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Garmin GPS Track als Beweis?

Paule1893

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Hallo zusammen,
Ich hatte kürzlich einen Radunfall bei der die Gegenseite nach anfänglicher Schuldübernahme heute nichts mehr davon wissen will. Konkret wird mir vorgeworfen nicht rechts - sondern mittig bis links gefahren zusein und damit hätte eben ich Schuld. Zeugen gibt es nicht. Was ich habe ist eine Garmin Aufzeichnung. Weiß jemand ob so etwas vor Gericht Beweiskraft hat (Straße, keine Bäume, keine hohen Gebäude, gutes Wetter)?

Vielen Dank.
 
Für den Beweis, ob Du jetzt rechts oder mittig/links auf einer Straße gefahren bist, ist eine Trackaufzeichnung mit Sicherheit nicht geeignet. Dazu ist die Aufzeichnung nicht genau genug. Anders wäre es bei einer gleichzeitigen Videoaufnahme.
 
Richtig, wenn der Unfallgegner ein Kraftfahrzeug war. Dann haftet er auch ohne Verschulden nach § 7 I StVG. Er kann sich zwar auf ein für ihn unabwendbares Ereignis oder überwiegendes Verschulden des anderen Beteiligten berufen, das muss er dann aber auch beweisen.
 
Dafür sind die GPS Aufzeichnungen zu ungenau.
Allerdings hatte ich letztens einen Unfall in einem Kreisel wo der Unfallgegner behauptet, ich wäre zu schnell gewesen (ich war schon lange im Kreisel und hatte Vorfahrt, bei ihm stand ein Vorfahrt gewähren Schild und hat meine speed unterschätzt). Dann habe ich das GPS Protokoll ausgepackt und dann war die Behauptung widerlegt.
 
Was ich habe ist eine Garmin Aufzeichnung. Weiß jemand ob so etwas vor Gericht Beweiskraft hat (Straße, keine Bäume, keine hohen Gebäude, gutes Wetter)?
Ein Bekannter fährt regelmäßig die Straße entlang, die hinter meinem Haus verläuft. Seiner Strava-Aufzeichnung zufolge wäre er mitten durch den Garten gefahren.
 
Ich hab das jetzt, ja neue Situation, nochmal aufgezeichnet und auch mal eine Fahrt auf der anderen Straßenseite. Sieht für mich Einwand frei aus. Naja, mal sehen was passiert und was ein Richter sagt. Mehr als nichts wird es sein, zumal der Gegner überhaupt nichts hat - außer eine widerrufene Aussage und eine unsinnige Erzählung.
 
Dafür sind die GPS Aufzeichnungen zu ungenau.
Allerdings hatte ich letztens einen Unfall in einem Kreisel wo der Unfallgegner behauptet, ich wäre zu schnell gewesen (ich war schon lange im Kreisel und hatte Vorfahrt, bei ihm stand ein Vorfahrt gewähren Schild und hat meine speed unterschätzt). Dann habe ich das GPS Protokoll ausgepackt und dann war die Behauptung widerlegt
Dafür sind die GPS Aufzeichnungen zu ungenau.
Allerdings hatte ich letztens einen Unfall in einem Kreisel wo der Unfallgegner behauptet, ich wäre zu schnell gewesen (ich war schon lange im Kreisel und hatte Vorfahrt, bei ihm stand ein Vorfahrt gewähren Schild und hat meine speed unterschätzt). Dann habe ich das GPS Protokoll ausgepackt und dann war die Behauptung widerlegt.

Wenn die GPS Aufzeichnung für einen Standort zu ungenau ist, sollte sie es dann nicht auch für die Speed sein?
 
Würde an deiner Stelle vielleicht nochmal schauen, ob es mittig oder links irgendwelche Hindernisse gibt (Schlaglöcher, Gullideckel, schlechter Asphalt etc.), die dir das Argument: "Warum sollte ich an der Stelle denn durch die ganzen Hindernisse fahren, wenn ich rechts freie Strecke habe" liefern könnten. Wie die Vorredner schon sagen, wahrscheinlich brauchst du das Argument gar nicht, aber falls sowas doch zur Sprache kommt, hättest du da womöglich gleich einen guten Konter als Backup.
 
Wenn die GPS Aufzeichnung für einen Standort zu ungenau ist, sollte sie es dann nicht auch für die Speed sein?
Wenn du dich bewegst, dann ändert sich die Position für das GPS schon parallel, aber die exakte Position ist halt nicht besonders genau. Um zu sehen wo genau du dich auf der Straße gefunden hatte taugt das nix.
 
wie die Vorschreiber schon sagten: örtlich nicht genau genug und vor allem auch nicht konstant
Wenn man einen GPS-Empfänger nur einfach hinlegt und aufzeichnen läßt, gibt das keinen Punkt sondern ein größeres, wirres Spinnennetz

Geschwindigkeit ist dagegen ok, da wird auch der Doppler-Effekt genutzt
 
Wie sieht der Track, auf die Satellitenkarte gelegt, denn aus?

Abgesehen davon, dass die "militärische Ungenauigkeit" längst abgeschaltet wurde, werden mehrere Punkte hintereinander zu einer vernünftigen Linie, nix 10-Meter-Zickzack. Gemittelt wird sich die Linue dort befinden wo Du fuhrst. Bevor ich nichts hätte, würde ich das als Beweismittel vortragen, warum nicht?

Bist Du beim überholen touchiert worden? Da spielt es doch eigentlich eh keine Rolle, wenn nicht genug Platz ist, überholt man nicht?!
 
Bei Rekordversuchen wird auch per GPS aufgezeichnet. Das Signal kommt immer etwas verzögert, das macht natürlich auch etwas aus.
Verzögert? Wie meinen? Es hat immerhin Lichtgeschwindigkeit, und die Verzögerungen/Laufzeiten der einzelnen Signale untereinander ergeben doch erst die Ortung. Wenn etwas verzögert, dann vielleicht das Display, bzw. der interne Chip, wenn er zu langsam ist.
 
wie die Vorschreiber schon sagten: örtlich nicht genau genug und vor allem auch nicht konstant
Wenn man einen GPS-Empfänger nur einfach hinlegt und aufzeichnen läßt, gibt das keinen Punkt sondern ein größeres, wirres Spinnennetz

Geschwindigkeit ist dagegen ok, da wird auch der Doppler-Effekt genutzt
Im Sport Consumer Bereich? Dann müsste man ja eigentlich keine externen SPD-Sensoren und Lauf-Pods mehr verwenden :oops:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie sieht der Track, auf die Satellitenkarte gelegt, denn aus?

Abgesehen davon, dass die "militärische Ungenauigkeit" längst abgeschaltet wurde, werden mehrere Punkte hintereinander zu einer vernünftigen Linie, nix 10-Meter-Zickzack. Gemittelt wird sich die Linue dort befinden wo Du fuhrst. Bevor ich nichts hätte, würde ich das als Beweismittel vortragen, warum nicht?

Bist Du beim überholen touchiert worden? Da spielt es doch eigentlich eh keine Rolle, wenn nicht genug Platz ist, überholt man nicht?!
Es ist eine gerade Linie.
Wie sieht der Track, auf die Satellitenkarte gelegt, denn aus?

Abgesehen davon, dass die "militärische Ungenauigkeit" längst abgeschaltet wurde, werden mehrere Punkte hintereinander zu einer vernünftigen Linie, nix 10-Meter-Zickzack. Gemittelt wird sich die Linue dort befinden wo Du fuhrst. Bevor ich nichts hätte, würde ich das als Beweismittel vortragen, warum nicht?

Bist Du beim überholen touchiert worden? Da spielt es doch eigentlich eh keine Rolle, wenn nicht genug Platz ist, überholt man nicht?!

Eine gerade Linie. Wenn ich die Straße zurück fahre, ist sie auf der anderen Seite und entspricht jeweils sehr genau dem was gefahren wurde. Keine Häuser, keine Bäume.

Klar leg ich das vor und was raus kommt berichte ich es.

Aussage vom anderen ist (inzwischen) ich sei vollständig auf der anderen Seite gefahren.
 

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Es ist eine gerade Linie.
Da wäre auch die Frage, was das GPS-Gerät macht. Vermutlich zeichnet es automatisch angepaßt auf? Um die Strecke mit so wenig Punkten wie möglich zu speichern, da kommen dann auch schon Glättungseffekte ins Spiel.
Kannst ja mal interessehalber ausprobieren, wenn Du eine lange Gerade in Schlangenlinien fährst, was rauskommt.

Hier gibt es noch GPS-Infos vom Hersteller meines Gerätes für Pkw-Fahrversuche
https://www.race-technology.com/wiki/index.php/GPSTheoryAndBackground/AccelerationSpeedAndDistance
 
Danke für ganzen Antworten.

Schlangenlinien werden je nach Geschwindigkeit und Umfang zum Zickzack.

Ich werde abwarten was passiert und berichten. Wenn es kein Beweis ist, wird es halt ein Indiez, wie vieles an dem Vorfall. Gesehen hat es leider keiner.
 
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