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Laufleistung von Felgen- vs Scheibenbremsen Laufrädern

sebsch

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14 März 2022
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Ich bin am überlegen mir ein neues Rad zuzulegen und stehe nun vor der Frage ob es Scheiben oder Felgenbremsen werden sollen.
Dabei geht es mir NICHT darum welches weniger wiegt, die besser Bremsleitung hat oder wartungsaufwändiger ist und mit dem Trend geht!
In erster Linie interessiert mich eher die Laufleistung der verbauten Felgen wenn mit den jeweiligen Bremssystem.
Ich denke mir, dass diese durch den geringeren Verschleiß bei Scheibenbremsen deutlich höher sein sollte als bei Felgenbremsen, ist das in der Praxis auch so?
 
Das hängt von den jeweiligen Einsatzbedingungen und dem Pflegezustand ab. Somit ist eine Aussage bezüglich genereller Haltbarkeit schwierig.

Wenn der Hobel beim täglichen MdRzA durch den herbstlichen Matsch muss, wären Scheibenbremsen die bessere Wahl. Für den Schönwetterrenner sollten auch mit Felgenbremsen hohe Laufleistungen erzielbar sein.
 
An meinem alten Brevetrad mit Felgenbremse war hinten nach ca 9000 km die Felge durch, am Nachfolgerad mit Disc bin ich den Laufradsatz 24 000 km gefahren. Ich habe jetzt allerdings die Felgen getauscht weil ich mehr Maulweite und Tubeless Eignung wollte.
 
Die Campa Zonda an meinem Felgengebremsten Rad haben jetzt etwa 30.000km runter. Allerdings überwiegend in trockenen Bedingungen.
Wenn ich weiß, dass es nass ist/wird nehme ich ein anderes Rad mit Schutzblechen und Scheibenbremse.
 
Scheibe ist Felge definitiv überlegen was die Haltbarkeit angeht. Es war nie sinnvoll, ein tragendes Teil des Laufrades, was eigentlich den Reifen halten soll, als Verschleißteil zu missbrauchen (Bremsflanke). 10 - 20.000 km hält das schon, dann ist irgendwann die Flanke so geschwächt, dass sie platzt (alles schon erlebt, 1x auf nem Alpencross in der Abfahrt).
Für Felgenbremse spricht nur Preis und Gewicht. Alles ander spricht definitiv für Scheibenbremse. Das gilt auch für die Wartung! nie mehr Züge wechseln, Bremse nachstellen etc. Dafür sehr selten mal entlüften, an unseren Rennern (2x Reiserad, 1x Rennrad, 2x Gravel mit Shimano-Hydraulikbremse) hab ich das noch nie gemacht, und die Beläge wechseln wenn sie runter sind. Die Scheiben halten auch sehr lange und sind naturgemäß viel einfacher zu tauschen als ne Felge.
Fast vollständig wartungfrei und absolut alltagradtauglich ist die verpönte Version:
normale STI-Hebel, Avid BB-7 mechanische Scheibenbremse und die guten druckfesten Jagwire-Züge. Hab ich an meinem alten Reiserad und kenne ein paar Jungs die Trialmässig unterwegs sind und lieber mechanische als hydraulische Scheibenbremsen auch an teuren MTBs fahren.
 
kommt auf die Bedingungen an.
und auf die Felge.
aber egal wie lang es hält, irgendwann ist die Felge geschwächt und platzt.
und das will ich nicht mehr.
 
Felgenbremslaufrad wird irgendwann die Felge durch sein. Dann musste neu einspeichen (lassen).
Bei der Scheibe ist irgendwann mal die Scheibe durch und die musste dann ersetzen.

Halten tut beides lange genug, dass man vorher eh andere Laufräder haben will
 
Wie bereits gesagt wurde, spielen die Wetterbedingungen eine wichtige Rolle. Dazu kommt das Terrain, die Beschaffenheit der Bremsbeläge sowie deren Pflege (nach Regenfahrten reinigen) und nicht zuletzt die Felge selber. Hier gibt es enorme Unterschiede, gerade billiger Leichtbau wird oft erzielt durch ein flacheres Flankenprofil, geringere Maulweite, aber eben auch dünnere Flanken.

Kurz: Dass eine normale Aluminiumfelge nach 10-20k bei normalen Bedingungen und anständiger Pflege durch ist, gehört ins Reich der Märchen.

Ich bin zwar kein Fan der Scheibenbremse, denn für die überwiegende Mehrheit sind die Vorteile, wenn überhaupt, nur marginal. Dennoch würde ich 2022 nur noch Scheibe kaufen. Der Markt für Felgenbremsen geht seit letztem Jahr massiv zurück, und wird in absehbarer Zeit zur Nische werden. Das wird sich auf die Ersatzteilbeschaffung wie auch auf den Wiederverkaufswert deines Rads auswirken. DAS ist aus meiner Sicht das entscheidende Kriterium. Kann einem passen oder nicht, ist aber nunmal so.
 
Ich hab`vor Jahren mein Alltagsrad auf Scheibenbremse umgebaut-bei den Felgen reicht Putzen. Allerdings mit MTB Lenker, RR gibt`s ja nur mit 11+ zum mindestens doppelten Preis. Also: Rennrad nur bei Trockenheit+Sonne. Dann hälts wohl ewig. Bei den örtlichen Radkurieren reichen ca. 2 Satz Felgen/Jahr.
 
Also ganz ehrlich...bei Verwendung von Scheibenbremsen verschleißt ausschließlich die Bremsscheibe. Und die ist für 50€ in 2 Minuten gewechselt. Ist vor dem Hintergrund der Haltbarkeit/Lebensdauer also ein No-Brainer.

Und auch sonst: die paar Gramm Gewicht - auch wenn das keiner hören will - sind KEIN Argument (denn de facto machen 200 oder auch 500g absolut keinen Unterschied, außer vielleicht im Pro-Peloton), welches die Vorteile von Scheibenbremsen (DEUTLICH bessere Bremsleistung, Modulation, Unabhängigkeit von Wetterbedingungen, Verschleiß, etc.) überwiegen könnte.

Selbst, wenn du mit Scheibenbremsen auch nur 0,5m an Bremsweg einsparst....das kann der Unterschied zwischen "vor dem Auto" und "im Auto" sein.
 
Unabhängigkeit von Wetterbedingungen
Zumindest den Punkt sehe ich nicht so, wenn man wie ich Exalith Felgen fährt. Bremst auch bei Regen richtig gut. Auch empfinde ich die Bremsleistung nicht DEUTLICH besser. Ich fahre auch ein Enduro MTB mit hydraulischen Scheibenbremsen.
Am Rennrad Ultegra 6800 mit Exalithbremsbelag und Ksyrium 125 Laufrädern. Die bremsen saugut, sind super dosierbar und auch ein Stoppie ist absolut kein Problem.
Mit Sicherheit gehört den Scheibenbremsen die Zukunft, aber diese "extreme Verbesserung" in Dosierbarkeit oder Bremsleistung konnte ich nicht feststellen.
2022 würde ich aber auch definitiv zum Disc-Rad greifen, weil da zukünftig kaum noch ein Weg vorbeiführt.
 
mir selbst ist nie ne Felge geplatzt, da ich tatsächlich beim Reifenwechsel die Flankenstärke gemessen habe wenn keine Indikator-Rille auf der Felge war. Mein geiziger Schwager aus der Fraktion "das hält noch" war und ist für solche Sachen deutlich gefährdeter. :D
mein Entschluss auf Scheibe am Renner zu wechseln ( an den MTB fahre ich seit 2002 nur noch Scheibe) entstand nach einem Kurzurlaub in den Vogesen. Da bin ich zweimal am Ende einer Tour in schwere Regenschauer gekommen. Und dann muss man am Kurvenausgang zu bremsen beginnen, damit am Kurveneingang der nächsten Kurve die Geschwindigkeit stimmt. Gleichzeitig hat das einen Satz Bremsbeläge gefressen. Seitdem auch am Renner nur noch Scheibenbremsen. Die Quietschen zwar unter diesen Bedingungen erbärmlich, aber die Bremskraft ist ruckzuck da, wenn sie benötigt wird (natürlich in strömendem Regen auch nicht subito).
 
Also ganz ehrlich...bei Verwendung von Scheibenbremsen verschleißt ausschließlich die Bremsscheibe. Und die ist für 50€ in 2 Minuten gewechselt. Ist vor dem Hintergrund der Haltbarkeit/Lebensdauer also ein No-Brainer.

Und auch sonst: die paar Gramm Gewicht - auch wenn das keiner hören will - sind KEIN Argument (denn de facto machen 200 oder auch 500g absolut keinen Unterschied, außer vielleicht im Pro-Peloton), welches die Vorteile von Scheibenbremsen (DEUTLICH bessere Bremsleistung, Modulation, Unabhängigkeit von Wetterbedingungen, Verschleiß, etc.) überwiegen könnte.

Selbst, wenn du mit Scheibenbremsen auch nur 0,5m an Bremsweg einsparst....das kann der Unterschied zwischen "vor dem Auto" und "im Auto" sein.
naja 500g sind bei 75kg Systemgewicht halt trd 0,7% mehr Gewicht und eine Stunde bergauf, macht 36s mehr oder weniger, wenn man keine Rennen fährt egal. Aber ich würd mir ja ziemlich deftig in Hintern beißen, wenn ich wegen paar Sek n Rennen verlier.. Bessere Bremskraft im trocknen? Nein. Besser modulierbar? Doubt it. Weniger verschleiß bei gleichen Bedingungen? zu überprüfen.
 
Für mich gubts nur eun Argument für Scheibenbremsen-LR: Der täglichen Weg MdRzA bei jedem Wetter.

Über Jahrzente haben uns doch Felgenbremsen gute Dienste geleistet und oft lange gehalten.

Für Felgenbremse spricht der Preis und Gewicht.
Und dann kommt das Thema Wartung: 100:1 Argument für die Felgenbremse, ich brauche nur Schaltzüge und Beläge.
Bei der Scheibenbremse brauche ich Öl (das auch noch aggressiv für die Gummis der STIs ist), Spritze, Trichter, Adapter, Handschuhe usw. usw. es ist also ein ziemlicher Aufwand.

Lasst Euch doch von der Rad-Industrie nicht belabern.

Ich würde mir auch 2022 noch ein Straßen-RR mit Felgenbremsen kaufen (JA - die gibts noch)!
 
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Für mich gubts nur eun Argument für Scheibenbremsen-LR: Der täglichen Weg MdRzA bei jedem Wetter.

Über Jahrzente haben uns doch Felgenbremsen gute Dienste geleistet und oft lange gehalten.

Für Felgenbremse spricht nur Preis und Gewicht.
Und dann kommt das Thema Wartung: 100:1 Argument für die Felgenbremse, ich brauche nur Schaltzüge und Beläge.
Bei der Scheibenbremse brauche ich Öl (das auch noch aggressiv für die Gummis der STIs ist), Spritze, Trichter, Adapter, Handschuhe usw. usw. es ist also ein ziemlicher Aufwand.

Lasst Euch doch von der Rad-Industrie nicht belabern.

Ich würde mir auch 2022 noch ein Straßen-RR mit Felgenbremsen kaufen (JA - die gibts noch)!
So ein Fläschen Öl kostet ein 10er, Dot gibt es für einen 5er bei ATU, soviel wie ein Satz guter Bremszüge mit Hüllen

das Entlüftungskit kaufst du einmal, für die Felgenbremsen musst du ja auch Werkzeug anschaffen

Wenn du eine Mineralöl Bremse hast einmal bei der Erstinstallation entlüften das war’s, keine Züge nachstellen wie bei mechanischen

von daher hast du mithydraulische Scheibenbremse hast weniger Wartungsarbeiten
 
So ein Fläschen Öl kostet ein 10er, Dot gibt es für einen 5er bei ATU, soviel wie ein Satz guter Bremszüge mit Hüllen

das Entlüftungskit kaufst du einmal, für die Felgenbremsen musst du ja auch Werkzeug anschaffen

Wenn du eine Mineralöl Bremse hast einmal bei der Erstinstallation entlüften das war’s, keine Züge nachstellen wie bei mechanischen

von daher hast du mithydraulische Scheibenbremse hast weniger Wartungsarbeit
Ich habe am Gravel (GRX) und bin überhaupt nicht glücklich damit (z.B. da fliegt der Kolben raus und das Öl läuft hinterher). Meine Wartungzeiten sind deutlich höher geworden.
Und geh mal in den Radladen - für einen Service an den Scheibenbremsen würdest du deutlich mehr zahlen.
 
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