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Frage einer Anfängerin: Einstellung des Umwerfers :)

Chicks_on_Slicks

Mit Klickepalen - was sonst?
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Hallo,

Ich wage mich mit einer technischen Frage, einen Fred zu eröffnen...Ich hätte es selber nie geglaubt :D
Aber: Versuch macht kluch, und Übung macht den Meister :D
Und ich werde am Rad meines Mannes üben, und falls ich es noch schlimmer mache, kann mein "Ausbilder" es wieder richtig hinbiegen (sprichwörtlich... ;) )

Also:
Mein Mann hat neue Kabel für das Schaltwerk eingezigen bekommen - die alten Kabel taten ihren Dienst nicht mehr so gut. Er hatte davor schon ein paar Probleme mit dem Umwerfer vorne, wenn er schalten wollte. Erster Gedanke war: Kabel alt. Neues Kabel, Gänge wieder eingestellt (keine Sorge, das war nicht ich :D ), und das Rad lief wie geschmiert.
Bis zum Wochenende.
Während eines Events fingen seine Gänge wieder an, zu spinnen. Erst war noch alles gut und im Laufe der Fahrt wurde es immer schlimmer. D.h., er konnte vorne nur mit Mühe vom grossen auf das kleine Kettenblatt schalten.
Und letztendlich ging gar nichts mehr.
Und er musste das Event nur im grossen Kettenblatt bestreiten (mein Held :) - flach ist ja kein Problem, aber einige Wellen gab es schon...und wenn man dann schon einige KM und HM in den Beinen hat, dann macht das grosse Kettenblatt auch keinen Spass.... :D )

Ok.
Ich wollte mich jetzt dranmachen, und das mal genauer in Augenschein nehmen. Könnte es sein, dass die Kabel sich eingebettet haben und die Gänge neu justiert werden müssen?
Oder der Umwerfer neu eingestellt werden muss?
Ich kann jetzt natürlich wild drauflosschrauben, aber wenn ich den einen oder anderen Anhaltspunkt erhalten könnte, um mir beim PRozess der Elimination zu helfen, das wäre wirklich super!

Und wenn jemand ein You Tube Video kennt, das er empfehlen kann, welches gut erklärt wie es gerichtet und was geschraubt wird, das wäre auch super!

Vielen Dank im voraus für eure Hilfe und Tipps!
Wie gesagt, wenn es schiefgeht gibt der Lehrling (ich) das Rad wieder an den Meister (mein Bekannter) :D
 
Danke! Das werde ich mir in Ruhe mal ansehen :)

Schaltzughüllen?! Stehe etwas auf dem Schlauch - mache meine "Ausbildung" als "Mechaniker" in England.
Und was macht die verdächti? Was sollte ich beachten/begutachten?
 
Die Hülle druch die die Züge durchgezogen werden. Fällt weg wenn du Rahmenschalthebel hast., sonst ist die Hülle zwischen Bremsschalthebel und Kabelanschlag am Rahmen

Was sollte ich beachten/begutachten?
Kann Dreck drin sein. Die Enden sind sauber am Bremsschalthebel oder Kabelanschlag verlegt. Dann ändert sich die Zugspannung unmotiviert
und damit die Schaltleistung. Da es eine 1-2- Euro Produkt ist, würde ich es auf Verdacht auswecheln, wenn sich nichts anderes findet
 
Wenn sich der Umwerfer kaum noch in Richtung kleines Kettenblatt bewegt, ist etwas kaputt. Das ist keine Frage der richtigen Justierung. Auf dem grossen Kettenblatt ist der Umwerfer gespannt und muss vom Schaltzug mit ziemlich viel Kraft gehalten werden. Ein bisschen Dreck schafft das nicht. Bleibt der Schaltzug straff, wenn du versuchst zu schalten?
 
Man müsste es eigentlich eingrenzen können:
  • Kann der Schalthebel zum Runterschalten gar nicht betätigt werden, liegt das Problem dort.
  • Kann man runterschalten, dies kommt aber nicht am Umwerfer an (soll heißen, die Zugspannung verringert sich dort nicht), liegt das Problem irgendwo zwischen Schalthebel und Umwerfer:
    • Falls der Zug am Unterrohr schlaff hängt, dürfte die Zugführung unter dem Tretlager haken.
    • Wenn er dort auch straff bleibt, liegt es am Schalthebel oder der Zughülle.
  • Wenn beim Runterschalten die Zugspannung am Umwerfer abnimmt, dieser sich aber nicht bewegt, ist er selbst das Problem.
 
Habe meinen Mann gefragt.
Er kann den Schalthebel normal bewegen, es macht auch das "clicking noise" (O-Ton Mann :D ), aber der Umwerfer geht nicht rueber.
Also gucke ich mir das mal genauer an und sehe, ob es zwischen Schalthebel und Umwerfer...
Danke fuer die Tipps :)
Diese Frage war ernst gemeint und ich b fuer die Tipps wirklich dankbar :) :daumen:
 
Viel "einstellen" kannst du an einem Umwerfer nicht , es sind doch nur zwei kleine Schrauben dran , die den maximalen Weg des Umwerfers nach innen (zum Rahmen hin ) oder nach aussen begrenzen , und die verstellen sich nicht von selbst beim wechseln des Seils, das ist alles was du einstellen könntest .
Wenn der Schalthebel klickt , bedeutet das nur das der sich bewegt hat , und einrastet. also ist der wohl oK.
Bewegt sich dabei auch der Bowdenzug ( also das "Seil" ) ?
Wenn nicht ist das irgendwo eingeklemmt/festgegammelt ( oft unter dem Tretlager )
Bewegt sich dann auch der Umwerfer ?
Wenn nicht , ist der eben festgerostet , und geht obwhl das Seil nachgegeben hat nicht mehr durch die Federkraft des Umwerfers nach innen um die Kette aufs kleine Blatt zu drücken.
Das ist es eigentlich.
 
Hallo,

Ich bin's wieder. :)
Also: mein Mann hatte sein Rad gereinigt, meinte, seitdem liefe es viel besser. Aber dann fing es wieder an zu spinnen. Er ist gerade dienstlich unterwegs, also dachte ich, ich probiere es mal aus, was Sache ist (bin halt auf einer ruhigen Strasse ein bisschen hin - und hergeradelt, War ein bisschen ungewohnt, weil Sattel etwas zu niedrieg aber na ja...:D).

1. Versuch: Versuchte vom grossen auf das kleine zu schalten - war recht zügig unterwegs, aber nicht ganz dolle schnell. Vorne am Schalthebel klickte es, es ging auch vorne flüssig zum Klicken (musste mich also nicht gross anstrengen), aber der Umwerfer schnarrte, schnarrte, schnarrte, rumms, wechselte und "Rumms" hätte ich mich beinahe lang gemacht, weil die Kette über das kleine Kettenblatt auch rüber gehüpft ist.

Abgestiegen. Rumgefriemelt. KEtte wieder aufgezogen - die wollte weder auf das grosse noch auf das kleine Blatt (ist vielleicht interessant), aber dann habe ich es geschafft, es auf das kleine Blatt zu ziehen.

2. Versuch: diesmal vom kleinen auf das grosse...Schnarrte etwas, war nicht ganz butterweich flüssig, aber wechselte. Weitergefahren, etwas beschleunigt und dann

3. Versuch (mit etwas Schwung gefahren - weiss nicht, ob das einen Unterschied macht): vom grossen auf das kleine: wieder schnarren, wieder Wiederwille, endlich dann umgesprungen, blieb diesmal auf dem kleinen Kettenblatt.

Ich werde mich damit heute abend beschäftigen, bevor er morgen wieder zu Hause ist. Vielleicht kann ich ihm helfen :) - Ahnung, was ich genauer angucken, prüfen, einstellen sollte nach meiner Testfahrt? :)
Danke! :)
 
Schalte mal aufs kleine Kettenblatt. Anschließend bewege den Umwerfer mal mit der Hand seitlich in Richtung großes Kettenblatt. Dabei solltest Du zwar etwas Widerstand spüren (wenn Du loslässt, schnalzt der Umwerfer wieder in die Ausgangsposition = über dem kleinen Kettenblatt zurück), aber es sollte sich trotzdem flüssig anfühlen. Falls es dabei hakt, dann liegt das Problem hier. Schau dann mal nach, ob sich da irgendwas verfangen hat (Ästchen o. ä.) oder sprüh mal Silikonspray etc. auf die Gelenke. Dann wieder per Hand prüfen, ob das Haken weg ist.
 
I
Die Hülle druch die die Züge durchgezogen werden........ Da es eine 1-2- Euro Produkt ist, würde ich es auf Verdacht auswecheln, wenn sich nichts anderes findet
Hört sich ziemlich so an, als ob das die richtige Idee ist. Auch wenn es "tedious work" ist, weil das Lenkerband abmuss (es sei denn Shimano STIs x600 und älter, da ist das einfacher als aufs Rad zu steigen :D).
Daß es von Gross zu klein verzögert, nach dem Putzen erstmal besser ist, die alten Züge schon schlecht liefen....
Alles dieselbe Richtung.
Wenn Du aufgrund der anderen Tipps die Endangschläge schon gründlich verkurbelt hast, am besten die Aussenhüllen austauschen, und die Einstellung einmal von Anfang an ordentlich und in folgender Reihenfolge:
Erstmal ist die Zugspannung egal, das kannst Du am offenen Teil des Zuges mit der Hand ziehen:
Innerer Anschlag so, daß die Kette bei grossem Ritzel/kleinem Blatt gerade eben nicht schleift.
Äusserer Anschlag so, daß die Kette bei grossem Ritzel/grossem Blatt gerade eben nicht (innen) schleift.
Mit Glück schleift die Kette jetzt auch bei kleinem Ritzel/grossem Blatt gerade eben nicht, dann brauchts den Trimmschritt im Schalter nicht wenn doch soweit weiter rausdrehen, daß daß dieser Gang schleiffrei ist. Ausserdem prüfen, ob die Kette sauber von gross/Klein nach gross/Gross steigt, wenn Du den Zug bis Anschlag ziehst. Tut sie das nicht, auch wieder minimal weiter auf.
Bis jetzt ist die Zugspannungseinstellung völlig egal. Die kommt jetzt.

Wenn der letzte Schritt nicht nötig war (Kette schleift am äusseren Anschlag weder gross/Gross, noch klein/Groß und steigt ordentlich,
Zug so einstellen, daß:
Voll durchgeschaltet werden kann, ohne daß man gewaltig am Schalter würgen muss, der Umwerfer aber am oberen Anschlag begrenzt anschlägt.

Die Feineinstellung hängt jetzt vom System ab. (Hast Du ja noch nicht verraten;))
Eigentlich legst Du damit nur die Trimmstufe so, daß der Zwischenschritt da landet, wo er hingehört.
Ne 10er Campa bekomme ich i.d.R. auch ohne Trimmen schleiffrei, 'ne 10er Shimano braucht den Trimmschritt meist für gross/gross, SRAM je nach Jahrgang, aber auch die kann man so einstellen, daß ohne Trimmen eigentlich nur eine "Extremschräglaufklingel" auf einer Kombination anspringt, die man eh nicht fahren sollte. (Mir ist es dann auf klein/Klein lieber als auf groß/Groß)
 
Hallo
Das Schaltwerk ist Shimano 105 aus dem Jahre 2007.
Ich habe mir eure ganzen Tipps alle ausgedruckt (blöd, ich weiss :D) und mir in der Garage zurecht gelegt. Dann geht es in Ruhe heute abend weiter. :)
 
Also...

Habe vorne den Umwerfer bewegt wie empfohlen wurde. War ganz schön fest, vor allem als ich es mit meinem Rad verglich.
Silikon reingesprueht. Wieder bewegt. Wurde einfacher. Weiter gesprüht. Und dann kam ganz viel schwarzes Zeug raus. Und es wurde leichter. Ich habe dann aber mit Hilfe meines Bekannten die Schaltzughuellen und Kabel gewechselt :) Gänge wieder neu eingestellt :) und es läuft wieder wie geschmiert.
Mein Bekannter meinte, ich hätte es schon richtig gemacht und sei die Sache richtig angegangen. :) natürlich habe ich ihm von den hilfreichen Tipps aus dem Forum berichtet.

Vielen Dank :)
 
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