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Kettenverschleiß

Aaalex

prekariat0r
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Moin!

Ich habe keine Kettenlehre und habe mal meine Kette mit dem Meßschieber
so wie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kettenverschleißmessung gemessen.

Stimmen die Zahlen so wie angegeben? Demnach müsste meine Connex 1008 mit
gemessenen 120,3 mm bald dem Ende zugehen.
Und das mit erst 1100 km :eek: und pfleglichster Behandlung! :rolleyes:
Kann das sein? Mir kommt das ein bischen kurz vor.

Hat jemand eine Empfehlung für eine neue günstige Kette für Veloce 10-fach
oder ist die Connex ok und günstig genug?

Alex
 
So ungefähr 1200 km sollte sie beim RR laut Canyon halten. Passt also.;)

Meine ist auch bald soweit (ca. 800km).
Mein Kumpel fährt schon jahrelang dieselbe Kette. Geht auch und wenn du den Verschleißpunkt überzogen hast, nützt ein Kettenwechsel allein auch nix mehr. Dann kannst du auch gleich fahren, bis sich Probleme einstellen.
Bei meinem alten RR hab ich die letzten 10 Jahre auch keine Kette mehr gewechselt, allerdings auch wenig gefahren.

Ich glaub, bei dem Neuen wechsel ich schon erst mal streng nach Vorschrift.
 
Für 10fach Campa sollte man auch die Record-Kette nehmen.
Meine hält seit dem Winter, mit Sicherheit ca. 4000km. Ich tausche erst, wenn sie gerissen ist.
 
Erich schrieb:
alex.
Kommt man nicht besser weg,wenn du gleich in hochwertigem Material investierst?.

Beispiel bitte? Ich kenn halt nur die Connex.
Ist die Connex wirklich soo schrottig? Oder andersherum: hält eine Kette
für 40 oder 50 Euro auch wirklich länger? :confused:

Alex
 
alejandro_valverde schrieb:
Für 10fach Campa sollte man auch die Record-Kette nehmen.
Meine hält seit dem Winter, mit Sicherheit ca. 4000km. Ich tausche erst, wenn sie gerissen ist.
Dann wirst du aber auch die Kassette wechseln müssen - mindestens. Vielleicht auch das kleine Kettenblatt. Je größer die Abnutzung der Kette, desto stärker werden die Kassette und die Kettenblätter von der Kette zerschlissen.
 
Aaalex schrieb:
Beispiel bitte? Ich kenn halt nur die Connex.
Ist die Connex wirklich soo schrottig? Oder andersherum: hält eine Kette
für 40 oder 50 Euro auch wirklich länger? :confused:

Alex
Die teuerste Kette von Campa ist die Ultra Narrow. Die Kette ist teuerer, weil sie leichter und schmaler ist als die Record und einen leichteren Lauf hat. Ergo: Sie hat weniger Material. Die Ultra Narrow wird meines Wissens nach nicht mit einer höheren Laufleistung beworben.:D
 
Jede Kette ohne integrierte Nachschmiereinrichtung verschleißt wegen Festkörperreibung aufgrund bauartbedinger unzureichender Schmierung.
Da macht auch hochwertigstes Material nicht viel Unterschied.
Im Maschinenbau werden Ketten daher kaum mehr eingesetzt. Beispiel Nockenwellenantrieb, heute meist Zahnriemen statt Kette.

Ich weiß nicht, ob schon mal jemand versucht hat, eine Fahrradschaltung für Zahnriemen zu bauen. Müßte eigentlich machbar sein. Ist leichter und hält länger.
Vielleicht weil die Führung des Riemens breitere Ritzel erfordert?
 
Also mir kommt es auf Gewichtersparnis nicht an. Hauptsache langlebig.
Wenn ne Kette für 40 Euro auch >2000 km hält dann wärs ok, wenn nicht,
dann nehme ich wieder die Connex.

Was haltet ihr denn von der Messmethode (Wikipedia)? Haut das hin?

Alex
 
hm, also ich weis ja nicht - bei mir hält ne ultegra kette (9-fach) aufm rennrad so 2500-3000km.

das entspricht bei mir laut trainingshistorie 25000 - 30000 höhenmeter.

am renner fahre ich vorne 2-fach. das macht bestimmt auch etwas aus.

die kette wechsel ich immer dann aus, wenn sie laut rohloff kettenverschleißlehre hinüber ist.


allerdings fahre ich mit dem renner nie bei nässe oder im dreck. solche tage sind fürs mountainbike reserviert:D

da muss man fairerweise sagen, das nässe und dreck die lebensdauer der kette wirklich drastisch verkürzen. beim mtb komm ich ca. auf 1200km pro kette und 19000 höhenmeter.

hierbei halten erfahrungsgemäß alle ketten aus dem shimano sortiment gleich lang. auch eine sram 970er kette war nach der gleichen laufleistung verschlissen. wobei ich mit der in verbindung mit ner shimano kassette ein wenig schaltprobleme hatte.:cool:

länger fahr ich die ketten mit absicht nicht, da ich mir kettenblätter und ritzelpaket nicht "rundfahren" will.

mit sicherheit beeinflusst die pflege auch die lebensdauer. reinige die kette eigentlich nie, sondern wische sie nur ab und öle sie hinterher mit finishline cross country oil oder dynamics kettenschmierstoff.
 
Na ja, das ist wieder so ne Sache.
Also Teilung ist 12,7mm Rollendurchmesser 7,8mm.
Wenn du innen mißt, mußt soundsoviel Teilungen und einmal Rollendurchmesser abziehen.
Bei 10 Teilungen sind das 10x12,7=127-7,8=119,2
Im Wiki steht 119,5.
Das Problem ist, daß jedes Glied wiederum Fertigungstoleranzen hat und daß dies daher differieren kann. Außerdem drückst du ja das Spiel beim Messen raus, daher wohl 19,5.
Besser ist es, du mißt deine neue Kette und vergleichst den Wert später. Dann hast du es 100%ig.;)
Das hat auch den Vorteil, daß du eine Kette, die zuweit daneben liegt, gleich wieder zurückgeben kannst.
Eine Kettenlehre ist da deshalb viel ungenauer.
 
Aaalex schrieb:
Was haltet ihr denn von der Messmethode (Wikipedia)? Haut das hin?
Ich halte es da lieber wie Jobst Brandt. Er meint, dass das auf diese Weise gemessene Spiel der Rollen auf den Bolzen nicht von Belang ist, sondern nur der Abstand der Bolzen ( http://groups.google.com/group/rec...8118?lnk=st&q=&rnum=5&hl=en#7c59f6eafe488118 ).

Darum messe ich den Abstand der Bolzen (über möglichst viele Glieder) mit dem Messschieber und tausche, sobald der Wert etwa ein halbes Prozent zu gross ist.
 
Moin!!


Ich fahre meine Kette (Ultegra) seit mittlerweile 1600 km und habe laut dem Wikipediamessverfahren mit dem Messschieber eine Kettenlängung von 0,5 mm.
(gemessener Wert : 120 mm)
Allerdings habe ich in einem anderen Forum ein weiteres Verfahren entdeckt wobei dort steht, das die Kette erst bei einer Längung von 2 % gewechselt werden muss.

http://www.radforum.de/showthread.php?t=13224

Dies steht aber im Gegensatz zu dem was bei Wikipedia aufgeführt ist:
Kettenwechsel bei einer Kettenlängung von 0,8%!!!!
:confused:

mfg KniffelCUBE
 
jo nach 1500km ist die kette schon so gedehnt, dass diese nicht mehr auf neuen ritzel geräuschlos läuft.
Habe super erfahrung mit sram ketten gemacht, laufen wie butter
pc58 für 8gang
pc59 für 9gang



ket-sra-p59-001.jpg
 
Laut meinen Händler verläuft der Verschleiß verläuft auch nicht linear! Seiner Aussage nach längt sich die Kette relativ schnell um einen gewissen Wert, der dann jedoch relativ lange konstant bleibt.
Meine bislang getauschten Ketten waren jeweil bei ca. 3500 km laut der Rohloff-Lehre noch im brauchbaren Bereich, ich habe sie dennoch gewechselt.
 
Beispiel Nockenwellenantrieb, heute meist Zahnriemen statt Kette.

Zahnriemen kann man inzwischen wieder vergessen, im Automotorenbau werden wieder als Nockenwellenantrieb Ketten verwendet, warum wohl??
Habe noch nie erlebt im meiner fast 35jährigen autoerfahrung, dass eine kette wenn richtig geschmiert wie beim auto gerissen ist. Bei Zahnriehmen schaut das anders aus, so max 120 000km dann ist der ofen aus und die ventile fliegen durch die kolben, kann sein muss nicht!!!
 
Beispiel Nockenwellenantrieb, heute meist Zahnriemen statt Kette.

Zahnriemen kann man inzwischen wieder vergessen, im Automotorenbau werden wieder als Nockenwellenantrieb Ketten verwendet, warum wohl??
Habe noch nie erlebt im meiner fast 35jährigen autoerfahrung, dass eine kette wenn richtig geschmiert wie beim auto gerissen ist. Bei Zahnriehmen schaut das anders aus, so max 120 000km dann ist der ofen aus und die ventile fliegen durch die kolben, kann sein muss nicht!!!


Naja,
bei Motorradketten gibt es ja nicht umsonst Kettenschmierungssysteme a la Scott-Oiler.

Ansonsten sieht es im Motorenbau so aus: MB hat für die Steuerketten 180 tkm Wechselintervalle. Audi hat für die Zahnriemen inzw. auch 180 tkm Wechselintervalle.

Ansonsten bin ich beim Motorenbau immernoch Fan der Königswelle und der desmodromischen Ventilsteuerung. ;)
 
KniffelCUBE schrieb:
Allerdings habe ich in einem anderen Forum ein weiteres Verfahren entdeckt wobei dort steht, das die Kette erst bei einer Längung von 2 % gewechselt werden muss.

http://www.radforum.de/showthread.php?t=13224
Die messen, so wie ich auch, den Abstand der Bolzen. Allerdings benutzen sie dazu keinen Messschieber, sondern ein selbst gedrucktes Massband. Ich habe das auch mal probiert, aber meine Drucker sind viel zu ungenau. Aber schliesslich ist die Umrechnung von Inch in Millimeter auch nicht so schwierig und fürs Prozentrechnen reicht ein Taschenrechner. An die Genauigkeit meines Messschiebers kommt die Druckervariante nicht heran.

Ab wie vielen Prozenten gewechselt werden soll, scheint ähnlich wie die Wahl der Messmethode eine religiöse Frage zu sein. Meine erste Kette am RR hat im Weichei-Betrieb 10000km gebraucht, um knapp 0.5% länger zu werden. Danach habe ich sie gewechselt und fahre jetzt seit 5600km die zweite Kette. Mit regelmässigem Dreckswetter und "intensiver" Pflege :rolleyes: bekommt man sie sicher viel schneller lang. Darum nutzen Kilometerangaben wenig. Auch sind teure Ritzel empfindlicher auf abgenutzte Ketten als billige Stahlritzel.
 
cbk schrieb:
Naja,
bei Motorradketten gibt es ja nicht umsonst Kettenschmierungssysteme a la Scott-Oiler.

Ansonsten sieht es im Motorenbau so aus: MB hat für die Steuerketten 180 tkm Wechselintervalle. Audi hat für die Zahnriemen inzw. auch 180 tkm Wechselintervalle.

Ansonsten bin ich beim Motorenbau immernoch Fan der Königswelle und der desmodromischen Ventilsteuerung. ;)


Audi hat aber seine Hochleistungsmotoren (V8) wieder von Zahnriemen auf Kette umgestellt. Erstens wegen der Baulänge, zweitens wegen der besseren Haltbarkeit der Kette. Aber das geht jetzt fast schon zu sehr OT
 
AW: Kettenverschleiß

Ich habe eine einfache Methode zur Messung des Kettenverschleißes gefunden. Alles was man dazu braucht, ist ein Lineal mit Zoll-Einteilung und möglichst mehr als 12 Zoll (= 1 Fuß) Länge. (In meinem Terminplaner war ein 6 Zoll langes Kunststofflineal als Lesezeichen drin.)

Quelle:
http://sheldonbrown.com/chains.html#wear

Im Neuzustand sind alle Kettenglieder genau 1 Zoll voneinander entfernt. Man misst ein 12 Zoll langes Kettenstück (also 12 Kettenglieder), die "0 Zoll"-Markierung hält man an die Mitte einer Niete und schaut sich dann die Niete an, die bei der "12 Zoll"-Markierung ist bzw. sein sollte.

- Niete weniger als 1/16" hinter der letzen Markierung: OK
- Niete genau 1/16" hinter der Markierung: Kette tauschen, aber Ritzel wohl noch OK
- 1/8" hinter der Markierung: Kette war zu lang drauf, die am häufigsten gefahrenen Ritzel sind vermutlich stark abgenützt. Kettenwechsel ist möglich, aber die neue Kette wird sich viel schneller wieder dehnen.
- mehr als 1/8": Alles zu spät. Notschlachten.​

Mein Lineal ist in 1/8" unterteilt, es ist ganz einfach, damit 1/16" abzumessen. Bessere Lineale haben sicher noch 1/16"-Markierungen.

kettenverschleiss.jpg

P.S.: Metalllineale mit cm und inch gibts bei eBay England. Nicht viel günstiger als eine spezielle Kettenmeßlehre, aber nicht so beschränkt im Einsatzbereich.
 
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