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Kaufberatung ein neues Bike

elcoman

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Hallo zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, da ich etwas Hilfestellung benötige.

Aktuell bin ich auf der Suche nach einem neuen Rad. Das Rennrad fahren hat mich irgendwie schon immer fasziniert, aber ich habe mich nie wirklich mit dem Thema beschäftigt.

Grundsätzlich suche ich ein Rad, mit dem ich schnell auf der Straße fahren kann, auf der anderen Seite aber auch mal durch den Wald brettern kann. Ich fahre keine Trails oder so etwas, hauptsächlich die Fußwegen, die man dort so vorfindet.

Nach meinen Recherchen habe ich jetzt gesehen, dass da Cyclocross- bzw. Gravelräder in Frage kämen. Deswegen möchte ich euch Profis fragen, zu was ihr mir raten würdet.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dobelli

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entweder ein Endurance-Rennrad, was genug Reifenfreiheit hat (möglichst sollten 35 mm gehen) oder ein Gravelbike mit sportlicher Geometrie (Sattelüberhöhung sollte groß genug sein) - liegt dann letztlich am Profil, was du fahren willst. Also in jedem Fall Scheibenbremsen, die Gravelbikes sind dann meist schwerer und robuster, durch Anlötaugen für Schutzbleche und Gepäck aber auch vielseitiger und können die breiteren Reifen (40 mm oder noch breiter) vertragen, Endurance-Rennräder sind eher gemäßigte Rennräder, die auch mal nen Ausflug auf Schotter mitmachen.
Für konkrete Empfehlungen braucht es ein Budget...

Mein Canyon Endurace hat 7,4 kg (ist aber High-End: Carbon-Rahmen und -LRS, DuraAce Di2), mein Liteville 4-ONE 8,9 kg (Alurahmen, GRX Di2, 40mm profilierte Reifen), beide sid von der Sitzposition fast identisch, vom Fahrgefühl und Fahrverhalten ganz unterschiedlich. Mit dem Canyon kann ich auch nen guten Schotterweg fahren, solange der fest und einigermaßen glatt ist, das Liteville geht auf jedem Schotterweg, ist aber bergab einem Race-Hardtail deutlich unterlegen, ist also klar eher Rennrad als MTB. Meine Erfahrung auf Asphalt/Referenzrunde: mit dem Canyon bin ich ca. 1-1,5 km/h schneller als mit dem Liteville. Dafür kann man mit dem Gravelbike auf Schotter richtig Gas stehen lassen. Das Gravelbike eignet sich auch zum Bikepacking.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von dobelli

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Na ja sagen wir mal so, so viel wie nötig, so wenig wie möglich ;-) hatte so mit 1200-1500€ gerechnet. Vielleicht auch einen Hunderter mehr.

Da ich mich nicht festlegen kann/will ist es mir schon wichtig, dass ich z.B. auch nur auf der Straße fahren kann oder eben andersrum nur durch den Wald.

Im Netz war ich bis jetzt bei Canyon und bei Fahrrad XXL. Da habe ich das Carver Revolution gesehen, ist aber wenn ich es richtig gesehen habe ein Cyclocrosser.

Ist es richtig, dass ein Cyclocrosser eher für den Wald geeignet ist und das Gravel eher für die Straße?
 
Nein diesen Artikel habe ich nicht gefunden. Aber vielen Dank fürs verlinken.

Gut, wie es aussieht ist das Cyclocross dann nichts für mich, da ich keine Rennen fahren will. Mir gehts in erster Linie eigentlich nur darum, meine Fitness zu verbessern.
 
Na ja sagen wir mal so, so viel wie nötig, so wenig wie möglich ;-) hatte so mit 1200-1500€ gerechnet. Vielleicht auch einen Hunderter mehr.
[...]

ok, das ist natürlich eine interessante Preisansage. Ich gehe davon aus, das du das für das ganze Rad ausgeben willst und nicht nur für den Rahmen? (in meinem Freundeskreis bin ich mit diesem Budget für den Rahmen der Sparfuchs ;))
bei Canyon: ehrlicherweise würde ich dann mindestens das Grail 7.0 in Betracht ziehen, Lieferzeit 1/2 Jahr, 1750 €, fahrfertig vermutlich Richtung 10 kg
Das Endurace AL Disc 7.0 ist 200 € billiger, schneller lieferbar und ca. 600 g leichter (logisch, leichtere Laufräder)
Die Übersetzung ist erheblich sportlicher (36/52 vorne zu 30/46 am Grail), die Reifenfreiheit geringer, wobei Canyon da nichts zu sagt. Ich würde vermuten, dass 32er Reifen passen, 40er bestimmt nicht.
Die Geometrien unterscheiden sich aber deutlich, da wirst du dich wohl draufsetzen müssen um eine Entscheidung treffen zu können...
 
Guten Morgen zusammen,

ich war am Wochenende fleißig unterwegs und habe mir Räder rausgesucht.

Eins konnte ich sogar Probe fahren, es war das Carver Revolution 130. Allerdings war dies auch das einzige Rad und ich möchte noch mehr Räder test.

Ich habe mir auch noch dieses rausgesucht, allerdings hat der Händler es erst in 4 Wochen da.
Cube Nuroad Race

Was haltet ihr von den Rädern?

@supasini
Vielen Dank für deine Infos. Was bedeuten die Zahlen bei den Übersetzungen? Ich bin blutiger Anfänger und kann damit leider nicht viel anfangen. Die Lieferzeiten sind natürlich auch richtig krass...
 
Habe aktuell ein Gravel (Bianchi Allroad) und bin zufrieden damit. Es macht auf jeden Fall Spaß auch mal über Schotter zu fahren, auch sind recht ruppige Waldwege damit möglich.
Die Geo zum Racerennrad ist schon deutlich unterschiedlich. Dafür aber auf längerer Strecke für mich bequemer.
Ich würde es nicht mehr eintauschen gegen ein reines Straßenrad, aber ich werde definitiv andere Laufräder mit glatten Reifen dazu holen, die Profilierung merkt man deutlich auf der Straße.
Daher mein Tipp: Gravel mit 2. Laufradsatz oder Endurance Rennrad mit größerer Reifenfreiheit.
 
Endurance Rennrad mit größerer Reifenfreiheit.
Genau.

Ich bin mit ähnlichem Anforderungsprofil wie der TE letztlich bei einem Endurance-Bike gelandet. Weil die "richtigen" Gravelräder mit ihren dicken Reifen nach meinem Eindruck doch schon ziemlich rauhe Bedingungen adressieren, was mir übertrieben vorkam.

Geworden ist es ein Giant Defy Advanced 2. Liegt deutlich über dem angepeilten Budget, aber das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten... Beim Defy heißt das, es kommt serienmäßig mit 32-mm-Reifen und verträgt bis zu 35 mm, also mehr als ein Rennrad, ungefähr wie ein Crosser und weniger als ein Gravel. Aber für Waldwege etc. finde ich es mehr als ausreichend. Als Trekkingbikes in den 90ern aufkamen, waren dort 28 mm üblich... Das Bike kommt ab Werk tubeless, muss jeder selbst für sich entscheiden, mit 3bar bin ich es schon gefahren und es ist 'ne Sänfte. Mit 5 bar rollt es natürlich besser und ist dafür etwas härter.

Für die Budgetüberschreitung gäbe es einen Carbonrahmen und eine Carbonsattelstütze und damit nach meinem Empfinden mehr Komfort als beim Alu-Nuroad mit den dickeren Reifen. Auch besser als mein Alu-Hardtail mit MTB-Bereifung. Gewichtstechnisch gibt es keinen großen Vorteil, weil die Kosten für Carbon an der Gruppe (105) und den Laufrädern wieder reingeholt werden müssen.

Die Serienreifen sind straßenorientiert, laufen aber auch auf Waldwegen gut. Auf Sand sind sie Mist. Aber die Reifen kann man ja tauschen. Oder mit dem Geeiere auf kurzen Sandstücken leben und sich sonst über die Rolleigenschaften auf der Straße freuen.
 
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@supasini
Vielen Dank für deine Infos. Was bedeuten die Zahlen bei den Übersetzungen? Ich bin blutiger Anfänger und kann damit leider nicht viel anfangen. Die Lieferzeiten sind natürlich auch richtig krass...

34/50 auf 11-30 11fach: Kurbel mit 2 Blättern mit 34 und 50 Zähnen (also Kompakt), hinten Kassette mit 11 Ritzeln und 11-30 Zähnen. Die Abstufung legen die Hersteller fes, die muss du googeln.
Für nen Anfänger mit Schotterambitionen würde ich unbedingt mindestens 1:1 im kleinsten Gang empfehlen, damit wäre obige typische Rennrad-Anfänger-Übersetzung raus.
Shimano macht das ganz clever, indem die billigere Gravel-Kurbel (GRX600) die schärferen Übersetzung hat: 30/46 die teurere GRX800 kommt mit 31/48
Rennradkurbeln haben heute 34/50 (Kompakt) 36/52 (Semi-Kompakt) oder 39/53 (Rennfahrer)
Hinten gibt es fast alles, von 12-23 (extrem eng gestuftes Getriebe für Rennfahrer im Flachen) über 11-30 (noch eng gstuft mit gutem Berggang) bis 11-34 (breitere Spreizung)
Man kann auch MTB-Kassetten mit 11-42 oder sowas montieren, dann ist aber vorne 1fach sinnvoller.
Bei SRAM sehen die ÜBersetzungen ein bisschen anders aus, da die teureren Gruppen hinten mit nem 10er Rützel beginnen und somit die Kurbeln auch kleinere Blätter bekommen.
Ich hoffe, dass ist verwirrend genug ;)
 
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