super danke für die schnelle Antwort. Ich habe auch überlegt es mit dem Reperatur Kit selbst zu machen, da ich aber null Erfahrung mit Gewinde schneiden habe werde ich es eher zu ner Werkstatt geben damit es richtig gemacht wird.
Auffällig ist das es bei der
Shimano GX600 Kurbel anscheinend oft ein defektes Gewinde gab. Habe das jetzt bereits in mehreren Foren gesehen. Spricht da nicht wirklich für die Qualität…
Die GRX600 ist auch keine sonderlich hochwertige Gruppe

Die höheren Gruppen haben häufig kaltgeschmiedetes Aluminium, das ist nicht so anfällig, kostet aber dementsprechend auch mehr. Bei einem Gravel Rad würde ich eher zu einer Sugino CXC greifen, die ist hochwertiger als
Shimano, bietet mehr Auswahl an Kettenblätter und Kurbelarmlängen und hat einen schmaleren Q-Faktor und den Aufpreis bei der Anschaffung machen die günstigeren Kettenblätter, die du von unterschiedlichsten Anbietern auch noch in zig Jahren bekommst wieder weg.
Shimano ist so groß und bekannt, dass sie sich immer mehr Inkompatibilität und schlechte Qualität leisten können. Gerade bei Gravel/Schechtwetter/Alltags Rädern lohnt es sich auf Alternativen zu setzen, 110er Lochkreis bekommt man immer Kettenblätter, auch in der Corona Krise. Auch hat mit mit z.B. Spezialite TA Kettenblättern und Miche Kassetten eine wesentlich bessere Freiheit seine Übersetzung auf sein Fahrverhalten ab zu stimmen. Bei GRX und anderen neueren
Shimano/
Sram/Campa Komponenten ist man immer auf die Vorgaben der Hersteller angewiesen und die sind nicht immer optimal, günstig und dauerhaft verfügbar

. Ich will mir nicht ausmalen wie die Ersatzteilversorgung wird, wenn es wirklich zwischen China und Taiwan krachen sollte.
Aber zuviel OT.
Also die Anschaffung des Werkzeuges lohnt nur wenn man es haben will, da ist ein Radladen bestimmt günstiger und vielleicht auch routinierter. Aber sie macht unabhängiger und man kann eventuell noch den ein oder anderen damit eine Freude bereiten. Ich hab mittlerweile einiges an
Werkzeug angeschafft, welches finanziell absolut nicht im Verhältnis zu meinen Nutzverhalten steht. Richtglocken, Innenlager und Steuerrohrfräsen, Pedalgewindeschneider, Einpresswerkzeug... Aber wenn ich es dann doch mal brauche, zaubert es ein schönes Gefühl und ich habe schon einigen Freunden aushelfen können. Mein Neffe lackiert sich gefühlt jedes Jahr sein Rad neu und man verbringt durch die Möglichkeit der eigenen Werkstatt auch mal Zeit mit ihm, weil er freiwillig kommt

.
Gewinde schneiden ist nicht schwer, zumindest, wenn man nicht zwei linke Hände hat und total ungeduldig ist. Die Gewindeschneider für die Reparaturhülsen haben eine Handreibahle im vorderen Bereich, dadurch reibt man fast schon automatisch gerade und mittig das alte Gewinde weg. Dahinter befindet sich ein Gewindeschneider, der zentrisch durch die Vorarbeit der Ahle, das neue Gewinde schneidet. Wichtig ist, dass man Schneidöl verwendet, dass macht die Arbeit etwas leichter und schont das
Werkzeug. Und dass man die Ahle nur in einer Richtung ---> vor und nicht zurück <--- verwendet, bei den anschließenden Gewindeschneiden kann man dann immer mal 1/4 bis 1/2 Umdrehung zurück gehen um sauberer zu schneiden. Und am besten den Gewindescheider zum Schluss nicht wieder raus drehen, sondern einfach nur durch drehen und vom Windeisen trennen, so dass er auf der anderen Seite der Kurbel entnommen werden kann. Die Reperaturhüse dann auf dem Pedal aufschrauben, etwas hochfeste
Schraubensicherung auf dem äußeren Gewinde aufbringen und mit dem Pedal schön fest in die vorher gereinigte Kurbel drehen, also kein großes Hexenwerk.