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Lenker - Verschleißteil

Pave schrieb:
Wenn ich rechne, wie ein Rahmen traktiert wird im Vergleich zum Lenker (ohne Sturz) müßtest ja einen leichten Rahmen alle 3 Monate austauschen! :dope:


Wenn ich mir die z.B. die Stevensrahmen mit abgerissenen Steuerrohren und Tretlagern angucke, kann das durchaus der Fall sein.

Zudem hat der Rahmen nicht so geringe Durchmesser und wird nicht derartig durch den Vorbau bei jedem Lastwechsel über das Knie gelegt.
 
magger24 schrieb:
Folgende Fragen:

- aus welchem Material?
- wie schwer?
- schon mal gestürzt?
- unter welchen Bedingungen gefahren (Strecke, Fahrergewicht, ...)?
1. aus ALU (Ritchey Comp)
2. keine Ahnung
3. nein
4. normale Straßen, hin und wieder etwas Kopfsteinpflaster (aber doch eher wenig), ab und zu auch ein paar Schlaglöcher mitgenommen. Gewicht: anfangs 97, mittlerweile 86 kg.
 
Beast schrieb:
Fragt euch doch mal ehrlich:

Wie oft fahre ich in Unterlenkerhaltung?
Wie oft sprinte ich?
Wie oft ziehe ich wirklich kräftig "am Horn"?
Wie oft fahre ich mit Schmackes über schlechten Strassenbelag?

Wer 90% seiner Fahrzeit in Oberlenkerhaltung durch die Gegend gondelt braucht sich über einen Austausch wg. "Verschleiss" keinen Kopf machen. ;)
Also ich glaube ich kann sagen, das ich 80-90% meiner Fahrzeit in Oberlenkerhaltung fahre. Ich sprinte nicht und nicht ziehe auch nicht so kräftig. Kommt vielleicht mal vor, aber wie oft...!? Kann man wohl bei mir vernachlässigen.
 
dann wirst du noch sehr lange freude an dem teil haben. mein pro hält nu schon fast 50tkm und macht 0 probleme. wird nicht geschont. befestige auch an einem tria vorbau ca 3kg gepäck und fahr damit auf feldwegen. sollbruchstellen in form von schrammen sind durch den aufbau auch entstanden. mein itm milenium, dem eine gewisse instabilität angesagt wird, hält auch.
wenn keine superleichtbauteile verwendet werden, sehe ich keinen grund für wechsel.
s.
 
Wikipedia weiss mehr:

* Dauerfeste Bemessung: Unterhalb einer bestimmten maximalen Beanspruchung und ohne das Auftreten zeitabhängiger Schadensmechanismen (wie z.B. Korrosion) können einige Materialien unendlich viele Schwingungen (Lastwechsel) ertragen. Bauteile die einem realen Betriebseinsatz unterliegen zeigen diese Verhalten nur in Ausnahmefällen und unter bestimmten Voraussetzungen. Ein so dimensioniertes Teil müsste theoretisch ewig halten. Im realen Einsatz tritt dies praktisch nicht auf. Dieses Konzept aus dem 18.Jhdt. wird auch heute noch eingesetzt, zeigt jedoch nur bei der Einführung ausreichender Sicherheitsfaktoren zuverlässige Ergebnisse, die die auftretenden Beanspruchungen in einer Größe zulassen, dass im Betrieb die Lebensdauergrenze des Bauteiles nicht erreicht wird. Beispiele sind hier auch heute noch bei Komponenten im Schienenverkehr (Radsatzwellen, etc.) zu finden.
* Betriebsfeste Bemessung: Im Bereich der Zeitfestigkeit, zwischen der Zugfestigkeit und der Dauerfestigkeit, wird nur eine bestimmte Anzahl an Lastwechseln ertragen. Beispiele sind fast alle sicherheitsrelevanten Komponenten im Fahrzeugbau, wie z.B. Flugzeugkomponenten oder Fahrwerksteile am Automobil.

Die Betriebsfestigkeit beschäftigt sich vor allem mit der letzteren Bemessungsart. Sie bedient sich zu diesem Zweck verschiedener Berechnungsverfahren, von denen die lineare Schadensakkumulation die wichtigste ist. Das wichtigste Mittel der Betriebsfestigkeitsrechnung ist die Wöhler-Linie. Gleichzeitig werden intensiv experimentelle Erprobungen eingesetzt, um die rechnerischen Ergebnisse zu verifizieren.

Die betriebsfeste Bemessung von Bauteilen dient dem Leichtbau und hat vor allem drei Ziele:

* Verringerung der Masse eines Bauteils (Leichteres Fahrzeug -> geringerer Treibstoffverbrauch, Leichtere Struktur -> mehr Nutzlast, Weniger Materialverbrauch in der Herstellung)
* Erfüllung der Funktion (Dauerfeste Flugzeuge würden nicht fliegen können, weil sie zu schwer wären.)
* Gewährleistung des sicheren Betriebes für die vorgesehene Einsatzdauer.
Also irgedwann sollte am Rad die Teile die sicherheitsrelevant sind tauschen. Oder wiegt Dein RAd 50Kg?:eek:
 
Beast schrieb:
Lenker sollte zusammen mit dem Rennrad ausgetauscht werden, also alle 2-3 Jahre. ;)
Ich glaube bei dein Rad sollte eher den Fahrer wechseln. Heißt du Grösus mit Nachnamen? Oder kaufst du dir so hässliche Teile dass du sie nur max. 2-3 Jahre ertragen kannst?
 
Also mein ältestes RR war 20 Jahre alt als ich den Lenker ausgetauscht habe, aber nicht weil er defekt war, sondern zusammen mit neuen Bremsen. Das andere RR ist von 91 und es gibt bis heute keine Probleme. Mit dem MTB habe ich mich kräftig überschlagen und nun knackt der Lenker ein wenig - aber schon seit 2 Jahren. Denke, ich sollte ihn doch besser austauschen. Bin jetzt mehr als 50 Jahre mit allen möglichen Rädern gefahren. Ohne Lenkerprobleme. Der Lenker gehört bestimmt nicht zu den üblichen Verdächtigen.Also keine Panik.
 
ernox schrieb:
Also mein ältestes RR war 20 Jahre alt als ich den Lenker ausgetauscht habe, aber nicht weil er defekt war, sondern zusammen mit neuen Bremsen. Das andere RR ist von 91 und es gibt bis heute keine Probleme. Mit dem MTB habe ich mich kräftig überschlagen und nun knackt der Lenker ein wenig - aber schon seit 2 Jahren. Denke, ich sollte ihn doch besser austauschen. Bin jetzt mehr als 50 Jahre mit allen möglichen Rädern gefahren. Ohne Lenkerprobleme. Der Lenker gehört bestimmt nicht zu den üblichen Verdächtigen.Also keine Panik.

Deine Lenker sind wahrscheinlich alle OldSchool und sicher superhaltbar. Nur sollte man gewisse Lenker der heutigen Leichtbauweise nicht unendliches Vertrauen schenken.

PS

Kilometerangaben zu deinen Lenkern wären aufschlussreicher als die Altersangabe.
 
Nordisch schrieb:
Hallo

Versucht an den Tourtest von Lenkern von Dezember 1999 dran zu kommen. Da steht alles detailiert drin.
Habe die Zeitschrift leider nicht hier.

An das kann ich mich erinnern.

sie haben die Lenker mit dieser Lenkerkillermaschine VR-3 getestet

1 bestandenen Lastwechsel kann man in etwa mit1 km gleich setzten.

Racelite 7075 1.Modell 80.000 LW 2.Modell 120.000 bis Bruch/Testabruch

Ritchey Pro 112.000 LW/120.000 bis Bruch/Testabbruch (120.000)

schwere Lenker sind nicht zwabgsläufig langlebiger als leichte

miesester Lenker

3 T Forma SL mit 15.000 LW


Diese Tests sind -so durchgeführt- leider genauso NICHT aussagekräftig wie eure einzel-Erfahrungen hier.

Dauerschwingfestigkeit ist eine sehr stochastische Eigenschaft. Wenn ein Lenker im Test 80k LW aushält und der nächste 120k, dann ist damit nicht gesagt dass der nächste nicht nach 40k bricht. Und das hat jetzt noch nichts mit Fertigungstoleranzen zu tun, die kommen noch dazu!

Genausogut könnte man 5 Würfel vergleichen. Man wirft jeden ein oder zwei mal und der mit der größten Augenzahl wäre der beste - ziemlich unsinnig, oder?

Syntace selber weiss, wie es geht: sie schreiben auf ihrer Webseite zum VR-3 Prüfstand:
syntace schrieb:
4. Einer ist nicht genug
Die Lebensdauer von unterschiedlichen Exemplaren des gleichen Baumusters eines Herstellers weicht oft um mehr als 50% voneinander ab, in Extremfällen sogar bis über das 20fache. Deshalb müssen immer mehrere Prüflinge getestet werden. (Absolutes Minimum: 3+1)! Ebenso wichtig ist die Zugabe eines Sicherheitsfaktors, d.h. die Prüfkräfte werden um einen festgelegten Faktor gegenüber den in der Realität gemessenen Kräften erhöht (Faustregel: Je kleiner die Anzahl der Stichproben, um so höher muss der Sicherheitsfaktor gewählt werden). Das schwächste Exemplar eines Baumusters zeigt dann, für welchen Zweck dieses Produkt mit einem verantwortbaren Risiko eingesetzt werden kann.

Die Tour sollte so einen Test mit einem halben Dutzend Exemplaren jedes Lenkers machen. Aber das wäre wohl zu teuer, also macht man lieber so einen "Scheintest".
 
lelebebbel schrieb:
Diese Tests sind -so durchgeführt- leider genauso NICHT aussagekräftig wie eure einzel-Erfahrungen hier.

Dauerschwingfestigkeit ist eine sehr stochastische Eigenschaft. Wenn ein Lenker im Test 80k LW aushält und der nächste 120k, dann ist damit nicht gesagt dass der nächste nicht nach 40k bricht. Und das hat jetzt noch nichts mit Fertigungstoleranzen zu tun, die kommen noch dazu!

Genausogut könnte man 5 Würfel vergleichen. Man wirft jeden ein oder zwei mal und der mit der größten Augenzahl wäre der beste - ziemlich unsinnig, oder?

Syntace selber weiss, wie es geht: sie schreiben auf ihrer Webseite zum VR-3 Prüfstand:

Die Tour sollte so einen Test mit einem halben Dutzend Exemplaren jedes Lenkers machen. Aber das wäre wohl zu teuer, also macht man lieber so einen "Scheintest".

Deswegen ist mein neuer Lenker/Vorbau ein Syntace.

Ritchey Componenten der Pro Klasse kann man sicher auch vertrauen. Sie wurden massenweise verkauft ohne Probleme zu machen. Ich hätte mir auch eine Pro gekauft. Nur wollte ich mal ausprobieren ob ich mit der Syntace von der Form besser zurecht komme. (Pro soll von der Form ähnlich sein wie mein 3T Forma SL)


Meine Empfehlung daher Syntace oder Ritchey Pro.


Im Übrigen sind deine Aussagen ein Grund mehr auf die Ausagen der Hersteller zu hören.

Wenn 3 T sagt nach 15 000 km Wechsel, dann sollte man auch bei niedriger Beanspruchung diesen "Zeitraum" nicht allzuweit überschreiten. 3 T und Co. haben nämlich auch ihre Erfahrungen gemacht z.B. direkt im Rennsport und geben ihre Empfehlung danach. Der Tourtest korellierte sehr gut mit den Angaben der Hersteller (z.B. 3T), die recht niedrige Kilometerwerte und auch Zeiträume für ihre Lenker empfohlen.
 
am MTB habe ich einen Synros Lenker schon fast 10 Jahre dran, da fehlt nichts

würde mich schon stark wundern wenn am Rennrad was bricht ohne stärkere Einflüsse, am MTB sind die Belastungen viel höher

wem ist denn schonmal was gebrochen?

Sattelstütze an der Halterung: war Fehlkonstruktion und absehbar
Rahmen und Sattelstütze bei Baumarkt MTB gebrochen
 
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