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Kann man Kilo Druck auf Pedal aus Watt berechnen?

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Re: Kann man Kilo Druck auf Pedal aus Watt berechnen?
Also 8 Wochen jeden Tag 100 W? Hat Dir das geholfen?

Ich schrieb sukzessive gesteigert. Bis 150 W zwei Wochen später und danach auch die Pedalverteilung mehr in Richtung 60/40. Die Einheiten waren aber bis ich mich getraut habe, im "Wiegetritt", bzw. im Stehen zu fahren, unter einer Std., weil der Hintern Alarm gemacht hat.

Vom Gefühl her war es sehr gut. Es fühlte sich beängstigend normal an bis euphorisch, weil sonstige Fortbewegung nur sehr beschwerlich mit Krücken ging.

Mein Gefühl war, dass es die weitere Heilung extrem beschleunigt hat.
 
Zu Anfang sollte ich 20 kg belasten, nach dem letzen Röntgen vor 2 Wochen meinte die Chirurgin ich kann langsam Richtung 40 kg gehen, da alles gut aussieht.
Dann stell Dir die Kilos auf der Beinpresse ein und nutze die Rolle nicht für Kraft sondern für Beweglichkeit in einer leichten Einstellung.
 
Hallo,

kennt einer von euch eine Möglichkeit den Druck auf das Pedal zu errechnen? Als Daten könnte ich die Kurbellänge, Watt und Pi anbieten.

Das ganze hat den Hintergrund, dass ich aufgrund einer Reha nur einen bestimmten Druck (20kg) anwenden kann. Ich müsste also wissen wieviel Watt ca. welche Kraft auf einer Kurbel bedeutet.
Liebe Grüße.

Die Physik ist eigentlich recht einfach. Allerdings brauchst du ein paar mehr Parameter, aber die geben die meisten Powermeter her: L/R-Verteilung und Peal Smoothness. Zum Rechengang - du musst halt dann deine Werte einsetzen:
  • 20 kg sind (hinreichend genau) eine Kraft von 200 N, die als Maximalkraft erlaubt sind.
  • Die Durchschnittskraft bekommst du, indem du die Maximalkraft du mit der Pedal Smoothness (bei mir etwa 25 %) multiplizierst: 200 N * 25 % = 50 N
  • Die Durchschnittskraft für beide Beine hast du, wenn du den obigen Wert durch den Anteil des rekonvaleszenten Beins an der L/R-Verteilung (vielleicht 40/60) dividierst: 50 N / 40 % = 125 N
  • Drehmoment ist Kraft mal Hebel: 125 N * 0,1725 m = 21,6 Nm
  • Leistung ist Drehmoment mal Winkelgeschwindigkeit, diese berechnet sich aus Drehzahl (pro Sekunde) mal 2 Pi. Bei 90 U/min ergibt das: 21,6 Nm * 2 * 3,14 * 90/60 = 203 W
Das ist also bei durchaus realistischen Annahmen ein Wert, mit dem man schon halbwegs trainieren kann. Und das würde ich auch durchaus ausnutzen, die Belastung regt die Kallusbildung und damit die Knochenheilung an!

Gute Besserung und viel Erfolg beim Training!
 
Über die Pedal Smoothness kann man die erlaubte Maximalkraft in eine Durchschnittskraft und weiter in eine Durchschnittsleistung umrechnen!
Vielleicht liest du meinen Post nochmal durch ...
Tut mir leid, was ist Pedal smoothness? Also in physikalisch, oder ist das einfach ein Faktor durch 4? Wird bei so einem Gerät tatsächlich die Kraft auch angezeigt, oder nur die über irgendwelche Durchschnittsfunktionen berechneten Werte. Ich frag ernsthaft, weil ich so ein Gerät noch nie gesehen habe.

Gruß
dasulf
 
Obwohl...
Wenn ich das richtig sehe, soll der verletzte Teilnehmer in deinem Beispiel 75N mit dem gesunden Bein treten und 50N mit dem Verletzten.
So wie die weitere Rechnung aussieht, aber bei jeder Winkelstellung. Und genau das wird nicht so gehen, und damit sind alle weiteren Rechnungen von einer falschen Voraussetzung abhängig.

Gruß
dasulf
 
Das ist das Verhältnis zwischen Durchschnittskraft und Maximalkraft und wird von den meisten Powermetern gemessen: Hier die Erklärung vom Erfinder
Du schwadronierst über Kräfte und zeigst Leistungsdiagramme. Du verstehst die verlinkten Informationen leider selber nicht.


Wenn der TE 200W leisten soll hat sein Schienbeinbruch zu hohe Spitzenkräfte zu ertragen.
 
Wenn der TE 200W auf der Anzeige stehen hat, hat er eine Maximalleistung von 800W mit dieser Pedal smoothness. Daraus folgt knapp 80Nm im Maximum und weiterhin knapp 500N bzw 50kg... bei jeder halben Umdrehung. Das bedeutet wiederum, daß bei max 20kg Druck auf dem kranken Bein 30kg vom gesunden Bein gezogen werden müsste (keine Ahnung ob das überhaupt ein Mensch über längere Zeit 90 mal pro Minute schafft). Andernfalls wäre beim TE die Pedal smoothness nicht auf 25% sondern weitaus niedriger.

Gruß
dasulf
 
Wenn der TE 200W auf der Anzeige stehen hat, hat er eine Maximalleistung von 800W mit dieser Pedal smoothness. Daraus folgt knapp 80Nm im Maximum und weiterhin knapp 500N bzw 50kg... bei jeder halben Umdrehung. Das bedeutet wiederum, daß bei max 20kg Druck auf dem kranken Bein 30kg vom gesunden Bein gezogen werden müsste (keine Ahnung ob das überhaupt ein Mensch über längere Zeit 90 mal pro Minute schafft). Andernfalls wäre beim TE die Pedal smoothness nicht auf 25% sondern weitaus niedriger.

Gruß
dasulf

Du musst die Gesamt(durchschnitts)leistung zuerst auf die beiden Beine aufteilen (L/R-Verteilung). Dann kannst du diese Durchschnittsleistung mit der Pedal Smoothness (der jeweiligen Seite - das wird getrennt gemessen) auf die Maximalleistung und weiter zur Maximalkraft umrechnen.
Der Unterschied zu deiner Rechnung ist dann, dass die 30 kg des gesunden Beins nicht gezogen, sondern ~180° später gedrückt werden.

Das stimmt, aber dann sollte man nicht Maximalwerte, Durchschnittswerte und Momentanwerte durcheinander bringen.

Gruß
dasulf

In meiner Argumentation gibt's genau einmal einen Übergang vom Maximalwert auf den Durchschnittswert, und der erfolgt mit dem gemessenen bzw. messbaren Faktor Pedal Smoothness.
 
...
In meiner Argumentation gibt's genau einmal einen Übergang vom Maximalwert auf den Durchschnittswert, und der erfolgt mit dem gemessenen bzw. messbaren Faktor Pedal Smoothness.
Korrekt, aber:

Vorweg: Die ganze Diskussion zeigt, daß das ganze nicht der "Königsweg" ist, um eine Frage wie "Sollte ich oder sollte ich lieber doch nicht?" zu beantworten. Da wäre es wohl am ehesten sinnvoll, einen mit der Betreuung von Radfahrern bei verschiedenen Verletzungen vertrauten Physiotherapeuten zu rate zu ziehen, der sagen kann ob überhaupt ja/nein und wenn ja, mit wieviel watt und was außer Schmerz noch ein Signal sein kann, langsamer ran zu gehen oder es zu lassen.

Jetzt zu dieser Smoothness: Das ganze ist reine Integral- und Differentialrechnung, aber in einer Rückrechnung. D.h. man kann, bei Bekanntsein der Kurve (also ihres Typs oder eben aus statistischen Werten) - hier die Pedalkraft über den 180° Halbdrehung - einen Zusammenhang zwischen dem Maximum der Kurve und dem Durchschnitt berechnen. Bei einer statistischen Ermittlung unterliegt dies zwar Schwankungen, die sind aber so gering, daß man ohne weiteres den höchsten Wert nehmen kann. Das Verhältnis wird als einfacher dimensionsloser Faktor berechnet.

Alles weitere hat @Rosmann erklärt.

Allerdings muß man natürlich vorher richtig rechnen: @Justav1A hatte bspw. offensichtlich die Formel für den Kreisumfang vergessen und deshalb die doppelte Kraft als Durchschnittskraft berechnet. Außerdem hat er die Smoothness nicht berücksichtigt. Selbst bei Verwendung des "richtigen" Werts, hier also ca.83N, wäre die höchste Pedalkraft deutlich über den geforderten 20 kg gewesen. Wenn man die Smoothness mit 4 annimmt. Ich hatte aus der Hillebrecht-Studie den Faktor 3 genommen, aber auch damit wäre es auch zuviel gewesen.

Ich möchte Benutzer, die wie @Justav1A nicht mit der Materie vertraut sind, bitten, sich da künftig zurückzuhalten, schließlich geht es hier um die Gesundheit von Sportlern.

Und auch solche "Kein-Problem-hau-rein-Uups-Kommando-zurück"-Aktionen wie von @Teutone sind nicht hilfreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Korrekt, aber:

Vorweg: Die ganze Diskussion zeigt, daß das ganze nicht der "Königsweg" ist, um eine Frage wie "Sollte ich oder sollte ich lieber doch nicht?" zu beantworten. Da wäre es wohl am ehesten sinnvoll, einen mit der Betreuung von Radfahrern bei verschiedenen Verletzungen vertrauten Physiotherapeuten zu rate zu ziehen, der sagen kann ob überhaupt ja/nein und wenn ja, mit wieviel watt und was außer Schmerz noch ein Signal sein kann, langsamer ran zu gehen oder es zu lassen.

Jetzt zu dieser Smoothness: Das ganze ist reine Integral- und Differentialrechnung, aber in einer Rückrechnung. D.h. man kann, bei Bekanntsein der Kurve (also ihres Typs oder eben aus statistischen Werten) - hier die Pedalkraft über den 180° Halbdrehung - einen Zusammenhang zwischen dem Maximum der Kurve und dem Durchschnitt berechnen. Bei einer statistischen Ermittlung unterliegt dies zwar Schwankungen, die sind aber so gering, daß man ohne weiteres den höchsten Wert nehmen kann. Das Verhältnis wird als einfacher dimensionsloser Faktor berechnet.

Alles weitere hat @Rosmann erklärt.

Allerdings muß man natürlich vorher richtig rechnen: @Justav1A hatte bspw. offensichtlich die Formel für den Kreisumfang vergessen und deshalb die doppelte Kraft als Durchschnittskraft berechnet. Außerdem hat er die Smoothness nicht berücksichtigt. Selbst bei Verwendung des "richtigen" Werts, hier also ca.83N, wäre die höchste Pedalkraft deutlich über den geforderten 20 kg gewesen. Wenn man die Smoothness mit 4 annimmt. Ich hatte aus der Hillebrecht-Studie den Faktor 3 genommen, aber auch damit wäre es auch zuviel gewesen.

Ich möchte Benutzer, die wie @Justav1A nicht mit der Materie vertraut sind, bitten, sich da künftig zurückzuhalten, schließlich geht es hier um die Gesundheit von Sportlern.

Und auch solche "Kein-Problem-hau-rein-Uups-Kommando-zurück"-Aktionen wie von @Teutone sind nicht hilfreich.

Sorry, Ihr rechnet Euch hier um Kopf und Kragen. Warum? Gedankenspiel: Kennt ihr die Beinpresse im Fitnesstudio? Legt 20 Kilo auf. Und dann drückt das 80 mal in der Minute. Einbeinig. Oder 40 Kilo, mit beiden Beinen. Eine Stunde lang.. dann noch eine. Entspricht das dem lockeren Pedalieren mit 120 Watt, 80er Kadenz, 27er Schnitt? Ich weiß nicht, wo Euer Fehler liegt, aber offensichtlich ist da einer.

Nichtsdestotrotz habe ich, unabhängig von der Rechnerei, den Tipp einer Physio weitergegeben, und mein Statement binnen Minuten korrigiert, welches allerdings auch auf der Empfehlung meines damaligen Physios beruhte. Das kriegt nicht jeder mit seinem Stolz vereinbart.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, Ihr rechnet Euch hier um Kopf und Kragen. Warum? Gedankenspiel: Kennt ihr die Beinpresse im Fitnesstudio? Legt 20 Kilo auf. Und dann drückt das 80 mal in der Minute. Einbeinig. Oder 40 Kilo, mit beiden Beinen. Eine Stunde lang.. dann noch eine. Entspricht das dem lockeren Pedalieren mit 120 Watt, 80er Kadenz, 27er Schnitt? Ich weiß nicht, wo Euer Fehler liegt, aber offensichtlich ist da einer.

Nichtsdestotrotz habe ich, unabhängig von der Rechnerei, den Tipp einer Physio weitergegeben, und mein Statement binnen Minuten korrigiert, welches allerdings auch auf der Empfehlung meines damaligen Physios beruhte. Das kriegt nicht jeder mit seinem Stolz vereibart.
Bei der Beinpresse nimmst du erstmal auch deine eigenen Beine mit hoch (zumindest bei dem Modell welches ich vor 15 Jahren benutzt habe), zweitens hast du die Kraft konstant anliegen und drittens einen längeren Weg als 35cm (175mm Kurbel).

Mir kommen eher andere Werte spanisch vor (bzw zu sportlich). 200W ist mal meine Dauerleistung gewesen, und bei 3W/kg fühlte sich das schon ziemlich schnell an. Schaffe ich jetzt nicht mehr, und halte ich für ziemlich überraschend viel für einen einseitig Pedalierenden.

Gruß
dasulf
 
Sorry, Ihr rechnet Euch hier um Kopf und Kragen. ...
Das ist sicherlich richtig, der eine oder andere rechnet(e) sich hier um Kopf und Kragen. Z.B. der sehr geschätzte @Justav1A, der es deshalb vorgezogen hat, hier erstmal nicht weiter aufzutauchen...
Nichtsdestotrotz habe ich, unabhängig von der Rechnerei, den Tipp einer Physio weitergegeben, und mein Statement binnen Minuten korrigiert, welches allerdings auch auf der Empfehlung meines damaligen Physios beruhte. Das kriegt nicht jeder mit seinem Stolz vereinbart.
Das ist unbestritten. Allerdings gibt es da auch immer diesen Spruch "Unter den Blinden..."

Fazit: Aus all der Rechnerei kann man nur die Schlußfolgerung ziehen, daß man hier mit Rechnen nicht sehr weit kommt, es sei denn, jemand wäre hier wirklich in der Lage, alle Gelenk-Drehmomente, Kräfte usw. aus den Pedalkraft-Berechnungen abzuleiten und auf die tatsächlich auf die Bruchstelle wirkenden Kräfte, die hier relevant sind (das sind in erster Linie Scherkräfte, die "ungünstig" auf die Schrauben wirken) zu berechnen. Das können ja nicht mal die Ärzte.
 
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