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Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

bahne69

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Moin moin aus dem hohen Norden. Brauche eure hilfe
Und zwar wollte gerne im Jahre des Herren 2010 eine Radtour mit meinem Rennrad machen
und zwar von Flensburg nach Paris. Durch belgien, holland, Frankreich luxemburg und natürlich Deutschland. dann immer durch die Hauptstadt des jeweiligen Landes.
Bin zu dem zeitpunkt 19 und werde in den Sommerferien fahren, da ich noch Schüler bin.

Mein Gefährt ist ein belgisches Fabrikat des Herstellers Granville aus der G-force serie.
Carbon-gabel und Kurbel Alu rahmen Fsa bremsen Dura-ace schaltgruppe sowie Schalthebel.

Da ich keine Reiseausrüstung habe muss ich alles kaufen und mein Budget durch den sommerferien-job in diesem jahr liegen so bei 1000 euro bis 1300
(letztes jahr habe ich bei dem Job mein fahrrad erarbeitet. Fahrrad hab ich für 1500 gekauft)

Und meine Fragen richten sich an alle, die von touren ahnung haben.
Und zwar wollte ich gerne wissen was man bei solch einer Tour alles beachten sollte bezüglich der Fahrzeit und mit was für problemen man rechnen sollte. ist es für mein oben genanntes budget überhaupt möglich so eine tour zu fahren ?
was wird an Nahrungsmittelkosten alles anfallen? Sprich: Wieviel geld wird für Futter draufgehen. Und ich würde natürlich gerne ein par tipps bekommen.

Vielen dank im vorraus
Bahne
 

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Re: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Moin moin aus dem hohen Norden. Brauche eure hilfe
Und zwar wollte gerne im Jahre des Herren 2010 eine Radtour mit meinem Rennrad machen
und zwar von Flensburg nach Paris. Durch belgien, holland, Frankreich luxemburg und natürlich Deutschland. dann immer durch die Hauptstadt des jeweiligen Landes.
Bin zu dem zeitpunkt 19 und werde in den Sommerferien fahren, da ich noch Schüler bin.

Mein Gefährt ist ein belgisches Fabrikat des Herstellers Granville aus der G-force serie.
Carbon-gabel und Kurbel Alu rahmen Fsa bremsen Dura-ace schaltgruppe sowie Schalthebel.

Da ich keine Reiseausrüstung habe muss ich alles kaufen und mein Budget durch den sommerferien-job in diesem jahr liegen so bei 1000 euro bis 1300
(letztes jahr habe ich bei dem Job mein fahrrad erarbeitet. Fahrrad hab ich für 1500 gekauft)

Und meine Fragen richten sich an alle, die von touren ahnung haben.
Und zwar wollte ich gerne wissen was man bei solch einer Tour alles beachten sollte bezüglich der Fahrzeit und mit was für problemen man rechnen sollte. ist es für mein oben genanntes budget überhaupt möglich so eine tour zu fahren ?
was wird an Nahrungsmittelkosten alles anfallen? Sprich: Wieviel geld wird für Futter draufgehen. Und ich würde natürlich gerne ein par tipps bekommen.

Vielen dank im vorraus
Bahne

Wichtigste Frage: Wie willst Du übernachten?
Kleines Gepäck -> Hotels. Zeltplätze hab ich auch nicht gerade viele gesehen - ist nicht so die touristisch erfasste Gegend.

Als Gepäckträger empfehle ich den Tubus fly + vorderradtaschen.
Werkzeug, Ersatzschäuche und -Reifen, Luftpumpe nicht vergessen. Es kann sehr einsam werden!
Regenklamotten, Schutzbleche.


Ich war letztes Jahr u.a. in Lothringen, Champagne-Ardennes unterwegs. Bin pro Tag so ca. 150 km gefahren. Habe versucht, so ab 16:00 Uhr eine Unterkunft zu suchen.
In Deutschland habe ich abends oftmals die Nähe touristischer Pfade (Fernradwanderwege) gesucht - hie ist das Angebot grösser.
Hotels sind dort in Frankreichs Norden dünn gesät und (gerade für Einzelreisende) sehr teuer.
Tipp: Schachtelhotels in größeren Städten: Formule 1 (ca. 30-35€ pro Nacht). Diese Hotels sind jedoch auch bei Monteuren beliebt und ggf. schon ausgebucht. Ein normales chambre d'hôtel kommt so bei 60 - 80 €... (in D oft so bei 30 - 40 €)
Essen ist dem gegenüber der zu vernachlässigende Geldfaktor.

Nimm große Trinkflaschen mit - die Landschaft ist ggf. sehr einsam... Ggf. Anwohner zum Nachtanken anfragenm - sind vielfach sehr hilfsbereit!
Essen hab ich im Supermarkt eingekauft - hier gibt es jedoch keine Einsiedler-Bäcker, wie bei uns. Dafür hat fast jedes Dorf eine boulangerie.
Warmes Essengehen ist abends für Deutsche schwer - frühestens 19:00 Uhr machen die Läden auf, eher 20:00 Uhr.
Öffnungszeiten von Supermärkten in den kleinen Städten und Dörfern sind begrenzter, als in Deutschland - also früh genug einkaufen, bevor die Mittagspause ist! Es gibt in größeren Stadten Supermärkte wie Lidl, Aldi, Suermarche ...
Preislich ist das Einkauf-Niveau analog zu Deutschland.

Richte Dich darauf ein, dass niemand auch nur einen Fetzen Englisch, geschweige denn Deutsch versteht...
Dafür sind die kleinen Departement-Straßen oft nur ein Genuss zu fahren - halt manchmal nur sehr einsam. Die Autofahrer sind i.d.R. viel rücksichtvoller gegenüber Radfahrern als in Deutschland. Einfach ein Radelparadies!

Ob ich mir alle Hauptstädte antun wollte, insb. Brüssel liegt auch etwas abseits und erst recht Amsterdam (sehr gutes Schloss nicht vergessen), hingegen die Durchquerung von Eifel bzw. Ardennen(!) würde ich mir nicht entgehen lassen!
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Wichtigste Frage: Wie willst Du übernachten?
Kleines Gepäck -> Hotels. Zeltplätze hab ich auch nicht gerade viele gesehen - ist nicht so die touristisch erfasste Gegend.

Als Gepäckträger empfehle ich den Tubus fly + vorderradtaschen.
Werkzeug, Ersatzschäuche und -Reifen, Luftpumpe nicht vergessen. Es kann sehr einsam werden!
Regenklamotten, Schutzbleche.


Ich war letztes Jahr u.a. in Lothringen, Champagne-Ardennes unterwegs. Bin pro Tag so ca. 150 km gefahren. Habe versucht, so ab 16:00 Uhr eine Unterkunft zu suchen.
In Deutschland habe ich abends oftmals die Nähe touristischer Pfade (Fernradwanderwege) gesucht - hie ist das Angebot grösser.
Hotels sind dort in Frankreichs Norden dünn gesät und (gerade für Einzelreisende) sehr teuer.
Tipp: Schachtelhotels in größeren Städten: Formule 1 (ca. 30-35€ pro Nacht). Diese Hotels sind jedoch auch bei Monteuren beliebt und ggf. schon ausgebucht. Ein normales chambre d'hôtel kommt so bei 60 - 80 €... (in D oft so bei 30 - 40 €)
Essen ist dem gegenüber der zu vernachlässigende Geldfaktor.

Nimm große Trinkflaschen mit - die Landschaft ist ggf. sehr einsam... Ggf. Anwohner zum Nachtanken anfragenm - sind vielfach sehr hilfsbereit!
Essen hab ich im Supermarkt eingekauft - hier gibt es jedoch keine Einsiedler-Bäcker, wie bei uns. Dafür hat fast jedes Dorf eine boulangerie.
Warmes Essengehen ist abends für Deutsche schwer - frühestens 19:00 Uhr machen die Läden auf, eher 20:00 Uhr.
Öffnungszeiten von Supermärkten in den kleinen Städten und Dörfern sind begrenzter, als in Deutschland - also früh genug einkaufen, bevor die Mittagspause ist! Es gibt in größeren Stadten Supermärkte wie Lidl, Aldi, Suermarche ...
Preislich ist das Einkauf-Niveau analog zu Deutschland.

Richte Dich darauf ein, dass niemand auch nur einen Fetzen Englisch, geschweige denn Deutsch versteht...
Dafür sind die kleinen Departement-Straßen oft nur ein Genuss zu fahren - halt manchmal nur sehr einsam. Die Autofahrer sind i.d.R. viel rücksichtvoller gegenüber Radfahrern als in Deutschland. Einfach ein Radelparadies!

Ob ich mir alle Hauptstädte antun wollte, insb. Brüssel liegt auch etwas abseits und erst recht Amsterdam (sehr gutes Schloss nicht vergessen), hingegen die Durchquerung von Eifel bzw. Ardennen(!) würde ich mir nicht entgehen lassen!


Danke für die aufschlussreiche Antwort.
Eigentlich dachte ich an Zelten XD
Irgendwie habe ich befürchtet, dass die da kein deutsch oder englisch können. XD
Wie sind denn die rechtlichen Gegebenheiten fürs "Wildzelten"
Und wie einsam ist es denn?
So einsam, dass man 300 Km nahezu garnichts außer Felder und
einsame, leerstehende Häuser sieht?
Und eigentlich dachte ich zum Transport meiner Klamotten etc. an einen Rennradanhänger. Da ich ja ein Zelt brauche und dementsprechend mehr Gepäck.
Aber die Frage ob die 1,300 Euro für so eine Tour reichen, wurde noch nicht beantwortet.
Und ist das in 3 bis 4 Wochen zu schaffen?

Danke im voraus
bahne
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Danke für die aufschlussreiche Antwort.
Eigentlich dachte ich an Zelten XD
Irgendwie habe ich befürchtet, dass die da kein deutsch oder englisch können. XD
Wie sind denn die rechtlichen Gegebenheiten fürs "Wildzelten"
Leider keine Ahnung - vielleicht mal in diesem Forum nachfragen?

Und wie einsam ist es denn?
So einsam, dass man 300 Km nahezu garnichts außer Felder und
einsame, leerstehende Häuser sieht?
In der Champagne-Ardenne hatte ich schon Momente, wo ich dachte:
"Wenn Du jetzt einene Unfall hast - ob Dich heute noch jemand finden würde?", d.h. Weizenfelder bis zum Horizont! So spätestens nach 1-2 Stunden gabs aber doch mal ein Kaff, wo auch ein paar Seelen "herumirrten".
Habe bei der Streckenwahl aber auch Wert auf abgelegende Straßen gelegt, was sich z.T. auch landschaftlich sehr lohnte (bis auf die "Weizenwüsten").
Ich war ja hinterher noch im deutschen Osten, wo ich selbst Brandenburg verglichen für sehr belebt hielt. Sowohl dort, wie in Frankreich ist die Landflucht unübersehbar - einige Flecken sind doch sehr trostlos und verlassen.

Und eigentlich dachte ich zum Transport meiner Klamotten etc. an einen Rennradanhänger. Da ich ja ein Zelt brauche und dementsprechend mehr Gepäck.
Ich hoffe, Du hast vorne eine Dreifachkurbel, sonst könnte dieses Vorhaben in arge Plackerei ausarten!
Mein Rad hatte ich mit dem Tubus Fly, einem Topeak Trunkbag und einer Vaude Lenkertasche ausgebaut - typische Randonneursaustattung halt.
Nimm blos nicht zuviel mit - Radklamotten kann man (im Hotel halt) über Nacht waschen und trocknen.
Am Berg spürst Du jedes Gramm...

Aber die Frage ob die 1,300 Euro für so eine Tour reichen, wurde noch nicht beantwortet.
Und ist das in 3 bis 4 Wochen zu schaffen?
3000 km in 4 Wochen - sehe ich bei entsprechender Kondition kein Problem.
Eine sehr wichtige und nicht zu unterschätzende Frage ist natürlich auch, ob Du über so lange Zeit mit Dir komplett alleine klar kommst! Ich konnte mich wenigsten abends im Umfeld vom Hotel mit ein paar Leuten unterhalten. Vielleicht sind ja Jugendherbergen für Dich eine kostengünstige Alternative - 4 Wochen ganz alleine ist schon sehr "speziell". Das würde auch Gepäck sparen helfen.
Ich hätte auch keinen Bock jeden Morgen und abend ggf. noch was kochen zu müssen. Weiterhin Zelt auf- und abbauen, wobei dieses morgens ggf. auch noch voll mit Tau ist. Wichtig war mir immer, möglichst früh auf die Piste zu kommen, und hier will ich nicht Stunden mit der Umfeldpflege verbringen!
Fazit:
Ich würde niemals zelten wollen - aber kann mir auch die Unterkunft im Hotel leisten. Bin halt aber auch schon Ü50 ;)

Ob für Dein Vorhaben 1300 Euro reichen - keine Ahnung.

Nachtrag:
Auslandskrankenversicherung nicht vergessen!
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Ich hoffe, Du hast vorne eine Dreifachkurbel, sonst könnte dieses Vorhaben in arge Plackerei ausarten!

Bitte genauer erklären. Denn ich habe vorne nur 2 blätter XD



Eine sehr wichtige und nicht zu unterschätzende Frage ist natürlich auch, ob Du über so lange Zeit mit Dir komplett alleine klar kommst! Ich konnte mich wenigsten abends im Umfeld vom Hotel mit ein paar Leuten unterhalten.

Ich hätte auch keinen Bock jeden Morgen und abend ggf. noch was kochen zu müssen. Weiterhin Zelt auf- und abbauen, wobei dieses morgens ggf. auch noch voll mit Tau ist.

Ich bin wohl eher son Tilmann Waldthaler typ :)


Nachtrag:
Auslandskrankenversicherung nicht vergessen!

Was kostet die dann extra?
Wenn ich einen Unfall habe, kann ich mich denn vor Ort behandeln lassen?
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Bitte genauer erklären. Denn ich habe vorne nur 2 blätter XD
Viel Gewicht (Anhänger) - man muss mehr Kraft aufwenden um die Berge hoch zu kommen.
Dreifachkurbel - mehr Übersetzungsbandbreite.

Ich bin wohl eher son Tilmann Waldthaler typ :)
OK - wäre ich nicht.
Bei dem Zeitaufwand für das Campingleben würde ich dann jedoch die Machbarkeit von 150 km pro Tag erschwert sehen.


Was kostet die dann extra?
Wenn ich einen Unfall habe, kann ich mich denn vor Ort behandeln lassen?
Gibts z.B. recht günstig beim ADAC. Es gibt auch eine EU-Version der Krankenkassenkarte - ADAC hat IMHO ggf. aber auch z.B. einen Krankenrücktransport mit drin.
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Ich würde die erste größere Radreise nicht mit Zelt fahren (und wenn dann nicht in einer Gegend, wo es auch im Sommer durchaus ungemütlich werden kann - durchnäßt und ungeduscht in der Dämmerung bei Regen eine - womöglich noch wilde - Gelegenheit zum Zelten suchen könnte dir den Spass am Radreisen verderben). Außerdem kannst du nicht dein ganzes (Zelt)gepäck hinten draufpacken und Lowrider kannst du auf deiner Carbongabel nicht montieren. Gerade in deinem Alter müsste es möglich sein, halbwegs günstig in Jugendherbergen, Hostels etc. unterzukommen.

Bis 2010 hast du noch genug Zeit, einmal eine 3-5 tätige "Probe"Tour zu absolvieren - nachher hast du schon einmal eine Ahnung, was dich so erwartet. Da du dich ja nur in EU-Ländern bewegst, bauchst du dir um die Krankenversicherung keine Sorgen machen, eine e-card wird es wohl auch in D geben.

Wenn es dich interessiert - ein paar allgemeine Tips zu RR-Reisen und Berichte über Touren in Europa und anderswo findst du auf meiner HP www.8ung.at/radreise.

Gute Fahrt wünscht Gerold
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Ich mache seit einigen Jahren Touren in Deutschland mit kleinem Gepäck und Übernachtung im Hotel, - ich sage dazu immer:
Extrem-Survival, Überleben nur mit dem was man am Wegesrand findet, - Hotels zu Beispiel :D :D :D

Ich habe hier ein paar Reiseberichte ins Forum gestellt mit ausführlichen Tipps. Vielleich hilft dir einiges dazu weiter, auch wenn Du zelten willst. Es wird dich zumindest auf eine paar Probleme aufmerksam machen. (Der letze und bzgl Ausrüstung aktuellste Bericht ist derzeit die Reise am Main, - such einfach mal nach ChrisH und Main)

Mal ein paar ganz verschiedene Gedanken:
- Bei mir ist nach 10 Tagen (ohne Pausentage) einfach die Luft raus, dann habe ich keinen Bock mehr auf Radeln, so sehr ich vorher die Tour geniesse.

- Hm, Paris mit dem Fahrrad?? Da will ich nicht mal mehr mit dem Auto rein!!! (Lieber eine Schöne Route übers Land, als dauern in solche Städte fahren zu müssen.)

- wild Zelten: Keine Dusche und kein Trinkwasser. Du bist hier nicht in Norwegen, wo man aus jedem Bach saufen kann.

- Ich hörte kürzlich: Der Radanhänger scheint bergab ganz gut zu drücken von hinten, soweit das er dich über das eingeschlagene Vorderrad wegschiebt. Zusätzliches Gewicht vorne (am Lowrider) soll das angeblich kurieren

- Ardennen und Radanhänger mit 2fach-Kurbel: Ups, das wünsch ich dir gute Kondition und viel Schmalz in den Beinen. Das Tempo wird durch das höhere Gewicht deutlich langsamer am Berg, die Trittfrequenz fällt weit ab (zumindest die niedrige Trittfrequenz läßt sich mit einer kurzen Übersetzung kurieren, d.h. 3fach PLUS Bergkassette.)

- Ja, mach unbedingt vorher eine kleine Testreise, um die Ausrüstung und deine Art zu reisen mal zu auszuprobieren! Meine erste "Reise" ging nur über 2 Tage und hat mir genau diese Testmöglichkeit gegeben.

-Lern besser französiche, falls Du es noch nicht kannst!!
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

...nach vielen kritischen Kommentaren vielleicht mal ein paar aufmunternde:

1. Campingplätze gibts vielleicht nicht überall, aber öfter als man denkt, die müssen ja nicht superschön sein. Ich persönlich finde ne warme Dusche meistens ja ganz schön,
wie der Platz aussieht eher egal.
Ich würde mir Karten besorgen, auf denen Campingplätze eingezeichnet sind (z.B. Michelin-Karten 1:200.000, das ist für alle gut fahrbaren Straßen ausreichend).

2. Meine persönliche Einschätzung ist, dass Du mit etwa 100km und 40-50 Euro pro Tag ganz gut kalkuliert hast. Da ist auch ab und zu mal ne Übernachtung in einer Jugendherberge oder auf dem Land in einer einfachen Pesion drin. Da kann man dann
auch mal gescheit Wäsche und Zelt trocknen.

3. Wenn man das Zelt ein paar Mal auf- und abgebaut hat, braucht das kaum mehr Zeit als in einer Pension das Rad aus dem Keller zu holen ;-).

4. Nach Paris würde ich unbedingt reinfahren. Einfach weil's geil ist, nach ner langen Strecke an so einem Ort anzukommen. Etwas Verkehrsstress ist da natürlich schon angesagt, aber mittlerweile gibts auch in Paris 1000e an allen Ecken herumstehende Leihräder usw. Ich persönlich würde mir sogar den Spaß machen, einmal um den Arc de Triomphe rumzufahren. Ok, Geschmackssache. Aber meiner Erfahrung nach gibt es auf den Brandenburger Alleen mehr idiotische Autofahrer als in New York, London und Rom zusammen.

5. Französisch ist nicht schlecht, aber zur Not geht es auch ohne. Es schadt natürlich nichts, die Wörter ja,nein,rechts,links,geradeaus,danke,die Zalen von 1-10 usw zu können. Viele Leute, mit denen Du zu tun haben wirst (Campingplatzbesitzer, Obsthändler, ...) kriegen ja irgendwie Geld von Dir und sind deswegen auch an Kommunikation interessiert, wenn Ihr nicht die gleiche Sprache sprecht ;-). Kleine Warnung: Eine gewisse Sorte von Franzosen reagiert auf Englisch ziemlich allergisch.

6. Krankenversicherung ist normal kein Problem. Kann sein, dass Du z.B. Medikamente selber voll zahlen musst, kannst Du dann aber später von Deiner Krankenkasse wiederbekommen.

7. Eine kleine Testfahrt ist natürlich auch keine schlechte Idee.
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Hm...da hab ich mir wohl ganz schön was vorgenommen.
Und es gibt offenbar noch Punkte über die ich mir keine Gedanken gemacht habe (aber deswegen schreib ich ja ins Forum).
Anscheinend ist das Fahren mit Anhänger und einer 2-fach Kurbel eine schwierigkeit und ich denke mal nicht das die Kompakt-variante und die 10-fach Kassette irgendwas rausreisst.

Und 40-50 euro pro Tag sind für mich doch ein bisschen zuviel. Ich habe mir von einem Freund den Rad.tourenplaner 6.0 ausgeliehen und der hat errechnet, dass ich etwa 110 Stunden unterwegs sein werde.
Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 25 Km/h würde ich also theoretisch
die Tour in 22 Tagen bewältigen können. das würde bedeuten das ich (rein rechnerisch) 1700 Euro alleine für die fahrt ausgeben muss und eigentlich dachte ich so an die hälfte.

Hinzu kommt noch das diese 22 tage nur Theorethisch sind und sich meine realistische schätzung auf ungefähr 28-31 tage beläuft. und ich finde 800 euro für einen monat an sich schon ziemlich viel.

Was mich noch interessiert ist, für wieviele Tage man Nahrungsmittel dabei haben sollte.

Und was wohl eher nebensächlich ist, was für Rad-Schlösser ich mitnehmen soll.
Also da ich ja mit dem Einachshänger fahre. hätte ich schon so ein ungutes Gefühl mein ganzen Zug in einer Großstadt wie Paris abzustellen.

ich bedanke mich im Voraus
bahne


P.S. Ich denke. es wird wohl hart werden, aber machbar.
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Meinen Respekt hast Du, alleine schon für die Planung. Ich denke aber auch, dass Du ohne eine ausgiebige Testtour nicht aufbrechen solltest. Und meinst Du, dass ein Trekkingrad nicht besser geeignet sein könnte? Der ein oder andere plötzlich auftauchende Feldweg will doch bestimmt bezwungen werden (nicht falsch verstehen, das soll keine Kritik sein).

Lieben Gruß aus Niebüll, Ben
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 25 Km/h würde ich also theoretisch die Tour in 22 Tagen bewältigen können.
Mit Anhänger halte ich einen 20er-Schnitt für realistisch.
Mach lieber wirklich erst mal eine Testtour (mit Bergen) ;)

Dein Frage nachNahrungsmittelvorräten kann ich nicht so nachvollziehen - es gibt inzwischen in jeder Kleinstadt irgend einen Discounter, wo man "nachtanken" kann:
Wirklich wichtig für solche Touren ist:
So wenig mitnehmen, wie irgendmöglich! Jedes Gramm zählt (quält)

BTW:
Klar wird man innerhalb der EU mit der Krankenkassenkarte überall behandelt - aber so eine Krankenrückführung kann ggf. sehr hilfreich sein. Hatte selbst vor kurzen einen heftigen Unfall mit mehreren Tagen Kranknhaus - dieses im Ausland könnte dann hohe Eigenkosten verursachen.
 
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Ich würd mir das mit dem Anhänger wirklich überlegen. Den Kaufpreis kannst Du vielleicht besser in Übernachtungen investieren. Ich selbst bin nur 3-4 Tagetouren gefahren und hatte immer nur nen kleinen Rucksack mit "Zivil"kleidung da drin, hab die Radklamotten abends immer gewaschen. Ein Paar aus unserem Verein ist mit Rennrädern aus dem Reinland nach Riga gefahren. Die hatten einen Gepäckträger auf jedem Rad dabei, da drauf ne Satteltasche. Hatten ein kleines Zelt und Isomatten dabei, das ging auch. Denk vielleicht auch mal über nen Biwaksack nach, gibt's im Bergsteigerbedarf, für den Notfall. Der Hänger macht Dich langsam, unflexibel, vor allem in der Stadt, und kostet. In Holland und Belgien (überwiegend) wirst Du mit Englisch oder Deutsch keine Schwierigkeiten haben. Ne Probetour halte ich wirklich für wichtig. Nimm nur mal an, du merkst, daß Du nach 3 Tagen Sitzprobleme oder Probleme mit den Schuhen hast. Fahr zu Bekannten oder Verwandten, das kost nix. Ich hatte einmal nach 2 Tagen Probleme mit den Händen. Wenn man's weiß, kann man was dagegen tun. Aber mach das auf jeden Fall!!!
 
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ich werfe mal coachsurfers rein.
dort anmelden und nach leuten in den städten suchen wo du lang kommst. ich denke so könntes du gut geld sparen. also in den hauptstädten sollte es kein problem sein.
 
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selbst noch nicht. aber viele meiner freunde. ist halt so, dass es üblich ist, als danke schön dass man bei ihnen schlafen darf sie abends zu nem bier oder so einlädt. aber trotzdem günstiger als ne hotelnacht oder so.
 
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Und 40-50 euro pro Tag sind für mich doch ein bisschen zuviel. Ich habe mir von einem Freund den Rad.tourenplaner 6.0 ausgeliehen und der hat errechnet, dass ich etwa 110 Stunden unterwegs sein werde.
Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 25 Km/h würde ich also theoretisch
die Tour in 22 Tagen bewältigen können. das würde bedeuten das ich (rein rechnerisch) 1700 Euro alleine für die fahrt ausgeben muss und eigentlich dachte ich so an die hälfte.

? 40 Eur x 22 Tage = 880 Euro, oder rechne ich falsch?
Es geht sicher auch (deutlich) günstiger, wenn Du wild zeltest bzw. Leute fragst, ob Du auf ihrer Wiese übernachten kannst. Ich wollte nur sagen, dass bei Deinem Budget durchaus Luft ist für ab und zu Übernachtung unter einem Dach.
 
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ich hab mit 50 euro gerechnet.
es macht aber immernoch 1100 euro(ich hab wohl beim rechnen ein bisschen geträumt XD XD
Ich kalkuliere immer ein bisschen pessimistisch.
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

dass ich etwa 110 Stunden unterwegs sein werde.
Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 25 Km/h würde ich also theoretisch
die Tour in 22 Tagen bewältigen können.

110 Std in 22 Tagen sind 5 Stunden Fahrzeit pro Tag. Das wäre mir jetzt zu wenig. Wenn ich ein Notbiwak (manche nennen es Wildzelten) errichte werd ich meist um 6 Uhr wach (man geht ja mit Sonnenuntergang ins Bett) und sitz um halb 7 auf dem Bock. Ich mag es nicht wenn ich zu spät aufstehe und Spaziergänger beim Frühstück blöde Fragen stellen. Dann wäre das Tagesziel ja schon mittags erreicht!

Da ich aber deinen geplanten Schnitt für zu Optimistisch erachte kommt das mit den 22 Tagen schon hin (langsamer aber länger fahren). Allein das orientieren und suchen nach dem Weg drückt den Schnitt ordentlich.

Ich hatte mal nen Anhänger in der Schweiz am MTB. Ging ganz gut. Nur bei gut 50 km/h auf einer Schotterabfahrt hat er sich aufgeschaukelt und ist in ner Kurve geradeaus weiter. War aber kein Problem da sich die "Kugelschnappverbindung" sofort gelöst hat und der Hänger ohne mich in den Wald gerumpelt ist.
Dennoch fühl ich mich auf dem Tourenrad mit Gepäckträger und Satteltaschen wohler.

Probleme wird wohl dein Hintern machen (da hilft bei mir schon mal ne zweite Radhose anzuziehen).
Und dann ist es vom Kopf her nicht ohne wenn es zb den dritten Tag regnet, dir kalt ist, die Gelenke steif werden und dir die trockenen Socken ausgehen. Du musst das schon wirklich wollen und in der Lage sein aus Schmerzen Freude zu ziehen.

Zur Sicherung würd ich ein kleines Vorhängeschloß und ein dünnes Stahlkabel nehmen. Mit dem Kabel lassen sich Rad und Anhänger gemeinsam irgendwo ansperren. In grossen Städten gibt es oft auch Boxen an zentralen Stellen wo man sein Zeug für eine Stadtbesichtigung einschließen kann.

Auf jeden Fall ist das eine tolle Erfahrung um die ich dich beneide (4 Wochen am Stück frei geht beruflich leider nicht mehr)
 
AW: Flensburg-Paris 3000 km durch halb Europa

also ich würd ohne anhänger fahren.

nur rucksack (wasserdicht)
-zahnbürste
-hängematte
-schlafsack
-ne plane falls es regnet
-werkzeug und 2 ersatzschläuche
-geld
-taschenmesser falls ein igel dich angreift

das wetter denk ich wird das shclimmste sein denke ich.
stell dir vor, du fährst los in flensburg, hier oben kann es echt mies windig sein, und du hast noch den schweren anhänger. da kommen einen ja fast die tränen. und allgemein, um das durchzuziehen muss man echt eier haben.
 
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