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Kaufberatung: Emonda vs. TCR. Woher kommt der Preisunterschied?

noel_77

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Servus,

da ich ein neues Rennrad kaufen möchte, war ich gestern in einem Trek Store meiner Nähe. Ich bin das Domane und das Emonda Probe gefahren. Wobei mir die sportlichere Geometrie vom Emonda mehr zugesagt hat.

Insgesamt war ich eh erstmal überrascht über das ganz andere Fahrgefühl in Vergleich zu meinem 10 Jahre alten Rennrad. Konnte mich dennoch zügig dran gewöhnen und denke, dass das Emonda auch die richtige Geometrie für mich hat.

Vorher im Blick hatte ich schon das Giant TCR Advanced. Hier mal ein Link zu beiden Fahrräder:

Trek Emonda SL 5 Disc: 2.999 Euro, 9,15 kg.
Giant TCR Advanced 2 Disc: online in meiner Größe für 2.099 Euro erhältlich, 8,4 kg.

Was ich mich nun frage: warum ist das Trek so viel teurer, trotz deutlich höherem Gewicht und sonst ähnlicher Ausstattung (105er Schaltgruppe, Scheibenbremse, Carbon-Rahmen)??

Preislich habe ich mich eigentlich schon für das Giant entschlossen, bin aber gespannt auf eure Argumente für das Trek. Bin natürlich auch offen für weitere Vorschläge! :)

Schönes Wochenende! Auch wenn für RR fahren eher ungeeignet bei dem Schnee 😂
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von jrich23

Hilfreich
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Schau Dir doch mal die Komponenten genauer an. Am Émonda ist durchgehend 105, am TCR… eine weissnichtwas Kurbel. Tretlager Trek T47 vs PF am Giant.
Für die einen egal, für die anderen entscheidend. Giant ist mit einer wenn nicht der Weltgrößte Radhersteller (auch für andere Marken) und fahren ihren Umsatz, mit entsprechender Preispolitik, dadurch ein.
Wenn man mal über Trek forscht wie und wo die alles mit „Hand anlegen“, wird dem einen oder anderen klar warum solche Preise. Die Qualität, meiner Erfahrung nach, stimmt dort aber auch. Bei Giant evtl. auch.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von jrich23

Hilfreich
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Bei dem Giant wurde halt wirklich gespart, wo es nur geht:
Alu-Gabelschaft
Lackierung
Kurbel
Reifen

Dazu die Zugführung des Grauens, irgendwie ist das nicht mehr zeitgemäß.

Beim Emonda spielen allein schon die verfügbaren Lackierungen in einer ganz anderen Liga.
Gewichtsmäßig liegt das Topmodell der Serie (SL7) bei 7,25kg - daran erkennt man das vorhandene Tuning-Potential. Hier dürften allein die Laufräder samt Bremsscheiben und Bereifung schon der größte Faktor sein.

Grüße
 
Okay das sind natürlich gute Punkte die den Preis rechtfertigen.
Da 3000 Euro aber etwas außerhalb meines Budget liegt ist wohl eher die Frage: ist das Giant trotzdem ein gutes Rad? Bzw. wie steht es zu anderen Räder in diesem Preissegment da?

Vielleicht kann ja jemand der ein TCR besitzt berichten. Und wie gesagt, ich bin offen für weitere Vorschläge! :)

Warum das Giant weniger wiegt, verstehe ich allerdings trotzdem nicht...
 
Ah und zum Thema Zugführung: naja ob die Kabel jetzt direkt unterm Lenker oder erst 20 cm weiter im Rahmen nicht mehr zu sehen sind, ist mir ehrlich gesagt egal. Habe hier sogar gelesen, dass es für Wartungsarbeiten praktisch sein soll? Oder meinst du mit Zugführung etwas anderes?
 
Ich würde mir das TCR 1 anschauen. 2800 mit Ultegra. Bei s-tec Sports um 2699 lagernd. (Je nach Größe). Meiner Meinung nach Hammerfarbe, 2021 er TCR1 hat er um 2349. Würde mir keine 105er Schaltung für soviel Geld holen. Technisch spricht zwar nichts dagegen, mein Sohn fährt sie am Merida Scultura seit 3 Jahren, wirklich Top. Aber das Merida hat damals 1400 gekostet und ich würde auch an einen späteren Widerv erkaufswert denken....
 

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2700 Euro sprengt leider mein Budget...
Dieses TCR 1 käme noch in Frage. Ist sogar günstiger als das TCR2. Allerdings ohne Scheibenbremse. Und ist natürlich nochmal leichter.
Die Entscheidung 105+Scheibenbremse oder Ultegra+FB fällt mir allerdings sehr schwierig...
 
Danke für die Gründe des Preisunterschieds.
Ich dachte vorher tatsächlich der Hauptgrund sei, dass man "für die Marke" zahlt.
Und worüber ich mir auch Sorgen gemacht habe, ist dass die Carbon Qualität vom Giant evtl. schlechter ist. Aber dies scheint ja nicht unbedingt der Fall zu sein, oder?
 
Vorab:
  • Ich habe seit diesem Monat ein TCR Advanced 2, 2022er Modell. mit dem ich bislang 500km gefahren bin. Bislang keine Probleme.
  • Ich habe zudem ein Defy Advanced 2, 2020er Modell, 9500 km bisher. Das Defy erwähne ich, weil es weitgehend identisch ausgestattet ist, bis auf die abweichende (Endurance-)Geometrie. Bei dem habe ich ein Geräusch im Tretlager, das weder Werkstatt noch ich wegkriegen. Keine Ahnung, vielleicht ist das wegen Pressfit. Das Tretlager läuft aber nach wie vor weich und leicht.
Nun zu Deiner Frage:
Was ich mich nun frage: warum ist das Trek so viel teurer, trotz deutlich höherem Gewicht und sonst ähnlicher Ausstattung (105er Schaltgruppe, Scheibenbremse, Carbon-Rahmen)??
  • Zunächst handelt es sich bei dem eingangs verlinkten TCR um das 2021er Modell. Es stammt also aus der Zeit vor der letzten großen Preiserhöhung, die es ja bei allen Marken gab. Das ist der alten Listenpreis. Das aktuelle TCR Advanced 2, so wie ich es habe, kostet dann auch schon 2399.
  • Im Detail scheint mir das Trek schon schicker. Die Form des Steuerrohrs, das zweifarbige Oberrohr, vor allem aber die Verlegung der Züge wirken hochwertiger, daran gibt es nichts zu deuteln.

Bei dem Giant wurde halt wirklich gespart, wo es nur geht:
Alu-Gabelschaft
Lackierung
Kurbel
Reifen
  • In der Tat hat das 2021er TCR eine gruppenlose Kurbel, die schwerer ist als die 105er. Das teurere 2022er Modell hat jetzt die 105er Kurbel drin.
  • Das mit dem Alu-Gabelschaft hat mich überrascht; ich wusste das nicht. . Beim 2022er wird dann ein Carbon-Schaft in den Specs angegeben.
  • Lackierung ... meinst Du das Design oder die Ausführung? Ich habe an der Qualität der Lackierungen meiner beiden Giants nichts auszusetzen. Das Design in 2021 und 2022 ist allerdings eher schlicht, früher war da mehr Grafik.
  • Reifen - woran machst Du das fest? Trek scheint erst gar keine Reifen zu spezifizieren. Das Giant kommt halt mit hauseigenen Reifen, die übrigens tubeless montiert sind.
Funktional sehe ich nicht, dass das Giant auf dem Papier irgendwas schlechter kann als das Trek. Fahrverhalten, Passform und Geometrie muss jeder mit sich ausmachen, dazu kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.

Was ich noch anmerken möchte:
  • Das TCR kommt mit einer Carbon-Sattelstütze, allerdings proprietär. Das Trek hat Alu.
  • Das Trek hat einen Lenker mit 100 mm Reach. Das ist ziemlich viel. Muss man mögen.
  • Das Trek kommt mit Felgen mit Maulweite 21mm. Das ist modern. Die Felgen des TCR haben, meine ich, nur 19 mm.
  • Das Trek kommt auch mit original Shimano Bremsscheiben und scheinbar vorne und hinten 160mm. Ich sehe allerdings den Sinn von 160mm hinten nicht (außer, dass man keine verschiedenen Scheiben braucht. Die Shimano-Scheiben sehen allerdings besser aus. Außerdem haben die Trek-Naben Centerlock, Giant 6-Loch. Falls das wichtig ist.
  • Das TCR hat, ich erwähnte es schon, nicht nur keine integrierten Züge, sondern die Verlegung ist wirklich bescheuert. Ich habe einen kürzeren Vorbau montiert und die Züge/Leitungen (noch) nicht gekürzt, und man kommt beim Fahren mit dem Knie gegen diese Bögen. Das ist wirklich suboptimal.
Das Trek ist sicher das schickere Rad. Wenn es passt, Du es Dir leisten kannst und es Dir gefällt, nimm es. Der Mehrpreis des Trek ist sicher zu großen Teilen gerechtfertigt, aber da ist halt die Sache mit dem Grenznutzen. Man muss das nicht haben.

Wenn Du preissensibel bist, bist Du mit dem Giant meiner Meinung nach gut bedient. Wenn Du die 900 Euro Preisunterschied später doch noch auftreiben kannst, hol Dir einen Satz Carbonfelgen, dann sparst Du am Giant noch mal mindestens 600 Gramm.
 
…zu welchen Gunsten?
Stimmt eigentlich, berechtigte Frage 😎

Im Bergigen freue ich mich mit SB darüber, auch bergab schnell und verlässlich zum stehen zu kommen, auch bei Regen (außerdem hört man mich dann gut 😅), das überwiegt für mich deutlich den FB Gewichtsvorteil.

Im Flachen ist beides eher wurscht. Da ginge ich dann nach Preis.
Mit Blick auf etwaigen Wiederverkäufer, dann allerdings auch aus ökonomischer evtl. eher SB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Blick auf etwaigen Wiederverkäufer, dann allerdings auch aus ökonomischer evtl. eher SB.
Also wenn jetzt ein (ohnehin nicht greifbarer) Wiederverkaufswert in die Anschaffungsentscheidung einbezogen werden soll, dann hört m.E. ein Rennrad als Spaßgerät auf zu existieren. Wo das endet, sieht man auf den Straßen: nur noch leasinggraue Mittelklasse aus dem KdF-Konzern. :(
 
Die Entscheidung fiele mir leicht:
Unterschied Ultegra vs 105 spürst du genau so wenig wie +- ein paar Gramm Gewicht.

Unterschied Felgen- zu Scheibenbremse spürst du ;)

Also echt, 105er Gruppe, > 9 kg und 3.000,00 Euro - das ist doch Irrsinn.

Ich hatte mal das TCR Adv. 1 mit Felgenbremsen, es bremst hervorragend (vorzugsweise mit den dunkelblauen Swisstop-Belägen, mit normalen Shimano aber auch), das ist nicht bei jedem Rad mit FB der Fall. Wegen der Gabel mit Alu-Schaft ist es nicht sonderlich leicht, aber mit vernünftigen Laufrädern bekommt man es auf ca. 7,8 kg, was sich subjektiv schon ganz o.k. fährt.

Ich habe zwei RR, einmal mit Disc, einmal mit FB. Das mit Disc wiegt 8,3 kg (und das ist schon mit leichteren Laufrädern ggü. Serie) und das mit FB 6,9 kg. Das spürt man und wie. Was man in der Praxis aber nicht spürt, sind irgendwelche Unterschiede in der Bremsleistung. Allerdings reicht schon eine leicht feuchte Straße und mein Disc-Rad hört sich wie ein gequältes Ferkelchen an. Da werde ich jetzt also noch teure Swissstop 34 RS Beläge nachrüsten, vllt. hilft es ja.

Der Wiederverkaufswert ist bei FB evtl. problematisch, andererseits gibt es es genug (und mangels Verfügbarkeit von Neurädern mit FB nun sogar immer mehr) Leute, die ausschließlich RR mit FB suchen.
 
Was man in der Praxis aber nicht spürt, sind irgendwelche Unterschiede in der Bremsleistung.

Sorry, aber wenn du diesen Unterschied nicht spürst...

By the way bekommt man auch ein Disc-Bike unter 7kg.

Mein 2009er Attempt mit FB wiegt übrigens deutlich mehr als mein bestelltes, neues Disc-Rad. Um dir deine Argumentationsstruktur mal vor Augen zu führen. Deine "Argumentation" klingt eher nach Glauben als nach Fakten.
 
Sorry, aber wenn du diesen Unterschied nicht spürst...

By the way bekommt man auch ein Disc-Bike unter 7kg.

Mein 2009er Attempt mit FB wiegt übrigens deutlich mehr als mein bestelltes, neues Disc-Rad. Um dir deine Argumentationsstruktur mal vor Augen zu führen. Deine "Argumentation" klingt eher nach Glauben als nach Fakten.
Dieses Glauben habe ich beim Rennradkauf vorallem gemerkt als ich das Thema Tubeless angesprochen habe. Da sind die Rennradfahrer noch sehr reserviert.
 
Dieses Glauben habe ich beim Rennradkauf vorallem gemerkt als ich das Thema Tubeless angesprochen habe. Da sind die Rennradfahrer noch sehr reserviert.

Generell bei allem was neu ist irgendwie. Das ist aber so ein Rennrad-Ding gefühlt. Ich fahre auch Downhill und da sind die Leute gefühlt (kann auch nur meine Wahrnehmung sein) weniger "retroadhäsiv".

Aber versuch mal, jemandem zu erklären, dass "rotierende Masse" wurscht ist. And then brace for impact...

Ich spüre weder bei 15% Steigung noch sonstwo 500 oder 600g. Mein Körpergewicht schwankt pro Tag mehr als das. Aber hey, jedem das, was ihn glücklich macht.

Fakt ist, dass Scheibenbremsen objektiv in jeder Hinsicht besser sind als Felgenbremsen. Außer, man schaut auf jedes Gramm, was aber objektiv eben in diesen Größenordnungen auch irrelevant für 99,99% aller Menschen ist.
 
Von der Kaufberatung, die sich anscheinend erledigt hat, weil der TE seit Samstag nicht mehr hier war, haben wir jetzt 17 Beiträge gebraucht, um sowohl zur FB - DB wie auch zur Tubless - tubed - Tehmatik überzuleiten.

Respekt!
 
Na ja, bei der FB muss man halt etwas mehr Kraft aufwenden. Der eigentliche Vorteil der Disc liegt darin, dass es bei Rädern mit FB nach meinen eigenen Erfahrungen erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Rädern bei der Bremsleistung gibt. Bei der (hydraulischen) Disc ist das nicht der Fall, die bremsen stets gleichmäßig gut, selbst mit den billigsten 10,00 € Bremsscheiben von Shimano. Ich habe zufällig halt ein Rad mit exzellenten FB (Cube Litening C:68 mit Dura Ace). Das steht meinem Winterrad mit der Disc nicht nach und hat sogar Vorteile in der Praxis, etwa weil man bei der hinteren Bremse mit der Disc mehr aufpassen muss, vor allem bei Nässe.

Disc-Räder mit unter 7 kg sind momentan teure Exoten. Selbst unter 8 kg ist eher selten. Aber hier reden wir ja eh über ein >9kg Rad. Da ist mein Cross-Rad ja leichter, trotz schwerer Cross-Reifen.
 
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