Danke für die bisherigen Beiträge mit interessanten Aesserungen. Viele Vereine haben ein grosses Problem, sei es Nachwuchs oder im generellen Radsportbegeisterte zu finden, obwohl doch so viele Radsportler in der Gegend rumkurven. Da müsste doch ein Bedürfnis sein, dass Leute sich Kenntnisse über Radsportthemen, Technik, Ernährung, Trainingsgestaltung, Fahrtechnik etc. aneignen möchten.
Ich bin seit frühen Jahren in einem Radsportverein sprich Velo-Club. Seinerzeit war der Hang zum Rennsport meine Motivation. Ich war froh, dass ich Leute fand, welche viel vom Rennsport verstanden und eigene Erfahrung hatten. Ich habe auf den gemeinsamen Ausfahrten und Clubrennen enorm viel gelernt, was mir den Einstieg in die Rennszene einiges erleichterte. Aber es geht ja nicht nur um solche, welche Rennen fahren wollen. Die Erfahrungen solcher Leute ist auch für den Otto- Normalverbrauchr von einigem Wert.
Aus meinen Ausführungen wird ersichtlich, dass ich nicht mehr der 'Neueste' sein kann. Die Stories über die guten alten Zeiten sind mir bestens bekannt, die können sehr amüsant sein. Nur sollte man das belehren eher unterlassen.
Das 'Herummeiern' ist zum Glück bei uns kein Thema. Allerdings bin ich der Meinung, dass viele Vereine heute noch so geführt werden, wie vor vielen Jahren. So ist eines meiner Anliegen, einen moderneren Führungsstil, dies als 'Alter' unter Jungen, und meine Erfahrung (insbesondere auch berufliche) einzubringen. In Zusammenhang mit Gedanken in dieser Sache, habe ich mir erlaubt, dieses Thema ins Forum zu stellen, weil mich die Meinung anderer interessiert.
MTB und RR müssen in keiner Weise Spinnefeind sein. Ganz im Gegenteil, war ich vor vielen Jahren ein Befürworter, dass MTB ein Thema sein muss. Natürlich gab es Widerstand seitens einiger Eingefleischten. Heute sind wir in der glücklichen Lage, in dieser Sparte Spitzenleute zu haben (Elite Damen – CH-Meisterin, WC, EM, Olympiade). Ich gebe unumwunden zu, dass ich es gerne sehen würde, es wären mehr junge RR-Fahrer vorhanden. Aber vielleicht erfolgt über das MTB noch der Einstieg in diese Sparte. Auch ich steige aufs MTB und betrachte es als willkommene Alternative, insbesondere während der Vorbereitungszeit.
Die gemeinsamen Trainings, Mannschaftsfahren, Plauschausfahrten, Ferienwoche, RTFs etc. waren und sind noch immer ein Erlebnis.
Nachdem ich mich lange sträubte, habe ich seit einem Jahr ein Amt übernommen. Mein Anliegen ist, insbesondere den jungen FahrerInnen innerhalb des Clubs eine Platform für den Radsport zu bieten. Wir brauchen aber genauso die 'Gümmeler', die, welche mehr zum Plausch fahren. Auch ich war ja schliesslich froh, dass es solche Personen gab. Dankbarkeit darf man sicherlich nicht voraussetzen.
Dass der Radsportler ein grosser Individualist, aber auch im gewissen Sinne, ein Egoist ist, weiss ich selbst nur zu gut. So sieht man auch mich, recht oft alleine auf meinen Trainingsfahrten, aus verschiedensten Gründen.
Gümmeler