• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Planung Galibier-Huez

Charly86

Mitglied
Registriert
3 August 2020
Beiträge
43
Reaktionspunkte
22
Liebe Mitleser:Innen und vielleicht auch Mitfahrer:Innen,

ich plane für August 24 eine 2tägige Tour über die Hightlights der TdF, hätte gerne Begleitung - und im Vorfeld einige Fragen. Ich hoffe, ich bekomme hier einige Antworten.

Ich bin noch 49, fahre ein Trek Domane+ LT9 (eGravel-Bike) und radle im Sommerhalbjahr monatlich etwa 5-8 Tagestouren á 80-140 km , am liebsten im hügeligen Voralpenland, aber auch Brennerpass war ich schon.
Zu meinem diesjährigen 50. möchte ich mir selbst eine besondere Alpenrunde gönnen:
Anfahrt aus Richtung München - Übernachtung -Telegraph – Galibier –Übernachtung - Alpe d’Huez - Heimfahrt, dabei ist mir natürlich klar, dass ich die elektrische Unterstützung des Fazua-Motors nur in minimalster Form haben werde und damit rechnen muss, dass der Akku irgendwann auch leer sein wird. Es geht mir auch weniger um ein beliebiges Zeitlimit, ich möchte es nur schaffen.

Meine Fragen:
  • Geplante Reisezeit wird vermutlich Mitte/Ende August. Ist "Ende" August auch noch zu empfehlen - oder sollte falls möglich eher Anfang August fahren?
  • Wochentage egal - oder ratet ihr mir von Wochenenden ab?
  • Ich spreche kein Wort französisch. Komme ich mit DeepL/Handy-Übersetzer und Deutsch/Englisch „durch“?
  • Ich fahre immer alleine. Ist das auch dort ratsam? - Oder liest hier zufällig jemand mit, der sich das auch vorstellen könnte? => Bitte maile mich an.
  • Bei versch. youtube Videos hab ich gesehen, dass man häufig schon vor/bei Sonnenaufgang unterwegs war. Weswegen? Weniger Touris? Autos? Hitze tagsüber? Länge der Tagestour?
  • Tourplanung ist mit komoot möglich und für dieses Terrain genau genug?
  • Wie komme ich von meinem noch nicht wirklich geplanten Zielort wieder zurück zu meinem Auto? Gibt es in dem Bereich Bus/Bahn/Mitnahmemöglichkeiten?
  • Was sollte ich bei meinen Vorplanungen nicht vergessen?


Vielen Dank für jeden Tipp

Charly
 
Liebe Mitleser:Innen und vielleicht auch Mitfahrer:Innen,

ich plane für August 24 eine 2tägige Tour über die Hightlights der TdF, hätte gerne Begleitung - und im Vorfeld einige Fragen. Ich hoffe, ich bekomme hier einige Antworten.
Dann fahr nicht Alp d'Huez...da gibts unzählige schönere Anstiege in der Gegend
Ich bin noch 49, fahre ein Trek Domane+ LT9 (eGravel-Bike) und radle im Sommerhalbjahr monatlich etwa 5-8 Tagestouren á 80-140 km , am liebsten im hügeligen Voralpenland, aber auch Brennerpass war ich schon.
Zu meinem diesjährigen 50. möchte ich mir selbst eine besondere Alpenrunde gönnen:
Anfahrt aus Richtung München - Übernachtung -Telegraph – Galibier –Übernachtung - Alpe d’Huez - Heimfahrt, dabei ist mir natürlich klar, dass ich die elektrische Unterstützung des Fazua-Motors nur in minimalster Form haben werde und damit rechnen muss, dass der Akku irgendwann auch leer sein wird. Es geht mir auch weniger um ein beliebiges Zeitlimit, ich möchte es nur schaffen.

Meine Fragen:
  • Geplante Reisezeit wird vermutlich Mitte/Ende August. Ist "Ende" August auch noch zu empfehlen - oder sollte falls möglich eher Anfang August fahren?
Ende August eher angenehmer von den Temperaturen her denke ich als Anfang August.
  • Wochentage egal - oder ratet ihr mir von Wochenenden ab?
  • Ich spreche kein Wort französisch. Komme ich mit DeepL/Handy-Übersetzer und Deutsch/Englisch „durch“?
Englisch sprechen dort mit Glück die Menschen an der Hotelrezeption...ansonsten ist französisch schon ratsam. Auch wenn die Orte international anmuten, so sprechen meiner Erfahrung nach 95% der Franzosen kein Englisch und von den restlichen 5% sprechen 90% nur wenn es um Leben und Tod geht englisch. Ansonsten ist dort die Ansage: wir sind in Frankreich, wir sprechen französisch.
  • Ich fahre immer alleine. Ist das auch dort ratsam? - Oder liest hier zufällig jemand mit, der sich das auch vorstellen könnte? => Bitte maile mich an.
Alleine fahren gar kein Thema. Du wirst unzählige Radler treffen.
  • Bei versch. youtube Videos hab ich gesehen, dass man häufig schon vor/bei Sonnenaufgang unterwegs war. Weswegen? Weniger Touris? Autos? Hitze tagsüber? Länge der Tagestour?
Temperatur?
  • Tourplanung ist mit komoot möglich und für dieses Terrain genau genug?
  • Wie komme ich von meinem noch nicht wirklich geplanten Zielort wieder zurück zu meinem Auto? Gibt es in dem Bereich Bus/Bahn/Mitnahmemöglichkeiten?
Von Bourg-Saint Maurice fahren Züge überall hin, das ist ja fast in der Nähe. Vielleicht lieber den Ort einplanen als Huez...? Ist eh schöner dort :)
  • Was sollte ich bei meinen Vorplanungen nicht vergessen?
Bedenke dass viele Trinkwasserbrunnen möglicherweise dicht sind und plane deine Wasserversorgung ein.
Vielen Dank für jeden Tipp

Charly
 
Moin,

August ist m.E. die schlimmste Zeit für Urlaub in F - Juli und August sind in F Sommerferien und die Franzosen urlauben gerne im eigenen Land. Man kann in jedes Land der Welt fahren, ohne die Sprache zu sprechen; lächeln und gestikulieren tut einiges und den Rest macht deepl. Aber im o.g. Zeitraum Unterkünfte nach Wunsch zu bekommen wird entsprechend extrateuer.

Tourplanung: Komoot ist genau genug, wenn Du die Berge über Waldwege hoch willst. Ansonsten reicht ein Shellatlas. Auf den Paßstraßen verfährt man sich nicht ;-) . Für die Pässe eher die Profile bei quaeldich.de ansehen.

Losfahren morgens nach dem Frühstück reicht für 3.000 Höhenmeter mit zwei Pässen und 120 km Strecke beim nicht motorisierten Rad bei einem übergewichtigen Sechzigjährigen. 38 Grad kannst Du tagsüber auch im Hochgebirge haben, das stimmt schon, aber das ist dann je nach Streckenlänge ohnehin kaum vermeidbar. Im Zweifel ists oben 10 Grad kälter als unten.

Tourplanung: Ich erinnere mich dunkel gelesen zu haben, in F. könne man keine Räder im Zug.mitnehmen; kann auch Quatsch sein. Das blöde an Alpenpässen ist, daß man sie häufig nicht umfahren kann, d.h. man braucht Busse oder Bahnen die die Pässe queren. Da unten in der Gegend war ich noch nie, da werden andere mehr wissen. Wenn Dein Herz an der Alpe hängt, fahr' da hoch, ob die jetzt nen Schönheitspreis gewinnt oder nicht; ich will da auch mal hin. Andere Leute fahren den Mont Ventoux....
Wenn's auch was anderes sein darf: Zwei Tage deutschsprachige Schweiz. Im August wegen deutscher Schulferien wie der Rest aller Ferienländer voll, aber nicht knüppelvoll; Ende August prima. Von Tiefencastel den Albula hoch, immer der Berninabahn entlang. Dann weiter noch Richtung Sankt Moritz. Am nächsten Tag 700hm über Pontresina zum Bernina, oben wieder umdehen, über St Moritz zum Julier die kurze Seite rauf, den Julier auf der langen Seite wieder runter und Du bist wieder in Tiefencastel. Wenn Du mehr willst, den Bernina auf der Südseite runter Richtung Italien zB bis Poschiavo und wieder hoch, auch dort fährt parallel die Berninabahn alle 20 Minuten hoch mit diversen Zwischenhalten und Fahrradmitnahme.

Fahrtage: Unter der Woche sind auf allen Pässen LKW unterwegs (die og Schweizer Pässe sind vergleichsweise verkehrsarm), am WE Motorräder und Sportwagen. Radfahrer immer. Im Zweifel auch nach Sperrungen gucken, zB ob ausgerechnet die Vuelta nen Abstecher nach Frankreich macht. Der 1.9. ist am Albula autofrei. https://www.slowup.ch/albula/de.html

Viel Spaß!
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal Danke für die bisherigen Ausführungen.
Ich hab mich nach einem Schlaganfall für die schwache E-Unterstützung entschieden und beim Fazua ist das nicht die Welt. Auch damit kann man beim Hochfahren noch an Grenzen kommen, aber ich hab damit meinen roten Bereich "im Griff" - und nicht er mich.

Ich will die beiden Pässe tatsächlich wegen dem TdF-Image bezwingen. Vielleicht den Ventoux dann in der Zukunft, wir werden sehen.

Ich könnte Dank der bayer. Sommerferien auch noch Anfang September fahren - hätte nur Bedenken, dass oben dann schon Schnee/Frost sein könnte. Nein?
 
Servus,
da ist dann eine E-Unterstützung natürlich hilfreich und sinnvoll, um sich selbst nicht zu überlasten. Du bist auch nicht der einzige mit E-Bike am Berg.
Wettertechnisch steckst Du in den Alpen letztlich nie drin - man kann auch im August auf den Pässen Schnee haben, aber die Wahrscheinlichkeit ist bis Ende September wohl mehr als gering und wenn, dann schneit´s einen Tag und am nächsten Morgen ist die Straße geräumt. In der ersten Hälfte September würde ich meinen Urlaub allerdings nicht von einer solchen Geringstwahrscheinlichkeit abhängig machen.

Klamottentechnisch mußt Du Dich ohnehin auf alles vorbereiten - ich bin am Julier schon bei 25 Grad unten los und bei 4 Grad oben angekommen. Spätestens auf der Abfahrt, die letztlich auch bei Alpenpässen eine Stunde und länger dauern kann, ggf. auf der schattigen Seite liegt und nachmittags kühl wird, wird´s dann ohne gute Jacke wirklich eklig und das Wetter schlägt in den Bergen ggf. sehr schnell um. D.h. wenn Du zwei Tage durchfahren willst ohne abends noch Zugriff auf weiteres Gepäck zu haben, würde ich mindestens ne gute Regen-/Windjacke dabeihaben wollen, ein Halstuch, Armlinge, Beinlinge und Gamaschen für die Schuhe. Das ist packmaßmäßig noch verkraftbar, ohne gegen sämtliche Velominati-Regeln zu verstoßen :)
Grüße
Chris
 
Unmöglich ist nichts, aber unwahrscheinlich dass da Anfang September tiefster Winter ist.

Huez am 23.09.21 in kurz-kurz, Galibier ein Tag später:
PXL_20210924_105149080.jpg
 
Also ohne jetzt mich mit Höhenmeter und Streckenlänge befasst zu haben. Von St Michel de Maurienne über den Télégraphe und Galibier runter bis zur Zwischenübernachtung nach Le Bourg D‘Oisans und von da am nächsten Tag die Alpe und über den Croix de Fer zurück ins Maurienne Tal.
Ich bin vor ein paar Jahren das ganze ohne dir Alpe an einem Tag gefahren. Was eine Schinderei, aber auch eine super Erinnerung.
 
Meine Fragen:
  • Geplante Reisezeit wird vermutlich Mitte/Ende August. Ist "Ende" August auch noch zu empfehlen - oder sollte falls möglich eher Anfang August fahren?
Du kannst natürlich immer Pech mit dem Wetter haben, aber Ende August, Anfang September sollte es noch vollkommen ok sein. Ich war vor ein paar Jahren Ende August auf dem Ventoux - war überhaupt kein Thema. Zumal du ja nicht auf der Passhöhe zelten willst. Würde noch lange, warme Handschuhe, dicke Socken und ansonsten angemessene Kleidung mitnehmen.
Ich würde eher Ende August nehmen als Mitte, weil dann nochmal weniger los ist. Aber eigentlich ist im Hinterland schon ab Mitte August wenig los in Frankreich, auch wenn sie die Mär "Hauptreisezeit" immer noch hartnäckig hält. Wir sind seit vielen Jahren immer die letzten 2 Augustwochen und die erste September-Woche in Frankreich mit Rad und Zelt unterwegs, und auf den meisten Campingplätzen ist schon erkennbar Nebensaison.
  • Ich spreche kein Wort französisch. Komme ich mit DeepL/Handy-Übersetzer und Deutsch/Englisch „durch“?

Ja kar - zumal du Unterkünfte ja übers Netz buchen kannst. Und insgesamt haben sich die Englisch-Kenntnisse in Frankreich gerade in Touristen-Gegenden in den letzten 1-2 Jahrzehnten deutlich verbessert.
  • Ich fahre immer alleine. Ist das auch dort ratsam? - Oder liest hier zufällig jemand mit, der sich das auch vorstellen könnte? => Bitte maile mich an.
Warum sollte es nicht ratsam sein, dort allein zu fahren? In Begleitung ist netter, allerdings nur, wenn das Leistungsspektrum einigermaßen passt.
  • Bei versch. youtube Videos hab ich gesehen, dass man häufig schon vor/bei Sonnenaufgang unterwegs war. Weswegen? Weniger Touris? Autos? Hitze tagsüber? Länge der Tagestour?
früher Start ist vor allem bei langen Strecken mit viel Höhenmetern empfehlenswert, damit man hinten raus mehr Luft hat.
  • Tourplanung ist mit komoot möglich und für dieses Terrain genau genug?

ja klar
  • Wie komme ich von meinem noch nicht wirklich geplanten Zielort wieder zurück zu meinem Auto? Gibt es in dem Bereich Bus/Bahn/Mitnahmemöglichkeiten?

Wenn du mit dem Auto anreist, und wirklich nur 2 Tage Zeit hast, würde ich evtl in Albertville parken, und dann nach Grenoble radeln, von Grenoble bis Albertville mit dem Zug. Kann man aber auch sehr nett mit dem Rad fahren.
  • Was sollte ich bei meinen Vorplanungen nicht vergessen?
Don't overthink it!!
 

Ich war 2023 Ende August auf der Route de Grand Alpes unterwegs. Nach der Hitze (41°C in Lyon 🤪) gab es einen Wetterumschwung mit Schneefall auf Col de l'Iseran, Galibier usw. 3 Tage gesperrt. Ich bin vor Iseran und Galibier einen Umweg gefahren, Lacets de Montvernier (toll), was die Reise eben verlängert hat. Bei 7°C und Regen war es nicht so angenehm 🥶. Der Col de la Madeleine war am nächsten Tag eisig kalt, was die Abfahrt betraf. Unten wird es wärmer, es war ja Sommer.
Der Galibierpass war nach der Schneeschmelze noch 2 Tage länger wegen Steinschlag gesperrt, der Tunnel war offen. Wenn der Tunnel für Radfahrer nicht erlaubt ist, nimmt der Radfahrer die gesperrte Passstraße, oder? Es war dann so, dass die Straße sehr sauber geräumt war und ich nachmittags oben allein war. Wetterkapriolen können übrigens jederzeit passieren.

Ob Woche oder Wochenende? Ich meine, auf Touristenstraßen ist das egal.

Mit einem Wörterbuch, ob Buch oder Smartphone, kommt man nicht weit, nicht wenn man sprechen will. Mit Deepl sind die Leute mit der Geduld wohl am Ende, aber zur Not, warum nicht? Will man sprechen, so geht es auch mit Englisch, manchmal auch Deutsch. Treffe einen Holländer und er hilft Dir sprachlich :). Frankreich ist nicht mehr wie vor 50 Jahren. Und was Englisch betrifft, versuche Dich heute mal in einem deutschen Dorf damit :D. Telefonisch ein Zimmer zu buchen, ist möglich, aber wieviel Anrufe will man wann denn machen?

Allein fahren hat den Vorteil, dass man allein entscheiden kann, etwas vom Plan zu ändern. Zu zweit teilt man sich ein Zimmer und hilft sich aus. Man sollte sich gut verstehen und vor allem in Sachen Kondition zusammen passen.

Ob man sehr früh fährt oder nach dem Frühstück, ist m.E. nicht sehr relevant. Wenn man stundenlang unterwegs ist, kommen die Auto- und Motorradkarawanen sowieso vorbei, weil die eben schneller sind. Irgendwann muss man doch frühstücken. Beim Spätfahren hat man einen ruhigeren, oft lauen Abend, aber kaum Zeitpuffer.

Wenn man eine Strecke plant und man zurück zum Auto will, muss man die Strecke so planen, dass man eine Bahnstrecke erreicht. In den Regionalzügen ist die Radmitnahme problemlos. Wenn Du von Alpenrunde schreibst, plane sie doch. Warum nur 2 Tage, wenn du Dir was gönnen willst? Wenn man eine Radtour macht, kommt man, wenn man will, auch ohne Auto zu einem Startort. Viele Menschen können sich das nicht vorstellen bzw. sie sind zu bequem.
Bahnfahren? >> Redfalo fragen! :) Siehe vorherigen Post.

Deine letzte Frage ist gut. "Was sollte ich bei meinen Vorplanungen nicht vergessen?" Antwort: Dass alles anders kommen kann. Abends wird es dunkel (Licht), nachts wird es kälter (Schlafsack?), Panne (Werkzeug für alles?), Rad geklaut (Schloss?), 3 Tage Regen (Zeitpuffer?). Nichts davon bringt einen um, sondern ist ziemlich normal.

Mach doch mal 3 Tage eine Proberunde in Bayern mit einigen Hürden.

Alpe D´Huez? Warum nicht. Es wird oft abgegeraten. Aber muss die Stadt schön sein, und was ist schön? Zum Schlafen braucht man m.E. kein verkitschtes Alpenstädtchen. Schön in Frankreichs Alpen ist doch, dass man nicht alle Hänge mit Kitschhütten bepflastert hat, wie in D, A und CH, sondern mehr auf Retortensiedlungen gesetzt hat. Nach 10 Minuten Radfahrt ist man doch raus.
 
Zurück
Oben Unten