• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Federungskomfort - gibt es das?

Hallo N80,

Wenn du da nicht zu viel Geld raushaust.

Beim Ranndoneur genügen Stahlrahmen und vorallem achte auf einen langen Hinterbau und damit langen Radstand.
Es soll kein Ranndoneur werden, sondern ein Rennrad. Also nur Tagestouren, vielleicht morgens/abends zwei Stunden in der Dunkelheit. Letztens bin ich 170 km gefahren, einen Freund übers Wochenende besuchen, mit 8-Kilo-Rucksack. War kein Problem. 23er-Reifen reichen. Am Sonntag steht ein 200er-Brevet an.

Lange Brevets werde ich aber mit dem Liegerad fahren. Das ist bergauf langsam, aber erheblich komfortabler.

Grüße
Andreas
 
Mehr als das Rahmenmaterial dürften die hier schon genannte lange dünne Sattelstütze und flache Laufräder mit vielen Speichen bringen.
Die klassische Diamantrahmenform (wird ja, wenn auch vllt. mit leicht abfallenden Oberrohr, immer noch am meisten gebaut)gibt nicht viel nach.
Eventuell noch am Lenker, Carbon oder sowas wie den Syntace aus 7075 Alu. Beides flext extrem.

Mit solchen Kleinigkeiten kann selbst aus einen extrem harten Rennrad viel rausholen ohne wahnsinnig viel investieren zu müssen.
 
Als Stütze habe ich derzeit die Race Face Evolve XC (Alu) in 27,2. Der Lenker wird in Kürze ein Easton EC90 SLX3 (Carbon, 31,8) sein. Im Moment ist noch ein viel zu schwerer ITM-Alu-Lenker dran. Eine Woche vor dem Brevet werde ich nichts verändern. Solange es läuft, ist es OK.

Grüße
Andreas
 
Hallo N80,


Es soll kein Ranndoneur werden, sondern ein Rennrad. Also nur Tagestouren, vielleicht morgens/abends zwei Stunden in der Dunkelheit. Letztens bin ich 170 km gefahren, einen Freund übers Wochenende besuchen, mit 8-Kilo-Rucksack. War kein Problem. 23er-Reifen reichen. Am Sonntag steht ein 200er-Brevet an.

Lange Brevets werde ich aber mit dem Liegerad fahren. Das ist bergauf langsam, aber erheblich komfortabler.

Grüße
Andreas


Solche Sachen fahre ich mit dem Rad:

http://fotos.rennrad-news.de/p/236128


Trotzdem das noch eine schwere Alustütze verbaut sind, machen die 4 cm mehr Auszugslänge zum Vorgängerrahmen (mit selber Sattelstütze) mit geraden Oberrohr eine Menge aus.
Noch krasser wäre der Unterschied mit einer Carbonstütze ausgefallen.

Das ist auch mein Rad mit dem ich um die 10 h die Vätternrundan von 300 km fahre.

Flache Alufelgen mit angepassten Speichenzahlen und -dicken bieten ordentlich Komfort.

Ergänzt wir die Geschichte durch ein leichten/flexiblen 26 mm Lenker aus Alu. (Carbon ist mir zu teuer, würde aber auch bei größeren Durchmessern zu Komfort beitragen, schließlich können die Lenker auch federn, da sie nicht wie das Sitzrohr im Rahmendreieck fixiert sind)

Wenn du konsequent auf Komfort setzt, nimmst du hinten einen breiteren Reifen mit feiner Karkasse und verbaust einen Latexschlauch.
Breitere Reifen rollen nicht nur komfortabler sondern können bei gleichen Reifendruck sogar leichter rollen. Mit geringeren Reifendruck als bei 23 mm landest du bei selben Rollwiderstandswerten bei höheren Komfort.
Wenn du aber Latex einsetzt, dann kannst du den selben Reifendruck bei 25 mm Reifen weiter fahren und hast noch mehr Komfort.

Das sind alles kleine Details, die mehr ausmachen, als ein teurer Carbonrahmen.


Wenn dich aber ein Carbonrad reizt, einfach weil es modern und leichter ist, dann will ich dich nicht davon abhalten eins zu kaufen. (ehrlich !!!)
Jedoch, des Komfort wegens, braucht man einen Carbonrahmen nicht.

Da kannst du genauso gut diesen Alurahmen für 100 € kaufen, kein Witz.

http://bike-x-perts.com/rennrad-rahmen-r-lite.html

Der ist in der Komfortgeo sogar noch komfortabler ausgerichtet als mein Drössiger Modell, weniger wegen der Auszugslänge der Sattelstütze (ist die selbe wie bei meinen Rahmen), sondern wegen des langen Steuerrohrs, was eine sehr komfortable aufrechte Sitzposition ermöglicht.
Der Rahmen ist übrigens als sehr stabil von der Tour getestet worden.
Das Mehrgewicht ist halt der Wermutstropen, aber was sind 800 Gramm zu einen Carbonrahmen.
Klingte viel, aber zumindest ich habe deutlich mehr Potenzial an mir selbst.
Gewicht abzubauen lohnt sich aber auch nur beim Sammeln von Höhenmetern.

Objektiv berechnen, lässt sich alles hier:

http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm
 
und was ist mit Titan?

Das ist das ultimative Rahmenmaterial!
Der Comfort eines Titanrahmens ist legendär und kann vom Konstrukteur in weiten Bereichen beeinflusst werden. Darüber hinaus ist so ein Geröhr beinahe unbegrenzt reparabel.

Einen Nachteil hat so ein Titanrahmen, was neues wird in den meisten Fällen für sehr lange Zeit nicht in's Haus kommen.
 
Das ist das ultimative Rahmenmaterial!
Der Comfort eines Titanrahmens ist legendär und kann vom Konstrukteur in weiten Bereichen beeinflusst werden. Darüber hinaus ist so ein Geröhr beinahe unbegrenzt reparabel.

Einen Nachteil hat so ein Titanrahmen, was neues wird in den meisten Fällen für sehr lange Zeit nicht in's Haus kommen.

:daumen:

Der letzte Satz ist am besten. :D

Grüße,
(auch) Andreas

EDIT

Würde sagen, wir haben in dem Thread ein Triple AAA. :D
 
Als Stütze habe ich derzeit die Race Face Evolve XC (Alu) in 27,2. Der Lenker wird in Kürze ein Easton EC90 SLX3 (Carbon, 31,8) sein. Im Moment ist noch ein viel zu schwerer ITM-Alu-Lenker dran. Eine Woche vor dem Brevet werde ich nichts verändern. Solange es läuft, ist es OK.

Grüße
Andreas


Halt eine Carbonstütze kaufen:

hier mal den Vergleich bei verschiedenen Carbonstützen (Alu ist schlechter)

http://www.canyon.com/technology/vcls_pop1.html

einfaches Modell 1,9 mm Auslenkung

bestes Modell 2,8 mm

http://www.canyon.com/shop/?category=F07&item=34411

Ca. 1 mm Unterschied; und das lediglich, wenn ein Gewicht von 50 kg auf dem Sattel lastet.
Bei Stößen wird Gewichtskraft ungleich größer und somit auch die Auslenkung.

1 mm klingt nicht viel ist aber etwa ein gutes Stück mehr als bei Laufrädern, wo man bereits den Unterschied spürt.

Wenn du das letzte Quäntchen Komfort mit einer Stütze rausholen wills (teuer!!! 250 €):

http://www.canyon.com/shop/?category=F07&item=36180
 
Reynolds Attack und Mavic CC SL. Letztere habe ich jahrelang gefahren.
Was ich jetzt fahre siehst du in meinem Album.

Lässt sich wahrlich schwer vergleichen.

Nur soviel, ich hoffe, dass deine Carbonfelge (Xentis) nicht all zu sehr radial nachgiebig sind.
Mit nur 24 dünnen Messerspeichen (CX-Ray) könnte das zu häufigen Entlastungen der Speichen führen.
Zum Glück halten die Dinger aber mehr Lastwechsel aus als Rundspeichen.

Ich vermute, dass ein Großteil deines Komfort durch die (realtiv) wenigen UND dünnen Speichen erreicht wird.

Wenn ich recht in Erinnerung habe:

Steht ein 20 Speichen CX.Ray Laufrad auf der selben Querschnittsfläche wie 16 Speichen im Format von 1,8 mm Speichen (DT Comp und Sapim Race).

Welche Dicke haben die deiner Cosmic Carbon? (ähnlich wie Aksium also ein 2 mm Rundspeichenäquivalent?)
 
Bei Titan ist es ähnlich, jedoch ist das Material weicher und für schwere Fahrer eher weniger geeignet (falls mich meine Erinnerung nicht trügt).

Alles schon Geschichte, war früher mal so als es nur Rohre gab, die eigentlich als Treibstoffleitungen in Flugzeugen gedacht waren. Mein Titane ist sehr steif, auf jeden Fall steifer als mein Focus-Alu-Bomber!

Das ist das ultimative Rahmenmaterial!
Der Comfort eines Titanrahmens ist legendär und kann vom Konstrukteur in weiten Bereichen beeinflusst werden. Darüber hinaus ist so ein Geröhr beinahe unbegrenzt reparabel.

Einen Nachteil hat so ein Titanrahmen, was neues wird in den meisten Fällen für sehr lange Zeit nicht in's Haus kommen.
Auf meiner Huasstrecke ist eine Passage gepflastert. Ob ich mit dem Alu-Bike drübergehe oder mit dem Titanen ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Als wenn das Titan die Straße bügelt. Und dabei hab ich kein einziges der "Komfort-Zusatz-Spirenzien" des Rahmenbauers geordert. Allerdings sind die Bikes auch ansonsten nicht vergleichbar, sind völlig unterschiedlich aufgebaut.
 
Die CC haben sehr dicke Speichen die Xentis halt dünne. Das wars dann auch schon. Hohe Carbonfelgen sind an sich erstmal knüppelhart. Das merkt man gut an den LW, deren Carbonspeichen sind gnadenlose steif. Ein Satz Boras hingegen mit vergleichbar hoher Plastefelge und 18/21 CX Ray Speichen fährt sich da wie eine Sänfte.

Wenn Laufräder wirklich flexen sollen braucht es eine flache Felge mit relativ wenig Speichen. Neutron/Hyperon sind da gute Beispiele.
Ich habe da einen ganz guten Vergleich zwischen mittelhohen alten Zondas mit geplätteten 2mm Speichen, alten Eurus mit 20 mm Felgen mit gleich vielen CX Ray und halt Neutron mit 19 mm Felgen. Und bei Pflaster sind die Neutron ne ganz andere Liga, da kann ich auch mit dem Alurad problemlos über Kopfsteinpflaster bügeln wo es mir bei den Zondas die Blomben raushauen würde. In fast gleichem Maße spielt dann nochmal die Bereifung und der Schlauch (Laytex/Butyl) rein.

Bei den neuen Flex-Stützen würde ich halt aufs Fahrergewicht achten. Ich habe so eine Canyon-Stütze mal unter einem 100Kilo-2 m Mann arbeiten sehen. Das sah aus als führe er auf einem schlechten Fully. Das ist sicher das letzt was ich wollte das dir Stütze allein durch die Lastwechsel des Körpers beim Treten rumschaukelt.
 
Hallo,

vielen Dank für alle Antworten! Ich konnte einiges Nützliche daraus ziehen.

Ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe: Es gibt deutliche Unterschiede im "Komfort", also wie hart Pflaster, Schlaglöcher etc. den Fahrer treffen. Das Rahmenmaterial spielt dabei eine große Rolle, aber auch Sattelstütze, Laufräder und Lenker. Carbon und Titan sind tendenziell "biegsamer" als Alu.

Breitere Reifen rollen nicht nur komfortabler sondern können bei gleichen Reifendruck sogar leichter rollen.

Ja. Im Moment bin habe ich die Schutzblechbefestigung unter der Bremse, was mich auf 23 mm limitiert. Das lässt sich natürlich ändern. Und ich fahre mit 8,5 Bar, weil ich in einem Test gelesen habe, dass die Conti GP 4000s erst ab 8 Bar wirklich gut rollen. Von einem Rennrad erwarte ich natürlich weniger Luxus als vom gefederten Liegerad.

Wenn dich aber ein Carbonrad reizt, einfach weil es modern und leichter ist, dann will ich dich nicht davon abhalten eins zu kaufen. (ehrlich !!!)

Danke :) Natürlich spielt bei einer Kaufentscheidung auch immer der Spaß an hochwertigen - und langlebigen - Dingen eine Rolle. Mein Reise-Liegerad habe ich seit zehn Jahren und es macht immer noch richtig viel Spaß.

Das ist das ultimative Rahmenmaterial!
Der Comfort eines Titanrahmens ist legendär und kann vom Konstrukteur in weiten Bereichen beeinflusst werden. Darüber hinaus ist so ein Geröhr beinahe unbegrenzt reparabel.

Einen Nachteil hat so ein Titanrahmen, was neues wird in den meisten Fällen für sehr lange Zeit nicht in's Haus kommen.

Bei H&S gibt es den "Cube Litening HPT titanium 2012" für 1000 EUR. Leider ohne passende Gabel und man braucht einen Schellen-Umwerfer. Und mit 1320 g auch nicht wirklich leicht.

Halt eine Carbonstütze kaufen:
Gute Idee! Allerdings werde ich damit warten, bis ich mich für einen Rahmen entschieden habe. Davon hängt ja der Durchmesser ab, wenn man nicht mit Adaptern arbeiten möchte.

Grüße
Andreas
 
Hallo,

vielen Dank für alle Antworten! Ich konnte einiges Nützliche daraus ziehen.

Ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe: Es gibt deutliche Unterschiede im "Komfort", also wie hart Pflaster, Schlaglöcher etc. den Fahrer treffen. Das Rahmenmaterial spielt dabei eine große Rolle, aber auch Sattelstütze, Laufräder und Lenker. Carbon und Titan sind tendenziell "biegsamer" als Alu.

Nein, das doch gerade nicht, sondern wesentlich mehr der Aufbau...
 
... Ob ich mit dem Alu-Bike drübergehe oder mit dem Titanen ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. .... Allerdings sind die Bikes auch ansonsten nicht vergleichbar, sind völlig unterschiedlich aufgebaut.

Das ist eben der springende Punkt: So bringt es rein gar nicht zwei Rahmenwerkstoffe zu vergleichen, genau wie oben der C14 in Alu und in Carbon, wo auch unterschiedliche Ausstattungen (zumindest Laufräder) verbaut sind. Man müsste schon 2 identisch aufgebaute Räder haben und eben nur die zu vergleichende Teile (Rahmen, Gabel) tauschen.


Wenn ich mein damaliges Scott Addict mit meinem De Rosa Titanio vergleiche liegen auch Welten dazwischen. Da ist zwar nicht die gleiche Gruppe und auch der gleiche Vorbau, Lenker und Sattel dran, aber andere wichtige Komponenten haben sich geändert: 31,6er Superlogic-Stütze vs. 27,2er pmp Titanstütze, Laufräder Lightweight Standard II bzw. 38 mm Carbon-Clincher vs. Campa Neutron Ullta bzw. Fulcrum Racing Quattro.

Beim Scott hat´s einem die Zahnfüllungen rausgehauen, das De Rosa geht eher "smooth" zu Werke.

Einen hohen Anteil dabei hat die Sattelstütze: Da spürt man beim Fahren, dass die mitarbeitet.

Aber auch der Laufradwechsel von den flachen Neutrons (22/24 gerade Messerspeichen) zu den mittelhohen Racing Quattro (16/21 gerade Messerspeichen) strafft das Fahrwerk spürbar.
 
Mich hat sehr überrascht - obwohl ich es immer mal wieder gelesen hatte - wie groß die Unterschiede zwischen einem dünnen und einem dicken Lenker sind. Am einen Rad habe ich einen 31.8-Lenker (3T Ergonova) am anderen einen 25.4-Lenker (Syntace Racelite 2014). Der dünne musste her wegen des althergebrachten Schaftvorbaus. Und der flext so dermaßen besser, dass ich den so schnell nicht mehr hergeben werde. Den Ergonova dagegen tausche ich demnächst aus (vor allem wegen der Breite), werde den neuen (3T ergosum aber dann mit diesen gelpads von Fizik ausstatten. Bin sehr gespannt.
Großer Rohrdurchmesser ist hervorragend für hohe Steifigkeitswerte, aber dann geht eben der "Federungskomfort" in die Knie.
 
Und der Racelite 2014 ist noch ne Ecke härter als der 45 g leichtere Racelite 7075.

Das ist ja auch gerade das bekloppte an den vielen Pseudo-Carbon-Rädern. Da zieht man den Kundschaft das dicke Geld aus der Tasche für teurer Rahmen und baut dann Oversize-Lenker dran, und Hochprofiler mit Butylschläuchen.

Die Wahrheit ist, das man Flex/Dämpfung mit recht kleinem Budget an so ziemlich jedem RR realisieren kann, aber das dürfen die RR-Bravos natürlich nicht sagen, denn deren Anzeigenkunden wären wenig amüsiert.
 
Mich hat sehr überrascht - obwohl ich es immer mal wieder gelesen hatte - wie groß die Unterschiede zwischen einem dünnen und einem dicken Lenker sind.

Klar: Nach dem Prinzip sind die Rahmengewichte in den 90ern massiv gesunken und die Steifigkeitswerte dennoch ganz kräftig angestiegen.
Wegen der einwirkenden Klemmkräfte kann man aber die Stärke der Lenkerwände nicht soweit reduzieren, dass ein echter Gewichtsvorteil entsteht, so bleibt allein die Steifigkeit/Härte der Oversize-Lenker.
Ich fahre auch aus gutem Grund mit 26.0 mm Lenkern durch die Gegend.
 
Zurück
Oben Unten