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Felgenverschleiß messen

grandsport

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Freunde des sicheren Radelns!

Meine Mavic Open Pro haben jetzt runde 22.000 km runter und wurden nicht nur bei schönem Wetter gefahren.
Das hat Folgen. Fährt man mit dem Finger über die Felge, spürt man deutlich eine leichte Wölbung nach innen. Verschleiß eben.

Aber wie viel Verschleiß verträgt die Felge? Einen Verschleißindikator hat sie ja nicht, man muss also anders messen. Messmethoden finde ich schon irgendwo im Netz, aber sie nützen ja nur, wenn man klare Werte hat, auf die man sich dann bezieht.
Habt ihr welche?

Oder gibt es andere Merkmale, an denen ich festmachen kann: "Die sind durch!"?

Danke schon mal,
grandsport
 
Am einfachsten misst man mit einem Tasterzirkel (gibt´s für 'nen einstelligen €-Betrag bei ebay) und als Faustformel für "auf der sicheren Seite" gilt 1 mm Wandstärke (unbedingt rundum und auf verschiedenen Höhen messen).
Als Sparfuchs kann man sicher auch mit 0,9 mm runter, ist aber irgendwo eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft.
 
Heißes Eisen! Aber ich versuch mal eine Antwort:
Wieviel Materialverlust die Felge verträgt hängt von Konstruktion und Material ab - also kein genereller Grenzwert.
Trotzdem wird häufig eine Mindestwandstärke von 0,8 bis 0,9 mm genannt. Aber wie an der für diese Felge richtigen Stelle messen? Davon abgesehen, daß das über den Umfang schwanken wird.
Mein Favorit ist daher die Differenzmessung der Felgenbreite am Horn mit / ohne Druck im Reifen. Durch den Reifendruck wird das Horn nach Außen gedrückt. Wenn bei max. Druck die Felge mehr als 0,5 mm breiter wird, würde ich diese austauschen.
 
Manche ersetzen messen durch testen: einfach mal ein paar Bar mehr als normal drauf und schauen was passiert.:D

Und wann verbietet denn Brüssel endlich den Verkauf von Felgen ohne Verschleißindikator?;)
 
Ob 0,8 oder 1 mm häng auch davon ab welche Reifenbreite man mit welchem Druck bei welcher Maulbreite fährt.

Open Pro ist 15c breit, da würde ich beim 23erReifen und 7 bar bis 0,9 mm gehen. Bei schmaleren Felgen, breietren Reifen oder höheren Drücken eher früher.
Wichtig ist an mehreren Stellen zu messen. Wandstärke kann stark schwanken je nach Messpunkt.
 
Und jetzt bitte nochmal ein Tip, wie man das bei Schlauchreifenfelgen macht.

Danke. ;)

Gruß, svenski.

P.S.: Ich bin durchaus der Meinung, dass man den Radsport ohne Tastzirkel betreiben kann - und sich dabei nicht in Lebensgefahr begibt.
Ein guter Indikator ist das Bremsverhalten. Da fallen sich weitende Felgen sofort auf, und zwar vor dem Totalversagen.
Wem das nicht sicher genug ist, der wechselt halt etwas früher. Z.B. an dem vom TE beschriebenen Punkt. Auch nicht so schlimm.
 
Schlauchie-Alufelgen sind ja fast schon ausgestorben. Messen kann man da nix, außer die Wölbung der Bremsflanke nach innen.

Klar gehts auch ohne Tastzikel, aber ohne Messschieber wirds schon schwer halbwegs verlässliche Angaben zu machen. Die 8 € wars mir wert den Tastzikel zu kaufen.
 
Schlauchie-Alufelgen sind ja fast schon ausgestorben. Messen kann man da nix, außer die Wölbung der Bremsflanke nach innen.

Klar gehts auch ohne Tastzikel, aber ohne Messschieber wirds schon schwer halbwegs verlässliche Angaben zu machen. Die 8 € wars mir wert den Tastzikel zu kaufen.

Die kommen gerade wieder! Campa baut wieder Shamals für Schlauchreifen.
 
Ein guter Indikator ist das Bremsverhalten. Da fallen sich weitende Felgen sofort auf, und zwar vor dem Totalversagen.
Nämlich wann?
Ich habe letztens die Bremsbeläge gewechselt und seitdem ein deutlich anderes Bremsverhalten, das eindeutig nicht allein durch die neuen Beläge zu erklären ist. Fühlt sich an wie ein Seitenschlag, sehe aber keinen. Beim Bremsen ruckelt es.

Irgendwas sagt mir, dass ich wechseln sollte. Bis Weihnachten mögen sie bitte, bitte halten. Aber ich versuche es mal mit dem Messen und 1,0 bis 0,9 mm Wandstärke an verschiedenen Stellen.

Besten Dank bis hierhin schon mal.

@Amigo Nieder mit Brüssel! ;)
 
@Amigo: Den Test sollte man aber nur im Freien und unter Verwendung eines ausreichend dimensionierten Gehörschutzes durchführen.
@svenski: Schlauchreifenfelgen sind da deutlich gutmütiger, es kann ja auch kein Felgenhorn wegfliegen.

Wenn die Bremse plötzlich rubbelt ist das ein Alarm, keine Warnung. Einem Bekannten ist schon ohne Vorwarnung das Felgenhorn auf 15 cm Länge nach außen weggebrochen. Die Felge hatte da auch nur noch 0,6/0,7 mm.
 
Na klasse:D Daß die Bremse ruckelt/rubbelt kann prima auch an der Paarung Gummi/Alu liegen. Hatte ich so bei niegelnagelneuen 279er KinLins mit SS schwarz (maros besondere Empfehlung) Mit Koolstop Dual Ruhe.
Auch der Tastzirkel ist nur mit Vorsicht zu geniessen. Bei den meisten Felgen stösst der Boden etwa auf der halben Höhe der Bremsflanke an dieselbe. Also kann man nur die Restdicke etwa im oberen Drittel messen. Was genau in der Ecke (besonders kritisch) oder sogar in der Hohlkammer abgeht bekommt man damit nicht raus.
Daher:
Mein Favorit ist daher die Differenzmessung der Felgenbreite am Horn mit / ohne Druck im Reifen. Durch den Reifendruck wird das Horn nach Außen gedrückt. Wenn bei max. Druck die Felge mehr als 0,5 mm breiter wird, würde ich diese austauschen.

Bei Schlauchreifenfelgen ist natürlich mit Messen nix, dafür haben die auch so gut wie kein Problem mit dem Reifendruck, da wird halt nichts "weggesprengt". Da kann man mit 'ner Messerklinge den Lichtspalt anschauen.
 
Also: Ich habe neue Felgen bestellt. Früher oder später werde ich sie ohnehin brauchen und gefühlt wölben sie sich schon ordentlich nach innen - also wohl eher früher.
Ob ich sofort umbauen/neu bauen muss oder noch ein paar Wochen Zeit habe, messe ich heute Abend, wenn's ans Schrauben geht.
 
Freunde des sicheren Radelns!

Meine Mavic Open Pro haben jetzt runde 22.000 km runter und wurden nicht nur bei schönem Wetter gefahren.
Das hat Folgen. Fährt man mit dem Finger über die Felge, spürt man deutlich eine leichte Wölbung nach innen. Verschleiß eben.

Aber wie viel Verschleiß verträgt die Felge? Einen Verschleißindikator hat sie ja nicht, man muss also anders messen. Messmethoden finde ich schon irgendwo im Netz, aber sie nützen ja nur, wenn man klare Werte hat, auf die man sich dann bezieht.
Habt ihr welche?

Oder gibt es andere Merkmale, an denen ich festmachen kann: "Die sind durch!"?

Danke schon mal,
grandsport
Hallo
Anbei ein paar Fotos meiner Mavic Open Pro nach 18000 km , da ist mir die hintere Felge auf der freien Rolle (Gott sei Dank) an einer Seite zirka 40 bis 45 cm herausgerissen. Wenn ich mir vorstelle bei einer Abfahrt mit 70 km/h wie bei mir 2009 am Mt. Ventoux kann es ins Auge gehen . Ich hoffe dir damit geholfen zu haben.

Claude
 

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Na klasse:D Daß die Bremse ruckelt/rubbelt kann prima auch an der Paarung Gummi/Alu liegen. Hatte ich so bei niegelnagelneuen 279er KinLins mit SS schwarz (maros besondere Empfehlung) Mit Koolstop Dual Ruhe.
....

Das Ruckeln bei verschlissener Felge hat aber nicht im geringsten etwas mit dem Ruckeln einer unpassenden Reibpaarung gemeinsam. Das alarmierende Rubbeln bei Verschleiß äußert sich eher durch heftiges Ruckeln an einer bestimmten Stelle an der Felge. Oft sogar mit Neigung zum Blockieren. An einer Stelle weitet sich das Profil eben als erstes, wenn es zu Ende geht. Sowas erlebt man eigentlich zwangsläufig irgendwann mal in einem Radlerleben.
 
Das alarmierende Rubbeln bei Verschleiß äußert sich eher durch heftiges Ruckeln an einer bestimmten Stelle an der Felge. Oft sogar mit Neigung zum Blockieren.
Womit du exakt beschrieben hast, wie es sich bei mir äußert. Ich sehe schon, die Bestellung war goldrichtig! Besten Dank für die Beschreibung!!!
 
Und an genau der Stelle sollte man sofort so weit mit dem Reifendruck runter wie fahrbar und sich auf direktem Weg - nicht über Los! - nach Hause begeben. Und das Rad erst wieder raus lassen, wenn es neue Füße hat.

Bis die Bestellung ankommt und die Räder gebaut sind, würde ich da nicht mehr warten.

Viel Glück!

Gruß, svenski.
 
Wegen eines 800 € System-LR wird es keinen Boom bei Schlauchreifenfelgen geben. Im Gegenteil sind in den letzten Jahren mehr Alu-Schlauchie-Felgen eingestellt worden als neue auf den Markt gekommen. Ich kenne auch niemanden der Alu-Tubular fährt, die greifen fast alle zu Carbon-Felgen.

Ist ja toll, was hier alles behauptet wird.

Ich hingegen kenne eine Menge Leute, die Schlauchreifen fahren. Sie sind sicherer (wenn der Schlauch platzt) es gibt keine Snakebites, das durchbremsen der Felge kennt man nicht und sie sind schneller montiert als Faltreifen (falls das Dichtmittel nicht ausreicht).
Außerdem muss man ja keine Systemlaufräder kaufen, zumindest nicht, wenn man selbst einspeichen kann, was ja auch nur einen Übungssache ist. Klar kann an auch Carbonfelgen fahren wenn man Geld zu viel hat. Die Profis bekommen sie sowieso umsonst und wofür bracht ein Hobbyfahrer sie? Doch nur um den Herstellern die Kasse zu füllen. Ist Dir noch nicht aufgefallen wie viele Besitzer von Carbonfelgen diese bereits nach kurzer Laufzeit wieder verkaufen?
 
Und was für Alu-SChlauchreifenfelgen fahren deine „vielen“ Bekannten so? Außerhalb von Uralt-Konstrukten wie Ambosio Nemesis oder Mavic Reflex gibt der Markt ja nicht viel her. Velocity Escape ist Geschichte und Kinlin tb25 schwer zu bekommen.

Ich hab nie behauptet das Tubular schlecht wäre, nur die Wahrheit ist das Tubular Alu eine kränkelnde Nische ist. Wenn man vergleicht was bei Clincher-Alufelgen in den letzten 3 Jahren so alles passiert ist kann man im verglich nur sagen. Alu Tubular R.I.P.;)
 
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