AW: Petition: Lasst Jan Ullrich fahren!
Wo bitte ist das ordnungsgemäße Verfahren?
Wie bezeichnet man das, wenn Leute, die in eine Sache nicht involviert sind und vor einem ordnungsgemäßen Verfahren ihr persönliches Urteil sprechen?
L.
Ordnungsgemäßes Verfahren und persönliches Urteil haben nichts miteinander zu tun.
1. Verfahren ist das, was vor Gericht stattfindet.
Dieses kann, wenn es schließlich gefällt wird, richtig sein, was immer dann der Fall ist, wenn der Richter aus den vorliegenden Beweisen die richtigen Schlüsse zieht, was letztlich nur ein übergeordnete Instanz bewerten könnte, die Einsicht in Dinge hat, die der Mensch nicht sieht und die objektiv urteilt.
Der Richter ist ein Mensch, somit kann auch ein ordnungsgemäßes Verfahren zu einem (von oben betrachtet) falschen Urteil führen. Das bloße Festhalten am Urteil der Gerichte muß daher nicht immer der richtige Weg sein.
2. Das persönliche Urteil des einzelnen Menschen (z. B. über Ulle) basiert auf dessen Schlußfolgerungen aus den Beobachtungen von Renngeschehen, Medien, Verhalten der Sportler, soweit ihm diese möglich sind und dem Gedankenaustausch mit anderen Menschen.
Dieses persönliche Urteil kann falsch sein, denn echte Beweise dürfte der einzelne nicht in der Hand haben.
Es kann aber auch richtig sein, denn es wird mit dem den Menschen eigenen Verstand gefällt, der bei manchen durchaus gesund ist.
3. Auch der Richter hat einen Verstand. Dieser fällt mit Sicherheit manchmal 2 Urteile. Ein persönliches und eines in der Richterfunktion, basierend auf den vorliegenden Beweisen. Unter Garantie wurde schon mancher Verbrecher mangels Beweisen freigesprochen, obwohl der Richter ihn liebend gerne hätte brutzeln lassen.
4. Fazit: Persönliche Meinungen und Urteile lassen sich nicht unterbinden. Auch die Justiz ist fehlbar und Richter urteilen mitunter anders als der gesunde Menschenverstand. Unabhängig davon, wie letztlich bei Gericht über Ulles Schuld/Unschuld geurteilt wird, es wird immer eine Menge persönlicher Urteile geben, die dem gerichtlichen Urteil widersprechen. Sich auf das Gericht und sein Urteil zu verlassen und dieses über alle Vernunft zu erheben ist kaum der Weisheit letzter Schluß, denn auch Justizia ist fehlbar.
...Wer nicht verurteilt ist, den soll man nicht vorverurteilen. Das wird aber getan und dagegen wehre ich mich...
5. Fazit aus dem Fazit: jedem sei seine persönliche Meinung zugestanden. Diese zu bekämpfen oder sich dagegen zu wehren (gerade, wenn man davon selbst nicht betroffen ist, wie im hier diskutierten Fall "Ulle"), ist ein Kampf mit Windmühlen.
Du bist in meinen Augen kein Radsportfan. Du wärst gut geeignet als Hexenbürgermeister.(google mal Hexenbürgermeister) Weil du bist jemand der dem Radsport schadet. Denn wer sich an der Vorverurteilung von Radsportlern so aktiv beteiligt, der hat seinen Kredit diesbezüglich verspielt.
6. Nicht jede Meinung ist ein (Vor-)urteil. Eine von der eigenen differierende Meinung stets als solches abzustempeln ist dem freien Meinungsaustausch hinderlich und schadet dem Diskussionsklima und damit dem Forum, den dieses dient nur dem Zweck: Austausch von Meinungen und Informationen. Und selbst WENN es sich um ein Vorurteil handelt, wer vermag zu widersprechen angesichts der Tatsache, daß selbst Urteile nicht immer gerecht sind (s.o.)?
Letztlich sind Schuldvermutungen genausowenig Vorurteile wie Unschuldsvermutungen, nur sind letztere angenehmer für den, bei dem Schuld vermutet wird. Erst der Umgang mit der Schuldvermutung macht sie zu einer
Laktat schrieb:
... Vorverurteilung, Verleumdung oder üble Nachrede.