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Hilfe bei der Interpretation von Leistungsdiagnostik

Radln

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Hallo zusammen,
da hier viele wirklich Kompetente unterwegs sind und ich heute die erste Leistungsdiagnostik meines Lebens gemacht habe, bitte ich um Hilfe bei der Interpretation der Daten.

Die Diagnostik erfolgte bei der TU München, die Auswertung dort war jedoch eher von der knappen Sorte und hinterlässt bei mir ein paar Fragezeichen. Vorneweg: Ich möchte deren Kompetenz absolut nicht in Frage stellen, nur sind mir als Laie die Ergebnisse nicht ganz schlüssig und ich habe Angst, mich eher abzuschießen als zu verbessern, wenn ich nach den nun deutlich erhöhten Wattvorgaben trainiere (im Vergleich zu meinem "Training" der letzten Jahre).

Meine Erwartung war, dass ich vermutlich bisher tendenziell eher zu schnell als zu langsam im Lit/GA1 unterwegs bin und hätte (nach Belastungsgefühl: Wann kann ich noch problemlos ganze Sätze sprechen) meine LT1 bei maximal 200 Watt eingeordnet. Die Laktatdiagnostik kam nun zum Ergebnis, dass ich da noch im KB-Bereich unterwegs bin (habe ich also bisher zu ca. 70% im KB-Bereich trainiert??) und mein GA1 bei 205-232 Watt liegt und einer Herzfrequenz von 146-155 (bei Max 190 heute). Mein (vermeintliches) GA1 hatte ich bisher im Bereich von 130-140 absolviert.

Die FTP liegt bei 269 Watt. Nach den mir bekannten Formeln zur darauf basierenden Berechnung der Trainingszonen würden diese dann aber sehr von den in der Auswertung der LD empfohlenen Werten abweichen (z.B. GA1=0,75x269Watt=202 Watt -> Obergrenze GA1).

Die Diagnostik habe ich vor dem Hintergrund gemacht, dass ich endlich mal ein strukturierteres Training absolvieren will und natürlich auch meine Leistungen verbessern will.

Ich bin über jegliche fundierten Hinweise zur Interpretation und im Bezug auf Trainingsempfehlungen sehr dankbar (die habe ich leider basierend auf meinen Daten nicht bekommen).

VIELEN DANK! :bier:
 

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von pjotr

Hilfreich
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Mir scheint die Angabe der FTP in der LD fraglich. Du hast offenbar einen Stufentest gemacht. Daraus ist die Ableitung der FTP nicht direkt möglich, sondern kann nur geschätzt werden. Ein Stufentest dient zur Ermittlung der IANS, für die Bestimmung der FTP ist ein längeres All Out-TT erforderlich. FTP und IANS sind zwar korreliert, aber nicht identisch und nicht ohne Weiteres austauschbar (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29801189/). Das liegt auch daran, dass die ermittelte IANS (bei Dir 258 Watt) je nach Testdesign und Rechenmethode unterschiedlich ausfällt, wie das unten angehängte Schaubild sehr schön illustriert. Die Ableitung von Trainingszonen muss daher jeweils zum verwendeten Schwellenkonzept passen. Es ist dabei auch nicht sinnvoll, die gebräuchliche auf der FTP basierende Zonensystematik von Coggan auf irgendwelche FTP-Schätzung anzuwenden, die nicht auf einem längeren Zeitfahren basieren.

Die in der LD angegebenen Trainingszonen fallen zwar eher hoch aus, sie scheinen mir aber alles in allem nicht unplausibel. Der GA-Bereich beginnt bei Dir dort, wo erstmals ein signifikanter Anstieg des Basislaktats auftritt (manchmal auch als aerobe Schelle bezeichnet). Das ist nicht völlig unüblich und dass die sich ergebende Wattwerte recht hoch sind, spiegelt, dass Du im Test mehrere Stufen fahren konntest, ohne dass das Laktat signifikant anstieg (was grundsätzlich auf eine ganz gute Grundlage hindeutet). Gibt allerdings auch Systeme, das liegt der GA1-Bereich unterhalb der "aeroben Schwelle". Ich würde an Deiner Stelle einfach mal ausprobieren, wie gut Du mit dieser GA-Intensität zurechtkommst.
 

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Mir scheint die Angabe der FTP in der LD fraglich. Du hast offenbar einen Stufentest gemacht. Daraus ist die Ableitung der FTP nicht direkt möglich, sondern kann nur geschätzt werden. Ein Stufentest dient zur Ermittlung der IANS, für die Bestimmung der FTP ist ein längeres All Out-TT erforderlich. FTP und IANS sind zwar korreliert, aber nicht identisch und nicht ohne Weiteres austauschbar (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29801189/). Das liegt auch daran, dass die ermittelte IANS (bei Dir 258 Watt) je nach Testdesign und Rechenmethode unterschiedlich ausfällt, wie das unten angehängte Schaubild sehr schön illustriert. Die Ableitung von Trainingszonen muss daher jeweils zum verwendeten Schwellenkonzept passen. Es ist dabei auch nicht sinnvoll, die gebräuchliche auf der FTP basierende Zonensystematik von Coggan auf irgendwelche FTP-Schätzung anzuwenden, die nicht auf einem längeren Zeitfahren basieren.

Die in der LD angegebenen Trainingszonen fallen zwar eher hoch aus, sie scheinen mir aber alles in allem nicht unplausibel. Der GA-Bereich beginnt bei Dir dort, wo erstmals ein signifikanter Anstieg des Basislaktats auftritt (manchmal auch als aerobe Schelle bezeichnet). Das ist nicht völlig unüblich und dass die sich ergebende Wattwerte recht hoch sind, spiegelt, dass Du im Test mehrere Stufen fahren konntest, ohne dass das Laktat signifikant anstieg (was grundsätzlich auf eine ganz gute Grundlage hindeutet). Gibt allerdings auch Systeme, das liegt der GA1-Bereich unterhalb der "aeroben Schwelle". Ich würde an Deiner Stelle einfach mal ausprobieren, wie gut Du mit dieser GA-Intensität zurechtkommst.
Danke! Hatte gehofft, dass sich jemand wie Du meldet☺️
In Bild 1 habe ich die Tabelle der Stufen: Bin mit 80 Watt gestartet und alle drei Minuten wurde um 30 Watt erhöht.
Verstehe ich richtig, dass Du an Hand der Ergebnisse empfiehlst, dass ich höhere Intensitäten mehr trainieren sollte?
Würde zu meinen Erfahrungen bei Radmarathons passen, dass ich mir die ersten 100-150km z.T. sehr schwer tue und anschließend das Gefühl habe, weniger als die um mich herum nachzulassen.

Meine Unsicherheit liegt einfach darin, dass ich nicht weiß, ob ich wirklich mit >200 Watt Grundlage trainiere, weil mein Gefühl kein Maßstab ist, da es nicht "geeicht" ist, wie es "richtig" in der entsprechenden Trainingszonen sein muss. Konstant über 200 fühlt sich nach 2-3 Stunden definitiv zügig an und die merke ich an Durchschnittstagen in den Beinen (aber vielleicht auch nur, weil ich laut LD ja bisher hauptsächlich im Regenerationsbereich unterwegs war).

Was mich auch überrascht hat: Ist der GA1-Bereich üblicherweise so schmal (205-232W)?

Danke!
 
Nach den mir bekannten Formeln zur darauf basierenden Berechnung der Trainingszonen würden diese dann aber sehr von den in der Auswertung der LD empfohlenen Werten abweichen
Was mir hier auf die Schnelle auffällt, ist, dass die LD offenbar ein 4-Zonen-Modell zugrunde legt. Da sind die Wattbereiche natürlich andere, als bei einem mit 5, 6 oder gar 7 Zonen.
 
Kannst jetzt einen 20 Minuten Allout Testen und dann prüfen ob da auch eine FTP von 269 W rauskommt. Dann wärst Du quasi ausgetestet.
 
Kannst jetzt einen 20 Minuten Allout Testen und dann prüfen ob da auch eine FTP von 269 W rauskommt. Dann wärst Du quasi ausgetestet.
Klar, wäre eine Möglichkeit 😇 Aber ich hatte ja eigentlich die Hoffnung, dass ich mit professioneller Laktatdiagnostik die Zonen exakter ableiten kann als wenn ich den ersten FTP-Test meines Lebens (hab nichtmal Zwift o.ä um den sinnvoll machen zu können) mache und dann nur auf Basis von verallgemeinerten Prozentwerten die Zonen ableite🤔
Kurz gesagt: Wenn die FTP aus dem Test von heute nicht so ganz passt (da nur berechnet) wäre gar nicht so schlimm, denn das Diagramm gibt mir ja bereits die per Laktatmessung (nach dem, was ich aus den bisherigen Kommentaren hier rauslese) offensichtlich nachvollziehbar und richtig ermittelten Zonen vor.
Oder liege ich da falsch?
 
Ein schönes Beispiel für sinnlose Leistungsdiagnostik. Wenn dann eine gründliche mit einem Trainer dazu, der da was draus macht und das regelmäßig.

In meinem Altersklassenhobbyistendasein hauen die 0815-Werte mit FTP & Co. so gut hin, dass ich quasi aus meiner GA1 Oberkante bei schulmäßigen 70% max. Puls genau auf die FTP schließen kann, wenn ich die GA1 Oberkante als 75% FTP rechne. Die Kurve die sich aus Peaks hier errechnen lässt, ist auch sehr zuverlässig: http://powerhaus.eu/calculators/cp-w-aus-zwei-cps-berechnen/

Wenn man nicht als Elitesportler mit Trainer unterwegs ist, kann man sich die LD sparen und sollte eher mal ein Verständnis in die Standards mit Powermeter erwerben, das reicht mehr als aus.

Aber OK, bei mir passen auch bei Anzügen die Konfektionsgrößen perfekt, bei anderen nicht, ist daher nicht als Maßstab gemeint ;)
 
Klar, wäre eine Möglichkeit 😇 Aber ich hatte ja eigentlich die Hoffnung, dass ich mit professioneller Laktatdiagnostik die Zonen exakter ableiten kann als wenn ich den ersten FTP-Test meines Lebens (hab nichtmal Zwift o.ä um den sinnvoll machen zu können) mache und dann nur auf Basis von verallgemeinerten Prozentwerten die Zonen ableite🤔
Kurz gesagt: Wenn die FTP aus dem Test von heute nicht so ganz passt (da nur berechnet) wäre gar nicht so schlimm, denn das Diagramm gibt mir ja bereits die per Laktatmessung (nach dem, was ich aus den bisherigen Kommentaren hier rauslese) offensichtlich nachvollziehbar und richtig ermittelten Zonen vor.
Oder liege ich da falsch?
Ich kann dir sagen was ich machen würde, auch wenn vermutlich einige hier aufschreien werden:

Ich würde die ermittelte FTP in Coggans's 6 Zonen Modell stecken und dann danach trainieren. Fertig😅
Irgendwelche Nachtests etc. kannst du dann irgendwann mal machen. Du kannst die FTP auch mal durch ein 5 und 10min All-Out z. B. verifizieren. Gibt schon auch noch andere Möglichkeiten als dieses elendige 20min Zeitfahren, auch wenn das vlt. am genausten ist. Profis machen das wohl in der Praxis auch eher selten (Pogacar sagte bei Attia dass er im Winter zuletzt einen 20min Test gefahren ist).

So könnte das dann aussehen:
Bildschirmfoto 2024-11-28 um 22.29.18.png
 
Ein schönes Beispiel für sinnlose Leistungsdiagnostik. Wenn dann eine gründliche mit einem Trainer dazu, der da was draus macht und das regelmäßig.

In meinem Altersklassenhobbyistendasein hauen die 0815-Werte mit FTP & Co. so gut hin, dass ich quasi aus meiner GA1 Oberkante bei schulmäßigen 70% max. Puls genau auf die FTP schließen kann, wenn ich die GA1 Oberkante als 75% FTP rechne. Die Kurve die sich aus Peaks hier errechnen lässt, ist auch sehr zuverlässig: http://powerhaus.eu/calculators/cp-w-aus-zwei-cps-berechnen/

Wenn man nicht als Elitesportler mit Trainer unterwegs ist, kann man sich die LD sparen und sollte eher mal ein Verständnis in die Standards mit Powermeter erwerben, das reicht mehr als aus.

Aber OK, bei mir passen auch bei Anzügen die Konfektionsgrößen perfekt, bei anderen nicht, ist daher nicht als Maßstab gemeint ;)
Sinnlos fand ich es nun nicht, immerhin gibt es mir erstmal einen Ansatzpunkt, wo ich offensichtlich in welchem Trainingsbereich unterwegs bin (auch wenn es mich natürlich überrascht, dass diese wider erwarten nicht niedriger sondern höher sind).
Andererseits hast Du natürlich nicht unrecht, da ich mir mehr Einordnung und Trainingsempfehlungen erhofft hätte.

Vielleicht ist auch die Zusatzinfo wichtig, dass das ganze heute wegen einer Herzmuskelentzündung vor einigen Jahren auch mit einer gründlichen Herzuntersuchung verbunden war.

Für mich ist jetzt einfach die Frage: Braucht's am besten nochmal eine LD mit einem Sportwissenschaftler oder ist das erstmal von der Basis, auf der ich starte (viel planloses herumfahren) erstmal eine ausreichende Verbesserung, auf der ich aufbauend in ein paar Monaten vor Saisonstart nochmal eine professionelle Leistungsdiagnostik draufsetzen kann.
 
Für mich ist jetzt einfach die Frage: Braucht's am besten nochmal eine LD mit einem Sportwissenschaftler oder ist das erstmal von der Basis, auf der ich starte (viel planloses herumfahren) erstmal eine ausreichende Verbesserung, auf der ich aufbauend in ein paar Monaten vor Saisonstart nochmal eine professionelle Leistungsdiagnostik draufsetzen kann.
Du brauchst eig. weder jetzt, noch vor Saisonstart eine weitere LD. Einfach fahren und dann such dir irgendeins der vielen Konzepte für DIY-Nachtests raus, z. B. den pvo2max (oder im Volksmund: Ramp-Test) von Hubschraubär. Das sollte reichen um Trainingsfortschritt messen zu können. Oder CP-Tests. Ich vermute, dass das auch das Mittel der Wahl für WT-Pros ist um Zonen anzupassen.

Frage: Wie willst du denn künftig trainieren jetzt wo du potenziell Trainingszonen hast?
 
Ich kann dir sagen was ich machen würde, auch wenn vermutlich einige hier aufschreien werden:

Ich würde die ermittelte FTP in Coggans's 6 Zonen Modell stecken und dann danach trainieren. Fertig😅
Irgendwelche Nachtests etc. kannst du dann irgendwann mal machen. Du kannst die FTP auch mal durch ein 5 und 10min All-Out z. B. verifizieren. Gibt schon auch noch andere Möglichkeiten als dieses elendige 20min Zeitfahren, auch wenn das vlt. am genausten ist. Profis machen das wohl in der Praxis auch eher selten (Pogacar sagte bei Attia dass er im Winter zuletzt einen 20min Test gefahren ist).

So könnte das dann aussehen:
Anhang anzeigen 1537468
Verstehe deinen Ansatz😇 Basierend auf dem, was z.B. Pjotr geschrieben hat, muss ich aber davon ausgehen, dass eher die angegebene auf Basis des Stufentests geschätzte FTP für mich nicht passt und die per Laktat ermittelten Zonen die Richtigen sind😇
Oder missverstehe ich das?
 
Wie ich und auch @cm1702 schrieb, einfach nach Coggan machen mit Powermeter, falls du keinen hast hier grade günstig https://cycling.favero.com/en/shop/assioma-duo

Statt 20 min Test kannst du auch auf Ausfahrten wo du dich grade stark fühlst ein paar Minuten All-outs fahren und die Werte (aus Garmin Connect oder Trainingspeaks ziehen) hier eingeben http://powerhaus.eu/calculators/cp-w-aus-zwei-cps-berechnen/ dann hast du eine ausreichende FTP = CP60. Wobei der längere Wert schon in die Richtung 20 min gehen sollte.

Zu dem Thema FTP, CP etc. findest du in diesem Forum unendlich Info, ein toller Beitrag dazu von @kapi hier: https://bikeboard.at/forum/topic/240109-die-schwelle-das-unbekannte-ding-ftp-vs-cp-vs-cp60/

LD wie gesagt ist super, aber nur regelmäßig mit professioneller Begleitung, was du offenbar nicht hast, dann ist es sinnlos und völliger Overkill.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du brauchst eig. weder jetzt, noch vor Saisonstart eine weitere LD. Einfach fahren und dann such dir irgendeins der vielen Konzepte für DIY-Nachtests raus, z. B. den pvo2max (oder im Volksmund: Ramp-Test) von Hubschraubär. Das sollte reichen um Trainingsfortschritt messen zu können.

Frage: Wie willst du denn künftig trainieren jetzt wo du potenziell Trainingszonen hast?
Bezüglich Deiner Frage: Ich will zumindest nun mit meinen (ebenfalls erst vor kurzem erworbenen😂) Wattmesspedalen meine 80% GA1/LIT richtig trainieren (laut LD war ich da bisher eher 20 Watt zu langsam unterwegs), die übrigen 20% MIT/Schwelle/HIIT halbwegs treffen.
Ich weiß, wenn man sich mehr damit beschäftigt hat ist das wenig Anspruch. Ich fahre allerdings zwar seit 20 Jahren, richtiges Training gab es nie (waren Junkmiles mit je nach Gelände auch mal etwas mehr Druck).

Von daher ist das auf meinem Niveau für mich schonmal ein Schritt, um es etwas professioneller anzugehen.

(Irgendwie hatte ich seit Jahren schon den Vorsatz, das mal in Angriff zu nehmen, allerdings war zwischen möglichst viel auf dem Rad sitzen und anderen Verpflichtungen irgendwie dann nicht die Motivation mehr da, sich mal so richtig einzuarbeiten. Was ich allerdings so ganz ohne Erfahrungswerte auch schwierig finde).
 
Wie ich und auch @cm1702 schrieb, einfach nach Coggan machen mit Powermeter, falls du keinen hast hier grade günstig https://cycling.favero.com/en/shop/assioma-duo

Statt 20 min Test kannst du auch auf Ausfahrten wo du dich grade stark fühlst ein paar Minuten All-outs fahren und die Werte (aus Garmin Connect oder Trainingspeaks ziehen) hier eingeben http://powerhaus.eu/calculators/cp-w-aus-zwei-cps-berechnen/ dann hast du eine ausreichende FTP = CP60. Wobei der längere Wert schon in die Richtung 20 min gehen sollte.

Zu dem Thema FTP, CP etc. findest du in diesem Forum unendlich Info, ein toller Beitrag dazu vob @kapi hier: https://bikeboard.at/forum/topic/240109-die-schwelle-das-unbekannte-ding-ftp-vs-cp-vs-cp60/

LD wie gesagt ist super, aber nur regelmäßig mit professioneller Begleitung, was du offenbar nicht hast, dann ist es sinnlos und völliger Overkill.
DANKE! Faveros hab ich seit kurzem tatsächlich, Inpeak ist auch gerade unterwegs (natürlich nicht für das selbe Rad😉) .
Deine Vorschläge werde ich umsetzen💪
 
@Radln
GA1 und GA2-Bereich sind in der Tat sehr schmal. Das liegt daran, dass der GA-Bereich erst jenseits der aeroben Schwelle beginnt. Der Bereich zwischen aeroben und anaerober Schwelle ist nicht so breit, was u.a. durch das Verfahren, nach dem die IANS ermittelt wird, mitverursacht wird. Die IANS wird offenbar bei Basislaktat +1mmol definiert, das ist ein vergleichsweise niedrig ansetzenden Schwellenkonzept.
Bei einer Zonen-Systematik, bei der der GA1 unterhalb der aeroben Schwelle bedingt, ist der GA1 aber unabhängig von der Lage der IANS sehr viel breiter.

Wie praxistauglich ein so enger GA1-Bereich ist, ist natürlich eine offene Frage, kommt auf einen Versuch an. Ganz exakt in einer Ausfahrt immer in dem Zielbereich zu bleiben, wird nicht möglich sein, ist aber auch nicht nötig. (Eventuell wurde das Zonensystem für eine andere Sportart entwickelt, z.B. fürs Laufen und dann auf das Radfahren übertragen. Beim Laufen ist die Intensitätssteuerung etwas einfacher, weil die umweltbedingten Leistungsanforderungen nicht so stark schwanken. Da sind enge Intensitätsvorgaben leichter umzusetzen.)

Um die Trainingsbereiche richtig anwenden zu können, ist es eigentlich erforderlich, nicht nur Watt- oder Hf-Vorgaben zu machen, sondern auch noch die typische Dauer der Belastungen und ob diese kontinuierlich oder als Intervalltraining erfolgen sollen, anzugeben. Das fehlt in den Daten von Dir leider auch. Es macht von der Intensität einen Unterschied, ob die GA-Einheit 2,5h oder 6h sein soll. Für 6h-GA-Einheiten sind die hohen Leistungsvorgaben aus der LD nur bedingt geeignet.

Was Du von Deinen Radmarathons berichtet hast, passt durchaus zu der in der LD sichtbaren guten Grundlage. Dir fehlt aber etwas der Punch, den kann man am besten mit höheren Intensitäten, z.B. 2*20 min. an der Schwelle oder 5*5 min deutlich über der Schwelle trainieren.

In der Summe muss ich @KeinerEiner tendenziell recht geben. Die LD erzeugt mehr Fragen als dass sie Antworten gibt und was man sehen kann, hätte man auch durch einfache All Out-Tests herausfinden können. Wenn mit einer LD ein ausführliches Beratungsgespräch mit detaillierten Trainingsempfehlungen verbunden wäre, hätte sie selbstverständlich einen Nutzen, aber sowas hat es bei Deiner scheinbar nicht gegeben?
 
Verstehe deinen Ansatz😇 Basierend auf dem, was z.B. Pjotr geschrieben hat, muss ich aber davon ausgehen, dass eher die angegebene auf Basis des Stufentests geschätzte FTP für mich nicht passt und die per Laktat ermittelten Zonen die Richtigen sind😇
Oder missverstehe ich das?
Es gibt verschiedenste Stufenmodelle, du weißt nicht mal welches bei den Angaben bei der LD verwendet wurde, die FTP-Angabe aus dem Test ist ebenso für die Tonne, das Verhältnis der FTP und der Grundlage ist völlig absurd, du kannst das hier gerne weiter diskutieren, ist aber sinnlos bei der Infolage. Da kann dir keiner helfen.
 
Es macht von der Intensität einen Unterschied, ob die GA-Einheit 2,5h oder 6h sein soll. Für 6h-GA-Einheiten sind die hohen Leistungsvorgaben aus der LD nur bedingt geeignet.
Wenn ich mir seine Werte in Bezug auf Watt und Puls angucke und mit meinen vergleiche wage ich die Prognose, dass er den dort definierten "GA1" Bereich niemals auch "nur" die genannten 2,5h fahren können wird.

Vlt. unterschätze ich aber auch einfach meinen eigenen Körper 😅 unsere Werte bezogen auf die da errechnet FTP und die HR bei den angegeben Watt sind jedenfalls SEHR ähnlich. Und ich schaffe keine 2,5h Std. Sweetspot (und würde das auch nicht als Grundlage bezeichnen).
 
@Radln
GA1 und GA2-Bereich sind in der Tat sehr schmal. Das liegt daran, dass der GA-Bereich erst jenseits der aeroben Schwelle beginnt. Der Bereich zwischen aeroben und anaerober Schwelle ist nicht so breit, was u.a. durch das Verfahren, nach dem die IANS ermittelt wird, mitverursacht wird. Die IANS wird offenbar bei Basislaktat +1mmol definiert, das ist ein vergleichsweise niedrig ansetzenden Schwellenkonzept.
Bei einer Zonen-Systematik, bei der der GA1 unterhalb der aeroben Schwelle bedingt, ist der GA1 aber unabhängig von der Lage der IANS sehr viel breiter.

Wie praxistauglich ein so enger GA1-Bereich ist, ist natürlich eine offene Frage, kommt auf einen Versuch an. Ganz exakt in einer Ausfahrt immer in dem Zielbereich zu bleiben, wird nicht möglich sein, ist aber auch nicht nötig. (Eventuell wurde das Zonensystem für eine andere Sportart entwickelt, z.B. fürs Laufen und dann auf das Radfahren übertragen. Beim Laufen ist die Intensitätssteuerung etwas einfacher, weil die umweltbedingten Leistungsanforderungen nicht so stark schwanken. Da sind enge Intensitätsvorgaben leichter umzusetzen.)

Um die Trainingsbereiche richtig anwenden zu können, ist es eigentlich erforderlich, nicht nur Watt- oder Hf-Vorgaben zu machen, sondern auch noch die typische Dauer der Belastungen und ob diese kontinuierlich oder als Intervalltraining erfolgen sollen, anzugeben. Das fehlt in den Daten von Dir leider auch. Es macht von der Intensität einen Unterschied, ob die GA-Einheit 2,5h oder 6h sein soll. Für 6h-GA-Einheiten sind die hohen Leistungsvorgaben aus der LD nur bedingt geeignet.

Was Du von Deinen Radmarathons berichtet hast, passt durchaus zu der in der LD sichtbaren guten Grundlage. Dir fehlt aber etwas der Punch, den kann man am besten mit höheren Intensitäten, z.B. 2*20 min. an der Schwelle oder 5*5 min deutlich über der Schwelle trainieren.

In der Summe muss ich @KeinerEiner tendenziell recht geben. Die LD erzeugt mehr Fragen als dass sie Antworten gibt und was man sehen kann, hätte man auch durch einfache All Out-Tests herausfinden können. Wenn mit einer LD ein ausführliches Beratungsgespräch mit detaillierten Trainingsempfehlungen verbunden wäre, hätte sie selbstverständlich einen Nutzen, aber sowas hat es bei Deiner scheinbar nicht gegeben?
Alles klar, verstehe die Einschätzung. Dann werde ich längere Fahrten eher an der Untergrenze bzw. auch etwas unter LT machen.
Trainingsempfehlungen bzw. Vorgaben gab es leider gar nicht. Das Gespräch lief eher so, dass mir gesagt wurde was ich da sehe, aber nicht, was ich daraus für mein Training mitnehmen kann. Der Arzt fand die Werte ganz toll und das war auch anscheinend so das zentrale, was er mir dazu mitteilen wollte.
Hab auch dort gesagt, dass es mich wundert, dass die Zonen wider erwarten so viel höher anzusetzen sind und ich laut diesen Zonen bisher dann anscheinend hauptsächlich im regenerativen Bereich unterwegs war. Dazu kam dann allerdings auch nicht viel erhellendes😵‍💫 War etwas schade....

Aber wie gesagt: Für mich ist das schonmal ein Fortschritt im Vergleich zu dem, was ich vorher wusste und wie planlos ich unterwegs war😇
 
Wenn ich mir seine Werte in Bezug auf Watt und Puls angucke und mit meinen vergleiche wage ich die Prognose, dass er den dort definierten "GA1" Bereich niemals auch "nur" die genannten 2,5h fahren können wird.

Vlt. unterschätze ich aber auch einfach meinen eigenen Körper 😅 unsere Werte bezogen auf die da errechnet FTP und die HR bei den angegeben Watt sind jedenfalls SEHR ähnlich. Und ich schaffe keine 2,5h Std. Sweetspot (und würde das auch nicht als Grundlage bezeichnen).
Wenn die LD die aerobe (!) Schwelle richtig wiedergibt, wären der GA1 übertragen auf die Coggansche Nomenklatur nicht Sweetspot, sondern Tempo und da sollten 2,5h für jeden fordernd aber möglich sein.
 
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