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Hamburger Bürgerschaft beschließt: Radfahrer sollen auf die Straße

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Re: Hamburger Bürgerschaft beschließt: Radfahrer sollen auf die Straße
Tsss, die bescheuerten Radler sollen sich mal nicht so anstellen!
Aber so sind sie eben: Die legen es doch drauf an!
Und dann sind alle anderen Schuld. Die Autofahrer, die Polizei, die Bauarbeiter, die Lieferanten.

Hey, Radler, wenn die alle weg wären, würdet ihr aber auch schlecht aussehen.
Keine Ersatzteilversorgung, noch marodere Straßen und keiner, der auf euch aufpasst.
Aber ohne EUCH klappt's aber ganz gut.

So, Autofahrer-Modus wieder aus. Sonst krieg ich hier Haue. :)
 
Tsss, die bescheuerten Radler sollen sich mal nicht so anstellen!
Aber so sind sie eben: Die legen es doch drauf an!
Und dann sind alle anderen Schuld. Die Autofahrer, die Polizei, die Bauarbeiter, die Lieferanten.

Hey, Radler, wenn die alle weg wären, würdet ihr aber auch schlecht aussehen.
Keine Ersatzteilversorgung, noch marodere Straßen und keiner, der auf euch aufpasst.
Aber ohne EUCH klappt's aber ganz gut.

So, Autofahrer-Modus wieder aus. Sonst krieg ich hier Haue. :)

Ich geb Dir da Recht.

Man muss die Kurve auch mal im Dorf lassen. Bei der Masse an Kfz, die uns täglich überholen fallen die paar Idioten, die uns anbrüllen auf dem Radweg (zu Recht oder Unrecht ist erstmal egal) eigentlich nicht ins Gewicht.
 
Regt euch nicht so auf. Natürlich werden wir angepöbelt, aber das machen die Autofahrer auch untereinander. In Berlin gehört das zum guten Ton. In Berlin wird wegen jedem bisschen gehupt. Voll normal.
 
Regt euch nicht so auf. Natürlich werden wir angepöbelt, aber das machen die Autofahrer auch untereinander. In Berlin gehört das zum guten Ton. In Berlin wird wegen jedem bisschen gehupt. Voll normal.
Als ob "Berliner Schnauze" ein Maßstab im positiven Sinne wäre,... Das ist einfach kein haltbarer Zustand, dass man sich gegenseitig anpöbeln muss, weil's zum "guten Ton" gehört.
"Idiotischen Bullshit", nenne ich das. Du kannst mit so 'nem Jargon ja umgehen.

Es gibt einen stetig wachsenden Konflikt von autofahrenden und radfahrenden Leuten, den man ehrlicherweise als "Krieg" titulieren muss. Die Emotionen sind über ein tolerierbares Maß gestiegen - logische Konsequenz wären noch altägliche Handgreiflichkeiten usw...
Gut, dass endlich mal ein wenig Bewegung in die Ursachenbehebung kommt. Es ist nämlich nicht davon auszugehen, dass sich die Menschen von Heute auf Morgen ändern und einfach mal so - trotz "Krieg" - in die Arme nehmen und lieb haben.
Ich finde solche Parolen ("mehr Toleranz, blabla...") irgendwelcher Gutmenschen immer derart deplatziert, unsachlich und wenig hilfreich,... Man muss sich der Ursachen annehmen und das ist schlicht und einfach die mangelhafte, nein, ungenügende Situation auf den Straßen. Zu wenig Straße für zu viel Autofahrer und Radwege, die schlicht den Namen nicht verdienen.
Hamburg ist wahrscheinlich die chaotischste Stadt, was die Radwegsituation angeht. Eine neue Reglung ist nicht "überfällig", sondern schlicht unumgänglich.

Oder alternativ:
Die doofen Radfahrer sind den Autofahrern nur im Weg. Wird echt toll, wenn all die Radfahrer auch in ihre Pkw steigen und morgens die Straßen noch mehr verstopfen. Noch ein paar Straßenbaustellen dazu, perfekt.

Und im SAT1-Frühstücksfernsehen läuft zur morgendlichen Einstimmung ein sinnfreier und völlig überflüssiger Bericht über Radfahrer in Berlin, die sich verkehrswidrig verhalten.
Man merkt, es wird Winter in Deutschland...

Ich schreibe das aus Sicht eines autofahrenden Radfahrers in HH. Wenn ich (berufsbedingt leider viel zu oft) im Pkw unterwegs bin, ärgere ich mir die Pest an den Hals, weil du tagsüber nur im Stau (Baustellen) stehst, um anschließend ewig einen Parkplatz zu suchen. Als Radfahrer zur gleichen Tageszeit bist du den frustrierten Autofahrern ausgeliefert, die dich über'n Haufen fahren und die Schuld dann noch bei den verkehrswidrig fahrenden Radfahrern suchen. "Die Radfahrer halten sich an keine Verkehrsregeln..."

Ich bin 2012 von so einem Autofahrer in der 30'er-Zone über'n Haufen gefahren worden. Er sei auch Rennradfahrer, hatte er mir u.a. gesagt, als wir auf die uniformierte Rennleitung gewartet haben.

"Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens." (Friedrich Schiller)
 
a.j.h.

also krieg würde ich das nicht nennen.

tatsache ist doch die. die allermeisten autofahrer und die allermeisten radfahrer halten sich an die allermeisten regeln. so ist es doch einfach. ich höre mir von meiner freundin auch ständig an, dass wir radfahrer uns nie an die regeln halten und überhaupt die schönen, teuren, von steuermitteln finanzierten radwege nicht benutzen. wenn wir dann mal gemeinsam mit dem auto fahren, zeige ich ihr, die vielen radler, die auf radwegen an roten ampeln stehen und behelmt auf grün warten, während der gemeine berliner autofahrer bei rot über die kreuzung fährt oder radwege zuparkt.

andererseits sehe ich - mich eingeschlossen - radfahrer, die bei rot über andere ampeln fahren, während pkw-fahrer bei rechts abbiegen wollen und diese radler dann noch gewähren lassen.

wer viel fährt, erlebt viel scheiße - das ist doch klar. wenn wir also mit unseren 10+Tkm im straßenverkehr von großstädten fahren, ist es doch nur natürlich, dass wir viele idioten treffen. das geht mir aber mit dem auto genauso. als ich noch auf montage gearbeitet habe und jede woche ca. 1.500 autobahnkilometer gefressen habe, was meinst du denn, wieviele idioten ich da treffen konnte. und wer jeden tag U-Bahn fährt, wird jeden tag in der u-bahn idioten haben, die laute musik hören, keinen platz anbieten, sich reindrängeln und weiß-ich-noch-was-alles...

es sind immer die anderen die dummen und man selbst nie - scheint eine natürliche sache zu sein.

toleranz kann da weiter helfen. weißt du wie blöde ein autofahrer aus der wäsche guckt, wenn du dich bedankst bei ihm, weil er dir vorfahrt gewährt hat, obwohl du es gar nicht müsstest, weil du eh vorfahrt gehabt hättest? wie wäre es denn damit? wir bedanken uns immer schön freundlich bei diesen fahrern, als durch verbalattacken oder spiegel-abbrechen, autodach-hauen usw. negativ bei den anderen aufzufallen??? ich weiß, dass das oftmals schwer fällt, ich erlebe ja selber jeden tag schlafmützen in autos.

die autorepublik deutschland schaffen wir sowieso nicht ab, egal wie viele radfahrer wir sind...
 
... Man muss sich der Ursachen annehmen und das ist schlicht und einfach die mangelhafte, nein, ungenügende Situation auf den Straßen. Zu wenig Straße für zu viel Autofahrer und Radwege, die schlicht den Namen nicht verdienen.
Hamburg ist wahrscheinlich die chaotischste Stadt, was die Radwegsituation angeht. Eine neue Reglung ist nicht "überfällig", sondern schlicht unumgänglich....

Ich bin ganz Deiner Meinung, würde aber als "Hamburger" meine Position noch radikaler formulieren:
Wir haben einen bestimmten Bedarf an Mobilität.
Die meisten Menschen gehen irrig davon aus, daß dieser Bedarf überwiegend mit dem Auto zu decken sei.
Genau so sieht es ja auch aus: Die öffentlichen Flächen sind für den motorisierten Verkehr vorgesehen.
Für Radfahrer und Fußgänger ist dann schlicht kein Platz mehr.
Das muß umgekehrt werden, d.h. den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen und Tempolimits bzw.
Fahrverbote für die Innenstadt.
Habt ihr letzte Woche im TV die Doku über die autofreien Sonntage in den 70ern gesehen ?
Sogar der Typ vom ADAC konnte seine Begeisterung darüber nicht verhehlen, daß weniger Motoren im öffentlichen
Raum Spaß machen können und mehr Lebensqualität bringen.
Das fällt hier z.B. besonders bei Großereignissen auf, wenn die Straßen großräumig gesperrt sind (Hanse Marathon,
Cyclassic). Es fehlt eine konsequente Umsetzung für die Zukunft. Wir brauchen noch teureres Benzin und mehr
Verkehrstote. Dann ändert sich vielleicht etwas.
 
es sind immer die anderen die dummen und man selbst nie - scheint eine natürliche sache zu sein.
Es ist eine natürliche Sache. Man selbst ist davon nicht sicher, aber ich bin mir dessen wenigstens bewusst.
toleranz kann da weiter helfen. weißt du wie blöde ein autofahrer aus der wäsche guckt, wenn du dich bedankst bei ihm, weil er dir vorfahrt gewährt hat, obwohl du es gar nicht müsstest, weil du eh vorfahrt gehabt hättest? wie wäre es denn damit? wir bedanken uns immer schön freundlich bei diesen fahrern, als durch verbalattacken oder spiegel-abbrechen, autodach-hauen usw. negativ bei den anderen aufzufallen??? ich weiß, dass das oftmals schwer fällt, ich erlebe ja selber jeden tag schlafmützen in autos.

Ich kann deine Geduld nur bewundern. Ich versuche mich - zugegebenerweise - aus purem Eigennutz nicht aufzuregen: Ich will Spaß am Radfahren haben und mich erholen, eine gute Zeit haben,... Ich habe keinen Bock mich zu duelieren.
Aber was nützt's?
"Der Klügere gibt solange nach, bis er der Dumme ist".
Das Problem ist nur an der Ursache zu beheben - Menschen werden sich nicht ändern und schon gar nicht in solchen Scheißbedingungen. Die Bedingungen müssen sich ändern, dann bleibt Hoffnung wegen der Dummheit. Bis dahin versuche ich irgendwie zivilisiert durchzukommen. Wenn man erstmal aus der Stadt raus ist, geht das auch ganz gut. Muss vielleicht doch was mit der Enge der Stadt zu tun haben!?
 
... Es fehlt eine konsequente Umsetzung für die Zukunft. Wir brauchen noch teureres Benzin und mehr
Verkehrstote. Dann ändert sich vielleicht etwas.
Bei der Regulierung des Verkehrs über die Benzinpreise sehe ich wenig Chance: Die Leudde fahren trotzdem. Das Auto ist das Letzte, was man hergibt. Wenn aber der Komfort beim Fahren entfällt (Parkplatzsuche, Staustehen, Citymaut etc.), dann tut's weh.
Ich habe auch prinzipiell ein Problem damit, Menschen derart zu bevormunden. Das hat was von "Ökofaschismus".

Die Verkehrstoten habe im Zweifel doch selber Schuld, weil "die sich eh' an keine Regeln halten"...


Nein ehrlich: Das Ding muss in allen Bereichen der Gesellschaft verstanden und akzeptiert werden, sonst wird das nüscht.
Hat beim Thema Naturschutz/Klima auch funktioniert. Die Menschen haben's kapiert, nur funktioniert da unsere globalisierte, lobbygesteuerte Politik nicht.
 
Ich habe auch prinzipiell ein Problem damit, Menschen derart zu bevormunden. Das hat was von "Ökofaschismus".
...

Da haben wir uns evtl. mißverstanden:
Es ist ja schon länger im Gespräch, z.B. die Kfz-Steuer verbrauchsabhängig über den Benzinpreis zu erheben.
Das hielte ich für einen guten Ansatz.

Und die Verkehrstoten haben mitnichten immer Schuld an ihrem Schicksal.
Der arme Opi, der hier im letzten Jahr an der Kollaustraße totgefahren wurde,
hat einfach nur den Zebrastreifen betreten. Jetzt ist an dieser unübersichtlichen Stelle
endlich eine Ampel.
 
... Wenn aber der Komfort beim Fahren entfällt (Parkplatzsuche, Staustehen, Citymaut etc.), dann tut's weh....

Der "Komfort" ist beim Auto ja ständig vorhanden: Musik, Sitzheizung, Kaffee, Schminkspiegel... .
Das ist ja das, was mich etwas irritiert:
Mein Arbeitsweg beträgt 10 km. Auf dem Weg dorthin sehe ich oft dieselben Menschen in denselben Autos im Stau stehend.
Die sind langsamer als ich und tun sich das trotzdem jeden Tag an.
Das "Wann" des Ankommens scheint weniger wichtig als das "Ob" zu sein. Faszinierend. !
 
Das "Wann" des Ankommens scheint weniger wichtig als das "Ob" zu sein. Faszinierend. !

Nicht das "Wann" ist weniger wichtig. Der Frust, der dann auf uns Radler projeziert wird, beruht eher auf dem Zu Spät ankommen und dem zu früh losfahren müssen, um rechtzeitig ankommen zu müssen. Ein Arbeitskollege, der bei mir in der Nähe wohnt, hat mir mal angeboten, mich morgens mitzunehmen. Ich habe dankend abgelehnt, weil ich so früh dann doch nicht aus dem Haus will und mit dem Rad sowieso schneller bin:)
 
Da haben wir uns evtl. mißverstanden:
Es ist ja schon länger im Gespräch, z.B. die Kfz-Steuer verbrauchsabhängig über den Benzinpreis zu erheben.
Das hielte ich für einen guten Ansatz.
Achsoooo.
Ich halte diesen Ansatz auch für die fairste, denkbare Lösung. Wer viel fährt, soll auch mehr zahlen. Wer wenig fährt,...
Eigentlich sehr einfach - vielleicht zu einfach. Bei der Lohnsteuer etc. klappt's doch aber auch!?
Wenn man irgendwann mal eine ordenliche Nord-Süd-Verbindung über die Elbe auch für Radfahrer schafft, dann kann ich endlich auch wieder mit dem Rad zur Arbeit. Der alte Elbtunnel ist echt keine Alternative und den Weg durch den Freihafen kann man unter der Woche echt vergessen.

Und die Verkehrstoten haben mitnichten immer Schuld an ihrem Schicksal.
Der arme Opi, der hier im letzten Jahr an der Kollaustraße totgefahren wurde,
hat einfach nur den Zebrastreifen betreten. Jetzt ist an dieser unübersichtlichen Stelle
endlich eine Ampel.

Naja, das war von mir auch eher sarkstisch gemeint, aber im Prinzip trifft's die Denke einiger Autofahrer. Ich habe schon häufig von solchen Knallköppen diese "Argumente" gehört:" Wenn die Radfahrer sich nicht an die Verkehrsregeln halten, dann müssen die sich auch nicht wundern totgefahren zu werden..."
Ja, solche Typen gibts wirklich.

Als der Rennradfahrer der Uni-Radsportgruppe in Vierlande von einem entgegenkommenden Lkw (auf der linken Spur!) getötet wurde, gab es in den verschiedenen Diskussionsfäden der Nachrichtensender (NDR usw.) die hanebüchensden Kommentare.
Allein scho der allemeine Schreibstil der Journalie ist schon bemerkenswert:"Auto/Lkw/Bus überfährt Radfahrer/Fussgänger..." Als ob ein Kraftfahrzeug ein Eigenleben hätte und wie ein Terminator duch die Gegend saust, um Menschen zu eleminieren!? Echt... Ich habe oben ja auch schon so geschrieben - das färbt ab.
 
Es ist eine natürliche Sache. Man selbst ist davon nicht sicher, aber ich bin mir dessen wenigstens bewusst.


Ich kann deine Geduld nur bewundern.

soooo geduldig bin ich gar nicht ;) und manchmal juckt es mich echt... aber was soll mir das bringen.

wenn du von irgend so nem idioten angepupt wirst und ihm danach aufs autodach knallst, denken 10 andere idioten hinter dir, die das ganze schauspiel sehen: "da guck dir die radelbambos an, die einfach und völlig ohne grund dem armen autofahrer kollegen aufs autodach hauen, die gehören alle totgefahren, sind ja schließlich selbst daran schuld, wenn sie so randalieren"

also nett winken und freundlich lächeln...

man wird die anderen nie davon abbringen, dass sie im unrecht sind.

Ein arbeitskollege hat mal direkt vor der firma einen radler vom rad geholt, weil der auf dem (ausgeschilderten) radweg fuhr und mein kollege aus der hofausfahrt rausgeschossen kam und erst am randstein gehalten hat um zu gucken, ob ein anderes auto kommt. der hat im nachhinein, den radler als idioten bezeichnet, dass der ihm ins auto gefahren ist, obwohl der nichts anderes gemacht hat, als all die anderen volldeppen im auto verlangen. nämlich auf dem radweg zu fahren... der kollege hat punkte bekommen und sieht nach wie vor nicht ein, dass er vorsichtig vom hof fahren soll. für ihn sind die radfahrer an der stelle schuld, weil die auf dem radweg und nciht der straße fahren...

JA, WIE DENN NUN????
 
Da kannst'e machen nix.
Die Schuld haben immer erst die anderen.

Rennradfahrer gehören sowieso auf abgesperrte Pisten und nicht in den Straßenverkehr, wo sie Erwerbstätigen und Berufsfahrern im Weg sind und sie an ihrer Arbeit hindern.
:confused:
 
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