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Kraftwerke verheizen?

Peterl2007

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13 Juni 2007
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Hallo,

ich bin etwas verunsichert was die Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen) anbetrifft.

Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass ihre Anzahl mit GA1-Training erhöht wird und sie bei Wettkämpfen / beim Heizen im Entwicklungs- / Spitzen-Bereich zerstört / verheizt werden.

Stimmt das und wenn ja, warum machen viele Vereine dann jede Woche zusätzlich zum normalen Training ein Trainingsrennen?

Vielen Dank für eure Hilfe!


MfG

Peter

P.S.: Ich habe zwar nicht vor immer rein mechanisch und stringent nach Puls zu trainieren, möchte mir aber etwas Background aneignen, weil ich keine Fehler machen will.
 
AW: Kraftwerke verheizen?

Ein Kraftwerk kannst Du nicht verheizen, Du kannst Energie verheizen! Ein Kraftwerk kannst Du kaputt machen, so eine Art Kernschmelze, oder auch bekannt als "China Syndrom".

Wie das bei einem Menschen dann aussieht, weiss ich allerdings nicht! :o

Gruss, Bidonvergesser
 
AW: Kraftwerke verheizen?

Hallo,

ich bin etwas verunsichert was die Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen) anbetrifft.

Ich habe an mehreren Stellen gelesen, dass ihre Anzahl mit GA1-Training erhöht wird und sie bei Wettkämpfen / beim Heizen im Entwicklungs- / Spitzen-Bereich zerstört / verheizt werden.

Stimmt das und wenn ja, warum machen viele Vereine dann jede Woche zusätzlich zum normalen Training ein Trainingsrennen?

Vielen Dank für eure Hilfe!


MfG

Peter

Tschaka , harte frage...

Mal ganz grob: Jede Art von körperliche Belastung(=Training) hat zwei Effekte auf die Mitos:
1) Durch die Belastung wird die Neubildung von M.´angeregt, ebenso eine verbesserte Sauerstoffnutzung
2) gleichzeitig entsteht aber auch ein Überschuß an "reaktiven Sauerstoffmolekülen" - freie Radikale, die genauso wirken wie Chlorbleichlauge. Sprich: Mitos (und der Rest der Zelle) werden angegriffen und zT zerstört. Dies ist natürlich auch ein Signal für Reparatur und Neubildung, verursacht aber erstmal einen Leistungsabfall.

Beides passiert parallel. Je stärker die Belastung, desto mehr überwiegt 2) über 1). Bei 2) wird zudem eine insgesamt stärkerer Muskelneuaufbau ausgelöst. Deswegen wirkt intensives Krafttraining eher muskelaufbauend (sieh bodybuilden), deswegen hat man direkt danach erst mal Muskelkater, deswegen sind nach intensiveren Trainingseinheiten längere Regenerationszeiten nötig.
Wer gar zu häufig hart trainiert, wird folglich auch seinem Muskel keine Chance geben, mehr Mitos aufzubauen und im Extremfall deren Zahl sogar verringern. Das ist wohl auch der Grund dafür, warum man immer wieder liest, dass zu frühe intensive Belastungen die weitere Leistungsentwicklung hemmen. Und ist mit ein Grund dafür, warum es immer wieder heißt, 80% seiner Trainingszeit im GA zu verbringen.
(Das hat auch wiederum auch damit zu tun, dass wir in unserer Skelttmuskulatur 2 Typen von Muskelzellen haben, die unterschiedlcih mit Sauerstoff umgehen und arbeiten. Aber das geht schon offtopic; Details kannst Du beim www.radpanther.de nachlesen, wenn es Dich interessiert - sehr liebevoll gemacht und mit vielen profunden Informationen - ein echtes Highlight im Netz, imo)

Warum dann überhaupt 2)? Weil dadurch eben die Kraft- und Schnelligkeitsaspekte trainiert werden, die man bei Rennen eben auch braucht.


Die Trainingsrennen machen folglich durchaus Sinn, würd ich denken, wenn man sich nicht zu 100% verausgabt, sondern "nur" zu 90% - mal ganz abgesehen vom mentalen Trainingseffekt.
 
AW: Kraftwerke verheizen?

Trainingsrennen sind auch für Fahrtechnik und jenachdem auch für Renntaktik ganz gut.


Mitochondrien, die zerstört werden, werden meines Wissen nach durch "stärkere" Mitochondrien ersetzt.
Dafür benötigt der Körper allerdings Erholung (Zeit).
 
AW: Kraftwerke verheizen?

Danke euch für die Antworten!
Ich denke auch, dass das alles eine Frage des Gleichgewichts ist. Je stärker die Belastung ist, desto größer der Trainingseffekt, aber auch die Regenerationszeit.
Daher werde ich ab heute verstärkt auf den Ruhepuls und vor allem auf das Körpergefühl, wie Balai sagte, vor dem nächsten Training achten.

Gruß,

Peter
 
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