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Leichte Untersetzung vs. leichtes Rad?

Ascensus Homini

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Moin allerseits, ich stelle mich erst mal kurz vor:

ich bin eine 53 Jahre alte Frau und fahre seit einem dreiviertel Jahr in der Freizeit verstärkt Rad (Cyclocrosser).
In der Zeit sind 3.000 km mit 30.000 hm zusammen gekommen. Ich bin ziemlich klein und leicht, vielleicht sind deshalb die Wattwerte, die mir meine Wahoo-Rolle anzeigt, so gering, dass wir hier besser den Mantel des Schweigens drüber decken… einen 30er Schnitt bin ich übrigens auch noch nie auch nur ansatzweise gefahren…

Anyways, ich hab Spaß wie ein Aff beim Radfahren.

Jetzt kommt meine Frage:

Mein Cyclocrosser wiegt 10 kg und hat eine für mich gut passende kürzere GRX-Kurbel bekommen mit 30/46 Kettenblättern.
Hinten hat er eine 11-34 Kassette. Montiert sind 37er WTB Vulpine-Reifen.

Ich fahre mit dem alten Rad 15 % Steigungen im Westerwald hoch. Das ist dann immer noch nicht nur lustig, aber es wird langsam.
Im Urlaub im Februar in Spanien bin ich Coll de Rates/Coll de Bixauca mit einem Leihrennrad (52/36 und 11-34) hochgefahren. Das ging gut. Da war ich echt happy!

Mein nach diesem Urlaub bestelltes Rennrad, das hoffentlich in drei Wochen kommt, wird knapp unter 8 kg wiegen und eine 105 Di2 mit 50/34 Zähnen vorne und eine 11-34 Kassette haben. Es kommen 28er oder 30er Reifen drauf.

Mit dem neuen Rad wollen wir in der Provence Urlaub machen und dabei reichlich Höhenmeter sammeln.

Momentan gibt es für das Rennrad für die elektronische 105 Schaltung keine offizielle von Shimano freigegebenen Kettenblätter, die eine Untersetzung ermöglichen würden.
Und die 11-36 Kassette, die es eigentlich für die elektronische gibt, ist zur Zeit nirgendwo verfügbar. Wobei ich auch nicht weiß/beurteilen kann, ob das eine größere Ritzel so einen großen Unterschied macht.

(Nur für den Fall, dass mir hier Jemand den Tip geben möchte, dass man es eigentlich besser lassen sollte mit dem Pässe fahren, wenn man mit einer Heldenkurbel und einer Männerkassette nicht hochkommt- Danke, nicht nötig, das hat mir ein kompetenter Fahrradverkäufer schon geraten…;-)

Jetzt meine Frage zu diesem Thema:

Wird mir die (schwerere) Gleichsetzung am Rennrad eventuell trotzdem gut taugen in den Bergen, weil das Rad eben über 2 kg leichter ist und besser rollende Reifen haben wird oder werde ich die Untersetzung vom Cyclocrosser sehr vermissen?

Vielen Dank und mit vielen Grüßen an die harten Jungs! Ich hätte gern Eure Beine! :)

Katinka
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von DreiHügel

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Wird mir die (schwerere) Gleichsetzung am Rennrad eventuell trotzdem gut taugen in den Bergen, weil das Rad eben über 2 kg leichter ist und besser rollende Reifen haben wird oder werde ich die Untersetzung vom Cyclocrosser sehr vermissen?
Die 1:1 beim leichtesten Gang ist immer noch kürzer als die 36:34 vom Leihrad. Oder nimm den Crosser und machst da Straßenreifen drauf. Ich schätze die Übersetzung als wichtiger ein.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von DreiHügel

Hilfreich
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Die neue Übersetzung wird passen. Das leichtere Gewicht vom Rad kommt dir entgegen, wenn du wie geschrieben leicht bis fährst du damit ja automatisch fast 2% schneller den Berg hoch.

Viel wichtiger ist aber dass du Spaß daran hast und dadurch dran bleibst, dann geht es in wenigen Wochen alles noch mal deutlich leichter. Weder für die Leistung noch für den Schnitt braucht man sich dabei schämen.
 
Vergleiche mal die beiden Übersetzungen bei http://ritzelrechner.de/ oder http://kreuzotter.de/deutsch/cadence.htm oder bastel dir eine kleine Exceldatei. Wenn du ungefähr die Geschwindigkeit kennst, mit der du deine Steigungen bewältigen, kannst du dabei sehen, welche Trittfrequenz bei kleinster Übersetzung dabei notwendig ist.

Wenn du die Geschwindigkeit nicht abschätzen kannst, kannst du sie berechnen, indem du z.B. 75% deiner FTP als Leistung annimmst. Das geht auch hier: http://kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

Wenn du mit dem Leihrad mit 36-34 gut zurecht gekommen bist, solltest du mit 34-34 natürlich ebenfalls gut unterwegs sein. Ich würde daher vermuten, dass das neue Rad die bessere Wahl sei wird: Es ist leichter und vor allem neuer. :)

Passstraßen sind übrigens meist weniger steil als die kurzen, giftigen Rampen in den Mittelgebirgen.

Um den 30er-Schnitt kümmern wir uns dann anschließend.
 
Momentan gibt es für das Rennrad für die elektronische 105 Schaltung keine offizielle von Shimano freigegebenen Kettenblätter, die eine Untersetzung ermöglichen würden.
Und die 11-36 Kassette, die es eigentlich für die elektronische gibt, ist zur Zeit nirgendwo verfügbar. Wobei ich auch nicht weiß/beurteilen kann, ob das eine größere Ritzel so einen großen Unterschied macht.
Lass die Übersetzung erst einmal wie sie ist. Ob 36er oder 34er Ritzel macht gerade einmal einen halben Gang aus. Da wird die Begeisterung über das neue Rad mehr bringen, zumal Du mit dem Leihrad sehr gut klar gekommen bist und die Übesetzung am neuen Rad sogar etwas kleiner ist.
Wichtig ist, dass das neue Rad passt und Du weiterhin Spaß hast.
 
Würds auch so lassen und erstmal fahren. Die Anstiege in der provence sind nicht so giftig wie im Mittelgebirge.
Und genieße die Landschaft, das ist wichtiger als der Schnitt.
 
Meine eigene Erfahrung in den Bergen:

ein etwas leichteres Rad bringt mehr Spaß in den meisten Situationen, so lange ich noch Kraft zur Verfügung habe.
Bin ich aber bereits "platt" so sind nur leichtere Gänge die Rettung!

Mein Alpenrad hat darum auch eine leichte Untersetzung mit an Bord mit 30-32Z.
Brauche ich fast nie, aber wenn doch mal nötig, so bin ich froh darüber! 🙂
 
Weniger Radgewicht, leichter rollende Reifen, zusätzliche Motivation mit dem neuen Rad... lass' alles erst mal so wie es ist, das wird klappen!
 
15% wie im Gelände hast du auf der Straße eher selten und dann sind das in aller Regel nur kurze Stücke. In den Alpen und Pyrenäen spielt sich das meiste im Bereich 7-12% ab, wobei die langen Steigungen meistens so bei 7-8% liegen und in den Spitzkehren kurz 10-12% anliegen. Dafür reichen eine 50/34 auf 11-32 Übersetzung und ein günstiges Körpergewicht aus. In der Provence war ich noch nicht, dürfte aber harmloser als Hochgebirge sein. Das Radgewicht (im Bereich 7-9 kg) merkt man bei langen gleichmäßig gefahrenen Anstiegen eher wenig.
 
Moin,

ich habe tatsächlich die Bedenken wie Altmetal, dass es am Ende vor allem auf die Übersetzung ankommt, aber Ihr habt mir echt Mut gemacht! Danke dafür! 💐

Den Ritzelrechner hab ich schon bemüht, kann aber nicht wirklich abschätzen, ob sich 0,93 km/h (Unterschied zwischen Crosser und Rennrad unter Berücksichtigung der Reifengröße, angenommene Kadenz bei 75) dann wirklich so unterschiedlich anfühlen/treten.

Bin fleißig am trainieren und hoffe einfach mal, dass die Kombi Gleichsetzung/leichtes Rad funktioniert für meine Zwecke.

Und ansonsten werd ich den Spaß beibehalten und außerdem versuchen, irgendwann mal den Schnitt hochzuschrauben…

Danke auch für die schnellen Antworten!

Katinka
 
ich habe tatsächlich die Bedenken wie Altmetal, dass es am Ende vor allem auf die Übersetzung ankommt, aber Ihr habt mir echt Mut gemacht! Danke dafür! 💐
Bedenken hatte er ja nicht wirklich.
Kann mich nicht erinnern, dass ein Forum einmal eine so eindeutige Meinung vertreten hat => Rad so lassen und fahren :)
 
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