Einem
Helm ein Visier zu verpassen ist ein alter Hut und nichts Neues.
Soweit ich mich erinnern kann, gab es schon zu Zeiten, als der
Helm salonfähig wurde, Visiere zum Nachrüsten. Damals mit Klettband. Und ich habe mich gefragt, warum das Visier nicht weiterentwickelt wurde.
„Anstatt möglichst viele Luftlöcher zur Kühlung auf der Helmoberfläche unterzubringen, schließt CASCO die Seitenpartien komplett, um dadurch eine signifikante Reduktion des Luftwiderstandes zu erreichen. Durch die Öffnungen im Mittelsegment des Helmes strömt Luft ins Innere.
Ob die Verringerung der Luftlöcher der Weisheit letzter Schluß ist?
Haben andere Hersteller also jahrelang aufs falsche Pferd gesetzt?
Bei einer kleineren Anzahl muß für eine ausreichende Kühlung die Geschwindigkeit des Luftstromes zunehmen. Auch dann, wenn der
Helm „
über ein Netz kontaktlos auf dem Kopf des Trägers“ sitzt.
Wird hierbei der Luftwiderstand wirklich reduziert?
Und ich vermute einmal, dass solche Zugluft mitunter unangenehm werden kann.
eignet sich aber durch sein innovatives Belüftungssystem ebenfalls hervorragend für lange Strecken und sogar Bergetappen.
Bei niedrigeren Geschwindigkeiten sinkt entsprechend die Geschwindigkeit des Luftstromes, die Kühlung nimmt ab. An dieser Gesetzmäßigkeit ändert auch CASCO nichts.
Oder hat man hier die „eierlegende Wollmilchsau“ entwickelt?
Auch die Heckspoiler sin d ein Novum. Sie fungieren als Luftabrisskanten und schaffen je nach Körperposition des Fahrers eine angepasste Windschnittigkeit, die sogenannte adaptive Aerodynamik.
Der Begriff „Spoiler“ ist hier wohl etwas deplaziert, bezeichnet ein Spoiler doch ein Teil, welches den Auftrieb unterbinden soll.
Und Luftabrisskanten sind ein Notbehelf und ein Zeichen für nicht vollendete Aerodynamik.
Ist die „Speedmask“ (welch eine Wortschöpfung!) eigentlich hochklappbar?
Oder läuft einem am Berg die Suppe aus dem Gesicht?
Wenn ich mir vorstelle, dass man Helme schon für unter 30 Öcken bekommt und auch teure Helme keinen wesentlich höheren Fertigungsaufwand haben dürften, sind 240 Euro ein Phantasiepreis.
2 Jahre Zeit und Forschungsgelder halte ich dann doch für weit hergeholt….