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Neues Rad andere Größe

solution85

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Vor 3 Jahren hatte ich mir mein erstes Rennrad (ein Radon R1 Ultegra) gekauft, womit ich auch über 30000km ohne große Probleme gefahren bin. Letze Woche fand der Spaß leider ein schnelles Ende, da ich mit einem Auto kollidiert bin. Nun muss natürlich ein neues Rad, innerhalb der nächsten 6 Wochen her, da dann die Knochen wieder verheilt sind. :D

Aus heutiger Sicht war mein altes Rad definitiv zu zu groß für mich. Ich bin 175 groß, habe eine Schrittlänge von 80 und das alte Rad hatte einer 56er Größe. Ich hatte auch einen TT Aufsatz montiert, da ich auch ab und an bei Triathlons starte und mir diese Position Spaß macht. Grundsätzlich hatte ich nur ein Problem bei meiner Sitzposition, denn ich musste den Sattel bis Anschlag nach vorne schieben um das Gefühl zu bekommen, gut Druck auf die Pedale abgeben zu können. In der TT Position war das Gefühl sogar noch stärker. Da saß ich fast nur noch auf der Sattelspitze

Sehe ich das richtig, das wenn ich den Rahmen kleiner wähle, das ich dann mit der Sitzposition auch weiter über das Tretlager komme? Im Moment schwanke ich etwas von der Größe her. Mein Favorit wäre ein 54er Rahmen, aber den 52er habe ich auch im Auge. Bis jetzt habe ich mich in das Radon Vaillant Cabon verguckt. Habt ihr vielleicht einen Tipp welche Größe es werden soll?

Hier noch ein Bild von meinem alten Fahrrad. Darauf sieht man gut das die alte Sattelstütze nicht sehr weit heraus ragt, wenn ich das so vergleich, was ich sonst so auf den Straßen sehe.
http://www.radon-bikes.de/roadbike/carbon/vaillant-carbon/vaillant-carbon-ultegra-sl/
30126402uf.jpg
 
Nein, da siehst Du etwas verkehrt: Ein "normales" Rennrad ist geometrisch nicht für die Verwendung von ausgemachten Zeitfahrlenkern konzipiert.

Nicht die Rahmengröße macht es, sondern der Sitzwinkel. Bei Rennrädern liegt der im Allgemeinen zwischen 74° und 72°. Einige Modelle haben auch schon mal 75°, gerne in kleinen Größen, aber gelegentlich auch bei mittleren und großen.
Ausgemachte Zeitfahr- oder Tria -Renner haben Sitzwinkel bei etwa 78°, bzw. irgendo zwischen 76 und 80°.

Es ist prinzipiell richtig, dass je weiter man über dem Tretlager sitzt, desto effizienter ist die Kraftübertragung. Aber: Um so mehr Gewicht muß abgestützt werden, was in der Zeitfahrposition eben der Oberarm, optimal bei 90° Winkel, dann auch ermüdungsfrei, übernimmt.

Auf einem "normalen" Straßenrad ohne Zeitfahr-Auflieger solte der Oberkörper durch sich selbst gestützt werden können. Eine Position, die dauerhaft zu nah oder über dem Tretlager liegt, steht dem entgegen, weil das Gewicht ab einem Bestimmten Punkt allein durch die arme gestützt wird.

Vermutlich ist Dein Rad wirklich zu groß. Aber Deine Anforderungen werden nicht allein durch eine kleinere Größe erfüllt werden. Entweder Du suchst konsequent eine Zeitfahrmaschine oder, wenn es ein "normales" Rennrad sein soll, was nur gelegentlich für Tria-Zwecke ( da kommt es ja auch auf die Disziplin und die Distanz an) verwednet werden soll, dann hilft eine Stütze ohne Nachsitz oder eine nach vorn bauende Sattelstütze.

Zwischen Sattelhöhe und Lenker sollte vertikal natürlich genug Platz sein, um einen Zeifahr-Aufsatz zu montieren und man dennoch eine entsprechende Position hinbekommt. Allerdings verlagert sich das Gewicht weit nach vorne und der Vorderbau eines normalen Rennrades ist eigentlich zu kurz dafür.
 
Hallo, mir ist bewusst, das durch den steileren Winkel des Sitzrohres beim Triathlonrad, automatisch weiter über das Tretlager rutscht.

Eine richtige Zeitfahrmaschiene hatte ich auch schon in Erwägung gezogen. So richtig passt das aber nicht zu meinem hauptsächlichen Nutzungsverhalten. Die meiste Zeit fahre ich doch nur meist "sinnlos" auf den Straßen umher, und da sind die deutlich extremere Sitzposition und die Schaltung am Auflieger nicht so von Vorteil. Der Hobel hat mich aber trotzdem ausreichend gut über einen 70.3 Triathlon gebracht. Wenn man sich mal umschaut, dann bestreiten doch recht viele sogar die Langdistanz mit einem "einfachen" Rennrad. Ich habe sogar schon Crossbikes, oder ähnliches gesehen.

Mir ist auch bewusst, das es bei meinem Nutzungsverhalten am Ende immer auch ein Kompromiss sein wird. Aber ich kann auch nicht sagen, das ich mit dem alten Rad wirklich unzufrieden war. Das Teil hat gemacht was es soll. Manches besser, manches schlechter. ;)

Nun bin ich aber in der mehr oder weniger glücklichen Lage, das ein neues Rad her muss, was zum Teil sogar von der Versicherung bezahlt wird. Daher habe ich gedacht, das man bei dem neuen Rad vielleicht noch mal etwas leicht verbessern kann, durch die Wahl einer anderen Rahmengröße. Daher höre ich mir jeden Tipp gerne an. Schließlich war das mein erstes Rennrad, daher lerne ich gerne noch etwas dazu, oder lasse mich gar vor groben Fehlern bewahren.
 
. Wenn man sich mal umschaut, dann bestreiten doch recht viele sogar die Langdistanz mit einem "einfachen" Rennrad.
Die sitzen dann aber auch entsprechend auf dem Rad., Als Kompromiss ist ein Rad mit kürzerem Steuerrohr in Verbindung mit einen verstellbaren Vorbau und einer Sattelstütze mit Set-Forward eine gute Möglichkeit sich der Zeitfahrpostion anzunähern. Das spricht auch zusätzlich dafür ein Rad zu kaufen das eher am unteren Ende der in Frage kommenden Größen, zumal auch das OR nicht zu lang sein sollte.
Mal als Refernz meine Bastellösung mir der ich ins Zeitfahren eingestiegen bin und auch den ersten Wettkampf gefahren bin.
Ist übrigens ein 57er Rahmen und ich bin 183cm groß mir SL von 89
tt-setup-neu.jpg
 
Mit dem einfach Rennrad meinte ich eigentlich, das die keinen Auflieger oder ähnliches drauf haben. Die haben dann einfach ein Rennrad von der Stange. Das Problem was ich auch hatte, ist das mit den Knien nicht mehr viel Platz zum Lenker war. Wenn das Oberrohr also zu kurz wird, würde ich irgendwann ja am Lenker anstoßen.
 
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