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Neuer Zwift Hub One Smarttrainer: Zwift schafft die Antriebs-Kassette ab

Der Hub liefert ja auch eine gemessene Trittfrequenz. Um diese zu bestimmen, muss er doch die Anzahl der Zähne meines Kettenblatts kennen - oder nicht? Wo teilt man diese Information in Zwift mit?
 

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Re: Neuer Zwift Hub One Smarttrainer: Zwift schafft die Antriebs-Kassette ab
Der Hub liefert ja auch eine gemessene Trittfrequenz. Um diese zu bestimmen, muss er doch die Anzahl der Zähne meines Kettenblatts kennen - oder nicht? Wo teilt man diese Information in Zwift mit?
Das errechnet die Software irgendwie von selbst. Wobei die Übersetzungen der 24 Gänge wohl vorgegeben sind laut einem Video von GPLama oder DCRainmaker.
 
Da frage ich mich, wie? Der Antrieb kriegt ja nur die Umdrehungen am Ritzel mit, nicht aber die Umdrehungen an der Kurbel.

Ich zeichne meine Aktivitäten auch immer parallel mit einer 4iiii Powermeter auf, das die Trittfrequenz genau ermitteln sollte. Da habe ich fast immer Differenzen von 3 Umdrehungen pro Minute.
 
Klingt relativ fehleranfällig und ist es nach meinen Messungen auch. Ich verstehe nicht, wieso man sein Kettenblatt/Ritzel nicht einfach spezifizieren kann.
 
Klingt relativ fehleranfällig
So machen das andere Trainer doch auch. Bei einer Kassette mit mehreren Ritzeln muss das ja auch funktionieren. Auch Powermeter machen das so, wenn sie die Trittfrequenz ausgeben. Diese Methode ist ausreichend genau und passt bei mir auch mit der TF aus den Assioma zusammen. Außerdem istt meiner Meinung nach die Trittfrequenz so ziemlich der unwichtigste Wert, den man am Rad mit Leistungsmessung ablesen kann. Fühlt es sich bei entsprechender Leistung zu schwer an -> TF zu gering.
 
Deinen Einwand, dass das Powermeter auch so machen, finde ich spannend.
Grundsätzlich ist doch die Physik M = R x F (alles Vektoren) und daraus abgeleitet die Leistung P = M * w (hier nun Skalare, weil das Drehmoment M und die von der Trittfrequenz abgeleitete Winkelgeschwindigkeit w immer in die gleiche Richtung zeigen). D.h., man muss ja den Winkel zwischen der Kraft auf die Pedale und der Kurbel kennen. Wenn man den messen kann, kann man auch sehr leicht die Trittfrequenz bestimmen.

Ich kann mir vorstellen, dass das Kurbel-Powermeter auch so machen, was die Differenz der gemessenen Trittfrequenzen erklärt, und andere Powermeter irgendwie anders, wie du angedeutet hast. Wenn man die Kräfte sehr schnell abtastet und weiß, dass die Pedalen grundsätzlich einer Kreislinie folgen, und man überdies die absolvierten Vollumdrehungen detektieren kann, dann kann man den Winkel vermutlich recht gut interpolieren und kommt damit auf alle relevanten Größen.
 
Ich vermute eher, dass man einfach die Leistungskurve misst und darauf eine Fourier-Transformation macht. Die Frequenz beim Peak geteilt durch 2 ist die Kadenz.
 
Wäre eine Idee, ja (wobei du die Kraft- bzw. Drehmomentkurve meinst, die Leistung kann man ja erst mit bekannter Kadenz berechnen).

Wenn man die gemessene Kraft vorzeichenbehaftet als Eingang der Fourier-Transformation verwendet, muss man auch nicht durch 2 dividieren; man erhält dann quasi eine abgetastete Sinuskurve.
Was ich bei diesem Ansatz problematisch finde, ist, dass man ja 1 Sekunde messen muss, um ein mit 1 Hz aufgelöstes Fourier-Spektrum zu erhalten. Ohne Interpolation hätte man dann eine Genauigkeit von nur +-0,5 Hz, was bei 80 Umdrehungen die Minute +-30 wären - also viel zu viel. Man müsste den Wert auf deutlich unter +-1 drücken, wenn man eine Chance haben will die die Drehrate und damit die Leistung mit besser 1% Genauigkeit zu messen. Ich weiß nicht, ob das Fourier-Spektrum da so sauber wäre und man überhaupt auch ein hinreichendes SNR hat.
 
Wäre eine Idee, ja (wobei du die Kraft- bzw. Drehmomentkurve meinst, die Leistung kann man ja erst mit bekannter Kadenz berechnen).
Es reicht, die Drehzahl der Hinterachse und das dort wirkende Drehmoment zu messen. Dann habe ich die Leistungskurve und daraus dann die Kadenz.

Wenn man die gemessene Kraft vorzeichenbehaftet
Aber das ginge nur bei Messung an den Pedalen. Im Trainer habe ich kein Vorzeichen mehr. Wenn ich in den Pedalen messe, kann ich auch gleich einen Beschleunigungssensor einbauen und die Kadenz direkt ablesen.

Was ich bei diesem Ansatz problematisch finde, ist, dass man ja 1 Sekunde messen muss
Ich weiß nicht, wie andere Trainer das machen aber z.B. der Kickr überträgt die Daten im Race Mode mit 10Hz. Messen kann er vielleicht noch häufiger.


Nachtrag: Vermutlich denken wir zu kompliziert. Wahoo nimmt die Leistungskurve auf und misst die Zeit zwischen den Minima. Damit wird dann die Kadenz bestimmt. Siehe:
https://wahoox.forum.wahoofitness.com/t/cadence-on-kickr-2018/15467/2
 
Ich war jetzt gedanklich auch im Bereich Pedal-Powermeter, ja. Beim Hub sollte es in der Tat recht einfach sein: Hinten Messwelle und Inkrementalgeber verbauen.

Ich habe jetzt auch nicht wirklich ein Gefühl für die Daten: Man kann doch (gerade bei Klickpedalen) ein relativ gleichmäßiges Drehmoment erzeugen, aber auch "dumm" bzw. unwirtschaftlich treten, bspw. am unteren Umkehrpunkt immer noch nach unten drücken. Meinem Gefühl nach ist das fehleranfällig.

Die 10 Hz Updaterate ist sicherlich auf eine Interpolation zurückzuführen. Für eine volle Periodendauer der Tretbewegung brauchen die meisten Radfahrer 0,5 bis 1 s - so lange muss man zwingend messen, wenn man in dem Bereich auch auflösen und auswerten will.
Bei Pedal-Powermetern braucht man imo den Momentanwinkel der Kurbel und wenn man den kriegt, kriegt man die Winkelgeschwindigkeit bzw. Drehrate über die zeitliche Ableitung.

Ich kann auf Arbeit (Bosch Forschungscampus) mal einen Kollegen aus meiner Gruppe fragen, der hatte vor einiger Zeit mal irgendwas an E-Bikes gemacht.
 
Wer unbedingt eine genau Trittfrequenz braucht, kann den Zwift Hub mit einem Trittfrequenzmesser koppeln. Funktioniert super. Hat bei mir aber keinen Einfluß auf die Leistungsmesssung gehabt.
 
Da frage ich mich, wie? Der Antrieb kriegt ja nur die Umdrehungen am Ritzel mit, nicht aber die Umdrehungen an der Kurbel.
Das dürfte wohl über das auf und ab der gemessenen Kraft laufen. Ich würde es als gesetzt betrachten dass die Kiste bei absolute perfekt rundem Tritt keine TF mehr erkennen kann, also wenn du z.B. eine Bohrmaschine ans Tretlager ansetzt.

Software ist billig, ein zusätzlicher Sensor kostet Geld. Egal wie wenig Geld, auf hohe Stückzahlen gerechnet ist es immer mehr Geld als Software. Ähnlich läuft es ja auch mit der Reifendruckwarnung im Auto, da misst auch niemand PSI oder Bar sondern das schreit einfach wenn das Signal von den vier ABS-Sensoren nicht mehr gut zueinander passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wird es bei den meisten Trainern gemacht. Es gibt auch welche mit Pedalsensor wie beim Tacx Neo 2T, aber das ist wohl eher die Ausnahme.
 
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