• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Offener Brief an die UCI zu Glukose-Sensor: Radprofi-Daten zeigen häufige Unterzuckerung

Offener Brief an die UCI zu Glukose-Sensor: Radprofi-Daten zeigen häufige Unterzuckerung

Der Supersapiens Gründer wendet sich in einem offenen Brief an die UCI: Glukose-Sensoren sollen auch im Rennen getragen werden dürfen, weil sie Gesundheitsschäden verhindern können, findet der Hersteller, vor allem vor dem Hintergrund der Leistungs-Gewichtsoptimierung.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Offener Brief an die UCI zu Glukose-Sensor: Radprofi-Daten zeigen häufige Unterzuckerung

Was denkt ihr – kommt die Glucose-Überwachung im Radsport langfristig doch?
 
Seit 2021 hat der Triathlonverband schon eine Kooperation mit den Herstellern, von daher wird es da schon aktiv genutzt und auch einige Hobbyathleten nutzen das System.
Die spinnen, die Trias, aber das war ja schon immer so...

Ist es wirklich zuviel verlangt, dass ein Rad-Pro über ausreichend Körpergefühl verfügen sollte, dass er/sie weiß, wann er/sie nachlegen muss?

g.
 

Anzeige

Re: Offener Brief an die UCI zu Glukose-Sensor: Radprofi-Daten zeigen häufige Unterzuckerung
Ist es wirklich zuviel verlangt, dass ein Rad-Pro über ausreichend Körpergefühl verfügen sollte, dass er/sie weiß, wann er/sie nachlegen muss?

g.
Vor allem nimmt man damit dem Sport eine wesentliche rennentscheidende und vom Fahrer abhängige Komponente.

Da wird ein Vorfall gezielt fürs Marketing genutzt!
 
Unterzuckerung (Hungerast?) kennen wir doch alle. Beim Hobbyist hilft der Kuchenstopp mit Cappuccino. Der Profi kann das nicht und z. B. am Ende von Mailand - San Remo wäre bei mir noch mehr im Argen als nur Unterzuckerung :)
 
DIe Profis werden regelmäßig mit Essen versorgt und wissen selbst, wann sie essen müssen. Viele haben sogar auf ihrem Vorbau sowas vom Team drauf geklebt bekommen:

i9EtyMi69Hm4yhVmYG2G9o-1200-80.jpeg.webp

ooBRqnSjcvx8EhsRqwk895-1200-80.jpeg.webp


Bilder: cyclingnews.com, Stephen Farrand
 
Diese Messgeräte sind schon genial. Sie haben die Diabetes Behandlung grundlegend verbessert.
Sie haben aber, da sie in der Gewebsflüssigkeit messen, gegenüber der direkten Blutzuckermessung eine Verzögerung von 5 bis 10 Minuten. Sie machen einen Messpunkt alle 5 Minuten, was locker an zeitlicher Auflösung ausreicht. Bei Diabetes sollte man auch 1x tgl kapillär den BZ messen um den Wert zu validieren.

Ich habe mal für 2 Wochen so ein Gerät ausprobieren können, um Messdaten für eine Studie zu generieren: Weissbrot um Vergleich zu Schwarzbrot, Fressattacken etc. Cool dabei zuzusehen, wie der Körper den Zucker/Insulin-Regelkreis im Griff hat.

Beim Sport naja. Das Hungergefühl ist (bei mir) sensibler als das Messgerät.
Das Verbot verstehe ich aus pragmatischen Gründen nicht.
 
Geht nur um Kohle, wenn Pros damit umfahren, nutzen es danach 98% Triathleten und 50% Hobby Radler

Vor allem nimmt man damit dem Sport eine wesentliche rennentscheidende und vom Fahrer abhängige Komponente.

Da wird ein Vorfall gezielt fürs Marketing genutzt!
Sehe ich genauso. Da will jemand sich einen Markt eröffnen. Verständlich und legitim. Wird aber wohl nix...:rolleyes:
 
Das System hat einige methodische Schwächen (Messung in interstitieller Flüssigkeit nicht im Plasma) und bisher gibt es keine wissenschaftliche Evidenz, was genau diese Daten einem sagen sollen bzw. wie man darauf reagieren sollte, so dass es sinnvoll ist.

Die Messung sagt auch sehr wenig bis nichts über den Zustand der Glykogenspeicher aus, dessen Messung natürlich sehr interessant wäre.

Klinisch ist eine Hypoglykämie relevant, da sie zu Ohnmacht und im schlimmsten Fall Tod führen kann. Diese Symptomatik scheint zumindest bei Radprofis nicht besonders weit verbreitet, daher auch hier die Frage, wie relevant diese vermeintlich (methodisch nicht besonders gut) gemessene „Unterzuckerung“ in dem Kontext ist. Vielleicht sollte man dann eher jede Art von Wettkampfsport verbieten, wenn das so gefährlich ist? ;)

Für mich ist das primär alles erstmal nur Marketing und Geldmacherei. Niemand kann ausschließen, dass man in der Trainings- und Wettkampfsteuerung Vorteile gewinnen könnte durch diese Sensoren, aber Evident belegt ist es meiner Meinung nach bisher nicht. Aufgrund der methodischen Probleme bin ich sehr skeptisch, dass es jemals soweit kommen wird.
Völlige Zustimmung. Das System hat außerhalb der Erkrankung 'Diabetes mellitus' null Relevanz. Ich bin Arzt und Diabetologe und habe das System auch selbst getestet bis hin zu 6 Stunden Nüchternfahrt mit provozierter Unterzuckerung. Diese ist aber nicht eingetreten, weil ich eben glücklicherweise eine gesunde Bauchspeicheldrüse (und ausreichend Glykogenspeicher) habe. Es ist illusorisch zu glauben, das Gerät zeige an, wann man essen muss.Wissenschaftliche Evidenz existiert null. Fazit: rechtzeitig und regelmäßig essen, der Rest ist Marketing.
 
Hier aus Diabetiker-Sicht.
CGM misst jede Minute in der Gewebsfluessigkeit. Der Zeitversatz betraegt zwischen 10-20 Minuten zum blutig gemessenen Wert. Diabetiker mit Insulin-Pumpe versuchen dies durch gepatchte Software weg-rechnen zu lassen. Die Looper lassen also durch Software die Insulinmenge der Pumpe bestimmen.

Fuer mich ist das nix. Die Zeit, die da drauf geht ist enorm. Manchmal denke ich, die messen oefters blutig als ich.

Unterzucker, wie ich ihn kenne, sollte ein Gesunder nicht kennen! Auch kein Radprofi. Ausser, er faehrt seine Speicher leer. Da bricht aber schon lange vorher die Leistung ein. Also wofuer braucht er CGM genau?

Ich messe blutig bevor ich losfahre, blutig nach je 2 Stunden Fahrt und habe Insulin und Traubenzucker dabei.
Wenn ich die Funktion der Bauchspeicheldruese uebernehme und zuviel Insulin spritze, dann endet der Unterzucker erst in Verwirrtheit und dann in der Ohnmacht. Ist man niedrige Werte gewohnt, dann spuert man das nicht mal ankommen.....................

Ich bin beileibe kein Profi, aber mir sagt das Powermeter, wann der Zucker niedrig ist.
 
@ Kunshan Radler
Ist halt ein Selbstootinierungstool, wies Garmin u.a. haufenweise auf deren Uhren anbietet. 10000 Schritte, Schlaf usw. Da hat man dann ein paar Zahlen und Graphiken, die eigentlich für die Katz' sind. Aber weil es "Schwarz auf weiß" ist, muss es ja stimmen. Wir Menschen sind schön blöd.....
 
Warum ist das Tragen überhaupt verboten? Das ist doch völlig plemplem! Ist auch das Tragen von Brillen, Uhren mit Herzfrequenzsensoren und Pflastern verboten oder gilt das nur für dieses eine medizinische Hilfsmittel bzw. Messgerät? Mit welcher Begründung?
 
Hier aus Diabetiker-Sicht.
CGM misst jede Minute in der Gewebsfluessigkeit.
Nö. Nur alle 5 Minuten. Zumindest der Dexcom Sensor der hier offenbar verwendet wird. Den hab ich auch schon seit Jahren (derzeit G6). War auch schon beim Vorgänger (G4) und dem System das ich vorher hatte (Freestyle Navigator) so.

1x Pro Minute kenn ich nicht, welches System macht das?

Der Zeitversatz betraegt zwischen 10-20 Minuten zum blutig gemessenen Wert. Diabetiker mit Insulin-Pumpe versuchen dies durch gepatchte Software weg-rechnen zu lassen.
Nö, da wird nix weggerechnet. Die Loop-Software braucht diverse Parameter mit der man sie füttern muss, damit sie halbwegs brauchbare Entscheidungen trifft. Da wird nix rein auf Messwerten basierend entschieden, die Verzögerung der Insulinwirkung im Unterhautfettgewebe ist ja auch recht groß, damit kann man keinen Regelkreis aufbauen.
 
In der nächsten Ausbaustufe wird dann die Herzfrequenz "optimiert".....
Naja, den Puls misst ja auch jeder.
Der BZ wird ja auch nur gemessen.

Die Frage ist eher, welche Messdaten sind sinnvoll welche sind ohne Relevanz?
Wieviele Messdaten brauchts für Training und/oder Wettbewerb?
Aber das ist ja "nur" Messen, kein Doping.
Darum verstehe ich auch nicht, Warum es verboten ist. Ob's einen Nutzen hat oder nicht, das ist eine andere Frage.
 
Ich befürchte auch, dass das Absatzförderung der Hersteller ist. Die Zahl an Diabetikern ist zwar groß, aber begrenzt. Und wenn man - gesunde - Sportler überreden kann, sich so ein Gerät zu kaufen, dann vergrößert das den Markt natürlich erheblich... Wenn ich die Bewertungen und Berichte von Medizinern und Diabetikern hier lese, dann finde ich das schon fast unmoralisch, wenn wirklich ein Hersteller solcher Geräte mit dem Triathlonverband kooperiert.
 
Ich befürchte auch, dass das Absatzförderung der Hersteller ist. Die Zahl an Diabetikern ist zwar groß, aber begrenzt. Und wenn man - gesunde - Sportler überreden kann, sich so ein Gerät zu kaufen, dann vergrößert das den Markt natürlich erheblich... Wenn ich die Bewertungen und Berichte von Medizinern und Diabetikern hier lese, dann finde ich das schon fast unmoralisch, wenn wirklich ein Hersteller solcher Geräte mit dem Triathlonverband kooperiert.
Dieses Phänomen ist leider sehr verbreitet. Es machen auch Pharmafirmen oft mehr Umsatz mit nicht-verschreibungspflichtigen Präparaten mit fragwürdiger bis sicher fehlender Wirksamkeit als mit Evident wirksamen verschreibungspflichtigen Präparaten. Ganz zu schweigen von Homöopathie und vielen Maßnahmen/Angeboten, die von Heilpraktiker:innen zur verkauft werden… Der Markt ist leider da.
 
....finde ich das schon fast unmoralisch, wenn wirklich ein Hersteller solcher Geräte mit dem Triathlonverband kooperiert
Ich finde es immer wieder spannend ( und schliesse mich da ausdrücklich mit ein) welchen Schrott wir uns immer wieder mit gewissen Werbemaschen einreden lassen. Ein paar Jahre später kräht kein Gockel mehr danach. Das betrifft jetzt nicht nur den Sport, sondern auch Auto, Smartphone, Küche, Kleider und so vieles mehr.
 
Ich befürchte auch, dass das Absatzförderung der Hersteller ist. Die Zahl an Diabetikern ist zwar groß, aber begrenzt. Und wenn man - gesunde - Sportler überreden kann, sich so ein Gerät zu kaufen, dann vergrößert das den Markt natürlich erheblich... Wenn ich die Bewertungen und Berichte von Medizinern und Diabetikern hier lese, dann finde ich das schon fast unmoralisch, wenn wirklich ein Hersteller solcher Geräte mit dem Triathlonverband kooperiert.
Ich glaube kaum, dass da nennenswert Potenzial für Absatz unter Stoffwechselgesunden besteht. Das sind höchstens Mitnahmeeffekte. Das Zeug ist vor allem für Typ 1 Diabetiker interessant - die machen zwar nur <10% aller Diabetiker aus, sind aber trotzdem sehr sehr viele (340.000 in Deutschland, weltweit dürften es Millionen sein). Und da ist es eine Gelddruckmaschine - allerdings für die Betroffenen eine enorme Erleichterung (und für die Rettungsdienste sicher auch). Die Versorgung für 3 Monate kostet 940€ - wieviele Leute die das nicht wirklich brauchen glaubst Du wohl kann man damit als Kunden gewinnen? Ich befürchte das wird nichtmal für einen einstelligen Prozentsatz reichen, nichts wofür sich Werbung lohnt.
 
Dieses Phänomen ist leider sehr verbreitet. Es machen auch Pharmafirmen oft mehr Umsatz mit nicht-verschreibungspflichtigen Präparaten mit fragwürdiger bis sicher fehlender Wirksamkeit als mit Evident wirksamen verschreibungspflichtigen Präparaten.
Das gibt's bestimmt - ist aber hier völlig off-topic weils mit CGM überhaupt gar nichts zu tun hat.
 
Das gibt's bestimmt - ist aber hier völlig off-topic weils mit CGM überhaupt gar nichts zu tun hat.
Die Analogie besteht darin, dass Hersteller oder Anbieter im Lifestyle Sektor durch ihre medizinische (vermeintliche) Reputation versuchen nicht Evidenz basierte Produkte/Anwendungen zu vermarkten.

Die Zielgruppe scheint leicht erreichbar. Ich glaube schon, dass auch Supersapiens den Sportlerbereich für sehr lukrativ hält, sonst würden sie nicht so viel Marketing betreiben.
 
Nö. Nur alle 5 Minuten. Zumindest der Dexcom Sensor der hier offenbar verwendet wird. Den hab ich auch schon seit Jahren (derzeit G6). War auch schon beim Vorgänger (G4) und dem System das ich vorher hatte (Freestyle Navigator) so.

1x Pro Minute kenn ich nicht, welches System macht das?


Nö, da wird nix weggerechnet. Die Loop-Software braucht diverse Parameter mit der man sie füttern muss, damit sie halbwegs brauchbare Entscheidungen trifft. Da wird nix rein auf Messwerten basierend entschieden, die Verzögerung der Insulinwirkung im Unterhautfettgewebe ist ja auch recht groß, damit kann man keinen Regelkreis aufbauen.
Der FSL 3 misst jede Minute. In einem Statement schreibt die Dame, dass sie das SuperSapiens-System verwendet und das liefert die Sensoren desselben Herstellers wie der FSL 3. SuperSapiens schreibt auf seiner Webseite auch 'Minute by Minute Data'. Fun Fact: sie nennen es Biosensor :)

Closed Loop Systeme helfen vor allem beim Berechnen und automatischen Abgabe der Basalrate ohne Unterzuckerung durch die Nacht. Das sind aber alles DYI-Systeme.
Wieso gepatchte Software? Weil die Werte auf dem Handy/Lesegerät bereits den Hersteller-Algorithmus durchlaufen haben. Closed Looper wollen aber die Rohwerte wissen. Leider sind die Hersteller hier sehr unkooperativ. Oft wird die Software dann von Betroffenen für Betroffene erstellt/gepatcht. Diese geben sich nicht zu erkennen, weil sie von den Herstellern direkt angegangen werden. Entweder hat SuperSapiens einen Deal mit Abbott oder sie sind Abbott. Ich habe nicht nachgeschaut.

Marketingtechnisch gesehen perfekt! SuperSapiens SCHAFFT einen Bedarf. Da werden schon einige drauf anspringen. Und Garmin und aehnliche werden die Werte dann auch aufzeichnen, damit man sieht, was man weiss: sinkt der Glucosespiegel, sinkt auch die Leistung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten