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Oberschenkelprobleme durch Läsion d. Nervus Femoralis - Erfahrungsaustausch

der_seevetaler

Bruchpilot
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Seevetal
Lieber Rennradler,

kurze Vorgeschichte:
Bei mir kommt es seit längerem zu Problemen auf beiden Seiten beider Oberschenkeln die sich im Prinzip
wie klassiche Fazienprobleme anfühlen: Schwächegefühl, unterschwelliges Kitzeln, Stromgefühl.
Da ich von der Existenz von Faszien seinerzeit nichts wusste, hab ich mich umfassend von einem Spezialisten
für neuromuskuläre Erkankungen untersuchen lassen; MR- Neurographie, 1000 Blutwerten und Leitfähigkeitstests.
Ergebnis: alles komplett unauffällig.
Vor kurzem hab ich dann einen Sportmediziner konsultiert, der eine eventuell Faszienproblematik durch eine
Ultraschall-Elastograhie (kann Faszien-Verhärtungen visualisieren) abgeklärt hat, das Ergebnis: ebenfalls unauffällig.
Er hab mich daraufhin zum hauseigenen Osteoathen geschickt, der- genauso wie der Sportmediziner- ebenfalls eine Störung der neuologischen Versorgung durch zeitweise auftretende Läsion der Nervus femoralis diagnostizierte.
Aktuell behandelt er diese durch Lösung von Muskelverhärtung im Bereich des Gluteus und der Lenden, zudem hat er mir eine gute Stabi Übung zur täglichen Stärkung der unteren Bauchmuskulatur gezeigt.

Gibt es hier Sportkollegen, die eine ähnliche Geschichte haben oder hatten?

Würde mich darüber gerne mal austauchen.

Danke und beste Grüße
vom Seevealer
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja ein medizinischer Laie. Aber wenn ein Spezialist für neuromuskuläre Erkankungen keine Nervenprobleme feststellt und ein Alternativmediziner eine zeitweise(!) Beschädigung eines Nervs diagnostiziert, wäre ich zumindest mal skeptisch.
Das heißt ja nicht, dass die Behandlung einer Muskelverhärtung keine Verbesserung mit sich bringt.
 
Dem ersten Post ist kaum noch was hinzuzufügen.....

Osteopathie ist keine Wissenschaft sondern eine Sammlung von Techniken und vermuteten Zusammenhängen aus mehr oder weniger Physiotherapeutischer Herangehensweise für die es keine wissenschaftlichen Beweise gibt ,sondern die lediglich auf einer Häufung von positiven Erfahrungen in der Vergangenheit beruhen , welche aber nicht reproduzierbar sind. (Quasi bei ein paar Leuten hats in der Vergangenheit funktioniert....)

Finde es teilweise erschreckend wie sowas in der heutigen Zeit mit echter Medizin gleichgestellt wird.

Die Behandlung klingt dann auch nach einem typischen 0815 Standardverfahren für alles
Bisschen in Muskeln drücken und etwas Stabi training.
Wirkt bei allen Beschwerden von A-Z
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Barst @SlowRoll

Ihr seid eigentlich die falsche Zielgruppe für meinen Thread, aber ok, vielleicht noch ein wenig
Hintergrundwissen zur der Geschichte.
Ich hab´s oben vielleicht nicht ganz sauber kommuniziert, aber die Diagnose stammt ursprünglich
vom behandelnden Arzt und wurde vom Osteapathen lediglich bestätigt.
Bei der Praxis handelt es sich auch nicht um irgend´ne Dorfklitsche, sondern um ein privatärztliches sportmedizinisches Behandlungszentrum mit langjährigen Erfahrungen in der Betreuung von Hochsleistungssportlern im Bereich Bundesliga /Olympia.
@Barst
Die Tatsache, daß die Läsionproblematik auf dem Neuropgraphie.-MRT nicht sichtbar war, ist ziemlich einfach
dadurch zu erklären, daß man dort natürlich "nur" statische Bilder machen kann, gäbe es sowas wie ein Bewegungs-MRT, hätte man sicherlich andere Erkentnisse gewinnen können, denn die Problematik
bringt es nur mal mit sich, daß die Beschwerden einen dynamischen Verlauf haben und Veränderungen im
hunderstel Milimeter Bereich über Beschwerden oder keine Beschwerden entscheiden.
Im übrigen ist ein ganz ähnliches Beschwerdebild mit dem Piriformissyndrom (https://de.wikipedia.org/wiki/Piriformis-Syndrom#:~:text=Das Piriformis-Syndrom ist eine,zwischen Beckenknochen und Musculus piriformis.), von dem übrigens häufig Radler betroffen sind, vielleicht um einiges bekannter, der Ostepath meinte jedenfalls, daß er Beschwerden ,
wie ich sie habe, für ihn alles andere als neu sind und er diese schon relativ häufig behandelt hat.
@SlowRoll
Ich finds relativ schade, daß Du meinen Thread lediglich dazu mißbrauchst, um Dich mit Osteo-Bashing zu
profilieren....aber egal , ob man dahinter steht oder nicht....überleg jetzt doch mal ganz rational,
daß man sich als Osteopath natürlich erstmal vorsichtig rantasten muss, bevor man später weiß welche Bewegungen /Körperstellungen die Läsionen triggern....das zu erkennen ist anfangs nicht trivial... Von daher finde ich Deine Verächtlichungmachung der Behandlung als 08/15 genau so unkonstruktiv wie unpassend.

Also Leute bitte, macht für Grundsatzdiskussionen bitte eine eigenen Thread auf, dieser ist für mich lediglich
als Plattform gedacht, um zu erfahren, was anderen Betroffenen in dieser Situation geholfen hat.
Danke für Euer Verständnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn alles unauffällig ist, ist es vielleicht ein mentales/psychologisches Problem? So etwas wie stressbedingt zum Beispiel.
 
Wenn alles unauffällig ist, ist es vielleicht ein mentales/psychologisches Problem? So etwas wie stressbedingt zum Beispiel.
Guten Morgen , alles gut, die Diagnose hab ich ja bereits.
Im übrigen bedeutet eine Unauffälligkeit im Rahmen bildgebener Diagnoseverfahren ja nicht, daß man sofort an eine psychosomatische Ursache denken müsste, denn auch im Zwischenbereich gibt eine Menge potentieller Ursachen.

Jetzt nochmal:
Mir geht es im hiesigen Thread nicht darum, die Diagnose oder den Behandlungsansatz zu hinterfragen,
sondern lediglich darum, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genauso erschreckend ist es aber auch, dass die Ostheopathie bei manchen Leuten Lösungen findet die die "echte Medizin" nicht findet.
Das ist nicht erschreckend, sondern bei einer großen Anzahl Fällen und der Grundthematik einfach nur ziemlich wahrscheinlich. Weiß nun nicht, was daran erschreckend ist das etwas , was zur Methode wurde , weil es in der Vergangenheit öfter mal geklappt hat auch in der Zukunft bei vergleichbaren Symptomen öfter mal klappen wird.

Es ist halt nur so , dass es nicht oft genug klappt als dass man es medizinisch anerkennen könnte.

Du sprichst es ja selbst an: Bei manchen Leuten.
Das ist genau der Punkt......
 
Genauso erschreckend ist es aber auch, dass die Ostheopathie bei manchen Leuten Lösungen findet die die "echte Medizin" nicht findet.
Dass Osteopathie "Lösungen" findet, ist ein Irrtum, der allein auf Framing im Kopf zurückzuführen ist. Vermeintliche Erfolgsgeschichten ersetzen keine wissenschaftliche Evidenz und auch bei Ostheopathie gilt, dass das zeitliche Zusammentreffen zweier Ereignisse (hier die ostheopathische "Behandlung" und das Abklingen von Beschwerden) keinen kausalen Zusammenhang begründet.
Jetzt nochmal:
Mir geht es im hiesigen Thread nicht darum, die Diagnose oder den Behandlungsansatz zu hinterfragen,
sondern lediglich darum, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

In einem öffentlichen Forum musst Du einkalkulieren, dass es kritische Kommentare zu solch einer Behandlungsmethode gibt. Das hier ist schließlich nicht die Kirche der Ostheopathie-Gläubigen.
Dass es nach wie vor in ganz vielen Anwendungsfällen an wissenschaftlicher Evidenz für die Wirksamkeit dieser Methode, sollte in so einem Kontext nicht unerwähnt bleiben. Hinzu kommt, dass derartige alternativmedizinischen Methoden nicht nur einfach nicht wirksam sind, sondern oft sogar schädlich. Sei es, weil sei eine Behandlung nach etablierten medizinischen Standards verzögern oder verhindern, sei es, weil sie in manchen Fällen schwerwiegende Schäden verursachen. (Bei ostheopathischen Behandlungen von Rückenleiden insb. an der HW kommt es z.B. immer wieder zur Arterien Dissektionen mit der Folge von schlagfallähnlichen Symptomen. Trotzdem wird von den Befürwortern der Methode weiter munter auch an HWS herumbehandelt. )
 

der_seevetaler

Nochmal zum Thema Osteopathie bashing.....
Ich hab nen Osteopathen in der Verwandschaft (Cousin) und ne Osteopathin im Freundeskreis.....
Ich hab selber mal ne Zeitlang Sportwissenschaften studiert und einge Jahre nebenbei als Fitnesstrainer in verschiedenen Studios mit Physiopraxis gearbeitet. Auch da kam ich viel in Kontakt mit Alternativmedizinern.

Es ist nicht so, das ich Osteopathie bashe um mich zu profilieren....
Es ist eben nur so ,dass dies ein öffentliches Forum ist und gerade weil ich relativ guten Einblick in die Thematik habe gibt es Sachen die man nicht unkommentiert offen so stehen lassen sollte.

Ich weiss wie Osteopathen arbeiten und zwar aus nächster Nähe, weil ich mich mit verschiedenen intensiv ausgetauscht habe und bei der Arbeit zugesehen.
Du kannst dir natürlich einreden, dass sie sich langsam rantasten müssen und bla sonstwas
Meine Erfahrung ist, wenn man keine wirkliche Ahnung hat ,dann drückt man ein bisschen an anliegende Muskeln rum , verschreibt Stabi Übungen und empfiehlt viel zu trinken und frische Luft. Und hofft dann das es derweil von selbst besser wird. Oft reicht allein der psychische Effekt das der Patient das Gefühl hat jemand nimmt ihn ernst.
Hab ich 100x in der Form erlebt.

Keine Frage manchmal trifft der Osteopath genau die richtige Entscheidung.
Über die Jahre bekommt man ja oft doch ein bisschen ein Gefühl dafür was öfter mal geklappt hat und hat dann seine Vergleichsfälle. Nur der springende Punkt ist, das ist eben nichts was reproduzierbar ist.
Wenn du 100 Leute mit einem Symptom hast wo der Arzt nicht weiter weiß und alle gehen zum Osteopathen dann klappen seine Methoden vielleicht bei 7-8 von den 100.....
Und dann stellen sich die 7-8 hin und meinen : " Na siehste mal Osteopathie ! Das isses..." Dass es bei 92 anderen nicht funktioniert hat ist genau der Haken an der Sache der einen eindeutigen Kausalzusammenhang zwischen Behandlung und Erfolg verhindert.

Aber gut nun da das gesagt belasse ich es auch dann mal dabei.

Viel Erfolg Gleichgesinnte zu finden mit denen du darüber quatschen/philosophieren kannst.

Eine praktischere Lösung wäre die Sitzposition am Rad oder dortige Einstellungen zu überdenken.
Offensichtlich drückt beim radeln irgendwas so auf nen Nerv wie es nicht soll.....
Ursache dafür scheint naheliegend irgend was am Rad, was nicht passt
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Seevetaler.
Ja ich habe dieses Problem auch. Bei mir wird dieser Nerv beim Radfahren dauernd eingeklemmt. Etwas besser ist's wenn ich den Q-Faktor erweitere. Mediziner haben vielfach keine Ahnung.

Siehe auch https://neuromed-berlin.de/nervenletzungen-nach-sportarten-a-z/#
Ich habe beide Probleme Ulnaris und Femoris. Bin nun 45, denke langsam daran mit RR aufzuhören. Welches Pedal-System hast Du? Ich Speedplay, was ich eigentlich vergöttere ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich mich nun seit knapp 3 Jahren mit einer Femoral-Hernie rumplage und trotz umfangreicher bildgebender und neurologische Abklärungen vor einem Jahr keiner der "Doktoren" in diese Richtung dachte, werfe ich das auch mal als Anregung bei der Ursachensuche in den Ring. Gemäss behandelndem Viszeralchirurgen, der mich am kommenden Dienstag unters Messer nehmen wird, passen Symptome und Beschwerden (Gefühlsstörungen und Muskelschwäche am inneren Oberschenkel und Unterschenkel, ausstrahlend bis in den Fuss; diffuser Leistenschmerz, der bei Belastung verstärkt wird und momentan ein Radfahren beinahe unmöglich macht, sowie Einklemmgefühle - ebenfalls hauptsächlich durchs Radfahren verursacht) durch eine zeitweise Kompression des Femoralis-Nerven ganz gut. Ich hoffe mal, dass er recht hat :rolleyes:
Mit Physio-Therapie und Stabi-Übungen habe ich in der Zeit völlig erfolglos herumlaboriert - im Gegenteil, die Stabi-Übungen verschlimmerten die Symptome jeweils; wobei man fairerweise sagen muss, dass in der Zeit die Ursachensuche durch Probleme an den Füssen mit mehreren OP's und einem Tumor im Unterleib erschwert wurde...
 
Da ich mich nun seit knapp 3 Jahren mit einer Femoral-Hernie rumplage und trotz umfangreicher bildgebender und neurologische Abklärungen vor einem Jahr keiner der "Doktoren" in diese Richtung dachte, werfe ich das auch mal als Anregung bei der Ursachensuche in den Ring. Gemäss behandelndem Viszeralchirurgen, der mich am kommenden Dienstag unters Messer nehmen wird, passen Symptome und Beschwerden (Gefühlsstörungen und Muskelschwäche am inneren Oberschenkel und Unterschenkel, ausstrahlend bis in den Fuss; diffuser Leistenschmerz, der bei Belastung verstärkt wird und momentan ein Radfahren beinahe unmöglich macht, sowie Einklemmgefühle - ebenfalls hauptsächlich durchs Radfahren verursacht) durch eine zeitweise Kompression des Femoralis-Nerven ganz gut. Ich hoffe mal, dass er recht hat :rolleyes:
Mit Physio-Therapie und Stabi-Übungen habe ich in der Zeit völlig erfolglos herumlaboriert - im Gegenteil, die Stabi-Übungen verschlimmerten die Symptome jeweils; wobei man fairerweise sagen muss, dass in der Zeit die Ursachensuche durch Probleme an den Füssen mit mehreren OP's und einem Tumor im Unterleib erschwert wurde...
Bei mir ist es so dass nur die aussen Seiten der Oberschenkel betroffen sind. Konkret scheint es der Nervus cutaneus femoris zu sein. Wenn Du auch in den Unterschenkel Beschwerden hast, dann wird es wohl etwas anderes sein. Wenn nur der Nervus cutaneus femoris betroffen ist, gibt es Gefühlsstörungen, welche jedoch nur auf der Haut sind und nicht anderswo. Dieser Nerv scheint ansonsten keine Wichtigkeit zu haben. Im Extremfall wird er sogar via OP durchtrennt. Aber der Mensch ist nicht zum Radfahren gemacht. Leider
 
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