• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Kurbelgewinde beschädigt - Gang zum Bikeladen obligatorisch?

Radelrobert

Neuer Benutzer
Registriert
16 Juli 2017
Beiträge
11
Reaktionspunkte
1
Hallo Leute,

Folgendes Problem - ich habe vorgestern neue Pedale an meine SRAM-Force Kurbel montiert, anscheinend zu locker festgezogen. Während meiner letzten Fahrt ist das Pedal (zum Glück bei geringer Geschwindigkeit, sonst wär's das jetzt mit der Familienplanung) abgefallen.

Nun ist das Kurbelgewinde an den ersten beiden Ringen ziemlich eben, und ein Pedal lässt sich zumindest von dieser Seite nicht mehr reindrehen (siehe Bilder)

Daher die Frage, was nun? Der nächste Fahrradladen ist etwas weiter weg, es wäre schon relativ umständlich dahin zu kommen.
Wäre es sinnvoll, das Pedal mal von der anderen Seite reinzudrehen, um das Gewinde wieder einigermaßen hinzubiegen?
Oder kommt nur ein Helicoil, der im Bikeladen eingesetzt wird, infrage?

Danke schonmal für hilfreiche Tipps! Ich weiß, dass die Aktion unnötig war, aber ich war nicht bei der Sache bei der Montage.

WP_20170826_16_31_37_Pro.jpg WP_20170826_16_32_06_Pro.jpg

Beste Grüße,
Robert
 
Das Pedal bitte nicht von der anderen Seite probieren reinzudrehen. Frag lieber einen Radladen ob die einen entsprechenden Gewindeschneider zum nachschneiden haben, evtl. funktioniert das noch und das Pedal hält. Einen Laden zu finden der einen Helicoil fachgerecht einsetzen kann/will ist eher schwierig.....
 
Also eigentlich die Richtung des Pedalgewindes so, dass die Pedalachse sich beim Fahren von allein nicht lockern kann. Sie zieht sich quasi vorwärts selbst fest, weshalb ich die Pedale nur handfest mit dem Inbus reinschraube.
 
Ich habe gerade gesehen, dass ich, sollte ich das Pedal von der anderen Seite einschrauben, das Carbon beschädigen würde. Damit fällt die Option ohnehin weg.
Muss für den Einsatz vom Gewindeschneider die Kurbel demontiert werden? Wenn das sowieso gemacht werden muss, würde ich mich daran versuchen, da ich das RR nur ungerne im Auto transportiere.

Und für die Zukunft habe ich mir mal die Manual von SRAM durchgelesen - man soll eine Unterlegscheibe benutzen und die Pedale mit 47-54 Nm anziehen.
47-54 Nm kommt mir ziemlich viel vor, kann das stimmen?
 
Also eigentlich die Richtung des Pedalgewindes so, dass die Pedalachse sich beim Fahren von allein nicht lockern kann. Sie zieht sich quasi vorwärts selbst fest, weshalb ich die Pedale nur handfest mit dem Inbus reinschraube.
Eigentlich schon. Ist mir allerdings auch schon passsiert.....hatte das Pedal weniger als handfest reingedreht
 
Also eigentlich die Richtung des Pedalgewindes so, dass die Pedalachse sich beim Fahren von allein nicht lockern kann. Sie zieht sich quasi vorwärts selbst fest, weshalb ich die Pedale nur handfest mit dem Inbus reinschraube.
Nö, anders herum.

Du löst die Pedalgewinde auf beiden Seiten, indem du den Inbusschlüssel zu dir ziehst. Wenn du in die Pedale trittst, dann dreht sich das Pedal in die gleiche Richtung, wie du auch das Gewinde löst.

Deswegen hast du ein entsprechendes Anzugsmoment von ca. 10Nm, damit sich da nichts löst.

Damit du aber nach 2000km das Pedal noch aufbekommst, sind die Gewinde so angeordnet, dass es sich, wenn dann, löst und nicht fester zieht.
 
... ein Pedal lässt sich zumindest von dieser Seite nicht mehr reindrehen (siehe Bilder) ... was nun? Der nächste Fahrradladen ist etwas weiter weg, es wäre schon relativ umständlich dahin zu kommen. ...
Ein Pedal soll da auch nicht reingedreht werden, sondern einzig und allein nur das rechte Pedal. Hast Du bei der Montage darauf geachtet, dass rechts das rechte Pedal und links das linke Pedal hineingeschraubt wurde? Die haben gegenläufige Gewinde. Falls Du die vertauscht hast, darfst Du Dich darauf einstellen, dass wohl auch das Gewinde am anderen Kurbelarm vermurkst sein dürfte.

Zum Gewindeschneiden brauchst Du nicht unbedingt zu einem Radladen, Das kann auch ein Schlosser, Metallbauer oder eine Kfz.-Werkstatt. Das Gewinde müsste 9/16 '' x 20 sein (ohne Gewähr) und darauf achten, dass es rechts ein Rechtsgewinde und links ein Linksgewinde sein muss. Und die Kurbel demontieren wird normalerweise einfacher sein, als das ganze Rad im Auto zu transportieren.
 
Also eigentlich die Richtung des Pedalgewindes so, dass die Pedalachse sich beim Fahren von allein nicht lockern kann. Sie zieht sich quasi vorwärts selbst fest, weshalb ich die Pedale nur handfest mit dem Inbus reinschraube.
Das ist ziemlicher Mist, denn dann beschädigst Du Dir das Gewinde in der Kubel. Nicht umsonst schreibt z.B. SRAM 47-54 nM vor. Die hohen Anzugsmoment schreiben die nicht zum Spaß in die Anleitung, denn die Kräfte beim Treten sollen auf den Kubelarm wirken (durch Kaftschluss Pedal/Kurbel) und nicht aufs Gewinde. Da die Pedalachse aus Stahl ist, hat die Kurbel immer das Nachsehen.
Hab hier grad die Speedplay Anleitung liegen. Mindestens 28 nM steht da als Anzugsmoment. Ausschlaggebend ist aber was der Kurbelhersteller vorgibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die zahlreichen Antworten.

Ich habe mich nicht richtig ausgedrückt, ich meinte natürlich das rechte Pedal. Da hat es auch bei der Montage keine Verwechslung gegeben, das ist also nicht der Grund.

Die Pedale habe ich aber mit einem Imbus nach Gefühl angezogen. Da habe ich vermutlich zu locker angezogen.
Ich werde mir wohl einen Drehmomentschlüssel zulegen, mit dem ich das genau einstellen kann.
Sollte ich die Kurbel selbst abbauen, bräuchte ich selbigen vermutlich auch wieder für zum Zusammenbauen, liege ich da richtig?

10 nm scheinen doch sehr wenig zu sein, anbei der Ausschnitt aus der Manual von SRAM.
Unbenannt.PNG
 
Ein Pedal soll da auch nicht reingedreht werden, sondern einzig und allein nur das rechte Pedal. Hast Du bei der Montage darauf geachtet, dass rechts das rechte Pedal und links das linke Pedal hineingeschraubt wurde? Die haben gegenläufige Gewinde. Falls Du die vertauscht hast, darfst Du Dich darauf einstellen, dass wohl auch das Gewinde am anderen Kurbelarm vermurkst sein dürfte.

Zum Gewindeschneiden brauchst Du nicht unbedingt zu einem Radladen, Das kann auch ein Schlosser, Metallbauer oder eine Kfz.-Werkstatt. Das Gewinde müsste 9/16 '' x 20 sein (ohne Gewähr) und darauf achten, dass es rechts ein Rechtsgewinde und links ein Linksgewinde sein muss. Und die Kurbel demontieren wird normalerweise einfacher sein, als das ganze Rad im Auto zu transportieren.

Ich arbeite in einer mechanischen Werkstatt und wir sind mit Gewindebohrern gut bestückt, aber das Pedalgewinde ist schon sehr radspezifisch und das wird keine normale Schlosserwerkstatt in der Schublade liegen haben
 
Also du meinst, ich könnte das Gewinde auch ohne große Erfahrung nachschneiden? Für Tipps und Tricks bin ich immer dankbar.

Das wäre natürlich die einfachste Lösung. Ich spare mir die Fahrt zum Laden, den Ausbau und Einbau der Kurbel und ich könnte mir den Drehmomentschlüssel gerade mitbestellen.
 
Also du meinst, ich könnte das Gewinde auch ohne große Erfahrung nachschneiden? Für Tipps und Tricks bin ich immer dankbar.

Das wäre natürlich die einfachste Lösung. Ich spare mir die Fahrt zum Laden, den Ausbau und Einbau der Kurbel und ich könnte mir den Drehmomentschlüssel gerade mitbestellen.


wenn Du etwas Geschick hast, dann geht das schon. Wenn das Gewinde natürlich zu stark beschädigt ist, eben nicht. Wichtig den richtigen Gewindebohrer für die richtige Seite verwenden. Beim Reinschneiden immer 1ne Umdrehung vor und zurückdrehen und sauber rechtwinklig aufsetzten damit das Gewinde nicht schief wird.

Merke: Pedale sollen schon fest gezogen werden, aber nicht festgekeilt.

15zehner Gabelschüssel tuts
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die Tipps. Verstehe ich das richtig: Umdrehung, 1 Zurückdrehen, 2 Umdrehungen, 1 Zurückdrehen, 2 Umdrehungen, 1 Zurückdrehen usw.?

Von Innen nach Außen geht anscheinend leider nicht, da das Gewinde innen etwas vom Carbon überlappt wird. Schade, so hätte man es eigentlich kaum verbocken können.
 
Danke für die Tipps. Verstehe ich das richtig: Umdrehung, 1 Zurückdrehen, 2 Umdrehungen, 1 Zurückdrehen, 2 Umdrehungen, 1 Zurückdrehen usw.?

.
Beim schneiden eines neuen Gewindes muss man den Span brechen, damit es nicht klemmt. Das macht man indem man nach 1U 1/2U zurückdreht.
Ist hier wohl eher unnötig. Wichtiger ist es hier (da ja vonaußen geschnitten werden soll) den richtigen Ansatz zu finden, damit man die originalen Gänge trifft. Und Alu schneidet man mit Spiritus.

Grüße

Michael
 
Zurück
Oben Unten