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"fietse, fietse, fatze" - de KOGA MIYATA liefhebber

Das Rad hat die komplette Shimano 105 5600 Gruppe. Sprich viel zu modern fürs Baujahr. Aber die lag halt noch rum und es fährt sich gut.
 
...
Das interessiert mich jetzt: Die Tektros sind so nackt, da ist nicht mal eine Zugeinstellschraube dran (reicht mir aber in Verbindung mit den BR-6400 vollkommen). Sind die BL-R780 darüber hinaus noch verstellbar? Ich dachte, die sind halt für Cantis und Single-/Dual-Pivot und fertig. ...

Das Hebelverhältnis und die Griffweite sind einstellbar, was hier ganz gut erkennbar ist:
Bremshebel_BL-R780_Shimano (6).JPG
Die Verarbeitung der BL-R780 - Hebel ist fürs Geld ganz ausgezeichnet.
Tektro brauche ich nicht.

Schön übrigens, daß hier auch mal über den Tellerrand geguckt und nicht alles zu
"dogmatisch" gesehen wird. Wenn ich ein Rad aufbaue, orientiere ich mich zuerst am gedachten
Einsatzzweck. Der "historisch korrekte", sortenreine Aufbau ist für mich nur interessant, wenn
der Rahmen das entsprechende Potential mitbringt und in sehr gutem Erhaltungszustand ist.

Die von @Bonanzero erwähnte 3-Gang Nabe wäre hier im Norden tatsächlich eine Alternative fürs Stadtrad. Habe ich allerdings auch schon ausprobiert:
Der Schaltvorgang dauert mir zu lang, und die Abstufung ist zu grob.
Darüber hinaus sind die aktuellen 3-Gang Naben bei sportlicher Fahrweise nicht besonders standfest:
Ich habe schon das eine oder andere Getriebe auseinandergetreten.
Die alten Sachs Torpedo-Naben sind diesbezüglich viel besser.
Von den aktuellen Getriebenaben aus dem Hause Sram halte ich gar nichts.
 
Das Hebelverhältnis und die Griffweite sind einstellbar, was hier ganz gut erkennbar ist:
Anhang anzeigen 241230
Die Verarbeitung der BL-R780 - Hebel ist fürs Geld ganz ausgezeichnet.
Tektro brauche ich nicht.

Schön übrigens, daß hier auch mal über den Tellerrand geguckt und nicht alles zu
"dogmatisch" gesehen wird. Wenn ich ein Rad aufbaue, orientiere ich mich zuerst am gedachten
Einsatzzweck. Der "historisch korrekte", sortenreine Aufbau ist für mich nur interessant, wenn
der Rahmen das entsprechende Potential mitbringt und in sehr gutem Erhaltungszustand ist.

Die von @Bonanzero erwähnte 3-Gang Nabe wäre hier im Norden tatsächlich eine Alternative fürs Stadtrad. Habe ich allerdings auch schon ausprobiert:
Der Schaltvorgang dauert mir zu lang, und die Abstufung ist zu grob.
Darüber hinaus sind die aktuellen 3-Gang Naben bei sportlicher Fahrweise nicht besonders standfest:
Ich habe schon das eine oder andere Getriebe auseinandergetreten.
Die alten Sachs Torpedo-Naben sind diesbezüglich viel besser.
Von den aktuellen Getriebenaben aus dem Hause Sram halte ich gar nichts.
Das ist es ja. Die meisten versuchen, möglichst viel Spreizung auf 3 Gängen unterzubringen. Das ist für sportliches Fahren ungeeignet. Ich hab eine 3gang-Sturmey am Brompton, da musst du schon ganz schön wirbeln, damit du im näxthöheren Gang noch Trittfrequenzanschluss hast.
Im E-Gebirge bin ich eine Nexus 8gangnabe gefahren. Die war sehr robust und hat auch täglichen Querwaldeineinsatz bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit mitgemacht. Wenn ich das Rad nicht auseinandergenommen hätte (und die rostigen Schrauben nicht abgebrochen hätte), würde ich sie auch jetzt noch fahren. Aber sie ist übelst schwergängig. Wahrscheinlich sehr aufwändig gedichtet.
Das Problem bei Mehrgangnaben ist die Sprungverteilung. Die ist meistens etwa symmetrisch, also wenn der Sprung 1-2 sehr groß ist, dann ist 7-8 auch groß. Bei der Shimano isses aber so, dass 1-2 ein kleiner Sprung ist und 7-8 folglich auch. Die oft gebrauchten mittleren Gänge (ich bin fast nur auf 5-6 gefahren) aber haben einen größeren Sprung, so dass es nicht so fein zu fahren ist.
Von Sturmey hatte ich mal eine Sprint 5-Gang. Die läuft seeeeehr viel leichter als die Shimano, aber ist nach ein paar Jahren treuen Dienstes nicht mehr zu gebrauchen. Die Gänge "treten durch". Die Shimano ist insgesamt mehr km gelaufen und da ist kein Anzeichen von Verschleiß zu erkennen. Aber man sieht ja auch nix. Man merkts ja erst, wenns kaputt ist.
 
Habe mal ein Unterhaltung begonnen. ;)

Das ist es ja. Die meisten versuchen, möglichst viel Spreizung auf 3 Gängen unterzubringen. Das ist für sportliches Fahren ungeeignet. Ich hab eine 3gang-Sturmey am Brompton, da musst du schon ganz schön wirbeln, damit du im näxthöheren Gang noch Trittfrequenzanschluss hast.
Im E-Gebirge bin ich eine Nexus 8gangnabe gefahren. Die war sehr robust und hat auch täglichen Querwaldeineinsatz bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit mitgemacht. Wenn ich das Rad nicht auseinandergenommen hätte (und die rostigen Schrauben nicht abgebrochen hätte), würde ich sie auch jetzt noch fahren. Aber sie ist übelst schwergängig. Wahrscheinlich sehr aufwändig gedichtet.
Das Problem bei Mehrgangnaben ist die Sprungverteilung. Die ist meistens etwa symmetrisch, also wenn der Sprung 1-2 sehr groß ist, dann ist 7-8 auch groß. Bei der Shimano isses aber so, dass 1-2 ein kleiner Sprung ist und 7-8 folglich auch. Die oft gebrauchten mittleren Gänge (ich bin fast nur auf 5-6 gefahren) aber haben einen größeren Sprung, so dass es nicht so fein zu fahren ist.
Von Sturmey hatte ich mal eine Sprint 5-Gang. Die läuft seeeeehr viel leichter als die Shimano, aber ist nach ein paar Jahren treuen Dienstes nicht mehr zu gebrauchen. Die Gänge "treten durch". Die Shimano ist insgesamt mehr km gelaufen und da ist kein Anzeichen von Verschleiß zu erkennen. Aber man sieht ja auch nix. Man merkts ja erst, wenns kaputt ist.
Mir hat's mal beim Anfahren das mittlere Sonnenrad (des Planetengetriebes) einer SRAM Spectro S7 zerlegt. Der Vorbesitzer hat das Rad maximal 50 km gefahren und ich höhstens 1000 km. :mad: Technik die begeistert.
Gruß Robert
 
Früher, als ich noch durch den Wald fuhr, hab ich immer mal einen Radlerkollegen getroffen, der in der Gegenrichtung unterwex war (meist auf dem Heimweg). Der meinte, der braucht pro Jahr eine Saxnabe, länger hat bei dem noch keine gehalten.
Er sagte mir das übrigens bei einer Gelegenheit, bei der ich ihn schiebend antraf (sonst begegnet man sich ja immer grüßend und fährt einfach weiter). Aber das hat mich bewogen abzusteigen und mich mit ihm über Nabenschaltungen zu unterhalten. Ich war damals noch mit der Sturmey unterwex, also wird wohl Winter gewesen sein.
 
Hallo Koga-Kollege,
mir würde ein Koga Gentsracer R, BJ 1984 über den Weg laufen können. Farbe und Zustand bis auf den Sattel wie im Katalog.
Weißt jemanden etwas über die Hardlite FM2 Rohrsätze? Wie sind die qualitativ angesiedelt?
 
Die FM2 rohrsätze und natürlich auch die späteren FM1 waren Eigenentwicklungen von miyata Cycles und offenbar unabhängig von Tange hergestellt. Der tour bericht, dessen pdf du auf einer der ersten Seiten findest, erähnt dies für 1982/3.

FM2 ist ein CrMo Stahl der mW doppelt konifiziert wurde. FM1 ist eine leichtere Ausführung, die später auch mit Innenspiralen versehen wurde. Für große 60plus Rahmen (mein 63er) ist FM2 ein sehr gutes material. Sicher kein Leichter Rohrsatz ,wobei ich nicht gemessen habe, aber leicht genug um bei RH 63 knapp an 10kg zu kommen.
 
Danke für die ausführliche Erklärung, crispinus.
Ich dachte das Gegenteil, nämlich, dass die FM1 zu den früheren 80er Modellen gehören. Der Rahmen hat eine RH=60cm.
War/Ist der Rohrsatz Tange Champion von den früheren Gentsracer-Modellen, z.B. Gentsracer Aero/Aeroluxe besser (wenn man so sagen kann, sicherlich eine völlig andere Bauweise)?
 
FM-2 ist solider Stahl. Man sieht das Rohr auch manchmal mit Hi-Manga-Gabeln. FM-1 ist "besser", wurde später für die Mittelklassemodelle verwendet, so in der 600er Kategorie, also die Modellnamen nimmer die klassischen waren, aber die Dekore so schön liniert und auch die Farben gut kombiniert.
 
Das heißt, die Tange-Champion-Rohre waren hauptsächlich für die Modelle der oberen Klasse verwendet (Pro-Racer/Road-racer .....)
 
Danke für die ausführliche Erklärung, crispinus.
Ich dachte das Gegenteil, nämlich, dass die FM1 zu den früheren 80er Modellen gehören. Der Rahmen hat eine RH=60cm.
War/Ist der Rohrsatz Tange Champion von den früheren Gentsracer-Modellen, z.B. Gentsracer Aero/Aeroluxe besser (wenn man so sagen kann, sicherlich eine völlig andere Bauweise)?

Die Frage " was ist besser " ist ja nicht beantwortbar solange nicht definiert ist was mit dem "besser" gemeint ist , Gewicht kann es nicht sein , alle Stähle haben das selbe Gewicht , Fahreigenschaften sind nicht spürbar , schon bis zum erbrechen ausgetestet , also was eigentlich ?.
95% aller Rahmenbaustähle sind Chrom Molybdän Vergütungsstähle , die genauen Legierungsanteile sind nicht bekannt , aber gravierende sind das garantiert nicht , weil Rahmenbauer/Fahrradhersteller stellen keine Stähle und auch nur ganz selten selbst Rohre her , und die sicherlich aus eingekauftem Stahl .
Und die paar Rohre für die paar Rennräder sind für Stahlkocher und Rohwalzer geringe Beifänge , die aus dem Produktionsprozess abgezweigt werden...
Auch der riesen Rohrhersteller Mannesmann hat ohnehin gefertigte Stahlsorten in Rohrform an Rahmenbauer/Radhersteller verkauft , und die haben aber Aufkleber von Mannesmann mit der echten Stahlsorte ( 25CrMo4 oder 34CrMo4 ) verwendet , die ganzen anderen "wichtigen" Rohretiketten sind Phantasiebezeichnungen andere Rohrhersteller und sagen nichts über den "Inhalt" aus .
Und den möchte ich mal sehen der Reynolds 531 von ColumbusSL , oder Tange No.1 von Ishiwara 022 oder Vitus 979 von Hardlite FM1 etc etc etc unterscheiden kann.
Also das ist m.E. total unwichtig , aber den Herstellern und gerade den Rahmenlötetern ist es gelungen einen Mythos aufzubauen , der , wie man sieht , bis heute anhält .
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach so , Tange Champion ; No1 oder No 2 unterscheiden sich nur in den Rohrwandstärken im zehntel mm Bereich , in der Stahlsorte wohl nicht .
Und : Nur Reynolds hat einige Rohrsätze (531/653/753) statt aus Crom Molybdän aus Mangan Molybdän Legierungen hergestellt , Mangan soll den Festigkeitsabfall durch das Löten abmildern , der trotzdem enorm ist .
Ob das auch der Fall ist ....???
Für mich ist nur 753 in der Nähe von "Weltraumstahl" durch die Wärmebehandlung , alles andere sind stinknormale Vergütungsstähle , da sind keine relevanten Differenzen zu erwarten .
Mit so ganz neuen Stählen mit noch tolleren Verkaufsbezeichnungen kenne ich mich aber nicht aus , kein Plan was z:B: "Cyclex" von Columbus ist ...:oops:
 
Die Vergütungsstähle unterscheiden sich erheblich in der Zugfrstigkeit. Aus hochfesten Stählen lassen sich dünnere Rohre ziehen.
 
Die Vergütungsstähle unterscheiden sich erheblich in der Zugfrstigkeit. Aus hochfesten Stählen lassen sich dünnere Rohre ziehen.
Was ist schon "erheblich" , und die Zugfestigkeit ist nicht besonders wichtig bei einem Rahmenrohr.
Man kann auch Rahmen aus Baustahlrohren mit 1mm Wandung fertigen( SJ235 z.B. ) , das hält auch , und wird auch gemacht.
Und mit der Festigkeit steigt die Bruch/Rissgefahr ( Ein Rohr aus Glas wäre hochfest , aber für einen Rahmen eher ungeeignet ) und mit abnehmender Wandstärke steigt die Einbeulgefahr (Coladoseneffekt ) , also ist das immer eine Gratwanderung .
Ich meine ja nur das der Hype der um einige Rohrsätze zelebriert wird ziemlicher Unsinn und grob überbewertet ist.
 
Einspruch! Der Coladoseneffekt wird durch höhere Zugfestigkeit abgemildert, da sich der Stahl über einen weiteren Bereich elastisch verformt. Nur aus hochfestem Stahl lassen sich leichte und elastische (komfortable) Rahmen und Gabeln bauen. Richtig ist, dass die Bruchdehnung abnimmt. Je fester der Stahl, desto schlechter lässt er sich kalt verformen. Man merkt das z.B. beim beliebten Aufweiten des Hinterbaus: Beim Hollandrad macht man das sogar zum Reifenwechsel, bei teuren Rahmen lässt man das lieber sein.
Es ist aber richtig, dass man in der Praxis eher keinen Unterschied zwischen Renolds 531, Columbus SL oder Tange merkt. Allerdings merke ich den Unterschied zwischen Columbus MAX und Reynolds 531 deutlich. Das liegt aber nicht an der Stahlsorte sondern an der Form der Rohre.
 
Immer wieder krass, die "Schwarm-Intelligenz" hier! :daumen:

Ich weiß von all dem Zeugs echt gar nichts, merke aber wenn ein Rahmen steif ist und die Laufräder leicht :D
Bin letzte Woche mal wieder mit meinem Simplon Pride (Carboschleuder mit ZIPP404-Hochprofil-Carbon-LRS) gefahren, selbst zu meinem KLEIN Quantum aus Alu mit Mavic Ksyrium-LRS ist das in Bezug auf Beschleunigung und Kraftumsetzung eine ganz andere Geschicht. Der Simplon-Hobel stand bestimmt ein halbes Jahr in der Ecke, hätte selber nicht gedacht, dass sich das so anders fährt...

...okay, sorry, ein wenig off-topic.

:bier:
 
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