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Herzoperation

didione

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Gibt es hier im Forum Kollegen die nach einer Herz-OP mit Herzklappe u.Beipässen- wieder Rennradfahren .Wenn ja - welche Erfahrung habt Ihr gemacht.
 
AW: Herzoperation

frag lieber deinen arzt... wenn er keine bedenken hat einfach ausprobieren... wenn man was falsch machen kann, dann 100% auf medizinische ratschläge aus einem forum hören...
 
AW: Herzoperation

Ich kenne jemanden, den haben die Ärzte im Krankenhaus das volle Programm per OP am Herzen verpasst.

Der Arzt hatte in seinem Fall empfohlen, auf jeden Fall weiter Sport zu machen. Aber wie gesagt, hierbei muss jeder Fall betrachtet und abgeklärt werden...

Er kann jetzt wieder Sport machen und Radeln, wobei eine max. HF von 100 nicht überschritten werden darf. Berge muss er also meiden. Viele haben schon einen 100 er Puls wenn Sie die Schuhe zubinden oder die Treppe runterlaufen. Daher kann er nur leicht den Renner bewegen.

Aber Hauptsache er fährt... und es ist doch egal was die anderen denken.

Wie mein Vorrschreiber schon sagte, ich würde auf den Doc hören. Hast aber heutzutage die Chance wieder auf den Sattel zu steigen.

Gruß aus Westfalen

PK
 
AW: Herzoperation

frag lieber deinen arzt... wenn er keine bedenken hat einfach ausprobieren... wenn man was falsch machen kann, dann 100% auf medizinische ratschläge aus einem forum hören...

didione hat doch nur nach Erfahrungen gefragt, nicht nach medizinischen Ratschlägen :rolleyes:

Aus gegebenen Anlaß interessiert mich das Thema auch brennend. Früher oder später muß ich mich wohl damit anfreunden :(

hey PK,
HFmax 100 und radeln? geht das? zum Spazierenfahren gibt's wahrlich bequemere Arten als das Rennrad. Echt grausam einen Ferrari nur in Zone 30 zu fahren :(

Ich hoffe das es noch positivere Erfahrungen hier gibt

LG Frank
 
AW: Herzoperation

genau -ich wollte nur wissen - ob es in diesem forum welche gibt - die damit schon erfahrung haben
 
AW: Herzoperation

Na ja, ich denke er ist froh überhaupt noch fahren zu können... Es ist besser einen Ferrari mit 30 zu fahren als gar nicht mehr.

Und der Renner ist doch gemütlich. Er hat seit Anfang des Jahres über 700 km so zurückgelegt und das ist doch wohl Top für diese Ausgangssituation.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall gute Besserung und hoffe, dass Ihr noch viele, viele Kilometer fahren könnt.

Und wer braucht schon Berge ?? (Die hasse ich auch so... :eek:)

Gruß

PK
 
AW: Herzoperation

Kommt immer darauf an, wie gut oder schlecht Du in die Op reingehst!
Nicht nur das!

Das zweischneidige Schwert, welches dem Arzt rät, die Trainingsempfehlung auf "moderat" einzustellen, rührt daher, dass das Herz minderdurchblutet und somit Angina-anfällig sein mag. Auch Gefügestörungen mögen bereits stattgefunden haben. Andererseits ist der Krankheitsmechanismus, der zur Koronarverengung geführt hat, durch Ausdauersport günstig zu beeinflussen. Die Grauzone der Intensitäten, die gut oder schlecht sein mögen, ist daher enorm breit.

Wenn mit so etwas widerfahren würde, dann würde ich nach der OP ein leichtes Trainingsprogramm absolvieren und dann nochmals ein Belastungs-EKG fahren lassen, damit Zeichen der Minderdurchblutung erfasst werden können. Wenn ich mich dabei muskulär und in der Atmung ausbelasten kann, ohne dass Zeichen der Sauerstoffnot im Herzmuskel zu erkennen sind, dann noch während eines Trainingstages ein 24-h-EKB ableiten und danach ggf. Trainingsbereiche diskutieren oder evtl. sogar komplett grünes Licht geben (lassen).
 
AW: Herzoperation

Ich hatte mit 2 Jahren zwei Löcher und 2 Lungen-Venen-Fehleinmündungen.
Bin jetzt 18 Jahre alt und mache schon mein ganzes Leben lang unermüdet Sport :D
Aber schon im jungen Alter haben die Ärzte gesagt, dass der Sport sogar gesund ist für mein Herz und habe auch keine Herzprobleme etc. beim Training. Nur bei der Kondition merkt man es mir ein wenig an, bin aber schon lange dabei, diese zu trainieren :)
 
AW: Herzoperation

Ich hatte mit 2 Jahren zwei Löcher und 2 Lungen-Venen-Fehleinmündungen.
...
Sorry, aber eine operativ korrigierte Herz-/Gefäßfehlbildung und eine Bypass- / Klappenversorgung nach chronischen Gefäß- oder Herzerkrankungen sind zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe - gerade was das (Un)Wissen zur sportlichen Nachsogeempfehlung angeht. Ist ein struktureller Herzfehler in der Kleinstkindzeit adäquat korrigiert worden, dann hat das Herz in den Jahren, in denen man überhaupt mit Sport beginnt, funktionell in der Regel einen Zustand eingenommen, der eine uneingeschränkte Ausbelastung risikolos erlaubt. Es gibt in diesem Fall keine chronische Erkrankung, deren Progression zu berücksichtigen wäre.


Mit Bypass- bzw. Klappenersatz-OP hingegen hat man den Krankheitsprozess, der zu diesen Veränderungen geführt hat, ja noch nicht abgestellt, er läuft also im Hintergrund oft weiter. Man muss also neben der Belastungsstabilität der Implantate selbst auch die Medikation und die Aktivität und Progression der Herz-Kreislauferkrankung berücksichtigen. Hier kann Sport positive ebenso wie negative Effekte haben. Was unterm Strich für eine individuelle Person die beste Marschrichtung ist, kann typischerweise nicht strikt festgelegt werden. Die Ärzte ziehen sich daher gerne auf die durch Studien abgesicherte Allgemeinformel "leichtes bis mäßig intensives Ausdauertraining" zurück. Dies geschieht aber nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass höher intensive Ausbelastungsprotokolle nicht so gut untersucht sind und weil bei hoher Belastungsintensität zumindest der systolische Blutdruck recht hohe Werte annehmen kann, dem man möglicherweise ein Risikopotential zuschreiben könnte. Gleiches gilt für die unter Stress ggf. erhöhte Neigung zu Herzrhythmusstörungen. Im Hinblick auf die Sport-Relevanz der Medikation kommt vorrangig der oft verschriebene Betablocker zum Tragen, der über eine Kappung der Herzfrequenz eine Leistungsminderung bedingen kann. Nicht zuletzt muss man bedenken, ob auch eine Medikation zur Aggregationshemmung und/oder Koagulationshemmung eingeleitet wurde und welche Konsequenzen dies in Bezug auf mögliche Sportunfälle oder bei hohen systolischen Blutdruckwerten auf eine mögliche Gefäßruptur am/im Hirn haben könnte.

Eine vernünftige Gangrichtung könnte diejenige sein, bei KHK-bedingten Problemen (Bypass) zumindest so viel Sport zu erlauben, dass die Normalisierung des Stoffwechsels in bezug auf eine Insulinresistenz oder Cholesterolerhöhung effektiv betrieben wird. Diese Veränderungen sind ja nicht zuletzt auch günstig für die KHK selbst.

Bei Klappenersatz ist die Lage noch schwerer einzuschätzen. Hier wird der Kardiologe sicherlich individuell nach Befundlage (Auswurffraktion, Kammergröße, Hypertrophiezeichen, Klappenschluss-Effizienz, ...) und natürlich auch nach Ursache der Erkrankung entscheiden müssen, bis zu welchem Leistungsniveau ausbelastet werden darf - oder eben auch nicht.
 
AW: Herzoperation

ICh habe einen kunden der einen infarkt+ neue klappe bekommen hat. Er fährt draußen, aber die belastung für ihn war zu groß das er auf ein e-bike mit unterstützung zugreifen musste.
Bei mir macht er ein gezieltes ergometertraining von 30 min., 2-3 mal die woche + training an gewichten.
Sein puls darf momentan nicht über 90 schläge hinaus, was auf dem ergometer einstellbar ist, nur draußen (fast)nicht.
Die psychische komponente spielt da natürlich mit eine rolle. Sobald bei ihm der puls über 95-98 geht macht er sich direkt sorgen, verständlich nach einem infarkt:rolleyes:
Ich würde mir immer grünes licht vom arzt geben lassen für ein ausdauertraining und kein experiment machen.
 
AW: Herzoperation

Ich hatte vor knapp 2 Jahren einen Hinterwand-Infarkt und habe einen Stent verpasst bekommen. Vorgeschichte: massives Übergewicht, Kettenrauchen und Stress. Außer dem noch eine Diabetes Typ 2.
Ich habe seit damals 35 Kg abgenommen und zu rauchen aufgehört und schon während der Rehabilitation begonnen Rennrad zu fahren. Anfangs mit sehr großen Ängsten (nach 10 zittrigen km am Stück unterzuckert in der Ambulanz gelandet) . Was aber das Vertrauen in Körper und Herz gefestigt hat waren das Ergometrie-Training und die guten Belastungs-EKGs. Ich denke, wenn sich diese Werte konstant verbessern und der Arzt zustimmt, gibts nichts besseres für Deine Pumpe. Inzwischen fahre ich (für meine Verhältnisse) harte Touren - auch im Gebirge und vertraue den Blutverflüssigern und Betablockern. Meine Diabetes bin ich inzwischen auch los.
 
AW: Herzoperation

Nachdem sich ja nicht wirklich jemand gemelde hat, werde ich mal den Anfang machen.
Nach hochgradiger Aortenklappenstenose und Aorten Ascendent Aneurysma erfolgte meine OP am 17.09.2010. Bin seit gestern aus den KH raus und steh jetzt kurz vor der Reha, kann aber sagen das ich schon wieder recht mobil bin. Wegen dem Brustbeinschnitt kann ich allerdings keine Sachen machen, wo ich mich mit den Händen aufstützen muss, also auch kein RR fahren. Sonst hätte ich die erste Probefahrt schon hinter mir( Schleichfahrt natürlich) Habe aber jetzt schon grünes Licht, das nach vollständiger Wundheilung und verwachsung der Nähte der mech. Klappe mit dem Herz darf ich wieder volle Belastungen fahren wie früher auch. Mittlerweile ist die kardiologie soweit, das sie festgestellt haben das die früheren auferlegten leistungsgrenzen eher sogar kantraproduktiv waren. nachteil ist natürlich die lebenslange einnahme von marcumar und das dadurch erhöhte Risiko bei stützen. Ich werde weiter berichten.

LG Frank
 
AW: Herzoperation

...nachteil ist natürlich die lebenslange einnahme von marcumar und das dadurch erhöhte Risiko bei stützen.
LG Frank

alles gute fuer die rehab.
vielleicht noch 1,2 tips aus eigener erfahrung: in der ersten zeit packen einen immer wieder unangenehme angstzustaende, die sich auch physisch manifestieren. der koerper hat angeblich ein erinnerungsverhalten, dass sich nicht immer beherrschen laesst. damit bin ich offensiv umgegangen: ich habe mich ueber symptomatiken informiert und waehrend und nach meiner rehab regelemaessig belastungs-ekgs gemacht. das wissen ueber die infarktsignale und die guten werte beruhigen.
die blutverduenner sind natuerlich eine ungute sache. auch im alltag: man ritzt sich beim rasieren und blutet ewig. bei mir hat sich die sache gebessert als nach einem jahr plavix (ich habe nur einen stent) abgesetzt worden ist und ich seidem nur noch thrombo-as bekomme. vielleicht hast du glueck und du wirst auch umgestellt. ausserdem tut sich angeblich was bei den blutverduennern - es soll bald besser vertraegliches kommen.
 
AW: Herzoperation

Saluti Totali!,

ich finds gut, dass die Betroffenen sich wieder auf den Göppel schwingen... Ist deutlich besser als in Agonie zu verharren.

Ganz wesentlich ist die Problematik der herabgesetzten Blutgerinnung (m. E. höher als das "Herz"-Risiko) egal ob Marcumar, Plavix etc.

Tragt stets einen Helm. Habt einen Notfallausweis bei Euch, damit im Falle eines Sturzes professionelle Helfer diese Info bekommen.

Und vor allem: Kein Risiko beim Fahren eingehen!

PS:
Wer ein geringeres Blutungsrisiko unter Marcumar erreichen möchte, fragt nach einer Selbstkontrolle und Selbstmedikation bei seiner Krankenkasse nach.... Funzt ähnlich wie beim Diabetiker.
 
AW: Herzoperation

Ich finde es auch super, dass Du wieder auf dem Weg der Besserung bist Frank. Wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Rhea.

Und mach Dir um die Verletzungen nicht all zu viele Sorgen, jeder RTW hat Vitamin K an Bord und ist in jedem Winkel unseres Landes in 10-15 Minuten bei Dir.

Auf noch viele gemeinsame Kilometer...


PK
 
AW: Herzoperation

Und mach Dir um die Verletzungen nicht all zu viele Sorgen, jeder RTW hat Vitamin K an Bord und ist in jedem Winkel unseres Landes in 10-15 Minuten bei Dir. PK


Erkläre mir, als geneigtem und immer neugierigem Mitleser, was Vitamin K im Falle einer Blutung, bei zerissenem Quick, wohl bringen soll!
Du hast ja scheinbar was in der Hinterhand, den Du forderst ja dazu auf, sich keine Sorgen machen zu müssen.
Also bitte, ich bin ganz Ohr und lerne immer gern´ dazu!
 
AW: Herzoperation

Vitamin K ist der natürliche Gegenspieler der Gerinnungshemmer. Deshalb darf auch nur noch wenig grünes Gemüse (Vitamin K reich)verzehrt werden, weil es die wirkung des Marcumar negativ beeinflußt. Ich hab jetzt einen INR von 3,5,das heißt ich würde etwa 3,5 mal so lange bluten wie ein normaler mensch. Ich würde aber nicht mehr bluten, da das Blut genauso dick ist, wie bei jedem anderen auch. Nur dauert es länger bis es anfängt zu gerinnen und die Wunde zu schließen. Bei normalen kleinen Verletzungen ist das wirklich keine große Sache. Bei größeren Verletzungen sieht das wohl ein bißchen anders aus.

@madmud> keine Chance, künstliche Aortenklappe heißt Marcumar auf Lebenszeit, ohne das Zeug heißt es Klappe kaputt oder verschluß durch Gerinnsel und das wars dann.

Alles in allem keine schöne Sache, aber etwas womit man sich gut arangieren kann und ein recht normales leben führen kann. Die alternative wäre eine biologische Klappe vom Schwein gewesen, die aber nur eine Lebensdauer von ca 8-10 jahren hat und nach vielleicht 4 jahren die gleichen Probleme macht wie vorher. Bei meiner Lebenserwartung hieße das, mindestens noch 3 mal diese Hammer-OP überstehen. Also für mich war die Wahl ziemlich leicht. Dann lieber ein bißchen mehr acht geben.

LG Frank
 
AW: Herzoperation

Vitamin K ist der natürliche Gegenspieler der Gerinnungshemmer. LG Frank


Ich weiß das, aber als Notfallmedikament, bei einer Blutung durch Entgleisungs des INR, bringt es überhaupt nichts. Da helfen nur Gerinnungs faktoren(PPSB) und die gibt es in keinem RTW. Viel zu teuer!
Das größte hast Du natürlich bei einem Sturz und dann kann es schon gefährlich werden, besonders bei SHT!
But no risk no fun.
 
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