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Radsportabzeichen: Wer hat Erfahrungen im Streckenfahren?

Mountainrunner

Läufer auf Abwegen
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Als Disziplin B ist ein Streckenfahren gefordert, dies findet im Rahmen einer RTF statt.

Ich habe jetzt mal das Durchschnittstempo auf die verschiedenen Distanzen ausgerechnet und komme z.B. auf:

50 km in 28,03 km/h
75 km in 27,6 km/h
100 km in 27,02 km/h
150 km in 26,5 km/h

Frage 1: Gibt es spezielle Temporechner im Netz die einem sagen wie schnell man welche Distanz fahren könnte?
Beispiel: Ich schaffe 20 km im Tempo 34 km/h, also bin ich auf 100 km soundso schnell.

Frage 2: Wieviel Zeit sollte man für Ampelstops / Streckenorientierung / Kontrollstop etc. einkalkulieren um ein passables Durchschnittstempo zu finden?

Es macht ja schon einen Unterschied ob man auf gesperrter Strecke ein Zeitfahren macht oder gemäß den RTF-Regeln an Ampeln halten, auf Radwege ausweichen muss etc.

Frage 3: Das 20km-Zeitfahren (in meinem Fall 30 km/h) ist ja vergleichsweise "geschenkt" weil die RTF ja nicht unbedingt flach ist.

Wie kommt der BDR auf die Leistungsvorgaben?

Da sollte ja irgendein Zusammenhang bestehen, oder?


Danke für Antworten, Thomas
 
AW: Radsportabzeichen: Wer hat Erfahrungen im Streckenfahren?

Ich glaube, Du machst es Dir ein wenig zu kompliziert.

Angenommen Du hast 80km in den Beinen, dann kommt eine rote Ampel, da musst Du anhalten und wieder beschleunigen. So nun fragst Du, wie viel Zeit man da im Allgemeinen einkalkulieren muss. Den einen bringt so eine Ampel völlig aus dem Rhythmus, dem anderen gefällt so ein kleiner Zwischenstop ab und an, wieder ein anderer fällt nach 80km vom Rad... Wie soll man da eine allgemeine Faustregel aufstellen können?

Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, warum Du so interessiert an Deinem Schnitt bist.

Wenn Du meinst richtig Power zu haben, für Deine Begriffe so und so lange durchheizen zu können, dann ist doch nachher egal, ob da 10 Minütchen am Ende der Ausfahrt für die ein oder andere Ampel in beispielsweise 5 Stunden draufgegangen sind.
 
AW: Radsportabzeichen: Wer hat Erfahrungen im Streckenfahren?

Die Frage zielt in folgende Richtung:

Wenn ein Radler beispielsweise Tempo 40 über 20 km halten kann wird dies z.B. über eine längere Strecke wie 30 km nicht möglich sein, d.h. die Geschwindigkeit geht runter.

Da ich vom Laufen komme kenne ich dort folgende Zusammenhänge:

Ausgangslage: ein Läufer schafft 10 km in 45 Minuten.

-> Tempo 4:30 min / km

Erfahrungsgemäß kann dieser Läufer dann die 5 km in 21:15 Minuten laufen.

Und den Halbmarathon in 1h40 Minuten. Für Marathon braucht es aber spezialisiertes Training, d.h. die Zielzeitprognose von 3:30h muss nicht mehr passen.



Im Radsport sollte es ähnliche Zusammenhänge geben.

Gibt es diese?


Wenn Du meinst richtig Power zu haben, für Deine Begriffe so und so lange durchheizen zu können, dann ist doch nachher egal, ob da 10 Minütchen am Ende der Ausfahrt für die ein oder andere Ampel in beispielsweise 5 Stunden draufgegangen sind.

Da fehlt mir eben die Erfahrung.

Ich weiß in etwa wie lange ich für 30 schnelle km brauche, bin Strecken > 50 km aber immer recht langsam, d.h. 23er Schnitt gefahren.

Und es macht bestimmt einen Unterschied ob man 100 km im 27er oder 28er Schnitt fährt.

Nur:
Wie stark macht sich das in der Erschöpfung bemerkbar?
Sind das schon "Welten" oder ist das noch minimal?
 
AW: Radsportabzeichen: Wer hat Erfahrungen im Streckenfahren?

Im Radsport sollte es ähnliche Zusammenhänge geben.

Gibt es diese?
Ja, die gibt es prinzipiell auch. Nur sind diese Zusammenhänge nicht km/h-bezogen sondern Wattbezogen! Und da fängt’s dann an kompliziert zu werden. Denn je nach Gelände, Witterung, Strassenbelag, Gruppendynamik (du sprichst von RTF-Bedingungen) können da sehr unterschiedliche Geschwindigkeiten bei gleicher Leistung herauskommen.

Ich denke am „einfachsten“ ist es wenn Du zunächst mal versuchst alleine mit einem 25er Schnitt 100 km zu absolvieren. Fällt es Dir leicht, so kannst Du in der letzten Stunden noch mal ordentlich Gas geben, ansonsten haste eine grobe Richtgröße, die ich einfach mal aufgrund Deiner gemachten Angaben als durchaus realistisch annehmen würde.

Unter RTF-Bedingungen mit der Möglichkeit des Windschattenfahrens wirste vermutlich locker 5 km/h schneller sein.
 
AW: Radsportabzeichen: Wer hat Erfahrungen im Streckenfahren?

Meine Freundin nutzt diese Tabellen auch bei der Marathonvorbereitung. Vielleicht solltest du diese Frage nochmal im Triathlonforum stellen, die Jungs und Mädels dort wissen vielleicht mehr darüber.
 
AW: Radsportabzeichen: Wer hat Erfahrungen im Streckenfahren?

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Im Radsport sollte es ähnliche Zusammenhänge geben.

Gibt es diese?
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Jein. Wie soyac schon sagte, beziehen sich diese Zusammenhänge dann auf die Leistung auf dem Rad. Da du, anders als beim Laufen, beim Radfahren viel mehr Einflussparameter auf deine Leistung hast, kann man diese Zusammenhänge nicht in einer Faustformel wie beim Laufen abbilden. Leider.

Allein das Fahren im Windschatten kann dir 30-40% der Leistung einsparen.. weswegen bei Rennen natürlich sehr hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten von 40+ erreicht werden. Beim Laufen klappt das ja nicht in dieser Höhe. Da du aber anscheinend eine RTF fahren würdest, kannst du dich halt zum Kräfteschonen an irgendwen ranhängen oder zwischendurch einfach mal erholen im Windschatten.

Das klappt beim Laufen dann ja leider nicht.
 
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