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PBP 2011 Nachlese

Jedrik

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Für alle, die genau wie ich immer noch auf Medaille und DVD warten, hier ein Link zum offiziellen Video mit englischen Untertiteln auf Youtube: PBP 2011 Official Video

Dann wurde ich gebeten, in deutschen Foren doch einmal auf die Société Adrians Hands aufmerksam zu machen: http://www.adrianhandssociety.com/

Die Mitgliedschaft ist kostenlos und dort dürfen mal nicht die Rennfahrer mitspielen, sondern alle die, die PBP so weit wie möglich ausgeschöpft haben, ganz gleich, ob sie es einfach nur bis zur letzten Minute genießen wollten oder Gesundheit, Fitness, Mechanik oder andere Stolpersteine sie dazu brachten, mehr als 88 Stunden und 55 Minuten unterwegs zu sein.
Das sollte aber niemand Schnelleren daran hindern, sich über Adrian Hands und die Société zu informieren, denn das ist auch so durchaus interessant und lesenswert.
 
Die ganz vorne sind ja der Hammer.Und sie bekommen nicht mal eine Siegerehrung.

Bei manch anderen frage ich mich, ob sie nicht besser daran getan hätten mehr zu schlafen und dann in einem normalen Tempo zu fahren, als totmüde durch die Nacht zu schleichen.
 
Die ganz vorne sind ja der Hammer.Und sie bekommen nicht mal eine Siegerehrung.
Doch, wenn sie sich anständig benehmen *), werden die Schnellsten im Januar bei einer Festveranstaltung geehrt.
Eine Siegerehrung mit Platzierung allerdings gibt es nicht, denn PBP ist kein Rennen, es ist nur Platz für alle, auch für die, die ihre Leisungsfähigkeit in diese Richtung ausloten wollen.

*) Falls sie in ihrer Eile allerdings ihre Manieren oder die Verkehrs- und Veranstaltungsregeln vergessen, fällt das flach.

Bei manch anderen frage ich mich, ob sie nicht besser daran getan hätten mehr zu schlafen und dann in einem normalen Tempo zu fahren, als totmüde durch die Nacht zu schleichen.
Das ist leichter gesagt als getan.
Einmal müsste man einen Platz zum Schlafen haben. Zwischen den Kontrollen liegen immer so ungefähr 80 km, und der Punkt zwischen "noch bin ich frisch" und "ich bin komplett alle" ist nicht immer gut auf eine solche zu legen. Dazu kommt, dass eventuell in den Massenunterkünften kein Platz ist oder man dort nicht schlafen kann, weil andere schnarchen, rasseln, sprechen, Sachen fallen oder gar ihr Mobiltelefon klingeln lassen und man es geschafft hat, seine Ohrstöpsel erfolgreich vor sich selbst zu verstecken. :oops:

Man muss auch die Zeit dazu haben. Das erforderliche Tempo (13,3 km/h, real wegen Überlänge 13,6 km/h) klingt zwar ziemlich trivial, aber man vergisst dabei ganz gern, wie sehr jede Pause den Schnitt senkt. Man achtet bei seinen normalen Ausfahrten ja nicht darauf, wie lange man mit den Kumpels bei Kaffee und Kuchen sitzt, aber bedenke, nach 4 Stunden Fahrt mit 20 km/h sinkt der Bruttoschnitt nach nur 30 Minuten Pause auf ca. 17,7 km/h. 30 Minuten an einer Kontrolle ist nichts. Allein Fahrrad parken, zum Stempeln laufen und zur Toilette gehen und die Zeit ist weg. Dabei warst Du schon einigermaßen flott, hast aber noch keinen Bissen zwischen den Zähnen und auch Deine Flaschen nicht aufgefüllt. Das mal im Gegensatz zu den schnellen Fahrern, die an ziemlich leeren Kontrollen vom Begleitfahrzeug aus vollversorgt werden. Stell Dich mal im Hauptfeld von 5000 Startern in der Kantine an. Von Pannen gar nicht zu reden. Unterstellen bei Regen oder gar Gewitter? Die Uhr tickt...

Es ist also nicht völlig trivial, schon gar nicht für Leute, die das zum ersten Mal machen, die Zeit zum Schlafen herauszufahren, zumal die 90-Stunden-Fahrer abends starten und es sich in der ersten Nacht schon nicht wirklich leisten können, mal ein paar Minuten zu dösen. Dazu muss man auch mal erleben, wie blöd man wird, wenn man ein Schlafdefizit angesammelt hat und eventuell noch unterzuckert ist. Da wird nicht nur das Fahrtempo langsamer, der Kopf steigt auch aus und deswegen werden schon die Pausen für Kleinigkeiten länger und ineffizienter. Und wenn man einmal anfängt, der Zeit hinterherzufahren, trägt das nicht unbedingt zum strategisch sinnvollen Handeln bei. Oft sind es nicht mal die langsamen, sondern die stärkeren Fahrer, die mehr darunter leiden, weil sie es bis dato nicht kennengelernt haben und die frühen Anzeichen übersehen haben, weil die 600er nicht gereicht haben, um sie an ihre Grenzen zu bringen. Das nur mal so angemerkt.

Wir reden hier immerhin über 90 Stunden, gut dreieinhalb Tage, 1230 km. Dinge, die man in den 40 Stunden eines 600er noch ungestraft tun kann (von Gel und Koffein leben z.B.) können sich durchaus nach 20 Stunden mehr extrem negativ bemerkbar machen.
 
Mir hat es unheimlich viel gebracht, sich mit dem Thema viel zu beschaeftigen, (Thema Powernapping / Schlaf, Ernaehrung bei langen Strecken), bei den "Erfahrenen" nachzuhaken und die lesenswerten Berichte ueber die Brevets zu lesen.
Bin den 600er in Baden und in Sachsen gefahren. Der 1200er in Belgien war absolut hilfreich. In Belgien faehrt man die gleiche Streckenlaenge in auch 90Stunden, allerdings von einer zur naechsten Uebernachtung. Da lassen sich noch einige Fehlerchen besser korrigieren. (z. B. Material/Klamotten)
 
Mein Flaschenöffner ist endlich da!
Das Carnet de Route, die DVD und das Ergebnisheft natürlich auch. :D
 
Dazu kommt, dass eventuell in den Massenunterkünften kein Platz ist oder man dort nicht schlafen kann, weil andere schnarchen, rasseln, sprechen, Sachen fallen oder gar ihr Mobiltelefon klingeln lassen und man es geschafft hat, seine Ohrstöpsel erfolgreich vor sich selbst zu verstecken. :oops:

Mit einem, nicht nur durch die Ohrmuscheln hervorragenden, sondern überdurchschnittlich guten Gehör gesegnet, behelfe ich mir in Situationen, in denen dies Not tut, mit im Mund kurz weichgekauten Papiertaschentüchern, die ich zu Kegeln forme und mir soweit in die Ohren Stecke, daß ich sie später ohne Mühe an den herausragenden Enden fassen und wieder herausziehen kann. Die befriedende Wirkung ist zwar nicht ganz die der 38db-Ohrenschützer aus dem Baumarkt, die selbstgemachten Stöpsel helfen mir als Bahnfahrer aber sehr, wenn es gilt, Schrottmusik von blechern tönenden Funktelefonen, keifende Frauen auf Kegeltour, schreiende Kinder oder gröhlende Fußballfreunde für die Dauer der Zugfahrt zu ertragen.
 
... hier ein Link zum offiziellen Video mit englischen Untertiteln auf Youtube: PBP 2011 Official Video

Dann wurde ich gebeten, in deutschen Foren doch einmal auf die Société Adrians Hands aufmerksam zu machen: http://www.adrianhandssociety.com/

Da bin ich aber enttäuscht, bzw. verwirrt, das hatte ja nicht viel mit dem mir bekannten zu tuen.
Erschreckend, wie die "Schnellen" abgefeiert werden und wieviel Zeit ihnen selbst in dem Video eingeräumt wird.
Zum Glück sagte ja dann ein Helfer "Das hat nichts mit PBP und seinem Geist zu tuen".


Bei der Société Adrians Hand kann ich ja auch mitmachen, yippieh!
Hatte mich zuerst verlesen und die 88+ als Obergrenze verstanden.
 
Sehr schönes Video!
Endlich mal nicht nur die Schnellsten oder die Verzweifelten.

Und ein paar bekannte Gesicher gesichtet.

P.S. Warte immer noch auf meinen Flaschenöffner :(
 
Die Post kam gestern aus Frankreich. Ich weiß allerdings nicht, wo der Flaschenöffner einen angemessenen Platz erhalten soll?
 
Ich hab komischerweise 2x DVD bekommen. Wenn ich jetzt nur wüsste ob ich auch zwei bezahlt habe ....
Ich hab nur eine bestellt.
 
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