/Reiserad: Mit Gepäck durch die schottischen Highlands, ohne Gepäck auf S0ern im Taunus oder gemütlich mit <20km/h auf dem Sonntagsausflug - geht alles. Am Ende bleibt eben die Frage: Will ich auf einem Gravel-/CX- oder einem Trekking-Bike sitzen?
 
Okay, Ich habe mir mal den Vergleichbeitrag mal durchlesen. Danach steht für mich schon mal die Entscheidung fest, das ich von den drei genannten ein Gravelbike haben möchte.

Die Schaltungsfrage ist tatsächlich eine rein pragmatische bzw. kostensparende Überlegung. Da ich meinen Fahrradfuhrpark nicht noch weiter vergrößern möchte, würde ich mein Alltagsrad (Rennrad mit 105er Schaltung) auflösen und so weit es geht Teile davon für den neu Aufbau verwenden. Klar, bei Bremsen werde ich mir was einfallen müssen (aktuell Felgenbremse) und Lichtanlage sollte vielleicht auch per Nabendynamo sein. Aktuell ist es eine 2x11 Schaltung und mit der komme ich bisher (hauptsächlich flaches Gelände) ganz gut aus. Die Idee mit dem Notgang nehme ich mal auf und behalte das im Hinterkopf. Schieben will ja nun wirklich niemand ;-)

Hier sind ja schon ein paar Hersteller genannt worden die ich bisher noch nicht abgegrast habe. Bombtrack finde ich recht schick (da aber eher das Arise1 oder Arise Tour), das Vorgeschlagene von Trek ist ebenfalls gut. Surly fällt raus, da gefällt mir irgendwie nichts von. Auch wenn die Dummy Varianten recht lustig aussieht.

Sonst hatte ich mir bisher angeschaut: Canyon, Giant, Specialized, Bergamont, Rondo, Scott, Cannondale.

Ich hatte zwar schon befürchtet das am ende von dem Thread ein "Geht beides" rauskommt, aber ich habe ja dann doch am Rande noch hier und da ein paar zusätzliche Infos bekommen. Daher reicht mir das glaube ich auch schon mal für einen ersten Überblick. Fragen zu bestimmten Komponenten kann ich dann ja in einem seperaten Thread behandeln.

Vermutlich wird die Suche nach einen Rahmen auch zusätzlich eingeschränkt, da manche Hersteller gar keine Framesets verkaufen.

@TCaad10 : Nein, bisher hatte ich noch keinen. Habe jetzt nur schön öfters welche damit gesehen und dachte mir das sei doch eine nette Idee um den Nachwuchs ein bischen in die Radwanderung zu integrieren. Wenn es kein Bock mehr hat, wirds eingehängt und hinterher gezogen. Was benutzt ihr Alternativ?
 
Leider gibt es keine vernünftige Alternative. Wir haben einfach auf größere Touren verzichtet, bzw. mit ausgiebigen Pausen geplant.
 
Klar, bei Bremsen werde ich mir was einfallen müssen (aktuell Felgenbremse) und Lichtanlage sollte vielleicht auch per Nabendynamo sein. Aktuell ist es eine 2x11 Schaltung und mit der komme ich bisher (hauptsächlich flaches Gelände) ganz gut aus.

Hydraulische Scheibenbremsen sind schon etwas Feines, nur da müssten neue STI her. Von mechanischen Scheibenbremsen würde ich die Finger lassen. Die "Hybridbremsen" TRP hy/rd wären eine Alternative; neu gekauft würde ich aber den Mehrpreis für "richtige" hydraulische Bremsen investieren.
Bei der Übersetzung kannst Du sicher besser selber einschätzen, was Du brauchst...
 
Surly fällt raus, da gefällt mir irgendwie nichts von.

Die fertig aufgebauten Räder von Surly sehe auch wirklich meistens kacke aus. Das können die nicht. Die Rahmen sind klasse, ich selbst habe mir drei Surlys selbst aufgebaut.

Zum Graveln habe ich ein Surly Steamroller mit 35er Reifen. Damit hat man wenigstens nicht die Qual der Wahl bzgl. der Schaltung :D
 
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