Komisch das Autos damit keine Probleme haben.
Ja und nein:
Autos haben an vielen Stellen einen konstruktiven Rostschutz durch zielgerichtete Entwässerung, oder jedenfalls
sollten sie den haben. An diversen Karosseriestellen wird das Wasser also nicht mal sonderlich am Reinkommen gehindert, sondern sein Wieder-Rauskommen wird geplant und erleichtert.
Beim Fahrrad könnte man das natürlich auch so machen, führt aber seit hundert Jahren lieber Glaubensdiskussionen darüber (siehe: Ablaufbohrung unten im Tretlagergehäuse, und/oder komplett geschlossene Gewindeösen überall, und/oder produktionsrelevante Entlüftungslöcher an Metallrahmen später verschließen ja-nein, ...).
Dass Autos aber eben doch Rostprobleme bekommen können, liegt erstaunlich oft an schlecht ausgedachten Verbindungsstellen mit ungünstig überlappenden Teilen, oder an verstopften Wasserabläufen. Je älter das Auto und je länger man ein bestimmtes Auto besitzt und kennt, desto deutlicher wird das. Nicht immer kann der Hersteller das von Anfang an ahnen, aber leider doch recht oft.
Kugellager und -gelenke an Autos haben sehr viel bessere Dichtungen als an Fahrrädern, weil es beim Auto an diesen Stellen kaum auf Leichtlauf ankommt. Radlager am Auto bekommen außerdem im normalen Fahrbetrieb kaum jemals Nässe ab, was bei praktisch allen Lagerstellen an Fahrrädern schon ganz anders aussieht - besonders, wenn sie keine Schutzbleche haben.
Lagerstellen, die auch ohne direkten Spritzwasserkontakt an Autos im Lauf der Jahre immer wieder enorme Probleme mit Feuchtigkeit und Rost bekommen können, sind die Führungsbolzen von Schwimmsattelbremsen (falls vorhanden). Auch einen Schwimmsattel kann man natürlich rostunempfindlich bauen, nur tut es leider längst nicht jeder. So einen Scheiß gibt es bei Fahrrädern zum Glück nicht (mehr), jedenfalls nicht in dieser Ausführung.