Kindertransport auf dem Rennrad

[grandsport]

Das Rad rutscht weg, ich kann gerade noch meinen Sturz verhindern - was passiert? Ich springe aus den Pedalen, mache einen kleinen "Hüpfer", stehe, drehe mich um und hebe mein Rad wieder auf. So habe ich es jetzt, als es durch höheren Schneematsch ging, zweimal erlebt. Ein Kindertransport auf dem Rücken hätte das Kind gut überstanden, auf dem Fahrradsitz? Daran will ich gar nicht denken...

 

[hanafuda]

Wer ein Kleinkind im Kindersitz hat und damit durch den Schnee fährt, hat eh nicht alle Latten am Zaun, sry!

 

[grandsport]

Abgesehen davon, dass ich das nicht hatte, geht es lediglich um ein Unfallszenario: Dass man nämlich bei vorsichtigem Fahren und mäßigem Tempo ins Straucheln gerät. Dann kann man sich abfangen, aber nicht mehr das Rad. Das kommt nicht nur beim Fahren durch Schneematsch vor, aber dabei ist es mir letztens passiert. Und wenn man in solchen Situationen sich selbst "im Griff" behalten kann, das Rad aber auf den Boden fällt, ist es ganz hübsch, wenn das Kind nicht ans Rad geschnallt ist, sondern an den Fahrer.

Bei höherem Tempo haben beide keinen Chance mehr, aber darum geht's mir hier nicht.

 

[freiradler]

Auch mit daran gedacht,daß Du Dich durch das zusätzliche Gewicht auf dem Rücken nicht mehr so im Griff hast und wahrscheinlich auf selbigen fällst?

 

[svenski]

Ein Gedanke vielleicht noch: in meinem Alltag ist die Wahl des Weges zur Kita des mittleren Sohnes wesentlich entscheidender für das Risiko als die Art und Weise des Transports. Und da maßt sich kein Außenstehender ein Urteil an.

Und selbst wenn ich den sichersten Weg mit dem sichersten Transportmittel fahre, kann es mich oder mein Kind fatal erwischen.

Was nicht heißt, dass es egal wäre, was man tut. Meine Jungs binde ich mir beim Radeln nicht an den Leib. Aber diese Entscheidung muss jeder für sich und die Seinen treffen. Und im Zweifelsfall durchstehen.

Gruß, svenski.

 

[grandsport]

Auch mit daran gedacht,daß Du Dich durch das zusätzliche Gewicht auf dem Rücken nicht mehr so im Griff hast und wahrscheinlich auf selbigen fällst?

Ja. Und genau so, wie du unterstellst zu fallen, fällt man eben durchaus nicht. Meine Erfahrungen beziehen sich auf Rucksäcke bis 12 kg.

 

[svenski]

Die Diskussion darüber, wie "man" mit Kind oder 12 kg Rucksack auf dem Rücken fällt oder eben nicht fällt, die finde ich jetzt allerdings reichlich absurd. Hab mich ohne Zusatzgewicht ein paarmal hingepackt und, klar, da gibts Wahrscheinlichkeiten, aber wer will denn bitte wissen, von wo's einen trifft?

Und die Analogie von 12 kg Rucksack und umgebundenem Kind unbekannten Gewichts finde uch auch eher... gewagt.

Am wahrscheinlichsten ist es doch, dass auf den paar hundert Metern bis zur Kita eh' nix passiert. Aber die Diskussion führt doch zu nichts...

Gruß, svenski.

 

[mimesn]

Das Rad rutscht weg, ich kann gerade noch meinen Sturz verhindern - was passiert? Ich springe aus den Pedalen, mache einen kleinen "Hüpfer", stehe, drehe mich um und hebe mein Rad wieder auf. So habe ich es jetzt, als es durch höheren Schneematsch ging, zweimal erlebt. Ein Kindertransport auf dem Rücken hätte das Kind gut überstanden, auf dem Fahrradsitz? Daran will ich gar nicht denken...

Spielt doch kaum eine Rolle. Passieren kann Alles. Wenn es sicht- oder erwartbar rutschig wird, fahre ich solo vorsichtig weiter. Mit zusätzlichem Passagier riskiere ich nichts. Da steige ich dann auch einfach mal ab und schiebe so lange, bis ich sicher weiterfahren kann. Auf letztere Art bin ich noch nie "unfreiwillig" abgestiegen.
Das meinte ich weiter oben mit "defensiv" und "besonders vorsichtig".
Im ersteren Fall bin ich hauptsächlich für mich, im letzteren Fall v.a. für den Passagier verantwortlich.
Bei Schee/Schneematsch fahre ich alleine auch vorsichtig. Mit Passagier dann allerdings nie. Da sind dann ÖPNV, Kfz, Schlitten, zu Fuß wesentlich sicherer.

(Dass mich auch schiebend ein Auto erwischen kann, oder mir ein Asteroid auf den Kopf fällt, kann ich natürlich nie ausschließen.)