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Pflege und Reinigung des Antriebs

bigurbi

zweimeterfünf
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Hallo zusammen,

ich weiß, es gibt eine SuFu und die habe ich auch genutzt, aber nix so richtig passendes gefunden. Würde mich daher über ein paar hilfreiche Beiträge freuen ;)

Ich bin am Wochenende von ziemlich viel Regen überrascht worden und nun ist der gesamte Antrieb meines Renners mit einem hässlichen Fett-Schlamm-Sand-Schmodder eingesaut. Alles knirscht, sehr unschön. Wie macht ihr sowas sauber? Durch nen Lappen allein ziehen hilft nicht, damit krieg ich den Dreck aus den Zwischenräumen der Kettenglieder und aus dem Ritzelpaket nicht raus. Helfen diese Bürstensysteme, die man mit Reinigungsflüssigkeit füllt und die Kette durchzieht?

Hab mir da früher nie Gedanken drüber gemacht, beim MTB hab ich halt 1x im Jahr "Service" gemacht, alles zerlegt und geputzt, neue Kette drauf, fertig. Aber bei den teuren Komponenten meiner 11fach Campa will ich die Kette eigentlich nicht 1x im Jahr tauschen...

Grüße & danke schonmal
Markus
 
Dampfstrahler mit Gefühl einsetzen
oder
alles einschäumen, abwaschen und neu ölen
oder
demontieren in Diesel waschen und gefettet und geölt wieder montieren
oder
"Sheldon Kette putzen" googeln
 
Hi,
die Bürstensysteme funktionieren wohl nicht so gut. Ich mache die Kette und das Ritzelpaket mit der Grunge Brush von Finish Line und dem Ritzelreiniger von Tacx sauber.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Kette abzunehmen und in ein Wasser Spüli oder Wasser Spezialreiniger Gemisch zu legen. Danach noch kurz abbürsten, troknen und fertig.
 
Ich ziehe die Kette zuerst durch nen Lappen mit WD-40,dann durch nen trockenen Lappen bis die glänzt. Für die Ritzel baue ich das HR aus und ziehe nen Lappen,ebenfalls mit WD-40 durch die Zwischenräume. Danach ebenfalls mit nem sauberen Lappen wiederholen. KB mache ich auch mit WD-40 sauber.
Zum tauschen der Kette: Je nach Fahrweise und Wetter hält ne Campa Kette 4000-8000km.
 
Ich kann auch WD-40 empfehlen, am besten mit Baumwolllumpen Kette abziehen und danach fetten, sollte der Dreck wirklich sehr grob sein, die Antriebseinheit vorsichtig mit dem Wasserschlauch abspülen und den Rest mit WD-40....
 
Dampfstrahler mit Gefühl einsetzen
oder
alles einschäumen, abwaschen und neu ölen
Ja ne, ist klar:eek:

Wer mit Dampfstrahler und ähnliches an sein Rad geht, hat es nicht lieb.

Ich reinige meinen Antrieb mit Baby-Feuchttüchern.
Läßt sich nach einer oder ein paar Ausfahrten schnell erledigen und die Kette hat erst gar keine Möglichkeit großartig Dreck zu ziehen.
Danach die Kette leicht ölen (nur den Mittelstrang!) und eventuell später nochmal mit nem trockenen Lappen abziehen.
Und bezüglich der Menge an Kettenöl mal ein Zitat von Herrn Schlumpf (der mit der Getriebekurbel):
"Lieber selten zu wenig als oft zu viel"
In diesem Sinne,
...
 
Eigentlich ist das wesentliche Reinigungsmittel für alles bis auf eine Ausnahme: Muskelschmalz (nicht mit Gewalt, eher mit Geduld).
Ausnahme: den Dreck, der in den Zwischenräumen der Kettenglieder festsitzt bekommst Du so nicht raus.
Hier würde ich auf die von Maro Moskopp (siehe auch VeLoX) beschriebene Schaumwäsche setzen. Blöd, daß Campa 11fach so ziemlich das letzte Format ist, bei dem Kettenschlösser eingesetzt sind.....
 
Hi,
die Bürstensysteme funktionieren wohl nicht so gut. Ich mache die Kette und das Ritzelpaket mit der Grunge Brush von Finish Line und dem Ritzelreiniger von Tacx sauber.

Grunge Brush für die Kette sieht ganz nett aus, werd ich auch mal ausprobieren.

Bei einem richtig vollgesifften Ritzelpaket finde ich es fast effektiver, die Kassette ganz abzunehmen und die Ritzel einzeln zu reinigen.
 
Die Frage ist, ob die Kette bei so was nachher edel glänzen soll, oder ob sie möglichst lange halten soll. Im zweiten Falle ist meine beste Erfahrung; je auf 10 Zentimeterstücke mit WD-40 oder Brunox einsprühen und gleich mit Lappen rundherum abreiben (Geht auch sowas wie Lube Extreme von Holmenkol, nur teurer). Das so lange wiederholen, bis sie einigermaßen gut aussieht. In jedem Fall Finger weg von aggressiven Kettenreinigern, danach sieht sie zwar 1a aus, ist aber schneller hinüber. Danach bevorzuge ich Kettensprays auf Teflonbasis. Geht auch als Flüssigvariante. Hier nicht zu viel draufklatschen. Dass sie von innen geschmiert ist, ist am wichtigsten. Die Gleiteigenschaften einer Kette ohne extra Behandlung mit irgendwas reichen ansich schon aus für einen sauberen Schaltvorgang.

Das Ritzel montiere ich jedes Mal ab. Alles andere ist mir zu viel Arbeit. Kurz runter das Ding, alle Ritzel einzeln mit einem schön aggressiven Citrureiniger beballern, abreiben und sie sehen wie neu aus. In diesem Zuge kann man falls nötig noch ein wenig Fettgrease auf den Freilaufkörper befördern und zieht den Abschlussring wieder ordentlich dran. Das dienst quasi dann auch gleichzeitig der Kontrolle eben dieses.

So sieht der Antrieb zwar nicht wie in Neuzustand aus, ist aber ausreichend sauber und hält maximal Lange.
 
Für die Ritzel funktioniert ja auch WD 40 und ein olles TShirt. Kassette drauflassen, und 'nen Streifen durch in jedem Zwischenraum 'ne Weile hin und herziehen. Dank Freilauf kommt man damit prima rum.
 
Für die Ritzel funktioniert ja auch WD 40 und ein olles TShirt. Kassette drauflassen, und 'nen Streifen durch in jedem Zwischenraum 'ne Weile hin und herziehen. Dank Freilauf kommt man damit prima rum.

Verglichen mit der kurzen Abmontage ist die Variante allerdings fummeliger, dauert länger und das Ergebnis lässt sich nicht vergleichen. In diesem Zusammenhang ist das dann für alle, die ihr Rad wegen so Kleinigkeiten wie eines Ritzeltausches zum Händler bringen, ein praktischer Grund, sich das passende Werkzeug zuzulegen.
 
Nach einer RR-Regenfahrt entweder mit Gartenschlauch oder in der Badewanne (funktioniert nach mehrmaligem Üben ohne Überschwemmung/versaute Wanne!!!) nassen Oberflächenschmutz bzw. Sand sofort abduschen - danach auf der Radoberfläche kurz mit altem Handtuch die Wasserrückstände abwischen und Kette (wie oben richtig beschrieben) nachbearbeiten.
Ich praktiziere das jetzt die 5. Herbst-/Wintersaison so für mich zufriedenstellend und dauert nur 10-15 min. - benutze für die Kette auch den Grunge Brush von Finish Line und zur Kettenschmierung das KryTech-Wachs von derselben Firma - Ritzelpflege mache ich mit der Grunge Brush - separates Zerlegen sehe ich nicht für notwendig und mache ich nur routinemäßig ca. alle 1000 km - höchstens es ist total verdreckt!

Also - wie im Wilden Westen: zuerst das Pferd und dann der Reiter....
 
. Aber bei den teuren Komponenten meiner 11fach Campa will ich die Kette eigentlich nicht 1x im Jahr tauschen...

Grüße & danke schonmal
Markus

nee, ist klar. Man spart, wo man kann. Musst halt nur selten genug fahren. Oder gar nicht, dann hält es ewig.

Und zum Putzen: viel Wasser und wenig Chemie. Schwamm, Bürste und dann hinterher die Kette wieder vernünftig ölen.
 
Hallo zusammen,

ich weiß, es gibt eine SuFu und die habe ich auch genutzt, aber nix so richtig passendes gefunden. Würde mich daher über ein paar hilfreiche Beiträge freuen ;)

Ich bin am Wochenende von ziemlich viel Regen überrascht worden und nun ist der gesamte Antrieb meines Renners mit einem hässlichen Fett-Schlamm-Sand-Schmodder eingesaut. Alles knirscht, sehr unschön. Wie macht ihr sowas sauber? Durch nen Lappen allein ziehen hilft nicht, damit krieg ich den Dreck aus den Zwischenräumen der Kettenglieder und aus dem Ritzelpaket nicht raus. Helfen diese Bürstensysteme, die man mit Reinigungsflüssigkeit füllt und die Kette durchzieht?

Hab mir da früher nie Gedanken drüber gemacht, beim MTB hab ich halt 1x im Jahr "Service" gemacht, alles zerlegt und geputzt, neue Kette drauf, fertig. Aber bei den teuren Komponenten meiner 11fach Campa will ich die Kette eigentlich nicht 1x im Jahr tauschen...

Grüße & danke schonmal
Markus

Eins vorweg:

Was man NICHT tun sollte:

Wasser mit hohem Druck aufs Rad.

Kette direkt mit Sprühölen vollsprühen

Kette mit Entfetter behandeln (wie sie z.B. bei Bürstenreiniger(geräten) eingesetzt werden)

Die Kette mit Kettenöl zukleistern.


2 Einstiegsmöglichkeiten:

1. Rad trocknen lassen und dann den groben Dreck mit einem Handfeger + Zahnbürste entfernen

Vor dem Trocken jedoch die Kette durch einen Lappen, auf dem Sprühöl gesprüht wurde, durchziehen und andere gammelempfindliche Teile (teils Schrauben von Anbauteilen, Gelenke von Bremsen ...) besprühen.
So kann sich während des Trocknens kein hässlicher Rost bilden.

2. Rad mit einem Eimer voll klarem Wasser und einem Schwamm reinigen (Besonders wichtig, wenn die Straßen gelaugt wurden.) Radn grob trocken wischen.

Weitergehend:

Danach kann man das Rad mit einem Lappen und Sprühöl (meine Empfehlung ist Brunox, IMHO besser als WD 40) reinigen.

Ritzelreinigung (ist fast nur nötig, wenn zuvor unnötig viel Öl auf dem Antrieb war):

Dünne Baumwollstreifen mit Sprühöl benetzen oder bei schweren Fällen die Kassettte direkt besprühen. (Jedoch aufpassen, dass das Öl nicht auf die Stelle zwischen Nabenkörper und Freilaufkörper gesprüht wird und so nach und nach die Schmierung und Lagerung im Freilauf schädigt.)
Die Baumwollstreifen durch die Zwischenräume der Ritzel ziehen. (Das Laufrad ist dabei ausgebaut.)

Kettenblattreinigung:

entweder die Kette entfernen, falls wiederverwendbares Kettenschloß verwendet wird ODER die Kette aufs Tretlagergehäuse legen (Stück Lappen unterpacken)

Dann kann man die frei drehenden Kurbel gut mit Sprühöl, Lappen und für die Zwischenräume eine Zahnbürste reinigen. (Sprühlöl bitte nicht direkt aufs Innenlager. Im Zweifelsfall verdünnt es das Fett und das Lager läuft bald trocken.)

Kettenreinigung:

Kette viele Kurbelumdrehungen durch einen mit Sprühöl besprühten Lappen durchziehen.
Mal die Kette stramm an den Seitenlaschen halten, mal stramm an den Röllchen.
Lappenbereiche wechseln, damit man keinen alten Dreck verteilt.
Zum Schluss die Kette durch trockene/saubere Lappenbereiche ziehen.
Die Kette muss im Endeffekt nicht an allen Stellen blitz/blank-sauber sein. Das ist vergebene Liebesmüh.

Im selben Arbeitsgang sollten die Schaltröllchen gereinigt werden. Das ist die selbe Prozedur wie bei der Kette.
Kurbel rückwärtsdrehen und mit geschickten Fingern und dem Lappen nach und nach alle erreichbaren Teile des Schaltröllchens durchdrehen lassen.


Wichtigster Schritt: Kettenölung:

Sparsamkeit ist oberstes Gebot, den viel hilft nicht viel. (Außer viel Dreck anzuziehen(nicht wieder abzufgeben) und so für viel Verschleiß zu sorgen.)

Die siehst die unterste Kettenlinie, zwischen unterem Schaltröllchen und Kettenblatt?

Auf diesen Kettenbereich verteilst du auf 2 bis 3 Röllchen in gleichmäßigen Abständen Öl. Dann drehst du die Kurbel weiter bis zum nächsten quasi ölfreien Bereich und machst Dasselbe.
Das machst du so lange bis die Kette einmal komplett rum ist. Am Ende sind zwischen 10 und 20 Tröpfchen auf der Kette gleichmäßig verteilt.
Nun schalte den Antrieb mehrmals durch und du hast eine optimale Schmierung, die wenig Dreck anzieht aber im Trockenen für bis zu 500 km genügt.
Bei feuchten Bedingungen würde ich empfehlen die Renigungsprozedur von Schaltröllchen und Kette nach jeder Ausfahrt durchzuführen.
Dadurch, dass sich nun nur noch wenig Dreck auf der Kette sammelt, ist das eine Prozedur von weit unter 5 Minuten.

Ritzel und Kettenblätter sauen dadurch auch nicht mehr so ein. Sie brauchen viel weniger Reinigung. Oft reicht das Abfegen mit einem Handfeger nachdem das Rad getrocknet ist.

Bei mir hat sich die Kettenlaufleistung unter vergleichbaren äußeren Bedingungen um ca. 50 Prozent erhöht bis sie verschlissen war.
Außerdem spart es viel Öl und schont so den Geldbeutel und die Umwelt. Und es spart Zeit und ggf. Nerven.

Warum kein Sprühöl direkt/ Entfetter/ Kettenreiniger bei der Kette anwenden:

Es entfettet die inneren Teile der Kette an die man nur sehr schlecht eine gleichwertige Schmierung heranbekommt.
 
für die ritzel empfehle ich ausbauen dann eine bürste mit plastikborsten (zb. felgenbürste fürs auto, klobürste etc) nehmen und den mit wd 40 besprühten zahnkranz einfach kurz abbürsten. felgenflanken abwischen. genau wie n80 gesagt hat, wenig öl an die kette, sonst saut es nur ein.
 
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