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Komische Vibrationen im höchsten Gang

MukMuk

Passione Celeste
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Huhuu!

Ich habe in den beiden höchsten Gängen (kleinste Ritzel, großes Blatt) eine merkwürdige Unruhe. Beim pedalieren spürt man eine gleichmäßige Vibration. Man hört aber überhaupt nichts. Alle anderen Gänge laufen sauber und verursachen keine Vibrationen. Was kann denn diese Vibrationen verursachen?
  • Mir ist aufgefallen dass der Käfig, der die beiden Schaltungsröllchen beherbergt, an den oberen Kanten lauter Kratzer hat. Ist das eine normale Abnutzung oder berührt der Käfig etwas was er nicht sollte?
  • Ist es normal, dass bei der Einstellung kleinstes Ritzel und großes Kettenblatt, die Kette eine leichte Biegung hin zum Rad macht?
Danke im Voraus!

Viele Grüße, MukMuk
 

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Dreh mal die äußere Anschlagsschraube (die obere) eine viertel oder halbe Drehung raus.
Könnte sein, daß das schon reicht.
 
Du meinst die H für High, also um die Begrenzung des Schaltwerks zu erweitern, so dass es sich weiter von den Ritzeln weg, nach außen entfernt?
 
Hat leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Habe es nur geschafft nun meine Schaltung zu verstellen. :p

Wieso kann ich an dem Drehrad für die Zugspannung hinter dem Schaltwerk nur nach links, nie aber nach rechts drehen? Nach links geht einfach, nach recht kann man es gar nicht bewegen. Nach links dafür endlos. o_O
 
Ja, das dachte ich zuerst auch. Doch wenn ich nur in eine Richtung drehen kann, muss ich doch auch irgendwann wieder zurück drehen können?
 
Vllt. ist einfach das Gewinde versifft. Rein gehts normalerweise eigentlich leichter.
Diese Vibrationen sind relativ normal. Kommt mMn daher, dass die hohen Gänge selten gefahren werden und damit Kette und Ritzel nicht so super zusammenpassen. Meist merkt man das auch nur beim lockeren Kurbeln, ist zumindest meine Erfahrung.
 
Das könnte sein, dass die Kette und kleinsten Ritzel sich noch nicht so gut eingefahren haben.

Versifft ist an meinem Rad nichts. Wird nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt. Zudem ist es erst 4 Monate alt. Vielleicht ist das Gewinde futsch?
 
Das Schaltröllchen liegt nicht zufällig am Zahnkranz an?
Dann musst du nämlich die Vorspannschraube etwas hineindrehen, daß das Schaltröllchen weiter nach unten kommt.
( Schraube Nr. 3 auf dem Bild)
 

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Die Kette kommt aber nicht vorne an deinen Umwerfer ran?

Sieht auf dem Bild nämlich relativ eng aus (aber dafür ist der Hintergrund nicht deutlich genug^^).
 
Ich habe gestern Abend mal ordentlich WD40 in die Drehschraube von allen Seiten gesprüht, doch das Ding lässt sich nur in eine Richtung (nach links) drehen.

Welch ein Glück, dass ich morgen einen Werkstatt Termin habe um das Vorderrad zu zentrieren.
 
Locker mal die Befestigungsschraube vom Schaltwerk, dann kannst Du auch die Vorspannschraube reindrehen.
 
Ich habe mal vorsichtig mit einer Kombizange und einem Tuch dazwischen die Drehschraube der Zugspannung nach rechts zu drehen versucht. Irgend etwas scheint mit dem Gewinde nicht OK zu sein, denn man kann sie immer nur eine halbe Umdrehung von Hand drehen, dann benötigt man eine Zange um kurz weiterzudrehen, dann kann man sie wieder mit der Hand drehen.

Da ich mit dem Händler der mir mein Rad erstmalig montiert und nach 500km auch gewartet hat, nicht zufrieden bin, werde ich morgen mal den alten kleinen Radladen um die Ecke ausprobieren. Ist ein ganz kleiner Händler, der hauptsächlich die Räder der Umgebung richtet. Rennräder habe ich bei dem keine gesehen. Der ist auch schon älter und hat vielleicht ein besseres Händchen.

Generell würde ich das Einstellen der Schaltung selbst gerne beherrschen, was auch mein Ziel bis Ende des Jahres ist, da ich sehr ungern mein Rad aus der Hand gebe. Wer weiß, was damit angestellt wird ... :confused:

Mein Wissen dazu ist:
  • Vor dem Einstellen in den schwersten Gang schalten um die Zugspannung zu prüfen, sollte nicht durchhängen und nicht zu sehr gespannt sein.
  • Schaltwerk exakt unter größtes Ritzel sauber positionieren (L-Schraube) > Nur äußere Begrenzung
  • Schaltwerk exakt unter kleinstes Ritzel sauber positionieren (H-Schraube) > Nur äußere Begrenzung
  • Durchschalten und mit der Zugspannung einen sauberen Lauf einstellen (Spannung erhöhen, gegen den Uhrzeigersinn, Spannung reduzieren mit dem Uhrzeigersinn)
 
Mein Wissen dazu ist:
  • Vor dem Einstellen in den schwersten Gang schalten um die Zugspannung zu prüfen, sollte nicht durchhängen und nicht zu sehr gespannt sein.
  • Schaltwerk exakt unter größtes Ritzel sauber positionieren (L-Schraube) > Nur äußere Begrenzung
  • Schaltwerk exakt unter kleinstes Ritzel sauber positionieren (H-Schraube) > Nur äußere Begrenzung
  • Durchschalten und mit der Zugspannung einen sauberen Lauf einstellen (Spannung erhöhen, gegen den Uhrzeigersinn, Spannung reduzieren mit dem Uhrzeigersinn)

Der erste und der dritte Schritt in Deiner Liste beißen sich ein wenig, da der erste Schritt Unklarheit lässt, ob das Schaltwerk beim dritten Schritt durch den Anschlag oder den Zug in Position gehalten wird. Deshalb besser folgende Reihenfolge:
  1. Auf das kleinste Ritzel schalten und Zug entlasten. Aushängen ist ideal, wenn die Einstellschraube genug "Luft" lässt, kann auch die Entlastung mit der Einstellschraube ausreichen.
  2. Unteren Anschlag so einstellen, dass das Schaltröllchen genau unter dem kleinsten Ritzel steht.
  3. Falls ausgehängt, Schaltzug wieder möglichst gut gespannt einhängen. Gut gespannt bedeutet, der Zug sollte nicht schlackern. Auf keinen Fall darf sich das Schaltwerk aber jetzt schon vom unteren Anschlag weg bewegt haben. Bein Einhängen des Zuges sollte die Einstellschraube für die Zugspannung komplett hineingedreht sein.
  4. Mit der Einstellschraube den Zug spannen, so dass sich das Schaltwerk gerade nicht bewegt. Idealerweise ist die Einstellschraube jetzt im mittleren Bereich. Wenn nicht, dann am besten noch einmal den Zug aushängen, in die richtige Richtung verschoben wieder neu klemmen und Schritt 4 nochmal von vorne. Wäre jetzt die Einstellschraube schon am oberen oder unteren Anschlag, dann könnte man später in die entsprechende Richtung nicht mehr nachjustieren.
  5. Zwei Gänge hoch schalten und das Schaltröllchen mit der Einstellschraube direkt unter dem Ritzel positionieren.
  6. Die Feinjustiereung der Zugspannung nehme ich immer so vor, dass ich hoch- und runterschalte. Beides muss gleichermaßen gut funktionieren. Funktioniert das Hochschalten besser als das Runterschlaten, dann muss die Zugspannung vermindert werden. Andersherum, wenn das Runterschalten besser funktioniert als das Hochschalten muss die Zugspannung erhöht werden.
  7. Im letzten Schritt auf das größte Ritzel schalten und den oberen Anschlag so einstellen, dass das Schaltwerk einen Tick über das Ritzel hinaus bewegt werden kann, aber der Käfig noch weit genug von den Speichen entfernt ist.
 
Danke für Deine Mühe das nochmals ausführlich zu erklären! Kommt mir auch recht verständlich vor. :)

Ich werde heute Abend mal nach Deiner Anleitung vorgehen und auch den Bowdenzug mal komplett lösen und neu justieren. KnoffHoff*
 
Hi MukMuk,

wenn Du das was WilliW schon sehr schön beschrieben hat nochmal sehen und hören willst, dann kannst Du ja mal bei youtube
vorbeischauen. Ich hab die Schaltwerksjustage mit diesem Video gelernt:

Gruss,
Donnergurgler
 
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